DE1719100A1

DE1719100A1 - Kleber

Info

Publication number: DE1719100A1
Application number: DE19681719100
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Breveteam SA
Current assignee: Breveteam SA
Priority date: 1967-02-22
Filing date: 1968-02-19
Publication date: 1971-09-02
Also published as: AT296468B; GB1226862A; US3619270A; CH481197A; FR1573940A

Description

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Brevetex SoA., Pribourg (Schweiz)

Kleber.

Sie vorliegende Erfindung betrifft einen speziellen Kleber, der dafür geeignet ist, Bodenbeläge, insbesondere verstärkte textile Treppenatufenbeläge, unter schwierigen Bedingungen zu verkleben.

Bekanntlich werden Bodenbeläge mit Spezialklebern ver= klebt, die des Material besondere angepasst sind:

Undurchlässige Bodenbeläge mit vorher gut abgelüfteten Lösungemittelklebern, durchlässige Teppiohbodenbeläge mit vrässe» rigen Kunstharz-Dispereioneklebern oder Lösungemittelklebern.

Neuerdings ist auch bekannt ₉ textile Bodenbeläge rUcksei* tig nlt einen· aus der Lösung oder aus der Dispersion aufgebracht ten Haftkleber zu beschichten_s der eine wiederabnehmbare Verklebung unter 8chonung wertvoller Unterböden erlaubt. Besondere Schwierigkeiten bieten Treppen und man verwendet h.^;er im allge* meinen besondere Kontaktkleberj die sowohl auf den Bodenbelag

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als au:;h auf den Boden aufgebracht werden und nach AblUften beider Flächen zu einer guten Haftung führen. Gewisse Schwierig« keiten entstehen durch die Peuergefährlichkeit und Ungesundheit des Lösungsmittels, durch das leichte Verschmieren von Ware durch /erschütteten Kleber und di.e manchmal eintretende Beschä=* digung Ton Ware oder Kunststoff-Verstärkungsschienen durch dieses φ Lösungsmittelο Μη Ankleben mit den weniger schwierigen Dispers sions- oder Lösungsmittel-Klebern führt inobesondere an den Benk= rechten und den unter Spannung stehenden umgebogenen Teilen zu keiner genügenden Haftung, selbst dann meistens nicht, wenn man diese Stellen ausreichend lange nit Eisenplatten beschwert.

Das Problem der οrdnungsgemessen, schnellen und preis» gUnstigen Verklebung von Treppenbelägen ist demgemäss noch nie befriedigend gelöst worden, so dass es im allgemeinen gut ausge« bildeter Spezialisten bedarf, insbesondere bei schwierigen Trep= W penformen» wie Wendeltreppen, Nasenprofilen usw.

Der den Gegenstand dar Erfindung bildende Kleber ist da= durch gekennselehnet, dass er aus 90 - 40 Gewichtsteilen bei Raumtemperatur klebriger» die Haftwirkung bringender Haftkleber«· komponenten und aus 10 bis 60 Gewichteteilen bei Raumtemperatur für sich allein unklebriger thermoplastischer Kunstetoffkomponenten besteht, die jedoch bei Erwärmung auf alne Temperatur zwischen 60⁰C und der ΕχΎ/eiehungsteinperatur der Paseroberfläohen unter rtidtv.'e; ζ :yji Teil verlust ihrer Kohäsicn zu einem stark adhäsivem

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BAD ORIGINAL

Siegelkleber werden, der geeignet ist, an den gewünschten Teil« fluten eine dauernde Verbindung mit dem zu verbindenden Substrat zu bewirken,

Der Kleber-Compound besitzt bei Raumtemperatur eine aus« reichende Haftfähigkeit, um insbesondere auf waagerechten Böden eine genügende Haftung des beschichteten Bodenbelages zu er» % reichen, wenn dieser Bodenbelag durch Begehen einer mehr oder weniger starken Anpressung an den Boden unterliegt.

Die Kohäsion dieses Klebers ist demgegenüber so groes, dass ein dauerndes Verbleiben des Klebers am Boden verhindert wird, was mit der Zeit bei den meisten Haftklebern der Fall ist, weil sie zur Erreichung einer ausreichenden Adhaeion eine nur sehr ungenügende Kohäsion besitzen und eich demzufolge meistens trennen, entweder in zwei Schichten, von denen je eine am Boden und eine am Bodenbelag haftet,oder indem sie überhaupt mehr | oder weniger auseinanderflieeeen.

Demgegenüber hat der erfindungsgemässe, ausreichend Kohü= sive Kleber eine genügende Haftung gegenüber dem Bodenbelag selbst dadurch, dass er als Schmelze aufgebracht wird und demzu« folge der "Hot tack" oder die Heissklebrlgkelt des Kohäsiven Anteiles benutzt wird, um eine ausreichende, im allgemeinen dauernde Verbindung mit dem Teppichboden zu erreichen. Ee ist nümlieh in diesen Kleber eine spezielle Siogelkomponente einge» baut, die bei Räumtaperatur für eine ausreichende Kchüoion des

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Klebers sorgt, während sie in stärker erhitztem Zustande unter Verlust Ihrer Kohäsion auch klebrig wird (sog. Hot tack). Wan» rend diese Siegelsubstanz bei Raumtemperatur praktisch unkleb= rig ist, erhält sie bei Siegeltemperatur die Fähigkeit, an den meisten Substanzen eine starke Adhäsion auszuüben, und selbst an solchen, die im allgemeinen einem normalen Kleber nur äusserst schwer oder gar nicht zugänglich sind, beispiels» weise Kunststoffen mit polyolefinisohea Charakter, glatten Metall« teilen, hochglanzpoliertem Holz usw.

Diese Miecheigensohaften des Klebers werden so ausgenutzt, dass beispielsweise bei der Belegung einerTreppenstufe mit einer eingebauten, gepanzerten Nase, wie in einem anderen Patent vor» geschlagen, an der Senkrechten der Treppe und insbesondere unter der federnd elastischen Nase, der Haftsiegelkleber auf einfache Weise mit einem Heissluftfün, einem Infrarotstrahler oder ein« fach einer Kerze auf eine Temperatur zwischen wetwa 70 - 100⁰C erwärmt wird, wobei er eine wesentlich weichere und klebrigere Konsistenz bekommt, und in diesem Zustand an die zu verklebenden Flächen kurz angepresst wird, bis er sich auf etwa Raumtemperatur abgekühlt hat. Dies geht im allgemeinen sofort vor sich durch den Wärmeaustausch mit den im allgemeinen eine Temperatur zwi« sehen 15 und 25⁰C besitzenden Flächen« Hierauf tritt la Ru an an den so behandelten Stellen eine reversible Haftung ein» Alt überraschend fest ist und von Fachleuten für ungewöhnlich gut

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erachtet wird. Auf dieee Welse hat man die Möglichkeit, eine Dauerhaftung dort au erreichen, wo es die Umetände erfordern, und die Vorteile eines Haftklebere mit einem leichten Auswechseln und einer schnellen Arbeitsweise dort in Anepruoh zu nehmen, wo dieser Haftkleber ausreicht.

Der erfindungegemäsee Kleber ist kohäelv so eingestellt, dass er - im Gegensatz zu einem normalen Haftkleber - an einer senkrechten Wand nach einmaligem Andrücken nicht bleibend haftet, sondern nach einiger Zeit wieder abfällt; ein bleibendes Haften kann nur erzielt werden durch wiederkehrenden Druck (2,B₀ beim Begehen eines an der Rückseite mit diesem Kleber versehenen Boden» belages) oder durch das vorerwähnte Erwärmen und AbkUhlenlaeeen, bei dem eine "Versiegelung" eintritt» Der erfindungsgemässe Kleber ist demnach kein Haftkleber im konventionellen Sinne, sondern ein neuartiges Mittelding zwischen Haftkleber und Siegelkleberα "

Der Kleber let auch für andere Zweokt anwendbar« wo ahn» liehe Verhältnisse vorliegen»

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Dieser Kleber hat den weiteren Vorteil, daee er, wenn er nach erfolgter Verwendung einen Teil seiner Klebrigkeit bei Raumtemperatur infolge oberflächlicher Verschmutzung oder Verstaubung verloren hat, oder wenn er durch die Versiegelung mit dem Boden z.X> abgelöste Bodenpartikel, wie Klee, Beton oder Holzsplitter, in sich aufgenommen hat, auf einfache Weist φ wieder aktiviert werden kann, indem er mit einem Fun, Infrarot« strahler oder einer anderen Wärmequelle auf eine Temperatur zwischen 6O⁰C und dem Schmelzpunkt des Klebers bzw. der Fasern erhitzt wird. Hierdurch wandert ein Teil der vorher in der Unterschicht befindlichen adhäeiven und kohäslven Substanz in die Oberschicht, während die verunreinigenden Substanzen nach unten absinken und unschädlich gemacht werden·

Der Umfang der Aktivierung bzw. Unschttdliohmachung ist naturgemäss von der Klebstoffmasse bzw. der Dicke der auf das Substrat aufgebrachten Klebstoffschicht abhängig.

Der Kleber ist auch fUr andere Zweokt anwendbar, wo Ihn« liehe Verhältnisse vorliegen·

Im folgenden soll ein Beispiel für die Zusammensetzung des erfindungsgemässen kombinierten Sohmelz-Haft- und -Siegel« kleber gegeben werden:

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20 Gewiohteteile Aethylen-Vinylacetat-Copolyeer

nit einen Vinylaoetatgehalt ▼on 28j4 und einem Schmelsindex von oa.

30 ^{H M} Polyterpenhar« mit einem Erweichungs«

bereich von 75 - 85⁰C,

23 " " Harvester mit einem ErweiohunßB"bereich.

von 15 - 25⁰C,

15 ^tt " Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht von ca. 50 000_# 2 ^M " butyliertee Hydroxytoluol ale Antioxidans, 10 " " technisches Lanolin Gewichteteile.

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Claims

Patentanspruch:

Kleber, dadurch gekennzeichnet, dass er ami 90 - 40 Gewichtsteilen bei Raumtemperatur klebriger, die Haftwirkung bringender Haftkleberkomponenten und au« 10 - 60 Gewichte« teilen bei Raumtemperatur für sich allein unklebriger thermo« plastischer Xunststoffkomponenten besteht, die jedoch bei Erwärmung auf eine Temperatur zwischen 60⁰G und der Erweichungen temperatur der Faeeroberfläohen unter zeitweisem Teilverlust ihrer Kohäsion zu einem stark adhäslven Siegelkleber werden, der geeignet ist, an den gewünschten Teilflächen eine dauernde Verbindung mit dem zu verbindenden Substrat zu bewirken«

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