DE1704173B1

DE1704173B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer durch U-foermig die Raender umgreifende Streifen verstaerkten Folie aus thermoplastischem Kunststoff und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1704173B1
Application number: DE1967L0056890
Authority: DE
Inventors: Hans Lehmacher; Michael Lehmacher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-07-01
Filing date: 1967-07-01
Publication date: 1971-11-18

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer durch U-förmig die Ränder umgreifende Streifen verstärkten Folie aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere zur Herstellung von Tragtaschen, bei dem auf die Ränder einer fortlaufend bewegten Folie je ein U-förmiger Streifen den Rand der Folie dicht umschließend aufgebracht und längsverlaufend mit der Folie verschweißt wird sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bereits bekannt, auf den Rand eines Schlauches aus thermoplastischer Kunststoffolie einen gesonderten U-förmigen Streifen aufzulegen und diesen U-förmigen Streifen an seiner Faltlinie zusammen mit der Randkante des Schlauches aufzuschneiden, um eine Tragetasche zu erhalten, deren Öffnungsränder aus zwei Folienlagen bestehen. Zum Herstellen von Tragetaschen mit Griffschlaufen ist eine Vorrichtung bekannt, die Schneidmesser zum Åbtrennen von Streifen vom Folienschlauch und eine Faltvorrichtung zum Falten des Streifens aufweist.
Zum Herstellen von Tragetaschen wurden die U-förmigen Verstärkungsstreifen bisher in der Weise angebracht, daß unabhängige Verstärkungsstreifen besonderen Vorratsrollen entnommen wurden. Die Anordnung von Abwickelböcken für diese Vorratsrollen erfordert einen hohen baulichen Aufwand.
Auch ist das Auswechseln verbrauchter Vorratsrollen gegen neue Vorratsrollen sehr umständlich.
Schließlich muß beim Auswechseln der Vorratsrollen die Beutelherstellungsmaschine stillgesetzt werden.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, den bisherigen Aufwand zur Zuführung von der Folie unabhängiger Verstärkungsstreifen zu vermeiden. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs bezeichneten Verfahren erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Streifen fortlaufend von einer um das Maß der beiden Streifen breiteren Folien abgetrennt, U-förmig gefaltet und auf die Schnittkanten der Folie aufgebracht werden.
Diese Lösung macht es möglich, auf besonderen Rollen mit zugeordneten Abwickelböcken für die Zuführung der Verstärkungsstreifen zu verzichten, weil die Streifen von der Bahn selbst abgetrennt werden.
Das Abtrennen der Streifen von der Folienbahn und deren Faltung sowie das anschließende Verbinden der Folienstreifen mit der Bahn zum Erhalt der Randverstärkung hat den weiteren Vorteil, daß die Streifen mit der Folienbahn sehr gut verschweißt werden können, weil das Material der Streifen und der Folienbahn stets gleich ist, und zwar sowohl bezüglich der Dicke als auch der Materialzusammensetzung. Sofern getrennte Streifen angewendet werden. sind diese in der Regel gegenüber der Folienbahn von unterschiedlicher Beschaffenheit, selbst wenn ein einheitliches Material in bezug auf Dicke und Materialzusammenzetzung angestrebt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Faltvorrichtung zum Falten von Streifen und einer Einrichtung zum Abtrennen von je einem Streifen von einer fortlaufenden bewegbaren Folie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abtrennen der Streifen in Bewegungsrichtung der Folie vor der Faltvorrichtung zum Falten der Streifen angeordnet und der Faltvorrichtung eine Umlenkvorrichtung zum Wenden der Streifen um 90 vorgeschaltet ist.
Tn weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen. daß die Einrichtung zum Abtrennen der Streifen aus auf einer gemeinsamen Achse oder einer jeweils zugeordneten sich quer zur Bewegungsrichtung der Folie erstreckenden Achse angeordneten Schneidmessern besteht, die Umlenkvorrichtung aus zwei Umlenkrollen, einem Faltdreieck und einer weiteren nachgeschalteten Umlenkrolle, die den beiden erstgenannten Umlenkrollen gegenüber um 900 versetzt ist, besteht und die Faltvorrichtung aus einer in Richtung zur Folie offenen Rinne besteht, die den Rand der Folie übergreift und deren Faltflächen zunächst quer zur Bewegungsrichtung der Folie und anschließend mit stetig sich verkleinerndem Winkel und Querschnitt parallel zur Folie angeordnet sind.
Das bezeichnete Verfahren und die bezeichnete Vorrichtung werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Tragetasche in seitlicher Ansicht, Fig. 2 die Tragetasche nach F i g. 1 in vertikalem Schnitt, entsprechend der dortigen Linie 11-11, F i g. 3 in Oberansicht und in perspektivischer Darstellung eine Folienbahn mit verstärkten Rändern, Fig. 4 die Vorrichtung zum Anbringen der verstärkten Ränder in perspektivischer Darstellung.
Die Tragetasche nach den Fig. 1 und 2 weist die beiden gegenüberliegenden Beutelwände 10 und 11 auf, die an den Rändern durch Schweißnähte 12 und 13 miteinander verbunden sind. Der obere Bereich der Tragetasche ist verstärkt durch U-förmige Streifen 14 und 15, die zugeordnet über die oberen Ränder der Beutelwände 10 und 11 geschoben und mit diesen durch zugeordnete Schweißnähte 16 und 17 verbunden sind. Im Bereich der Verstärkung des oberen Griffrandes sind in jeder Verstärkung Grifflochausstanzungen 18 und 19 vorhanden.
Die Herstellung einer Tragetasche nach den Fig. 1 und 2 geschieht in der Weise, daß von einer Flachbahn 20 aus thermoplastischer Kunststoffolie ausgegangen wird, von der durch Schneidmesser 21 und 22, die an einer Achse 23 angeordnet sind, fortlaufend Streifen 24 und 25 abgetrennt werden, die nach der Abtrennung anschließend U-förmig gefaltet und dann auf die Schnittkanten der Folie aufgebracht werden in der Weise, daß die inneren Faltlinien der U-förmigen Streifen an den Schnittkanten anliegen. Anschließend werden die Kanten der U-förmigen Streifen 24 und 25, die den U-förmigen Streifen 14 und 15 nach F i g. 2 der Zeichnung entsprechen, längsverlaufend mit der Folie 20 durch die Schweißungen 16 und 17 verbunden.
Die Randverstärkung nach der Erfindung ist nicht nur anwendbar für Tragetaschen, sondern auch für sonstige Verstärkungen an Rändern von Folien, insbesondere Abdeckplanen aus Folien. Diese können im verstärkten Rand Osen 28 aufweisen.
Sofern die verstärkten Ränder der Folienbahn 20 zu einer Tragetasche verarbeitet werden, wird die Folie 20, die sich in angegebener Pfeilrichtung 29 bewegt, um die Mittellängsachse umgeschlagen. Dann werden die Grifflochausstanzungen 18 und 19 angebracht, und es erfolgt weiterhin eine Querabtrennung in Verbindung mit Querabschweißungen 12, 13, um die fertigen Tragetaschen zu erhalten.
Fig. 4 zeigt eine besonders vorteilhafte Umlenk-und Faltvorrichtung. Sie besteht aus den Umlenkrollen 30 und 31 und einem in Richtung 29 der bewegten Folie 20, angegeben durch Pfeilrichtung 32, dahinterliegenden Faltdreieck 33, das die Aufgabe hat, den horizontal liegenden Streifen 25 in die vertikale Lage umzulenken. Im Anschluß daran ist vorhanden die Umlenkrolle 34, die zu den beiden vorgenannten Umlenkrollen 30 und 31 um 900 versetzt angeordnet ist. Im Anschluß daran ist die Faltvorrichtung vorhanden, die aus einer in Richtung zur Folie offenen Rinne besteht, die den Rand der Folie übergreift und deren Faltflächen zunächst quer zur Bewegungsrichtung 29 der Folie 20 und anschließend mit stetig sich verkleinerndem Winkel und Querschnitt parallel zur Folie 20 angeordnet sind.
Nach der U-förmigen Anlage an der Folienbahn 20 werden die Kanten der Streifen 24 und 25 in der vorbeschriebenen Weise fortlaufend mit Schweißnähten 16 und 17 versehen, die die U-förmigen Streifen mit der Folienbahn 20 verbinden.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen einer durch U-förmig die Ränder umgreifende Streifen verstärkten Folie aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere zur Herstellung von Tragetaschen, bei dem auf die Ränder einer fortlaufend bewegten Folie je ein U-förmiger Streifen den Rand der Folie dicht umschließend aufgebracht und längsverlaufend mit der Folie verschweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen fortlaufend von einer um das Maß der beiden Streifen breiteren Folie abgetrennt, U-fönnig ge- faltet und auf die Schnittkanten der Folie aufgebracht werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Faltvorrichtung zum Falten von Streifen und einer Einrichtung zum Abtrennen von je einem Streifen von einer fortlaufend bewegbaren Folie, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abtrennen der Streifen (24) in Bewegungsrichtung (29) der Folie (20) vor der Faltvorrichtung (35) zum Falten der Streifen (24) angeordnet und der Faltvorrichtung eine Umlenkvorrichtung zum Wenden der Streifen (24) um 900 vorgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abtrennen der Streifen (24) aus auf einer gemeinsamen Achse (23) oder einer jeweils zugeordneten sich quer zur Bewegungsrichtung (29) der Folie (20) erstreckenden Achse angeordneten Schneidmessern (21, 22) besteht, die Umlenkvorrichtung aus zwei Umlenkrollen (30, 31) einem Faltdreieck (33) und einer weiteren nachgeschalteten Umlenkrolle (34), die den beiden erstgenannten Umlenkrollen (30, 31) gegenüber um 900 versetzt ist besteht, und die Faltvorrichtung (35) aus einer in Richtung zur Folie (20) offenen Rinne besteht, die den Rand der Folie (20) übergreift und deren Faltflächen zunächst quer zur Bewegungsrichtung (29) der Folie (20) und anschließend mit stetig sich verkleinerndem Winkel und Querschnitt parallel zur Folie (20) angeordnet sind.