DE1719106A1 - Verfahren zum Verbinden von noch nicht ausreagierten Polyurethan-Elastomeren mit gleichen Stoffen in ausreagiertem Zustand oder mit beliebigen anderen festen Stoffen,insbesondere Metalle - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von noch nicht ausreagierten Polyurethan-Elastomeren mit gleichen Stoffen in ausreagiertem Zustand oder mit beliebigen anderen festen Stoffen,insbesondere MetalleInfo
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Description
Continental Gummi- Werke AG.t Hannover °
Verfahren zum Verbinden von noch nicht ausreagierten Polyurethan-Elastomeren
mit gleichen Stoffen in ausreagiertera Zustand oder mit beliebigen anderen festen Stoffen, inabesondere
Metallen.
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von noch
nicht auareagierten Polyurethan-Elastomeren mit gleichen Stoffen in auareagiertem Zuetand oder mit beliebigen anderen
fee ton StctCf en, insbesondere Metallen.
Zur Herstellung einer dauerhaften Verbindung Kwiuohen Metallen
und Polyurethan-Elaßtomeren bedient mun sich in der Kegel einer
Zwijchenschlcht aus Polyisocyanaten. Uie Verbindung zv/iuehen den
iletall und ;iem Taocyanat erfolgt durc'i cheniüche üonktionen, bei
denen infolg«
<i"r nturken PolaritHt 'h'V NCO-(Jruppr»n auch *?lekt.iuche
KxSift· eine I(ollo i!]jiolf»n. Mi4. andf-ren Stoffen, aum Hei-Hpiel
VeX1BChiedenartigen Kunstotuffen, Gift« oder Jergi. geht die
Verbindung awiich-.-n dem laocyutiut und den zu vorbindenden Stoff
in der Kegel ebenfalls durch eine ch«;:'iufhc' Reaktion vor inch,
sofern mit der NCO-Gruppe reaktionsfähige Gruppen in Nunreichender
Zahl bei uem zu verbindenden Stofr - mindestens in der Ober·
fUiche-vorhanden sind.
/2
009842/U36
IAO
Die starke Reaktionefähigkeit der iEoyanat-Gruppe bringt jedoch
auch Nachteile, die eu einer Hinderung der Haftfestigkeit infolge
von äußeren Einflüssen führe-i können. Besonders h rvorgekoben
oei die starke Heaktionefreudigkei* zwischen Iaocyanat-Gruppe
und Wasser. Ee ist bekannt, dal» bereits durch den Zutritt
von Luftfeuchtigkeit ein; Frührealction deo Iaoeyr.nata stattfindet,
da-nit ein Verlust an für die Herstellung der Verbindung
notwendigen laocyanatgruppen eintritt und"die Hoftfectigkeit
der hergestellten Verbindungen in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit
an Verarbeitun^atage stnrk aclivvanl.en kann.
Um die nachteiligen Einflüoae der Luftfeuchtigkeit auozuschalten,
let nan daher bestrebt gewesen, entweder die J-aocyanatschichten
aöjlichst untv-r Luftnbschluii zu halter: oder aber ::iit zucHtzlichen
Beeohichtun^cn abzudecken, t'iir die Hereteilung di;rarti.jer Ueochlchtunken
hat nan vorzu, :;wei;;e kunststoffe verwendet, die
ttit Isocyanaten reflktionai'nhi^o tJruppen enthalte.iywie zum Hei-Poly
tun id<! oder l olyurothani1 aelbot.
Die Herntt ll'irig dieoer i'wiüehenHchiehten erfolgte in der ii
durch Aufbringen v:m L >uun,;iicinatrichen. Di»·» untrr Vi'rwendung
derartiger Zwiechctiachlcht«»n erzlelbnren iiaftwerto rind durchaus
ale gut zu bezeichnen. Ka wurde ,jedoch die Hcobnchtu.i : gemacht,
iloli hei Anweuduti'*: derartig«!· Zwlreh« nschli*hte:i bor ti mm te 'aftgrenzivert«1
niob* iiliPi'i.chriLtoM .nrden UpntitiM· !'Utc ilaftgrenzwerte
In/'cti wi»lt iinti-r ilo.-i i'oi'tigko . tewerten der :·.ιι vorbindenden
0098A2/ U36
IAD
Die vorließende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die
Haftfestigkeit zwischen Polyurethanen einerseits und anderen festen Stoffen wie Metallen, Kunststoffen, Glae und dergl. su verbessern.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß noch nicht ausreagierte
Polyurethan-Elastomere mit auereagierten Polyurethanen oder nit beliebigen anderen festen Stoffen, insbesondere Keteilen, unter *
Verwendung einer auf den feeten Stoff aufgebrachten Zwischenschicht von Polyisocyanaten «ie χ.B. Triphenyleethan -4,4',4"-triieocyanat als haftmittel verbunden werden, Indent die PoIyieooyanatechicht entweder mit einem Aufstrich einey sie gegen
den Zutritt von Luftfeuchtigkeit schützenden Überzuges von Stoffen
abgeschirmt wird, oder die Yerbindungsnchicht aus einem 3toffg·-
mlech von Polyisocyanaten und eine Verhärtung und dün Feuchtlgkeitszutritt herabsetzenden Substanz hergestellt wird. Als Schutzschicht oder Zusatz zum Polyioocyanat im erfindungsgem&ßen Ginne
haben sich unter den in Frage kommenden Kun:tetoffen die Polycarbonate besonders bewährt.
Polycarbonate sind gesättigte, im allgemeinen nicht mehr reaktionsfähige Kuni.tatoffe, deren Reaktion mit Isocyanaten nicht au erwarten war. Kf: muß aln Ubr-rrinchend nngcnolirn werden, daQ die \ v-j/i VolyanrhonnXi η in der VrrM ridungnrchicht, nei es
0 0 <i H U Ί I 1 /. 3 Ci
/4
alt Schutzschicht für des verwendete Polyieooyanat gegen den An·
griff von Luftfeuchtigkeit, sei es durch Heretellung der Verbindungsschicht aus einer Polyieooyanat und Pplycarbonat enthaltenden Lösung, die Haftwerte wesentlich verbessert, und zwar so
melt, daß insbesondere bei Verwendung eines Lösungsgemisches aus
Polyisocyanat und Polycarbonat die Verbindung in der Ttennfläche
nicht mehr zu lösen ist, sondern vielmehr ein Zerreißen der Polyurethanbeschichtung eintritt. Drese vorteilhafte Wirkung
der Polycarbonate in der Verbindungssohicht kann damit erklärt werden, daU eine unerwünscht starke Reaktion zwischen Polyurethan
und Polyieooyanat, die eu einer Versprb'dung in der Grenzfläche führen würde, nicht mehr eintritt. He kann angenommen werden,
daß das verwendete Polycarbonat als Verdünnungsmittel wirkt und auf diese Weise durch das Vermeiden von unerwünschten Verhärtungen
die Haftfestigkeit wesentlich verbessert.
Die Erfindung wird in den folgenden AusfUhrungsbeieplelen näher
erläutert!
Ein Stahlblechstreifen von 20 mm Breite wird durch Sandstrahlen
gereinigt und mit einer handelsüblichen 20 Tilgen Lösung des TrI-phenylraethan -4, 4'» 411- triisooy anti tee in Uethylenchlorid eingestrichen und nach den Abdunsten dea LösungsaltteIs alt einer
Lösung von 10 g granulierten Polycarbonat in 100 g Itethylenchlorid ernout eingeutriohen.
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Naoh dem Verdampfen dee Lösungsmittels wird ein gießbares PoIyurethan-Elaatooer von 92° ShoreA flüssig aufgebracht und anschließend 24 Stunden getempert. Beim Schälverauch wurden Haftwerto
zwischen 104 und 112 kp/2 cm gemessen.
Die j.m 3iiepiel 1 erwähnte Lösung von 10 g Polycarbonat in 100 g
Methylenchlorid wird mit 50 g einer·20 /'igen Lösung von Triphenyloethan-4, 4', 4''«triisocyanat verschnitten und dieses LÖ-sungsgemiech- dao unter Luftabschluß längere Zeit stabil aufbewahrt werden kann- wird zum Einatreichen von gereinigten Stahlblechstreifen von 20 mm Breite verwendet» Anschließend werden die
so vorbehandelten Stahlblechetreifen im Spritsgußverfahren mit
einer 3 πια dicken Schicht eines thermoplastischen Polyurethans
belegt. Nach dem Abkühlen wird entformt und 24 stunden bei 110° C
getempert. Beim Sohälvereuch war die ^aftfeetlgle-it so groß,
daß ein Zerreißen innerhalb der Polyurethanschicht eintrat, ohne daß die Verbindung zwiEchen Metall und Polyurethan
zerstört wurde.
I AuaführungBbeispiel ?
20 mn breite Stahlbleohstrelfen werden - wie im Beispiel 1 beschrieben - gereinigt und mit dem im Beispiel 2 verwendeten LÖ-sungegemioch eingestrichen. Nach den Trocknen wird ein walBbarea»
dimorisiertes Toluylen -2, 4 - dlioocyanut als Vernetzungsmittel
enthaltenem Polyurethan in Fora einoβ 3 mm dioken Felles aufgeloht und dor erhaltene Gchiohtköruür anucMießend in einer
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•AD ORIGINAL ß
Preßform unter Druck 15 Minuten bei I40 C vulkanisiert. Naofc
dem Entformen läßt taan abkühlen und nimmt nach 24 Stunden den
Schälvarsuoh vor. Auoh bei diesem Auflihrungebeispiel zerreißt
das Polyurethan, ohne daß die Bindung ewiechen Metall und Polyurethan angegriffen wird.
stellung von Verbindungen zwiech«n Polyurethan einerseits und
anderen Stoffen andererseits treten auch bei der Imprägnierung fadenförmiger Zucatrange z.B. auf der Bn^is von Stahl, Glas» Seide,·
natürlicher und synthetischer Fasern ein. Mit den erfindun.jsgeniißen Losungen bzw* Lösungsgemisehen lassen sich weiter auoh
Flächengebilde wie z.B. saugfähige Textilien, aufgerauht· Kunstatoffoberflächen beliebiger Art, Holz, Keramik und Leder behandeln.
Auch hierbei wird die ersielbare Verbesserung der Haftung »wieohen
Polyurethan und diesen Stoffen erheblich gesteigert.
009842/U36 /7
Claims (2)
1. Verfahren sum Verbinden von noch nicht auereagierten Polyurethan-Elastomeren mit gleichen Stoffen in ausreagiertem
Zustand oder mit beliebiger, anderen festen Stoffen, insbesondere Metallen, unter Verwendung von einer auf der. festen
Stoff aufgebrachten Zwischenschicht aua Polyisocyanaten als Haftmittel, dadurch gekenneelehnet, daß die Zwischenschicht
mit einem Aufstrich eines Stoffe« übersogen wird oder einen solchen Stoff enthält, der das Polyieocyanat gegen Feuchtigkeit tsutritt abschirmt und bei und nach dem Verbinden «in«
Veraprödung des Polyurethane in der Verbindungabohioht herabeetet oder vermeidet, wie b.B. Polyoarbonat.
2. Verfohren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Herstellung der Varbindungsechicht zwischen Polyurethan und
festes Stoff ein Löeungageaiech von Polycarbonaten und PoIyisocyananten verwendet wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
daß als Polyiaocyanat da* Triphenylmethan 4,4',4'' -triiiocyanat verwendet wird.
Hannover, den 26.Februar 196Θ
CB 13 P i5b/we
009842/U36
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE2524011C2 (de) * | 1975-05-30 | 1981-06-25 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Dynamisch belastbares Verbundbauteil |
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1968
- 1968-02-28 DE DE19681719106 patent/DE1719106A1/de active Pending
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1969
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- 1969-02-18 FR FR6903990A patent/FR2002742A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
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FR2002742A1 (de) | 1969-10-31 |
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