DE172901C

DE172901C -

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Publication number: DE172901C
Application number: DENDAT172901D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 172901 KLASSE 63 h. GRUPPE

PHILIPP MOCHEL in SESENHEIM i. Els.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1905 ab.

Bei vorkommenden Brüchen der Lenkgabel an Fahrrädern ist geraume Zeit erforderlich, die Schäden zu beheben, wenn das Gabelrohr in der Gabelnabe hart verlötet ist, und es muß daher die Auswechselung der Gabel meistens durch Bestellung eines Ersatzstückes in der Fabrik selbst erfolgen. Der Bezug der Gabel nimmt mehrere Tage in Anspruch und während dieser Zeit ist die Benutzung to des Rades ausgeschlossen. Vorrätige Gabeln bisheriger Bauart lassen sich nicht für alle Räder auf Lager halten, da dieselben verschiedene Abmessungen besitzen.

Der Gegenstand der Erfindung dient dazu, in solchen Fällen die Reparatur unter gleichzeitiger Verwendung des der zerbrochenen Gabel zugehörigen Gabelrohres rasch vornehmen zu können. Hierbei wird die gebrochene Gabel, oberhalb der Nabe vom Gabeiao rohre getrennt und eine vorrätige, für alle Fälle passende Ersatzgabel in bestimmter Weise in diesem Rohre befestigt, so daß das Fahrrad in kurzer Zeit wieder in Gebrauch genommen werden kann. Der Ersatz der zerbrochenen Gabel durch eine Ersatzgabel erfolgt ohne jede weitere Änderung am Rade selbst.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι denselben in der Vorderansicht;

Fig. 2 läßt den zugehörigen Grundriß, geschnitten nach der Linie A-B, und

Fig. 3 eine Seitenansicht im Schnitt nach der Linie C-D erkennen.

In der vorrätigen Ersatzgabel α nimmt die Gabelnabe b eine schräg durchschnittene, aus · den Teilen c und d bestehende Führungshülse auf, deren unterer Teil d mit der Nabe b hart verlötet ist. Diese Hülse ist zur Aufnahme einer Anzugsschraube e entsprechend ausgearbeitet und in einer Bohrung des oberen Teiles c mit Gewinde versehen. Der Anzug der Schraube und das hierdurch hervorgerufene Verschieben der beiden Hülsenteile gegeneinander erfolgt vermittels eines Hohlschlüssels am Vierkant f.

Soll die Ersatzgabel α befestigt werden, so trennt man durch Lösen der Schraube e die gebrochene Gabel unmittelbar über der Nabe b vom Gabelrohre g ab. Hierauf wird die zweiteilige Gabelhülse der Ersatzgabel in dieses Rohr eingeführt, bis sich die Gabelnabe gegen den unteren Teil des Gabelrohres legt, und die Schraube e wird angezogen. Die in dem .Gabelrohre passend geführten Hülsenteile c und d werden dadurch etwas gegeneinander bewegt und verschoben; sie pressen sich hierbei gegen die Innenwandungen des Gabelrohres, wodurch eine starre Verbindung zwischen der Ersatzgabel und diesem Rohre geschaffen ist.

Das Gabelrohr g ist in bekannter Weise in Kugellagern h im Steuerungsrohre i des Gestelles drehbar, während das Stützrohr für die Lenkstange im oberen Teil des Gabelrohres befestigt wird.

Die Befestigungsvorrichtung ist sehr einfach und praktisch und ermöglicht eine

schnelle Reparatur aller Fahrräder bei Gabelbrüchen.

Claims

Patent-An Spruch:

Vorrichtung zur Befestigung der Vorderradgabel in dem Gabelrohr von Fahrrädern mittels zweier schräg zu ihrer Achse durchschnittener und mit den schrägen Flächen aufeinander gleitender zylindrischer Hülsen, die durch eine zentral angeordnete Schraubenspindel gegeneinander verschoben und dadurch an die Rohrwandungen gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Hülsenteil (d) in der Gabelnabe (b) der Ersatzgabel (a) befestigt und mit dem oberen Hülsenteil (c) durch die Schraubenspindel (e) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.