DE1703137B2 - Schwingungsbetaetigte schmiervorrichtung fuer eine automatische schnellfeuerwaffe - Google Patents
Schwingungsbetaetigte schmiervorrichtung fuer eine automatische schnellfeuerwaffeInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16N13/00—Lubricating-pumps
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Description
Die Erfindung betrifft eine schwingungsbetätigte Schmiervorrichtung für eine automatische Schnellfeuerwaffe
mit einer Anzahl von um eine gemeinsame Achse drehbar angeordneten Rohren und mit einer entsprechenden
Anzahl von Verschlüssen, die parallel zu der Achse längsversrhiebbar und um diese Achse mit den
Rohren rotierbar sind, wobei die Schnellfeuerwaffe eine der Kadenz entsprechende Schwingung aufweist.
Eine automatische Schnellfeuerwaffe der voranstehend beschriebenen Art bei der Schwingungen der hin-
und hergehenden Verschlüsse in Abhängigkeit von der Kadenz erzeugt werden, ist aus der US-PS 28 49 921
bekannt.
Es ist auch bekannt Massen oder Gewichte durch ihre Trägheitskräfte Arbeiten verrichten zu lassen, indem
man sie plötzlich beschleunigt. Wenn beispielsweise eine an einem ortsfesten Hebel befestigte Masse
plötzlich beschleunigt wird, dann wird durch ihre Trägheit eine Kraft auf den Hebel übertragen. Eine
solche Einrichtung wäre betriebssicherer als das übliche, aus Exzentern oder Hebeln bestehende und durch
Rückstoß betätigte System. Es ist jedoch noch nicht bekannt, wie man derartige Einrichtungen für den
Gebrauch in modernen SchneUfeuerwaffen, beispielsweise
Schußwaffen nach «dem Gatling-Typ, autzbar
machen kann.
Aufgrund der außerordentlich hohen Feuergeschwindigkeiten werden in den heutigen Gatling-Waffen
Schwingungen erzeugt die beim Betrieb der Waffen
ίο eine charakteristische Frequenz aufweisea Diese
Schwingungen werden dadurch verursacht daß die sechs oder mehr Verschlüsse in ihren Führungen hin und
her schwingen, die um die Achse der Schußwaffe rotieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Waffe der eingangs genannten Art unter Ausnutzung der Schwingungen,
die die Verschlüsse in Abhängigkeit von der Kadenz erzeugen, eine verbesserte Schmiervorrichtung
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein an der automatischen Schnellfeuerwaffe
befestigter Schmiermittelbehälter vorgesehen ist der mit Leitungen in Verbindung steht die das Schmiermittel
aufnehmen und zu der Schnellfeuerwaffe weiterleiten. und daß eine Pumpvorrichtung in den Leitungen
dazwischengeschaltet ist, die eine eine Feder und eine axialbewegliche träge Masse enthaltende Einrichtung
aufweist die auf die Schwingungen der Waffe anspricht, und die Pumpvorrichtung betätigt um eine kontinuierliehe
und gleichmäßige Schmiermittelmenge der Schnellfeuerwaffe während des Betriebs zuzuführen.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Pumpvorrichtung einen mit
der Ansaugleitung verbundenen Ansaugabschnitt mit einem ersten Absperrventil, einen mit der Förderleitung
verburdenen Förderabschnitt mit einem zweiten Absperrventil und eine zwischen dem Ansaug- und dem
Förderabschnitt angeordnete Kolbenkammer enthält, und daß die eine Feder und eine träge Masse
aufweisende Einrichtung einen hohlen, in der Kolbenkammer hin und her bewegbaren Kolben, eine von dem
Kolben teilweise umschlossene Feder, die mit einem Ende an einer Kammerwand anliegt und eine an einem
Ende mit dem Kolben verbundene Kolbenstange aufweist, deren anderes Ende aus dem Schmiermittelbehälter
axial herausgeführt ist und die Masse mit einem vorgegebenen Gewicht trägt
Bei diesem Schmiersystem werden somit die durch die schnelle Hin- und Herbewegung und Rotation der
Verschlüsse verursachten Schwingungen der Schußwaffe dafür ausgenutzt einen Pumpenkolben zu betätigen,
wodurch der Schußwaffe das Schmiermittel kontinuierlich zugeführt werden kann. Die Menge des Schmiermittels
ist dabei davon abhängig, in welchem Maße die verwendete träge Masse von der Schwingungsfrequenz
abhängt.
Die Erfindung wird nun auch anhand der Abbildungen näher beschrieben. Die
Fig. 1 ist die Seitenansicht einer Schußwaffe nach G a 11 i η g mit einem Schmiersystem nach der Erfindung; die
Fig. 1 ist die Seitenansicht einer Schußwaffe nach G a 11 i η g mit einem Schmiersystem nach der Erfindung; die
Fig.2 ist eine Endansicht der Schußwaffe und des Schmiersystems nach F i g. 1; die
Fig.3 ist ein Schnitt durch ein bevorzugtes
Fig.3 ist ein Schnitt durch ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel des Schmiersystems; die
Fig.4 zeigt schematisch die Pumpfrequenz des
Schmiersystems während der Feuerung.
Gemäß den Fig. 1 und 2 enthält eine automatische
Gemäß den Fig. 1 und 2 enthält eine automatische
Schußwaffe mehrere Läufe 10, die auf einem Laufblock
f2 montiert sind, welcher drehbar in einem Gehäuse 14
abgestützt ist Die Schußwaffe kann je nach ihrer taktischen Aufgabe mittels eines Trägers an irgendeinem
Fahrzeug, z. B. einem Flugzeug, Panzer, ArmeeintBsporter
oder dergleichen, befestigt sein. In jedem Pafl wird die Trommel 15 durch irgendeinen inneren
oder äußeren (nicht gezeigten) Antrieb um die Achse der Schußwaffe gedreht Gemäß der Fig.2 weist die
Schußwaffe mehrere Verschlüsse (bolts) auf, von denen
einer bei 16 teilweise sichtbar ist In Übereinstimmung
mit dem GatUng-Prinzip schwingen die Verschlüsse beim Betrieb der Schußwaffe in Führungen sehr schnell
hin und her. wobei je nach der Größe der Schußwaffe Feuergeschwindigkeiten bis zu 6000 Schuß pro Minute
und mehr erreicht werden. Diese sehr hohen Feuergeschwindigkeiten,
die nur mit den modernen Gatling-Schußwaffen erreichbar sind, haben ein nahezu gleichmäßiges Schwingen der gesamten Schußwaffe zur
Folge, wobei die Schwingung eine von der Feuergeschwindigkeit abhängige charakteristische Amplitude
und Frequenz aufweist Die Frequenz der gesamten Schußwaffe und der zugehörigen Ausrüstung kann im
Einzelfall ermittelt werden. Erfindungsgemäß 'vird diese Erscheinung dadurch ausgenutzt, daß mit der Schußwaffe
ein schwingungsempfindliches, frequenzabhängiges Schmiersystem 30 verbunden wird, dessen Pumpvorrichtung
im wesentlichen aus einer Feder und einer trägen Masse besteht.
Gemäß der Fig.3 enthält das Schmiersystem 30 einen äußeren Behälter 32, der als Aufnahmebehälter
für das Schmiermittel (öl oder Fett) 34 dient. Der äußere Behälter ist bei 36 abgedichtet an einem Flansch
38 befestigt, der bei 39 mit einem entsprechenden Flansch 14a an der Schußwaffe verbunden ist. Im
Behälter 32 ist .nittels geeigneter Befestigungsmittel, z. B. Schrauben 40-40, ein innerer Rahmen 42 befestigt,
der eine Ansaugleitung 44 mit einer nach unten geöffneten Ansaugöffnung 44a für das Schmiermittel,
eine innere Förderleitung 46, die mit einem durch eine Bohrung 49 im Flansch 38 nach außen geführten
Anschlußstück 48 verbunden ist, und eine Pumpvorrichtung 50 abstützt. Die Pumpvorrichtung enthält einen
Hohlkörper mit einem (in der Zeichnung) aufrecht angeordneten Ansaugabschnitt 52, einer senkrecht zum
Ansaugabschnitt 52 angeordneten und mit diesem strömungsmäßig verbundenen Zylinderabschnitt 54 und
einen Förderabschnitt 56. Der Ansaugabschnitt 52 ist über ein Anschlußstück 52a mit der Ansaugleitung 44
und der Förderabschnitt 56 über ein Anschlußstück 56a mit der Förderleitung 46 verbunden. Die Anschlußstükke
52a und 56a sind zwischen der Pumpvorrichtung und der Ansaugleitung bzw. der Förderleitung mit dem
Rahmen verschraubt oder anderweitig an ihm befestigt und durch Bohrungen im Rahmen geführt, wie es bei 58
und 60 angedeutet ist. Die Pumpvorrichtung 50 enthält gemäß der F i g. 3 eine Ansaugleitung 61 mit einer
Einwegdrossel, z. B. einem Kugelverschlußventil 62. Das Schmiermittel strömt daher nur in einer Richtung durch
eine öffnung 62a, d. h. in der Zeichnung nach unten, in die Zylinderkammer 54a des Zylinderabschnitts 54. Am
einen Ende 65 einer Kolbenstange 66 ist eine Hülse 64 befestigt, die gegen das eine Ende einer von ihr
umhüllten Feder 68 drückt, deren anderes Ende an einer Wand 69 der Zylinderkammer anliegt. Die Kolbenstange
66 ragt durch eine Bohrung 70 in der der Wand 69 gegenüberliegenden Wand der Zylinderkammer, die
mittels geeigneter Einrichtungen, z. B. einer Gewindebuchse
72, ortsfest am Rahmen befestigt ist An dem dem Flansch 38 gegenüberliegenden Ende des Behälters
32 ist ein in das Gehäuse ragendes Dämpfungsorgan 74 vorgesehen, welches eine mittlere Bohrung 76 aufweist
in welcher ein zylindrisches Lager 78 für die durch die
Bohrung im Dämpfungsorgan und eine auf diese ausgerichtete Heinere Bohrung 30 in der Behälterwand
geführte Kolbenstange 66 vorgesehen ist Die Bohrung 76 ist mittels eines Dichtungsrings 82 für das
Schmiermittel abgedichtet Das hintere Ende der Kolbenstange 66, das ein wesentliches Stück über den
Aufnahmebehälter für das Schmiermittel hinausragt ist von einem am Behälter befestigten Gehäuse 84
umgeben. Im Gehäuse ist eine Masse bzw. ein Gewicht 86 vorgesehen, das mittels geeigneter Mittel, z. B. einer
Mutter 89, am hinteren Ende der Kolbenstange befestigt ist Im Förderabschnitt 56 der Pumpvorrichtung ist eine
weitere aus einem Kugelverschhißventil 90 bestehende Einwegdrossel vorgesehen.
Es sei angenommen, daß die Schußwaffe mit einer normalen maximalen Feuerungsgeschwindigkeit von
6000 Schuß pro Minute betrieben wird Eine typische Schwingungsfrequenz für eine Schußwaffe mit gegebenem
Gewicht beträgt dann z.B. 100 Hertz bei einer Beschleunigung von größenordnungsmäßig 70 G. Bei
dem beschriebenen Schmiersystem 30 wird diese Eigenschaft dadurch ausgenutzt, daß man dafür sorgt,
daß der Kolben, die Kolbenstange und die Masse 86 zusammen mit der Feder 68 ein schwingendes System
bilden, das sich von den bekannten Trägheitssystemen unterscheidet, bei denen ein voller Kolbenhub ausgenutzt
wird, der am Anfang und am Ende des Betriebs der Schußwaffe auftreten würde. Das erfindungsgemäße
Schmiersystem dagegen ermöglicht dagegen während des Betriebs der Schußwaffe einen kontinuierlichen,
ungedämpften Schmiermittelzufluß.
Wenn die Schußwaffe schwingt, dann wird der Kolben innerhalb der Zylinderkammer 54a infolge der
Wirkung der Schwingung auf die Masse 86 hin- und herbewegt. Beim Ansaughub (Bewegung nach rechts in
der Fig.3) wird das Ventil 62 geöffnet und die Zylinderkammer 54a gefüllt. Beim Förderhub (Bewegung
in entgegengesetzte Richtung) wird das Ventil 62 geschlossen und das Ventil 90 geöffnet, so daß das
Schmiermittel ausströmt. Außerdem kann die Kolbenbewegung auf die schwingende Masse-Feder-Einrichtung
dämpfend wirken, da die Zylinderkammer 54a mit Schmiermittel gefüllt und dieses bewegt wird. Die
Größe der öffnungen 62a und 90a kann eingestellt werden, um dies zu steuern. Ebenso kann gewöhnlich die
Masse 86 eingestellt werden, damit sich eine maximale, kontinuierliche und regelmäßige Verschiebung des
Pumpenkolbens bei irgendeiner Frequenz ergibt. Die maximale Verschiebung berechnet sich aus der Formel
F-U
™ max '
is '
worin Xmax die maximale Verschiebung der Kolbenstange,
F die Kraft (z. B. wirkt auf die Masse eine
Beschleunigung von 70 g), K die Federkonstante (z. B. Feder 68) und u ein Verstärkungsfaktor bedeuten, der
eine Funktion des Verhältnisses der Schwingungsfrequenz (Vd) zur natürlichen Frequenz der Mässe-Feder-Einrichtung
(Wn) und des Dämpfungsverhältnisses (P) ist, nämlich
■ -
Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt die maximale Verschiebung der Kolbenstange bei einem Gewicht von
274 g (0,6 pounds) etwa 1,5 mm (0,06 Zoll), wobei die Schwingungsfrequenz der Schußwaffe 100 Hertz bei
einer Fallbeschleunigung von 70 g oder einer Verschiebung
6;35 mm (0,25 Zoll) ist, wie aus der F i g. 4
hervorgeht. Per Verstärkungsfaktor (u)ist begrenzt auf pämpfiingsverhältnisse von der Größenordnung »1«
oder mehr. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden Dämpfungsverhältnisse von 1 oder mehr
gewählt, wobei das Dämpfungsverhältnis außerdem mit der Viskosität des Schmiermittels, d.h. mit geringer
werdender Temperatur des Schmiermittels zunimmt. Bei einer typischen Feuerperiode, wie sie in der Fi g. 4
dargestellt isti wird daher das Schmiermittel im Gegensatz zu einem periodischen Zufluß zu Beginn und
am Ende des Betriebs der Waffe hier dauernd in die Führungen der Verschlüsse der Schußwaffe eingeführt
SchußwafFen des Gatling-Typs können im Bereich
von etwa 20 bis 200 Hertz schwingen, wobei die träge
Masse oder das Gewicht im Bereich zwischen 45 und 900 g liegen kann. Die Federkonstante der Masse-Feder-Einrichtung
liegt in diesem Fall im Bereich zwischen 178 und 8920 g/cm (1 bis 50 pounds/Zoll).
Das beschriebene schwingungsempfindliche Schmiersystem
der Erfindung ist wesentlich betriebssicherer als die komplizierten, mit Führungen und Hebeln ausgerüsteten
Trägheitssysteme.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schwingungsbetätigte Schmiervorrichtung für eine automatische Schnellfeuerwaffe mit einer
ÄnzaM von um eine geraeinsame Achse drehbar
angeordneten Rohren und mit einer entsprechenden Anzahl von Verschlüssen, die parallel zu der Achse
längsverschiebbar und um diese Achse mit den Rohren rotierbar sind, wobei die Schnellfeuerwaffe
eine der Kadenz entsprechende Schwingung aufweist dadurch gekennzeichnet, daß ein an
der automatischen Schnellfeuerwaffe befestigter Schmiermittelbehälter (32) vorgesehen ist der mit
Leitungen (44, 46) in Verbinjung steht die das Schmiermittel (34) aufnehmen und zu der Schnellfeuerwaffe
weiterleiten, und daß eine Pumpvorrichtung (50) in den Leitungen {44, 46) dazwischengeschaltet
ist die eine eine Feder (68) und eine axialbewegliche träge Masse (86) enthaltende
Einrichtung (64, 66, 68, 86) aufweist die auf die Schwingungen der Waffe anspricht und die
Pumpvorrichtung (50) betätigt um eine kontinuierliche und gleichmäßige Schmiermittelmenge der
Schnellfeuerwaffe während des Betriebs zuzuführen.
2. Schwingungsbetätigte Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die
Pumpvorrichtung (50) einen mit der Ansaugleitung (44) verbundenen Ansaugabschnitt (52) mit einem
ersten Absperrventil (62), einen mit der Förderleitung (46) verbundenen Förderabschnitt (56) mit
einem zweiten Absperrventil (30) und eine zwischen dem Ansaug- und dem Förderabschnitt angeordnete
Kolbenkammer (54a,)enthält und daß die eine Feder und eine träge Masse aufweisende Einrichtung (64,
66,68,86) einen hohlen, in der Kolbenkammer (54a,>
hin und her bewegbaren Kolben (64), eine von dem Kolben teilweise umschlossene Feder (68), die mit
einem Ende an einer Kammerwand (69) anliegt und eine an einem Ende (70) mit dem Kolben verbundene
Kolbenstange (66) aufweist deren anderes Ende aus dem Schmiermittelbehälter (32) axial herausgeführt
ist und die Masse (86) mit einem vorgegebenen Gewicht trägt.
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |