DE1704769B2 - Strangpresskopf zum kontinuierlichen ausspritzen einer kunststoffolie, die mit zwei in spritzrichtung verlaufenden verschlussleisten versehen ist - Google Patents
Strangpresskopf zum kontinuierlichen ausspritzen einer kunststoffolie, die mit zwei in spritzrichtung verlaufenden verschlussleisten versehen istInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf einen Strangpreßkopf nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Zum genauen Anformen von Verschlußleisten an eine extrudierte Kunststoffolie ist es erforderlich, den
Fluß des Kunststoffes für die Bildung der Verschlußleisten einwandfrei zu beherrschen, um sicherzustellen,
daß die Profilleisten einerseits einen ganz bestimmten Querschnitt haben und andererseits mit
einer solchen Geschwindigkeit aus dem Strangpreßkopf austreten, daß das Anformen an der ebenfalls
den Strangpnßkopf verlassenden Kunststoffolie einwandfrei
vonstatten geht.
Es ist bereits bekannt, die für die Verschlußleisten
benötigte Kunststoffmenge von dem zur Folienbildung der Auspreßdüse zugeführten Kunststoffstrom
mit Hilfe von Zuführkanälen abzuzweigen, die mit der Auspreßdüse vor ihrer Müdnung in Verbindung
stehen. Bei dieser Konstruktion ist zur Regulierung des Flusses der abgezweigten Kunststoffmenge in der
Auspreßdüse je Zuführkanal ein von außen mittels einer Stellschraube einstellbares Drosselorgan angeordnet.
Die in der Auspreßdüse herrschenden Druckverhältnisse machen es dabei erforderlich, die
Drosselorgane — in Fließrichtung des Kunststoffes gesehen — vor den Eintrittsöffnungen der Zuführkanäle
anzuordnen. Bei derartigen Drosselorganen ist jedoch die Beibehaltung einer bestimmten Einstellung
die sich bei den kleinen Querschnittsabmessungen der Profilleisten auch nicht um geringe Beträge
ändern darf, schwierig, da häufig bereits beim Fixieren des Stellgliedes solche geringfügigen Verstellungen
eintreten können (britische Patentschrift 9Sl 737).
Der Erfindung liegt daher die Autgabe zugrunde, die Anordnung so zu treffen, daß einerseits eine einfache
Art der Einstellung der abgezweigten Kunststoffmenge möglich ist und andererseits die einmal
eingestellte Abzweigung unverändert erhalten bleibt. Diese Aufgabe wird bei dem eingangs erwähnten
Strangpreßkopf gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Bildung einer Drosselstelle das an der Eingangsöffnung
kalt verformbare Material des Kernes unter entsprechender Verideinerung des Querschnittes
^gestaucht ist.
Dabei wird so vorgegangen, daß die Eintrittsöffnung der Zuführkanäle auf eine bestimmte Größe gebracht
wird, die sich jeweils durch Versuche ermitteln läßt. Die Größe, auf welche die Eintrittsöftnungen
gebracht worden sind, läßt sich nachträglich von" außen nicht mehr beeinflussen, so daß bei geringstem
technischem Aufwand einwandfreie Arbeitsergebnisse gewährleistet sind.
Die Verformung kann so vor sich gehen, daß nach der Fertigstellung der Zuführkanäle mit einem ballig
gemachten Durchschlag der Rand dei Eintrittsöffnungen angestaucht und damit deren Querschnitt in
dem erforderlichen Umfange verkleinert wird.
Bei Strangpreßköpfen mit einer ringförmigen Auspreßdüse befindet sich vor einem oberen, zylindrischen
Austrittsspalt ein sich entgegen der Spritzrichtung konisch erweiternder Ringspalt. Im Bereich
des Übergangs vom konischen zum zylindrischen Ringspalt wird beim Auspressen von Kunststoff ein
außerordentlich hoher Druck erzeugt, der sich vorteilhaft nutzen läßt. Die Drossehvirkung an der Eintrittsöffnung
der Zuführkanäle ist nämlich um so größer, je mehr der Querschnitt de Eintrittsöffnung
verkleinert wird. Je mehr also die Ränder der Eintrittsöffnungen angestaucht werden, desto stärker
läßt sich der Kunststoffluß beeinflussen. Es ist deshalb vorteilhaft, die Zuführkanäle innerhalb des zylindrischen
Ringspaltes kurz nach dem Übergang vom konischen zum zylindrischen Ringspalt abzuzweigen,
da in diesem Bereich der Querschnitt der Zuführkanäle wegen des dort herrschenden hohen
Druckes entsprechend klein sein kann. An das vom Ringspalt abzweigende Eintrittsteilstück von kleinem
Querschnitt kann sich ein mit dem entsprechenden Formschlitz in Verbindung stehendes, erweiterte-,
Austrittsteilstück anschließen. Um dabei die im Strangpreßkopf herrschenden Druckverhältnisse zu
nutzen, ist es vorteilhaft, das Eintrittsteilstück der Zuführkanäle im wesentlichen rechtwinklig zur zylindrischen
Oberfläche des Kernes anzuordnen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nebst einer mit dessen Hilfe herstellbaren,
mit Profilleisten ausgestatteten Folie veranschaulicht, die zu Beuteln weiterzuverarbeiten ist. Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Teilansicht eines Folienschlauches, wie er mit Hilfe des erfindungsgemäßen,
eine ringförmige Auspreßdüse aufweisenden Strangpreßkopfes herstellbar ist,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch den eine ringförmige Auspreßdüse aufweisenden Strangpreßkopf,
F i g. 3 eine Teildraufsicht auf die bei dem gezeigten Strangpreßkopf verwendete Formplatte,
F i g. 4 einen in F i g. 2 durch einen strichpunktierten Kreis angedeuteten Ausschnitt in größerem Maßstab
als F i g. 2.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Strangpreßkopfes gemäß F i g. 2 läßt sich ein Kunststoffschlauch 10
herstellen, der in an sich bekannter Weise an seiner Innenseite ein Verschlußleistenpaar aufweist, das unmittelbar
beim Extrudieren des Schlauches angeformt wird. Dieses Verschlußleistenpaar hat eine
Hohlrippe 12 und eine einen entsprechenden Querschnitt aufweisende Vollrippe 14. Diese beiden Rippen
bilden in ineinandergestecktem Zustand, nach entsprechender Verarbeitung des Folienschlauches
zu einer Verpackungseinheit, eine Verschlußvorrichtung, auf welche in diesem Zusammenhang nicht näher
eingegangen zu werden braucht, da diese bekannt ist und im übrigen keinen Teil der Erfindung bildet.
An Hand der F i g. 2 bis 4 wird nachfolgend die Konstruktion des erfindungsgemäßen, zur Herstellung
einer solchen Schlauchfolien dienenden Strangpreßkopfes näher beschreiben.
Der Strangpreßkopf weist als wesentliche Pestandteile
einen Düsenmantel 22 auf, in dem zentral ein Kern 24 eingesetzt ist. Zwischen Kern und Düsenmantel
befindet sich ein ringförmiger Hauptkanal 26, in dem eine Durchgänge aufweisende Zwischenwand
28 angeordnet ist, zu deren beiden Seiten sich ein oberes und ein unteres Kanalstück 30 bzw. Zl befindet.
Das untere Kanalstück 32 ist über einen Verbindungskanal 34 an einem als Ganzes mit 36 bezeichneten
Extruder angeschlossen. Das obere Kanalstück 30 fühlt zur Auspreßdüse. Diese hat im Bereich ihrer
Mündung einen oberen, zylindrischen Ringspalt 29, vor dem sich ein sich entgegen der Spritzrichtung konisch
erweiternder, unterer Ringspalt 31 befindet.
Im oberen Ende des Kerns sind im Winkelabstand voneinander zwei Zuführkanäle 40, 42 angeordnet,
die sich nac1· der Stirnseite des Kerns hin öffnen.
Diese Zuführkanäle stehen mit dem zylindrischen Ringspalt 29 in Verbindung. Sie befinden sich ferner
im unmittelbaren Bereich des Kernumfanges und sind achsparallel zum Ringspalt 29 angeordnet. Hierauf
wird im einzelnen im Zusammenhang mit der Beschreibung der F i g. 4 des näheren eingegangen. Der
Kern ist von einer Formplatte 48 abgedeckt, die, wie in F i g. 3 gezeigt ist, Formschlitze 50 bzv/. 52 zum
Formen der als Hohl- und Vollrippe ausgebildeten Verschlußleisten der Schlauchfolie aufweist. Die
Formschlitze befinden sich oberhalb der Zuführka-
wie aus r ig.-t 1.U. w„~ ist, haben die Zuführkanale
ein senkrecht zum zylindrischen Ringspalt 29 angeordnetes Eintrittsteilstück 62, an das sich ein
parallel zum Ringspalt 29 vorgesehenes Austrittsteilstück 64 anschließt. Das Eintrittsteilstück 62 der Zuführkanale
zweigt vom zylindrischen Ringspalt 29 kurz nach dem übergang vom konischen Ringspalt
31 nach innen ab. In diesem Bereich herrscht bei der Verarbeitung von Kunststoff ein außerordentlich
großer Druck, weshalb der Durchmesser des Eintrittsteilstückes 62 im wesentlichen der Spaltweite a de<=
zylindrischen Ringspaltes 29 ent pricht, jedoch wesentlich kleiner als der Enddurchmess :r des Austrittsteilstückes
64 der Zuführkanäle ist. Das Austrittsteilstück 64 ist im vorliegenden Beispiel im Durchmesser
in Richtung des Eintrittsteilstückes zweifach abgestzt, wie dies am unteren Teilstück 66 erkennbar
ist. Um nun die vom Ringspalt 29 über die Eintrittsteilstücke 62 der Zuführkanale abgezeigte Kunststoffmasse
in ihrem Fluß beherrschen zu können, ist erfindungsgemäß die Eintrittsöffnung 68 des Eintrittsteilstückes
62 der Zuführkanale im Querschnitt verkleinerbar ausgebildet. Zu diesem Zweck ist der
Kern mindestens im Bereich des Eintrittsteilstückes der Zuführkanale aus einem verformbaren Material,
beispielsweise aus Werkzeugstahl, Aluminium, Kupfer, Messing od. dgl. gebildet, so daß beispielsweise
mit Hilfe eines ballig gemachten Durchschlages der Rand des Eintrittsteilstückes der Zufiihrkap.äle, wie
bei 70 angedeutet ist, abgestaucht und so der Querschnitt der Eintrittsöffnung 68 in gewünschtem Ausmaß
verkleinert werden kann. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, wie strichpunktiert
angedeutet, in dem Kern je Zuführkanai ein stopfenartiges Einsatzstück 72 mit emer entsprechenden
Öffnung vorzusehen, die dann durch Anstauchen entsprechend veränderbar ist. Durch Auswechseln
eines solchen Einsatzstückes kann jeweils der Querschnitt der Eintrittsöffnung der Zuführkanale variiert
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Strangpreßkopf zum kontinuierlichen Ausspritzen einer Kunststoffolie, die mit zwei in
Spritzrichtung verlaufenden Verschlußleisten versehen
ist und zur Herstellung von verschließbaren Beuteln dient, mit einer von zwei Strangpreßkopfteilen,
nämlich einem Diisenmantel und einem darin befindlichen Kern, gebildeten Auspreßdüse,
die im Bereich ihrer Mündung je Verschlußleiste einen deren Querschnitt angepaßten
Formspalt aufweist, in welchen je ein Zuführkanal einmündet, dessen Eingangsöffnung mit dem
Auspreßspalt für die Folie im Abstand von der Mündung in Verbindung steht und wobei im Bereich
der jeweiligen Eintrittsöffnung des Zuführkanals ein Drosselorgan zur Einstellung der dem
Zuführkanal zuzuführenden Kunststoffmenge vorgesehen ist. dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung einer Drosselstelle das an der Eingangsöffnung kalt verformbare Material
des Kernes (24) unter entsprechender Verkleinerung des Querschnittes angestaucht ist.
2. Strangpreßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintrittsteilstück (62)
der Zuführkanäle (40, 42) im wesentlichen rechtwinklig zur zylindrischen Oberfläche des Kernes
(24) angeordnet ist.
3. Strangpreßkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (24) an der
Eingangsöffnung ein auswechselbares Einsatzstück (72) hat, in dem sich die durch Stauchen
verkleinerte Eingangsöffnung de* betreffenden
Zuführkanals (40,42) befindet.
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