DE1720314A1 - Verfahren zum Herstellen modifizierter Polyisobutylene - Google Patents

Verfahren zum Herstellen modifizierter Polyisobutylene

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DE1720314A1
DE1720314A1 DE19671720314 DE1720314A DE1720314A1 DE 1720314 A1 DE1720314 A1 DE 1720314A1 DE 19671720314 DE19671720314 DE 19671720314 DE 1720314 A DE1720314 A DE 1720314A DE 1720314 A1 DE1720314 A1 DE 1720314A1
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polyisobutylenes
polyisobutylene
halogen
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Application number
DE19671720314
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Gerhard Dr Hamprecht
Herbert Dr Naarmann
Christoph Prof Dr Ruechardt
Herbert Dr Willersinn
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L23/00Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L23/02Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08L23/18Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms
    • C08L23/20Homopolymers or copolymers of hydrocarbons having four or more carbon atoms having four to nine carbon atoms
    • C08L23/22Copolymers of isobutene; Butyl rubber ; Homo- or copolymers of other iso-olefins

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  • Graft Or Block Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen modifizierter Polyisobutylene Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen modifizierter Polyisobutylene durch Aufpfropfen von Dienpolymerisaten auf Polyisobutylene.
  • Bekanntlich besteht oftmals der Wunsch, aus zwei voneinander verschiedenen Polymerisaten ein homogenes Gemisch herzustellen, um auf diese Weise die anwendungstechnischen Eigenschaften des einen oder des anderen Polymerisats zu modifizieren. Dies ist auch der Fall bei Polyisobutylenen, deren "Verschnitt mit Dienpolymerisaten zu an sich anwendungstechnisch interessanten Produkten führt. Der technischen Verifizierung dieses Wunsches steht jedoch entgegen, daß sich die genannten Partner nur unter großen Schwierigkeiten homogen miteinander vermischen lassen. Zudem haben die Partner die Neigung, sich zu entmischen, was besonders bei Formteilen aus solchen Gemischen von liachteil ist: Ihre Oberflächen sind im allgemeinen schuppig und zeigen einen starken Weißbruch. Auch die mechanischen Eigenschaften werden durch das Entmischen - mit dem Mikroskop erkennt man, daß relativ grobe Teilchen (bis zu einigen mm Größe) im Gemenge nebeneinander vorliegen - schlechter.
  • Es ist bisher auch nicht in befriedigender Weise gelungen, die geschilderten Schwierigkeiten und Nachteile auszuräumen, etwa dadurch, daß man Polyisobutylene und Dienpolymerisate aneinander pfropft. Dies gilt insbesondere für die Kombination von relativ großen Mengen an Isobutylenen mit relativ kleinen Mengen an Dienpolymerisaten.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Polyisobutylenpolymerisate (in relativ großer Menge) mit Dienpolymerisaten (in relativ kleiner Menge) durch Aufpfropfen letzterer in besonders geeigneter Weise zu kombinieren und damit zu modifizieren.
  • Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe gelöst werden kann, wenn man die Pfropfung mittels spezieller Radikalbildner unter speziellen Bedingungen durchführt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zum Herstellen modifizierter Polyisobutylene durch Aufpfropfen von Dienpolymerisaten auf Polyisobutylene. Das erfingunsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus 70 bis 99 Gewichtsteilen eines Polyisobutylens und 1 bis 30 Gewichtsteilen eines Dienpolymerisates (wobei die Summe der Gewichtsteile Jeweils 100 betragen muß) mit 0,001 bis 1 Gewichtsteilen eines Radikalbildners der allgemeinen Formel (worin stehen R1, R2, R3 und R4 für Wasserstoff, Halogen und/ oder C1-C4-Alkyl mit der Maßgabe, daß jeweils nicht mehr als 2 der Reste R1, R2, R3 und R4 Halogen und/oder C1-C4-Alkyl sind, und worin ferner stehtXfür C8-C1O-Alkylen, dessen mit den Peroxy-Sauerstoffatomen unmittelbar verknüpfte Kohlenstoffatome tertiär sind) bei Temperaturen von 120 bis 1600C über einen Zeitraum von 10 bis 60 Minuten intensiv knetet.
  • Im Rahmen der Erfindung geeignete Polyisobutylene sind insbesondere solche, die - in üblicher Weise - durch kationische Polymerisation von Isobutylen erhältlich sind und die K-Werte (gemessen O,lkig in Toluol) von 20 bis 250 haben.
  • Als Dienpolymerisate eignen sich Homo- und Copolymerisate von Dienen, wobei die Copolymerisate auch bis zu etwa 50 Gewichtsprozent an nichtdienischen Comonomeren (etwa statistisch oder als Block) einpolymerisiert enthalten können. Als dienische Monomere, die den Dienpolymerisaten zugrunde liegen können, kommen insbesondere in Betracht Butadien, Isopren und 1, 1-Dimethylbutadien; ferner eignen sich beispielsweise 1,1-Diphenyl butadien, l,l-Diisopropylbutadien und 2,3-Dimethylbutadien. Als nichtdienische Monomere kommen beispielsweise in Betracht Styrol, ßcrylnitril, Methacrylnitril, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäuremethylester, Acrylsäureäthylester, Acrylsäureisopro pylester, Acrylsäurebutylester sowie die entsprechenden Methacrylsäureester, Acrylsäureamid, Methacrylsäureamid, Methylolacrylsäureamid, Methylolmethacrylsäureamid, sowie Äther der Methylolacrylamide, vorzugsweise die n-Butyläther, ferner Vinylmethylketon und Isopropylmethylketon. - Die Dienpolymerisate können in üblicher Weise mit Ziegler-Natta-Initiatoren, mit anionisch wirkenden Initiatoren, z.B. Natrium oder n-Butyllithium, durch Lösungspolymerisation aber auch radikalisch durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden.
  • Radikalbildner im Sinne der Erfindung sind solche, die bei Temperaturen zwischen 120 und 160°C in Radikale zerfallen und der oben wiedergegebenen allgemeinen Formel enteprechen, beispielsweise 2,5-Dimethylhexan-2,5-di(3-phenyl-3-peroxy-phthalid).
  • Die Radikalbildner können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als solche eingesetzt werden, aber auch in Form von Lösungen in inerten Lösungsmitteln wie Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Dioxan, Cyclohexan, Dimethylformamid, Hexamethylphoephorsäuretriamid oder Tetrachlorkohlenstoff bzw. in Abmischung mit Trägerstoffen wie Tetramethylharnstoff, Tetramethylguanidin, Aluminiumoxyd oder Siliciumdioxyd. Der Gehalt der Lösungen oder Abmischungen an Radikalbildnern soll mindestens 0,1 Gewichtsprozent betragen.
  • Beim Kneten, das mit den üblichen Vorrichtungen, wie Schneckenpressen oder Walzen, durchgeführt werden kann, können - gewünschtenfalls - auch übliche Zusatzstoffe, wie Pigmente, BUllstoffe und Farbstoffe zugesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten modifizierten Polyisobutylenpolymerisate haben höhere Viskositäten und Molgewichte als die zugrundeliegenden Komponenten. Außerdem sind ihre Eigenschaften, beispielsweise ihre Lösungseigenschaften, ihr Erweichungsbereich und ihr Vulkanisationsverhalten, gegenüber den nicht modifizierten Polyisobutylenen in vorteilhafter Weise verändert.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte können nach den üblichen Extrusionsverfahren zu Formkörpern, aber auch zu Klebstoffen, Lacken, Kabelummantelungen, Abdeckplatten, Folien und zu hochelastischen Vulkanisaten mit geringem Abrieb verarbeitet werden.
  • Die in den folgenden BeispieSngenannten Teile sind Gewichtsteile. Die K-Werte wurden (jeweils O,1ig in Toluol) nach II.
  • Fikentscher, Cellulose Chemie, 13 (1932), Seite 58 bestimmt.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch aus 97 Teilen Polyisobutylen vom K-Wert 58 und 3 Teilen eines Butadiencopolymerisats (enthaltend 90 Teile Butadien und 10 Teile Acrylnitril einpolymerisiert) vom K-Wert 93 wird mit 0,05 Teilen 2,5-Dimethylhexan-2,5-di(3-phenyl-3-peroxy-phthalid), das auf 20 Teilen Aluminiumoxyd niedergeschlagen ist, versetzt und bei einer Verweilzeit von 25 Min. bei 145 0C durch eine Schneckenpresse, deren Umdrehungszahl 80/ Min. beträgt, gepreßt.
  • Es wird ein modifiziertes Polyisobutylen vom K-Wert 89 erhalten, das keine mit Tetrahydrofuran bei Rückflußtemperatur extrahierbare Anteile des Butadienpolymerisats enthält.
  • Beispiel 2 Wird wie im Beispiel 1 beschrieben, gearbeitet, jedoch 0,05 Teile Di(3-phenyl-3-peroxy-phthalid) eingesetzt, so wird ein modifiziertes Polyisobutylen vom K-Wert 90,5 erhalten, das keine extrahierbare Anteile des Butadienpolymerisates enthält.
  • Beispiel 3 Wird wie im Beispiel 1 beschrieben, gearbeitet, jedoch Polyisobutylen vom K-Wert 110, 10 Teile Butadienhomopolymerisat vom K-Wert 94 (1,2-Vinyl-Anteil 10%, 1,4-cis-Anteil = 35 %) und 0,1 Teile Di-(3-p-Chlorphenyl-3-peroxy-phthalid) eingesetzt, so wird ein modifiziertes Polyisobutylen vom K-Wert 126 erhalten, das keine extrahierbaren Anteile des Butadienpolymerisats enthält.
  • Vergleichsversucb: Wird statt des Peroxy-phthalids mit Di-tert.-butylperoxyd gearbeitet, so wird keine Pfropfung erreicht, das Butadienpolymerisat ist extrahierbar und der K-Wert der erhaltenen Masse liegt tiefer als die K-Werte der einzelnen eingesetzten Komponenten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zum Herstellen modifizierter Polyisobutylene durch Aufpfropfen von Dienpolymerisaten auf Polyisobutylene, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus 70 bis 99 Gewichtsteilen eines Polyisobutylens und 1 bis 30 Gewichtsteilen eines Dienpolymerisates (wobei die Summe der Gewichtsteile jeweils 100 betragen muß) mit 0,001 bis 1 Gewichtsteilen eines Radikalbildners der allgemeinen Formel (worin stehen R1, R2, R3 und R4 für Wasserstoff, Halogen und/ oder C1-C4-Alkyl mit der Maßgabe, daß jeweils nicht mehr als 2 der Reate R1, R2, R3 und R4 Halogen und/oder C1-C4-Alkyl sind, und worin ferner steht R für C8-C10-Alkylen, dessen mit den Peroxy-Sauerstoffatomen unmittelbar verknüpfte Kohlenstoffatome tertiär sind) bei Temperaturen von 120 bis 1600C über einen Zeitraum von 10 bis 60 Minuten intensiv knetet.
DE19671720314 1967-10-13 1967-10-13 Verfahren zum Herstellen modifizierter Polyisobutylene Pending DE1720314A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0682075A1 (de) * 1994-05-02 1995-11-15 The Goodyear Tire & Rubber Company Luftreifen mit einer Innenschicht aus vulkanisiertem Gummi der trans 1,4 polybutadien enthält

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0682075A1 (de) * 1994-05-02 1995-11-15 The Goodyear Tire & Rubber Company Luftreifen mit einer Innenschicht aus vulkanisiertem Gummi der trans 1,4 polybutadien enthält
US6024146A (en) * 1994-05-02 2000-02-15 The Goodyear Tire & Rubber Company Pneumatic tire having an innerliner of a cured rubber compound containing trans 1,4-polybutadiene rubber

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