DE1708248C - Möbelscharnier mit Gelenkviereck und Montageplatte - Google Patents
Möbelscharnier mit Gelenkviereck und MontageplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Möhelschamier, dessen Sehainierliülilen durch zwei Lenker iiiieh Art eines
C'ielenkviereeks mileiniinder verbunden sind und
des'Lii eine als Tragarm ausgebildete Scharnierhült'te
auf einer langgestreckten, an einer Platte, z. B. einer Tragwand, des Möbelstücks anschraubbaren Montageplatte
befestigbar ist, deren zur Befestigung an
der Möheipiatte dienende Befestigungsschrauben unterhalb des Tragarms hintereinander in einer senkrecht
/ur Randkante der Möbelplalte gerichteten Linie angeordnet sind.
Da Möbel in sehr vielen Fällen in auseinandergcr.ommencm,
eng zusammengestapeltem Zustand versandt werden, um Transportraum zu sparen, ist
man genötigt, sperrige Beschlagteile nicht von vornherein in der Möbelfabrik anzubringen, sondern man
muß sich damit begnügen, die Anbringung am Aufitelliingsor.'
vorzunehmen, wo sich dadurch verständlichcrweise
Unbequemlichkeiten ergeben. Dieses gilt auch für Möbelscharniere mit Tragarm und
Gelenkviereck. Bei den bekannten Ausführungsforinen kaiin dieser Tragarm eine gewisse Mindestlänge
nicht unierschreiten, wenn eine genügend stabile Befestigung gewährleistet werden soll Dies ergibt sich
/u einein Teil dadurch, daß die beiden Lenker des Cielenkvierecks am Tragarm gehaltert sind und dementsprechend
für diese gelenkige Halterung Raum beanspruchen, der sich auf die Gesamtlänge des
Tragarms auswirkt.
Zur Befestigung der langf streckten Montageplatte
an der sie tragenden Möbelplatte, vorzugsweise also der Tr::g;v;:r.d einer. Möbel-. .i:eU .i:ul .unii.uL .:
zwei Schrauben notwendig, denn bei Befestigung mit einer einzigen Schraube wäre die erforderliche Sichel heil
gegen Verdrehen niclii gegeben. Bei Verwendung von zwei solchen Schrauben muß aber ein Mmdestahstand
dieser beiden Schrauben voneinander gefordert werden, damit wirklich die erforderliche Sicherheit
gegen Verdrehen auch bei stärkeren Belastungen gewährleistet ist und Überbeanspruchungen der
Schrauben ausgeschlossen betrachtet werden können. So hat sieh in der Praxis ein Mindestabstand von
In mm als notwendig herausgestellt.
An si(.h könnte man die Montageplatte sehr dicht
an die Randkanle der Tragwand heranziehen, denn für die an diesem linde befindliche Befestigungsschraube
genügt die Hinhaltung eines geringen Abstandes von der Randkantc. Praktisch aber lassen die
bekannten Scharnierkonstruktionen mit Gelenkviereck dieses nicl.t zu. Die konstruktive Gestaltung, die
sich aus der bisherigen Anordnung dieser Befestigungsschrauben,
ferner der Drehachsen für die Lenker und schließlich auch der meist vorgesehenen
Justierschraube ergibt, zwingt vielmehr zur Einhaltung eines größeren Abstandes. Dieses führt dazu,
daß die Montageplatte sich mit ihrem äußeren, der Randkante abgewandten Ende verhältnismäßig weit
in die Fläche der Tragwand hinein erstreckt. Als Folge hiervon ergibt sich dann weiterhin, daß auch
der Tragarm selbst, obwohl er an sich kurzer sein dürfte, diese Länge erhalten muß. Des äußeren Bildes
wegen ist es niimlich wünschenswert, daß der Tragarm die Montageplatte weitgehend, und zwar möglichst bis zu ihrem iiiiüeten Fnde, gegen Sicht abdeckt. So ist aus diesen Gründen auch der Tragarm
lunger, als es aus Fcsligkeitsgründen an sich erforderlich wäre.
Zusammenhänge und ist von der Aufgabe ausgegangen, bei Scharniere« der eingangs genannten Art
die Baulünge der an der Tragwand befestigten Scharnierhälfie
möglichst gering zu halten. Das Möbelscharnier gemäß der Erfindung löst diese Aufgabe
dadurch, daß der Tragarm in an sich bekannter Weise im Querschnitt die Form eines nach oben offenen U
aufweist, daß die Montageplatte sich bis in den Ruiiui
unterhalb der in den Flanschen des Tragarms gela-
iQ gerten Drehachse des unteren Lenkers erstreckt und
daß die an diesem Ende befindliche Befestigungsschraube für die Montageplatte unterhalb der Drehachse
des unteren Lenkers angeordnet ist.
Die Verwendung eines Tragarms mit der Quer-
schnittsform eines nach oben offenen U für Scharniere
anderer Art ist an sich schon bekannt, jedoch liegen hierbei die Befestigungsschrauben für die
Platte nicht unterhalb des Tragarms, sondern seitlich neben diesem.
jo Die dem Querbaiken des U entsprechende Bodenfläche
des rinnenförmigen Tragarms, die nachstehend i'ls Steg des Tragarms bezeichnet wird, ist bei den·
Scharnier gemäß der Erfindung der Montageplatte zugewandt. Hierdurch werden die Voraussetzungen
für die maßgebenden erfinderischen Merkmale geschaffen, denn nur bei dieser Ausbildung des Tragarms
ereibt sich die Möglichkeit, die Montageplatte in Richtung zur Randkante der Tragwand vorzuschieben
und hierdurch zugleich die dort befindliche
Befestigungsschraube ebenfalls so dicht an die Randkante heranzurücken, wie es aus Festigkeitsgründen
irgend zulässig ist.
So genügt unter Zugrundelegung des üblichen Mindestabstandes von IfS mm zwischen den beiden
Befestigungsschrauben eine Bemessung der Montageplatte mit einer Gcsamtlänpi1 von etwa 30 mm. Dementsprechend
ist man in der Lage, auch den Tragarm entsprechend kurz zu bemessen. Wenn also die
andere Scharnicrhülftc an der Tür fest angebracht und der Tragarm in die rechtwinklige Stellung aufwärts
geschwenki wird, dann ergibt sich für die in dieser Weise komplett montierten Türen ein lichter
Stapelabstand von 30 mm, der für andere Beschlagelemenie
häufig ebenfalls benötigt w iJ. Ein solches Scharnier gibt somit dem Möbelhersteller die dem
Endverbraucher sehr erwünschte Möglichkeit, das Scharnier von vornherein an der Tür anzubringen, so
daß beim Zusammenbauen des Möbelstücks der Tragarm in die Montageplatte nur eingehängt und an
dieser festgeschraubt zu werden braucht, denn die Montageplatte kann sowieso von vornherein beim
Möbelhersteller fest montiert werden.
Weitcrc Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der LIntcransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 das Scharnier in aufgeklappter Stellung im
Längsschnitt und
F i g. 2 einen Schnitt durch den Tragarm gemäß der in F i g. 1 bezeichneten Ebene TI-If.
F i g. 2 einen Schnitt durch den Tragarm gemäß der in F i g. 1 bezeichneten Ebene TI-If.
Wie Fig. I zeigt, ist mittels des Scharniers ein Türflügel 1 an eine senkrechte Tragwand 2 eines
Schranks oder eines anderen Möbelstücks angeschlagen. Die flüpclseitige Scharnierhälfte 3 ist in bckannter
Weise als ein in eine Bohrung eingesetzter Topf ausgebildet. Dieser wird meist aim Kunststoff
oder Metall gespritzt, kann aber auch aus Tiefziehblech gezogen werden. Die andere Scharnierhälfte ist
Claims (5)
- 3 ' 4als langgestreckter Tragarm 4 ausgebildet, der mittels wendungshereiches auch die Hnhalling eines sach-einer Montageplatte 5 an der Tragwand 2 mittelbar dienlieh gewählten Verliiillnisses tier Abstünde zvvihelestigt wird, (lie beiden Sehamierhäll'ten sind durch sehen den vier Drehachsen voneinander. In der Dar-die beiden Lenker ft iiiul 7 nach Art eines Gelenk- stellung sind die genannten Abstände verhiillnisgleichVierecks miteinander verbunden. Die Mtintageplalte 5 "> r'it der tatsiichliclieu >\usiiihningsiorm gewählt. Soist durch eine Kunsistolfleiste 8 von U-förmigem weist das Ausfiihrungsbeispiel bei seiner praktischenQuerschnitt umhüllt. Ausführung folgende Abmessungen auf:Die Lenkern und 7 sind am Tragarm 4 mit Hilfe , . , , ,,,..·von Drehachsen 10 und 11 gelagert sowie in gleicher LanSe des Lenkers 6· d > >■ Abstand derWeise mit Hilfe von Drehachsen 12 und 13 im Schar- i» Drehachsen 10, 12 17,1 mmnierlopf. In bekannter Weise sind die aus Stahlblech Länge des Lenkers 7. d. h. Abstand tiergebogenen Lenker 6 und 7 an ihren Enden zu Rollen Drehachsen 11,13 I 7,') mmgebogen, mit denen sie die Drehachsen umfassen. Abstand der Drehachsen 12, 13 imVon iliLsen Lagerrollen ist für die Erfindung nur die Scharnierlopf 8,1 mmI.agenolle 14 von Interesse, mit der der untere Leu- 15 Abstand der Drehachsen 10, 11 imUt 7 die Drehachse 11 umschließt. Tragarm LS,3 mmDie Drehachse 11 und ihre Lagerrolle 14 liegenoberhalb des Steges 15 des U-förmigen Tragarms 4. Bei aufgeklapptem Scharnier liegen hierbei dieEs ist weiterhin ersichtlich, daß aus diesem Grunde Drehachsen 11 und 13 des unteren Lenkers 7 etwadie Montageplatte 5 bis an die Rai dkante der Trag- 20 in einer Ebene, die parallel /11 der Ebene der Türwand 2 herangeführt werden kann, wenn es er- und der Tragwand 2 verläuft. Die in der llügelseitigenwünscht ist. Unter Einhaltung ucvs notwendigen, je- Seharnierhälfie 3 angeordneten Drehachsen 12 unddoch geringen Endabstandes kann dementsprechend 13 liegen etwa in einer unter 3N nach oben zur Tür-aucli die Befestigungsschraube 9 dicht an diese Rand- kante geneigien Ebene, während die im Tragarm 4kante herangedrückt werden. Wahrt man den Min- 25 angeordneten Drehachsen IO und Il in einer unterilestabstand von IA mm bis zu der anderen Bel'esti- etwa 32 nach oben zur Randkante dei Tragwandgiingsschrauhe 16, so ergibt sich die schon benannte geneigten Ebene liegen. En in dieser Weise bemes-Gesamtlär.ge von etwa 30 mm. senes Scharnier ist geeignet, den Erfordernissen beiAuch eine Justierschraube 17 lal.lt sich auf diesem normalem Aufschlag der Tür auf der Wand in geengen Raum unterbringen. Sie kann unmittelbar 30 : dilossener Stellung, der in der Größe von IH mm neben der Lagerrolle 14 eingeschraubt werden, denn liegt, zu genügen, und ist in gleicher Weise für gerines ist gleichgültig, ob sie sieh mit ihrer Spitze auf der ge rc Aufschläge zu verwenden, wenn die Unter-Montageplatte 5 oder auf dem Kopf der Bcfestigimgs- schiede der Aufschläge durch Unterlegscheiben ausschraube 9 abstützt. Da hier das letztere der Fall ist. geglichen werden.werden zur Befestigung der Montageplatte 5 Befesti- 35 Soll ein Scharnier gemäß der Erfindung für größeregungssuiraubcn 9 und 16 mii versenktem Kopf und Aufschläge hergestellt werden, wie mc sich bei Ver-rbenrr Stirnfläche benutzt. Wendung für Seiten größerer Brettuicken ergeben.Die Montageplatte 5 ist in bekannter Weise an beispielsweise für einen solchen von 25 mm. so sind ihren parallelen Längskanten mit je einem aus ihrer die angegebenen Abmessungen proportional zu veroberen F'latlenfläche herausragenden Fiihrungsstcg 40 größein. Ein für einen Aufschlag von 25 mm be-18 versehen. Diese beiden Stege dienen dazu, die messenes Scharnier ist dann auber für diesen Auf-Lage des eingesetzten Tragarms 4 genau im Richtung schlag ebenfalls für alle geringeren Aufschläge vertier Montageplatte 5 festzulegen, so daß in bekannter wendbar, wenn entsprechende Unterlegplatten den W'eise auch bei dieser Ausführungsform eine einzige Unterschied ausgleichen.Schraube 19 zur Befestigung des Tragarms 4 an der 45 . Zu dem Scharnier gemäß der Erfindung ist nochMontageplatte 5 genügt. Bei dem dargestellten Aus- hervorzuheben, daß die Montageplatte 5 in bezug aufführungsbeispiel dient zur Aufnahme dieser Schraube ihre c)uer verlaufende Mittellinie symmetrisch ausge-19 ein in dem Steg 15 des Tragarms 4 angebrachter bildet werden kann, so daß es möglich ist, den Trag-Längsschlitz. Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, arm 4 des Scharniers sowohl von der einen Richtung sind die den Schlitz an seinen Längskanten bcgrcn- j° als auch von der anderen Richtung aufzusetzen, /.enden Randteile des Stegs 15 nach oben konvergic- Dieses ist ein Vorteil gegenüber bekannten Ausführend abgewinkelt, wobei die schmalen Randkanten- rungsformen, bei denen die Justierschraube in die flächen dieser beiden Randteile des Plechs nach oben Montageplatte hineingeschraubt ist und mit ihrem divergieren in Anpassung an den nach unten kegel- Kopf von unten gegen dep Tragarm des Scharniers stiimpfförmig ausgebildeten Kopf der Schraube 19. 55 drückt.lis ist ersichtlich, daß bei festem Anziehen derSchraube 19 eine spreizende Wirkung auf die beiden Patentansprüche:den Schraubenschlitz begrenzenden Randkanten aus-.geübt werden kann, so daß die beiden Wangen des 1. Möbelscharnier, dessen ScharnierhälftenTragarms 4 ebenfalls um einen geringfiigijgen Betrag 60 durch zwei Lenker nach Art eines Gelcnkvierecksauseinandergedrückt werden. miteinander verbunden sind und dessen eine alsDie auf die Montageplatte 5 aufgesteckte Kunst- Tragarm ausgebildete Scharnierhälfte auf einerstoftleistc 8 ist a>) ihren beiden oberen Liingskanten langgestreckten, an einer Platte, z. B. einer Traji-mit nach innen vorspringenden Nasen 2(1' versehen, wand, des Möbelstücks anschraubbaren Montage-die über die Montageplatte 5 greifen und dadurch die 65 platte befestigbar ist, deren zur Befestigung an derKunststofflciste 8 mit der Montageplatte 5 zu einer Möbelplatte dienende Befestigungsschraubenbequem montierbaren Einheit verbinden. unterhalb des Tragarms hintereinander in einerSehr nützlich ist für die Erzielung eines weiten An- senkrecht zur Randkante der Möbelplatte gerich-Linie angeordnet sind, dadurch gek c η κ / e i L Ii Ii c I. cliifA der Tragarm (4) in an sich bekannter Weise im Querschnitt die l'orm eines nach oben dlTenen U aufweist. daß die Mnniageplatle (5) sich bis in den Raum unterhalb der in den Häuschen des Tragarms (4) gelagerten Drehachse (11) lies unteren Lenkers (7) erstreckt und daß die an diesem Hnde befindliche Befestigungsschraube (9) für die Montageplatte (5) unterhalb lier Drehachse (M) des unteren Leu- iu kers(7) angeordnet ist.
- 2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dessen Montageplatte parallel zu ihren beiden Längs-Ikantcn je einen aus der oberen Plattenfläehe lierausragenden Führungssteg aufweist, zwischen die der Tragarm eingesetzt ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Randstreifen eines im Steg (15) des Traganns (4) angebrachten Schlitzes, der zur Aufnahme einer den Tragarm (4) auf der Montageplatte (5) befestigenden Schraube (19) dient, schräg nach oben gegeneinandergcrichtet abgewinkelt sind.
- 3. Möbelscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (19) zur Befestigung des Tragarms (4) auf der Montageplatte(5) als Verseiikschraubc ausgebildet ist und daß die schmalen KandkantcnfUichcn der nach oben abgewinkelten Randstreifen entsprechend dem auf seiner Unterseite kcgclstumpfförmig ausgebildeten Schraubenkopf abgeschrägt sind,
- 4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß sich die Länge des unteren Lenkers (7) zur Länge des obrrcn Lenkers (6). zum Abstand der beiden Drehachsen (10, 11) im Tragarm (4) und zum Abstand clei beiden Drehachsen (12, 13) in der flügelseitigcr Schalnierhälfle etwa wie 18 zu 17 zu 15 zu 8 verhält.
- 5. Möbelscharnier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der OfTenstclliing de; Scharniers die beiden Drehachsen (11, 13) de; unteren Lenkers (7) etwa in einer l-bcne paralle zu der Kbcne des Türflügels (1) und der Trag wand(2), daß die in der flügelseitigen Scharnier half ic (3) angeordneten Drehachsen (12. 13) etw: in einer unter 38 nach oben zur Türkante gencig ten Iibene und daß die im Tragarm (4) angeord neten Drehachsen (10, 11) in einer unter ctwi 32" nach oben zur Randkantc der Tragwand (2 geneigten Ebene liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen!49
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