DE1719526B2 - Drehstroemungswirbler zum abscheiden von adhaesiven fluessig keiten aus gasen - Google Patents
Drehstroemungswirbler zum abscheiden von adhaesiven fluessig keiten aus gasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehströmungswirbler zum Abscheiden von adhäsiven Flüssigkeiten aus
Gasen, wie z. B. Farbnebeln oder anderen, leicht klebenden Stoffen.
Ein derartiger Drehströmungswirbler besteht aus einer zyhnderrohrförmigen Wirbelkammer mit einem
koaxialen Einströmrohr für das Rohgas und einem gegenüberliegenden Reingasauslaß. Außerdem weist
der Drehströmungswirbler tangentiale, dem einströmenden Rohgas schräg entgegengerichtete Hilfsgaseinlässe
im Wirbelkammerinnenmantel oder im oberen Deckel zur Erzeugung einer Drehströmung
auf. Diese Drehströmung setzt sich aus einer äußeren wendeiförmigen Umlaufströmung und einer inneren
wendeiförmigen, gleichsinnig umlaufenden Rotationsströmung zusammen, wobei die axialen Strömungskomponenten der Rotations- und der Umlaufströmung
entgegengesetzte Richtungen haben. Die abzuscheidenden Teilchen werden in Richtung zum
Wirbelkammerinnenmantel nach außen getragen und von der äußeren UmI auf strömung durch einen das
axiale Einströmrohr umgebenden Auslaßspalt abgeführt.
Wenn bei einem derartigen Drehströmungswirbler
adhäsive Flüssigkeiten, wie z. B. Farbnebel, öle oder andere Oberflächenschutzmittel aus dem gasförmigen
Trägermedium abgeschieden werden sollen, so besteht die Gefahr, daß diese Flüssigkeiten an die
Wirbelkammerinnenwandung geschleudert werden und dort haftenbleiben. Das kann in kurzer Zeit zu
einer Verstopfung der Wirbelkammer führen.
Der Erfindung- liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Ansetzen der adhäsiven Flüssigkeiten an
den Wirbelkammerinhenmantel und anderen Teilen
der Wirbelkammer zu vermeiden. Dazu wird von der Einsprühung einer zusätzlichen Flüssigkeit Gebrauch
gemacht. In diesem Zusammenhang ist es aus der britischen Patentschrift 371 129 bekannt, im
unteren Teil der Wirbelkammer eines Axialzyklons oberhalb des axialen Einströmrohres eine Sprühdose
anzuordnen, durch die die zugeführten staubförmigen Partikeln benetzt Und ausgewaschen werden sollen.
Durch diese Anordnung der Sprühdüse läßt sich jedoch nicht verhindern, daß Partikeln unmittelbar nach
Austritt aus dem Einströmrohr gegen die Wandung der Wirbelkammer geschleudert werden und dort bei
klebender Konsistenz haftenbleiben.
Erfindungsgemäß ist deshalb vorgesehen, daß in dem Drehströmungswirbler die Sprühdüse in der
Mündung des axialen Einströmrohres zur Erzeugung eines kegelförmigen Flüssigkeitsschleiers angeordnet
ist und daß im oberen Bereich der Wirbelkammer zusätzliche tangentiale Düsen zur Einführung einer
den Wirbelkammerinnenmantel benetzenden Flüssigkeit vorgesehen sind."-: ~ -
Durch einen derartigen Flüssigkeitsschleier werden die auszuscheidenden Partikeln erfaßt und in starkem
Maße agglomeriert. Darüber hinaus werden sie somit schneller einer Abscheidung zugeführt, und es
wird verhindert, daß sie sich an der Wandung der Wirbelkammer festsetzen.
Die eigentliche Sprühdüse weist dazu, wie aus der österreichischen Patentschrift 246 107 bekannt ist,
einen zylinderrohrförmigen Außenmantel und eine sich kegelförmig erweiternde Öffnung am oberen
Ende auf. Darüber hinaus enthält die Sprühdüse erfindungsgemäß einen zum Außenmantel koaxialen,
am oberen Ende abgeschlossenen und im unteren Teil des Außenmantels abgedichtet geführten Flüssigkeitszuführungsstutzen,
der seinerseits mit radialen Bohrungen im oberen Bereich und einem ventiltellerförmigen
Aufsatzteil in der sich kegelförmig erweiternden Öffnung des Außenmantels versehen ist.
Dabei ist der zylinderrohrförmige Außenmantel relativ zum Flüssigkeitszuführungsstutzen zur Einstellung
der Düsenöffnung axial verschiebbar angeordnet. Dadurch lassen sich Winkel und Sprühmenge des
ίο Flüsigkeitsschleiers entsprechend den jeweiligen Anforderungen
leicht einstellen.
Die zur Drallanregung für den Rohgasstrom im Mündungsbereich des axialen Einlaßrohres zwischen
dem Außenmantel der Sprühdüse und dem Innenmantel des Einlaßrohres angeordneten Leitschaufeln
sind ferner im Anströmbereich an ihrer Unterkante mit sich über die gesamte Breite erstreckenden Flüssigkeitszuführungen
versehen. Damit wird ein Festsetzen der klebenden Stoffe schon an den Leitschaufeln
sicher verhindert.
An Hand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels
nach der Erfindung näher erläutert.
Das zu reinigende Gas-Flüssigkeits-Gemisch tritt über das Einströmrohr 2 axial von unten in die Wirbelkammer
1 ein. Im Wirbelkammerinnenmantel 1 und/oder im Deckel 22 der Wirbelkammer oberhalb
der Mündung 5 des Einströmrohres 2 sind schrägtangentiale Düsen 4 zur Erzeugung der äußeren,
wendelförmig nach unten verlaufenden Potentialwirbelströmung im wandnahen Bereich des Wirbelkammerinnenmantels
angeordnet. Ein Teil der Potentialwirbelströmung strömt über der Mündung 5 des Einströmrohres 2 über eine Wirbelsenke zur
Achse der Wirbelkammer und steigt hier mit dem einströmenden Gas-Flüssigkeits-Gemisch in Form
einer Rotationsströmung nach oben zum Reingasauslaß 3 auf. Oberhalb der Mündung 5 werden die
auszuscheidenden Partikeln in einer sich ausbildenden Wirbelquelle in Richtung zur Wandung der Wirbelkammer
1 ausgetragen und mit einem Ast der Potentialwirbelströmung über den Ringspalt 6 zwischen
Einströmrohr 2 und Wirbelkammerinnenmantel 1 zu einem in einen nicht näher dargestellten Bunker
mündenden Auslaß 7 abgeführt. Dieser Auslaß 7 kann — wie in der Figur dargestellt — entweder
senkrecht nach unten oder schräg nach der Seite in einen gesonderten Bunker mündend angeordnet sein.
Im Ringspalt 6 ist dabei am Einströmrohr 2 eine Blende 8 zur Bildung eines die Abscheidung günstig
beeinflussenden schmaleren Ringspaltes zwischen Einströmrohr 2 und Wirbelkammerinnenmantel 1 angebracht.
Erfindungsgemäß ist nunmehr koaxial zum Mündungsbereich
5 des Einströmrohres 2 eine Sprühdüse 9 angeordnet, über die im unteren Bereich der
Wirbelkammer 1 ein angenähert kegelförmiger Flüssigkeitsschleier erzeugt wird. Von diesem Flüssigkeitsschleier
wird ein großer Teil der auszuscheidenden Flüssigkeitspartikeln erfaßt und zur Wandung
der Wirbelkammer t getragen. Durch diesen Flüssigkeitsschleier wird an der Wandung der Wirbelkammer
zwar auch schon ein nach unten laufender Flüssigkeitsfilm erzeugt. Dieser besteht jedoch aus
einer Mischung dieser Flüssigkeit und der abzuscheidenden adhäsiven Flüssigkeitspartikeln, so daß ein
Ansetzen am Wirbelkammerinnenmantel nicht sicher zu vermeiden ist. Aus diesem Grunde sind im oberen
Bereich der Wirbelkammer zusätzliche tangentiale Düsen 20, die auch schräg nach unten gerichtet sein
können, zur Einführung eines weiteren Flüssigkeitsstromes angeordnet. Dadurch wird der gesamte WirbelKammennnenmantel
von einem Flüssigkeitsschleier benetzt, so daß ein Festkleben der abzuscheidenden
Partikeln und damit eine Verstopfung der Wirbelkammer vermieden wird.
Die Sprühdüse 9 besteht dabei aus einem zylinderrohrförmigen Außenmantel 10 mit einer sich kegelförmig
erweiternden Öffnung 11 am oberen Ende, aus der die Flüssigkeit in die Wirbelkammer eingesprüht
wird. Koaxial zum Düsenaußenmantel 10 ist ein am oberen Ende abgeschlossener Flüssigkeitszuführungsstutzen
12 derart angeordnet, daß zwischen Ventilaußenmantel 10 und Flüssigkeitszuführungsstutzen
12 ein Ringraum 21 frei bleibt. Dieser Flüssigkeitszuführungsstutzen
12 ist dabei im unteren Teil des Ventilaußenmantels 10 dicht geführt. Diese Abdichtung kann durch einen Dichtring 18 am
unteren Ende des Ventilaußenmantels 10 bewirkt werden. Am oberen Ende des Stutzens 12 befindet
sich ein ventiltellerförmiger Aufsatzteil 14, der in der kegelförmig erweiterten Öffnung 11 des Ventilaußenmantels
10 liegt.
Die über eine zum Einströmrohr 2 koaxiale Zuführungsleitung 16 in den Flüssigkeitszufiihrungsstutzen
12 einströmende Flüssigkeit tritt über radiale Bohrungen 13 im oberen Bereich des Stutzens in den
Ringraum 21 über und von hier über die Öffnung 11 in die Wirbelkammer 1 ein. Zur Einstellung verschiedener
Düsenöffnungen ist der Ventilaußenmantel 10 relativ zum Flüssigkeitszuführungsstutzen
12 axial verschiebbar angeordnet. Dazu kann der Ventilmantel 10 beispielsweise über ein Gewinde 15
mit dem Flüssigkeitszuführungsstutzen 12 verbunden sein, so daß der Ventilmantel beliebig eingestellt
werden kann.
Zur besseren Drallanregung des zu reinigenden Gas-Flüssigkeits-Gemisches sind im Mündungsbereich 5 des Einströmrohres 2 zwischen der Sprühdüse
9 und dem Mantel des Einströmrohres Leitschaufeln 19 angeordnet, die dem eintretenden Gas-Flüssigkeits-Strom
einen Drall aufzwingen und somit zur Anregung der Rotatiotisströmung beitragen.
Um ein Ansetzen der abzuscheidenden Flüssigkeitspartikeln an den Leitschaufeln 19 dieser Vordrehdüse
zu vermeiden, ist der Düsenaußenmantel 10 im Anströmbereich der Leitschaufeln mit radialen Bohrungen
versehen, so daß über eine weitere Flüssigkeitszuleitung 17, die sich über die gesamte Breite
der Leitschaufeln erstreckt und seitliche Bohrungen aufweist, ein Teil der Hilfsflüssigkeit hier gegen die
Schaufeln gesprüht wird und diese mit einem Flüssigkeitssch'eier
benetzt. Es ist aber auch möglich, die Schaufeln 19 im unteren Bereich selbst hohl auszuführen
und über von dort ausgehenden Bohrungen die Flüssigkeit austreten zu lassen.
Die Erfindung beschränkt sich dabei nicht nur auf die Ausscheidung von adhäsiven Flüssigkeitspartikeln
aus Gasen. Es ist vielmehr auch möglich, Flüssigkeitsmischungen unterschiedlicher Dichte, wie z. B.
Wasser-Öl-Gemische, in einem derartigen Drehströmungswirbler zu trennen. Darüber hinaus können
durch Ausnutzung des radialen Druckgefälles in einem derartigen Wirbler leicht verdampfende Flüssigkeiten
aus schwerer zu verdampfende Flüssigkeiten ausgeschieden werden. Ebenso ist die Anwendung
eines derartigen Drehströmungswirblers mit Flüssigkeitsschleier zur Abscheidung von Feiststäuben mög-Hch,
bei denen es nicht auf trockenes Anfallen des abgeschiedenen Staubes ankommt.
Claims (4)
1. Drehströmungswirbler zum Abscheiden von adhäsiven Flüssigkeiten aus Gasen, bestehend aus
einer zylinderrohrförmigen Wirbelkammer mit einem maximalen Einlaß für das zu reinigende Gas-Flüssigkeits-Gemisch
und einem gegenüberliegenden axialen Reingasauslaß sowie mit tangentialen, dem einströmenden Gas-Flüssigkeits-Gemisch
schräg entgegengerichteten Hilfsgaseinlässen im Wirbelkammermantel und/oder im
oberen Deckel zur Erzeugung einer Drehströmung sowie mit einer koaxial angeordneten
Sprühdüse im unteren Bereich der Wirbelkammer, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sprühdüse (9) in der Mündung (5) des axialen Einströmrohres (2) zur Erzeugung eines kegelförmigen
Flüssigkeitsschleiers angeordnet ist und daß im oberen Bereich der Wirbelkammer (1)
zusätzliche tangentiale Düsen (20) zur Einführung einer den Wirbelkammerinncnmantel benetzenden
Flüssigkeit vorgesehen sind.
2. Drehströmungswirbler nach Anspruch 1 mit einer Sprühdüse, die einen zylinderrohrförmigen
Außenmantel und eine sich kegelförmig erweiternde Öffnung am oberen Ende aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (9) einen zum Außenmantel (10) koaxialen, am oberen Ende abgeschlossenen und im unteren
Teil des Außenmantels (10) abgedichtet geführten Flüssigkeitszuführungsstutzen (12) enthält,
der seinerseits mit radialen Bohrungen (13) im oberen Bereich und einem an sich bekannten
ventiltellerförmigen Aufsatzteil (14) in der sich
kegelförmig erweiternden Öffnung (11) des Außenmantels (10) versehen ist.
3. Drehströmungswirbler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylinderrohrförmige
Außenmantel (10) relativ zum Flüssigkeitszuführungsstutzen (12) zur Einstellung der Düsenöffnung
(11) axial verschiebbar angeordnet ist.
4. Drehströmungswirbler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit Leitschaufeln im MÜndungsbereich
des axialen Einlaßrohres zwischen dem Außenmantel der Sprühdüse und dem fnnenmantel
des Einlaßrohres, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (19) im Anströmbereich
an ihrer Unterkante mit sich über die gesamte Breite erstreckenden Flüssigkeitszuführungen
(17) versehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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