DE1720317A1 - Verfahren zur Blockpolymerisation von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Blockpolymerisation von VinylchloridInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG-
Unser Zeichen O.Z. 25 170 Wbg/Hu Ludwigshafen (Rhein), 16.10.1967
Verfahren zur Blockpolymerisation von Vinylchlorid
Die Polymerisation des Vinylchlorids wird üblicherweise nach den Verfahren der Emulsions- und Suspensionspolymerisation in
wäßrigem Medium ausgeführt. Es ist aber auch bekannt, daß die Polymerisation auch in Abwesenheit von Wasser oder anderen Verdünnungsmitteln
nach Art der sogenannten Substanz- oder Blockpolymerisation ausgeführt werden kann. Bei diesem Verfahren
scheidet sich wegen der Unlöslichkeit des Polyvinylchlorids in seinem Monomeren das Polymerisat in Form angequollener Teilchen
aus dem flüssigen Monomeren aus und man erhält, je nach Umsetzungsgrad eine mehr oder weniger dickflüssige Suspension,
später eine breiige und zuletzt eine krümelige bis pulverige Masse von Polyvinylchlorid mit einem entsprechenden Restgehalt
an Monomeren. Ein Teil der veröffentlichten Verfahren arbeitet bei relativ niedrigen Umsätzen bis maximal 20 $, bei denen das
Reaktionsprodukt noch hinreichend fließfähig ist, wobei dann das Polymere durch Abnutschen oder Zentrifugieren abgetrennt
und das Monomere in den Prozeß zurückgeführt wird. Abgesehen von den technischen Schwierigkeiten die diese Abtrennung berei-
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tet, arbeiten diese Verfahren ziemlich unwirtschaftlich und haben deshalb bisher keinen Eingang in die Technik gefunden. Interessanter
sind deshalb die Verfahren, die bei hohen Polymeric sationsumsätzen, etwa oberhalb von 7O56 arbeiten, doch ergeben
sich hier insofern erhebliche Schwierigkeiten, als der Übergang der angequollenen und daher zum Verkleben neigenden Polymerteilchen
in den Pulverzustand schwer unter Kontrolle zu bringen ist. Das Produkt neigt zur Bildung von Klumpen und Belägen an
den technischen Armaturen, so daß Mahlvorgänge und umständliche Reinigungsoperationen erforderlich sind. In der weiteren Ausbildung
dieser Verfahren ist man deshalb dazu übergegangen, den Übergang vom flüssigen in den festen Zustand in Rollautoklaven auszuführen, in denen die Belag- und Klumpenbildung
durch mahlende oder schabende Einbauten in erträglichen Grenzen gehalten werden kann, doch handelt es sich auch hierbei um
relativ aufwendige technische Aggregate.
Es wurde nun ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von
Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-copolymeren durch Polymerisation von Vinylchlorid, gegebenenfalls in Gegenwart üblicher
Comonomerer, in Substanz in an sich üblicher Weise unter Verwendung
üblicher Katalysatoren und gegebenenfalls üblicher Hilfsmittel, Regler oder Stabilisatoren, bei Temperaturen zwischen
20 und 900C gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Polymerisation in Gegenwart von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf die eingesetzten Monomeren, eines in monomerem Vinylchlorid löslichen Hllf?poiymerisats durchgeführt wird» das
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ein mittleres Molgewicht von 1000 bis 300 000 besitzt und einen
Löslichkeitsparameter ("«/-Wert") zwischen 7,3 und 11,9 aufweist.
Durch die neuen Maßnahmen werden die genannten Schwierigkeiten der Verklumpung und Belagbildung und damit die Notwendigkeit
der Verwendung komplizierter Apparaturen vermieden.
Die Hilfspolymerisate nach der vorliegenden Erfindung werden dabei dem Ansatz in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,25 bis 5 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, zugesetzt.
Die Stoffe sollen sich im c/-Wert, auch als Löslichkeitsparameter
bezeichnet (siehe dazu: J. Brandrup, E.H. Immergut: Polymer Handbook, Interscience Publishers, New York, 1966,
IV-341), von Polyvinylchlorid, das einen -Wert von 9,3 his
9,9 aufweist, um nicht mehr als 2 Einheiten unterscheiden, d.h. einen </-Wert zwischen 7,3 und 11,9, insbesondere zwischen 8 und
10,5 [pal 1/2 * cm -3/2j aufweisen.
Beispiele für derartige Hilfspolymerisate sind Polyacrylsäureester
und Polymethacrylsäureester, insbesondere solche mit 1 bis 14 C-Atomen im Alkoholreil, Polyvinyläther und Mischpolymerisate
aus Styrol und Acryl- oder Methacrylaäureestern, Mischpolymerisate aus verschiedenen Acryl- oder Methacrylsäureestern
untereinander, Copolymere aus Acrylsäureestern und N-Vinylpyrrolidon sowie Copolymere aus Styrol mit Maleinsäure-
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halbestern. Gut geeignet sind beispielsweise: Polyacrylsäurebutylester,
Polymethacrylsäuremethylester, Polyvinyläthylather,
Polyvinylmethyläther, Mischpolymerisate aus 1 bis 80, insbeeon^-
dere 10 bis 60 Gewichtsprozent Styrol und 20 bis 99» insbesondere 40 bis 90 Gewichtsprozent Acrylsäureester, vorzugsweise
des Butylesters, Mischpolymerisate aus 60 bis 99» vorzugsweise 85 bis 99 Gewichtsprozent, Acrylsäurebutylester und 1 bis 40,
vorzugsweise 1 bis 15 Gewichtsprozent, N-Vinylpyrrolidon, Copolymerisate
aus 60 bis 99, vorzugsweise 70 bis 95» Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester und 1 bis 40, vorzugsweise
5 bis 30, Gewichtsprozent Acrylsäureäthylester, Terpolymerisate aus 25 bis 98, vorzugsweise 50 bis 85, Gewichtsprozent Styrol,
1 bis 75, vorzugsweise 10 bis 20, Gewichtsprozent Acrylsäurebutylester und 1 bis 25, vorzugsweise 2 bis 15» Gewichtsprozent
eines Acrylsäureester höherer gradkettiger oder verzweigter
Alkohole mit 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 18, C-Atomen. Mischpolymerisate aus 20 bis 90 Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester,
1 bis 40 Gewichtsprozent Acrylsäureäthylester und 1 bis 40 Gewichtsprozent (3-Äthyloxetan-3-methyl)-methacrylat.
Auch Mischungen dieser Hilfsstoffe sind verwendbar. Die Molgewichte
der Hilfspolymeren liegen zwischen 1000 und 300 000,
vorzugsweise zwischen 5 000 und 200 000. Die entsprechenden K-Werte (nach Fikentecher) dieser Stoffe liegen im allgemeinen
zwischen 20 und 120, vorzugsweise zwischen 30 und 80. Zur Definition
des Begriffs K-Wert wird verwiesen auf H. Fikentecber,
Cellulosechemie r3_ (1932), Seite 58.
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Voraussetzung für eine optimale Wirksamkeit ist die Löslichkeit der Hilfspolymeren im monomeren Vinylchlorid, d.h. das Hilfspolymere
soll in der verwendeten Mengen in Vinylchlorid gelöst vorliegen. Wenngleich sämtliche Hilfspolymere, wie sie oben beschrieben
sind, gut geeignet sind, ist es doch von Vorteil, zu testen, welche von ihnen optimal wirksam sind.
Ein einfacher Test zur Auswahl optimaler Produkte läßt sich wie folgt ausführen:
Man bringt den Polymerisationsansatz, der das Hilfspolymere in der gewünschten Menge enthält, in einen zylindrischen Autoklaven
von 50 mm Durchmesser und 250 mm Höhe, der mit Hilfe eines dünnen, nichtmagnetischen Stahldeckels druckdicht verschlossen
werden kann. Der Reaktionsinnenraum ist mit einem drehbaren Hohlzylinder aus Messing ausgefüllt, der gegen die Reaktorinnenwand
einen Spalt von 2 mm und gegen den Boden einen Spielraum von 5 mm freiläßt. Die Deckplatte des Reaktionskörpers ist
als Magnet ausgebildet, der von außen mit Hilfe eines motorgetriebenen Magneten in Drehung versetzt werden kann.
Das für den Antrieb erforderliche Drehmoment ist ein Maß für die Viskosität des Systems. Das registrierte Drehmoment und damit
die Viskosität des Systems steigt unter den gewählten Ver- euchsbedingungen bei der Polymerisation ohne Verwendung von
Hilfepolymerisaten bei einem Umsatz von 6 % steil an, weil
dann die Koagulation des Ansatzes beginnt. Durch die in mono-
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merem Vinylchlorid löslichen Hilfspolymerisate wird dieser Anstieg
je nach Art und Menge des Zusatzes bis zu einem Umsatz
von 25 i° verschoben.
Die Polymerisation des Vinylchlorids wird in Substanz in üblicher
Weise vorgenommen. Übliche Comonomere sind beispielsweise Olefine, wie Äthylen, Propylen, Buten-(1), ferner Halogenolefine
wie Vinylidenchlorid, sowie Acrylsäureester und Vinylether. Sofern Comonomere verwendet werden, benutzt man
diese im allgemeinen in Mengen zwischen 0,5 und 20 Gewichtsprozent, insbesondere zwischen 1 und 15 Gewichtsprozent, bezogen
auf Vinylchlorid.
Hinsichtlich der Katalysatoren, Hilfsmittel, Regel, Stabilisatoren usw., sowie hinsichtlich der Durchführung der Polymerisation
unterscheidet sich das neue Verfahren nicht von bekannten Verfahren nach dem Stand der Technik.
Als Katalysatoren können alle bei der Suspensions- und Blockpolymerisation
üblichen Substanzen wie Peroxide, Percarbonate, Hydroperoxide, Perester, Azoverbindungen, Boralkyl- und Boralkylhydroxylverbindungen,
gegebenenfalls zusammen mit Sauerstoff, sowie Hetero-Atome enthaltende Radikalbildner, wie Acetylcyclohexansulfonylperoxid,
verwendet werden. Die Auswahl und Menge richtet sich nach der Polymerisationstemperatur, dem angestrebten
Molgewicht und der gewünschten, beziehungsweise möglichen Polymerisationsgeschwindigkeit.
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Als Regler können, falls erforderlich, die üblichen Substanzen, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe, niedere aliphatische oder
cycloaliphatische gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffe, insbesondere mit Vinylchlorid schlecht copolymerisier- '
bare Monomere und deren Dimere, ferner Merkaptane, gradkettige oder cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran, sowie Aldehyde verwendet
werden.
Die Anwendung weiterer Hilfsstoffe ist im allgemeinen unnötig, doch können zum Beispiel auch kleinere Mengen HCl-bindender
und stabilisierender Substanzen, wie Trinatriumphosphat, Epoxide, Soda, Calciumcarbonat, Stearate und ähnliche zugesetzt
werden.
Die Polymerisationstemperatur richtet sich nach der Höhe des gewünschten
K-Wertes und liegt üblicherweise zwischen 20 und 9O0C,
vorzugsweise zwischen 30 und 8O0C, insbesondere zwischen 45
und 650C.
Die Polymerisation kann in den üblichen Polymerisationsautoklaven mit Edelstahl - oder Emailleauskleidung ausgeführt werden,
die mit einem hinreichend wirksamen Rührer und gegebenenfalls mit einem Rückflußkühler ausgestattet sind. Die Rührintensität
regelt in gewissen Grenzen die entstehende Teilchengröße; in jedem Fall ist dafür Sorge zu tragen, daß der Inhalt
gut durchmischt wird. Zu diesem Zwecke kann eine Steigerung der Drehzahl während der Polymerisation vorteilhaft sein. Die PoIy-
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merisation kann gegebenenfalls so durchgeführt werden, daß nur ein Teil des Ansatzes vorgelegt und der Rest kontinuierlich zudosiert
wird, Gegebenenfalls kann auch ein bereits weitgehend auspolymerisierter Ansatz mit frischem Vinylchlorid und Initiator
versetzt werden und erneut den Polymerisationsbedingungen ■
unterworfen werden. Dieser Vorgang läßt sich beliebig oft widerholen, wodurch man je nach Zahl der Schritte Polyvinylchlorid-Körner
mit unterschiedlichen Polymerisationsverweil·*·
zeiten erhält. Ein solches mehr oder minder breites Verweilzeitspektrum erhält man zwangsläufig bei der kontinuierlichen
Polymerisations in einer Kesselkaskäde und/oder in einem Strömungsrohr. Das erfindungsgemäße Verfahren beschränkt sich nicht
nur auf die Homopolymerisation des Vinylchlorids, sondern läßt sich auch auf die Copolymerisation anwenden.
Die erhaltenen Produkte lessen sich unter Einsatz bekannter Verarbeitungshilfsmittel
nach den üblichen Verfahren zu ausgezeichnet transparenten Formkörpern verarbeiten. Bei der Verarbeitung
mit Weichmachern zeigen diese Produkte schon in der Kälte ein ausgezeichnetes Weichmacheraufnahmevermögen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
In einem Edelstahl-Polymerisationsautoklaven, der einen gut
wirksamen Ankerrührer und Rückflußkühler besitzt, werden 100 Teile Vinylchlorid und 0,05 Teile Cyclohexylpercarbonat vorgelegt,
unter Rühren auf 560C Innentemperatur aufgeheizt und 4
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Stunden bei dieser Temperatur gebalten. Der Druck im Reaktionsraum beträgt 8,9 atü. Anschließend wird gekühlt und entspannt.
Man erhält 62 Teile Polymerisat. Ein Drittel des gebildeten Polyvinylchlorids haftet in Form erhärteter Koagulatteile an
Rührer, Kesselwand und durchsetzt zum Teil das gebildete pulverförmige
Polyvinylchlorid mit groben Klumpen, die sich von Hand aus nicht mehr zerteilen lassen. Von dem nichtkoagulierten
Polyvinylchlorid-Pulver werden 20 Teile auf einem 2 mm Sieb zurückgehalten.
Die Bedingungen sind die gleichen wie unter 1), jedoch wird der Umsatz nach einer Polymerisationszeit von 8 Stunden jetzt
auf 86 io angehoben. Der Koagulatanteil macht ein Viertel des
Polyvinylchlorids aus, von dem nicht koagulierten Polymerisat sind 22 Teile Grobgut (>
2 mm).
Ein Rührautoklav wird mit 100 Teilen Vinylchlorid, 0,05 Teilen Cyclohexylpercarbonat, sowie 2 Teilen eines Mischpolymerisats
aus 78 Teilen Styrol, 17 Teilen Acrylsäurebutylester und 5 Teilen AcTyISaUrO-C-C14-EStCr, wobei die beiden Alkohole zu
gleichen Teilen im Ester enthalten sind, beschickt. Eine 0,5$ige Lösung dieses Hilfspolymerisats in Cyclohexan besitzt einen
nach Fikentacher ermittelten K-Wert von 36, der «f-Wert des
Produkts liegt zwischen 8,4 und 9,5. Nach 8-8tündiger Polymerisation erhält man 72 Teile Polymerisat.
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Kesselinnenwand und Rührer sind völlig frei von Koagulat, der Grobgutanteil (72 mm) macht 6,5 Teile des Polymeren aus. Insgesamt
entsteht ein sehr feinkörniges Polyvinylchlorid.
In den beiden folgenden Beispielen wird beschrieben, wie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Produkte mit gröberem Korn hergestellt
werden.
Von dem in Beispiel 3 angegebenen Ansatz wird die Hälfte vorgelegt,
der Rest innerhalb 6 Stunden kontinuierlich nachdosiert. Anschließend wird gekühlt und entspannt. Der Kesselinhalt ist
wieder frei von Koagulat. Die Siebung über ein 2 mm Sieb ergibt 8 Teile Siebrückstand. Insgesamt erhält man 69 Teile Polymeres.
Der Ansatz ist der gleiche wie in Beispiel 3 und 4, jedoch befindet
sich die Hälfte des insgesamt verwendeten Vinylchlorids und der gesamte Initiator sowie das gesamte Mischpolymere im
Reaktor. Innerhalb von 6 Stunden wird die zweite Hälfte von reinem Vinylchlorid nachdosiert, anschließend wieder gekühlt
und entspannt; man erhält 76 Teile Polymeres. Das erhaltene Polyvinylchlorid-Pulver ist frei von Koagulat. 8 Teile des
Polymeren sind Grobgut (7-2 mm).
Aus den in Tabelle 1 angeführten Daten der Siebanalyse erkennt man die in Beispiel 4 und 5 gegenüber 3 eingetretene Kornvergröberung,
die sich vor allem auf die Schüttdichte auswirkt.
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Ein Rührautoklav wird mit 100 Teilen Vinylchlorid gefüllt, sowie 0,8 Teilen eines Copolymeren aus 42 Teilen Styrol und 58
Teilen Acrylsäurebutylester vom K-Wert 54 (0,5$ig in Cyclohexan
und einem /-Wert zwischen 8,6 und 9»5, und 0,02 Teilen
Acetylcyclohexansulfonylperoxid und 0,1 Teilen Cyclohexylpercarbonat.
Die Polymerisationstemperatur beträgt 500G. Nach 12
Stunden Polymerisationsdauer erhält man 69 Teile Polymerisat. Der Ansatz enthält in diesem Falle 2,5 Teile Koagulat, das sich
vorwiegend am Rührer befindet; 5 Teile sind Grobgut ( 72 mm).
50 Teile des in Beispiel 6 gewonnenen Produktes werden in einem neuen Versuch in einen Rührautoklaven gebracht und mit 50 Teilen
Vinylchlorid, das die gleichen Initiatoren wie in 6 enthält, versetzt. Nach 12 Stunden Polymerisation bei 50 G sind 52,5
Teile des zugesetzten Vinylchlorids polymerisiert. Der Koagulatanteil des gesamten Ansatzes beträgt 3,2 Teile, der Grobgutanteil
7 Teile. Gegenüber Beispiel 6 ist die Korngröße des Polymeren nach größeren Durchmessern verschoben, wie aus Tabelle
hervorgeht.
100 Teile Vinychlorid, 0,5 Teile Polyvinyläthyläther (K-Wert 500, 0,5#ig in Cyclohexanon; /-Wert zwischen 7,5 und 8,1),
0,04 Teile Acetylcyclohexansulfonylperoxid und 0,2 Teile Lauroylperoxid
werden in einen Rührautoklav gebracht. Nach 6 Stunden Polymerisationszeit, bei 530G, erhält man 88 Teile PoIy-
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meres; davon sind 2,8 Teile Koagulat, 10 Teile Grobgut ( 7 2 mm).
Die Schüttdichte des Produktes liegt mit 0,48 g/ml vergleichweise hoch.
Die Versuchsbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 8, jedoch werden anstelle des Polyvinyläthers 0,5 Teile eines aus
90 Teilen Methacrylsäuremethylester und 10 Teilen Acrylsäureathylester
bestehenden Copolymeren vom K-Wert 80 (0,5#ig in
Cyclohexanon) und </^-Wert zwischen 8,6 und 9»6, verwendet.
Nach 6 Stunden (Polymerisationstemperatur: 530C) erhält man
Teile Polymeres, 2,6 Teile sind Koagulat, 7,8 Teile Grobgut (γ 2 mm). Die Schüttdichte beträgt 0,49 g/ml.
beschreibt einen Polymerisationsansatz unter Verwendung von Cyclohexen, welches vorwiegend als Regler und in einem geringe»-
ren Ausmaß als Comonomeres wirkt. Wegen der Reglerwirkung bei 450C polymerisiert. 100 Teile Vinylchlorid werden zusammen
mit 0,25 Teilen Copolymerisat wie in Beispiel 9, 0,08 Teilen Acetylcyclohexansulfonylperoxid, 0,12 Teilen tert#-Butylperpivalat
und 0,2 Teilen Cyclohexen in einen Rührautoklav gebracht. Nach 8 Stunden Polymerisationsdauer erhält man 71 Teile
Polymeres. Am Rührer haftet etwas Koagulat, insgesamt jedoch weniger als 1 Teil; die Siebung über ein 2 mm-Sieb ergibt 4»6
Teile Siebrückstand.
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Zur Herstellung eines Gopolymeren beschichtet man einen Rührautoklaven
mit 87 Teilen Vinylchlorid, 13 Teilen Vinylacetat, 3,6 Teilen Polymethylmethacrylat vom K-Wert 67 (0,5#ig in Toluol)
und ^-Wert zwischen 9,0 und 9>5, 0,02 Teilen Acetylcyclohexansulfonylperoxid
und 0,15 Teilen Azo-di-isobuttersäurenitril. Nach 8 Stunden Polymerisation bei 560C erhält man 72 Teile
Copolymerisate, 2,2 Teile sind Koagulat, der Grobgutanteil beträgt 4,7 Teile.
Die Bedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 11, jedoch wird als Hilfspolymeres ein Copolymerisat aus 95 Teilen Acryl·-
säurebutylester und 5 Teilen IT-Vinylpyrrolidon, vom K-Wert 25
(0,5$ig in Toluol) und /-Wert zwischen 10,2 und 10,8, verwendet. Nach 8 Stunden Polymerisation bei 560C erhält man 67 Teile Copolymerisat;
der Koagulatanteil liegt unter einem Teil; 11 Teile sind Siebrückstand bei der Siebung über einem 2 mm-Sieb.
Ansatz und Polymerisationsbedingungen entsprechen denen von Beispiel 11, jedoch wird anstelle von Vinylacetat als Comonomeres
Acrylsäuremethylester verwendet. Man erhält 69 Teile Copolymerisat; Koagulat wird nicht beobachtet, 8 Teile sind Siebrückstand
(72 mm).
Beispiel 14
Ein Rührautoklav wird beschickt mit 100 Teilen Vinylchlorid,
Ein Rührautoklav wird beschickt mit 100 Teilen Vinylchlorid,
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5 Teilen Polybutylacrylat, K-Wert 32 (0,5#ig in Toluol) und
Wert zwischen 8,5 und 9,1, 0,4 Teilen Tetrachlorkohlenstoff als Regler, sowie 0,02 Teilen Acetylcyclohexansülfonylperoxld
und 0,04 Teilen Cyclohexylpercarbonat. Man polymerisiert während der Dauer von 10 Stunden bei 530C. Es werden 68 Teile Polymerisat
mit 2,5 Teilen Koagulatanteil erhalten; 10 Teile verbleiben bei der Siebung auf einem 2 mm-Sieb als Siebrückstand.
Tabelle 1
Block-Polyvinylchlorid, Siebanalyse
Bei | Umsatz | Siebanalyse | ?25O/u | 7160/U | 79O/U | >60/u | Schütt | Grob | Koagu- |
spiel | *) | 22 | 46 | 54 | 69 | dichte g/ml |
gut (>2 mm) |
lat | |
1 | 62 | 44 | 52 | 60 | 74 | 0,28 | 20 | 21 | |
2 | 86 | 4 | 18 | 24 | 30 | 0,42 | 22 | 22 | |
3 | 72 | 8 | 28 | 54 | 68 | 0,32 | 6,5 | kein | |
4 | 69 | 7 | 31 | 62 | 74 | 0,38 | 8,0 | kein | |
5 | 76 | 8 | 16 | 30 | 38 | 0,41 | 8,0 | kein | |
6 | 69 | 24 | 36 | 48 | 58 | 0,36 | 5,0 | 2,5 | |
7 | 52,5 | 46 | 62 | 74 | 80 | 0,42 | 7,0 | 3,2 | |
8 | 88 | 24 | 38 | 70 | 68 | 0,60 | 10,0 | 2,8 | |
9 | 85 | 12 | 26 | 56 | 62 | 0,44 | 7,8 | 2,6 | |
10 | 71 | 8 | 16 | 32 | 54 | 0,40 | 4,6 | <1,0 | |
11 | 72 | 18 | 28 | 45 | 60 | 0,46 | 4,7 | 2,2 | |
12 | 67 | 27 | 37 | 56 | 68 | 0,32 | 11,0 | <1,0 | |
13 | 69 | 26 | 44 | 54 | 72 | 0,36 | 8,0 | kein | |
14 | 68 | 0,38 | 10,0 | 2,5 |
*) (Gewichtsprozent, bezogen auf eingesetzte Monomere)
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109825/1967
Claims (1)
- - 15 - O.Z. 25 170PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-copolymeren durch Polymerisation von Vinylchlorid, gegebenenfalls in Gegenwart üblicher Comonomerer, in Substanz in an sich üblicher Weise unter Verwendung üblicher Katalysatoren und gegebenenfalls üblicher Hilfsmittel, Regler oder Stabilisatoren, bei Temperaturen zwischen 20 und 90 C, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, eines in monomerem Vinylchlorid löslichen Hilfspolymerisats durchgeführt wird, das ein mittleres Molgewicht von 1000 bis 300 000 besitzt und einen Löslichkeitsparameter ("if-Wert") zwischen 7,3 und 11,9 aufweist.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG109825/1967
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DE19671720317 DE1720317A1 (de) | 1967-10-17 | 1967-10-17 | Verfahren zur Blockpolymerisation von Vinylchlorid |
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