DE1702482U

DE1702482U - Stativ fuer buerettenhalterung.

Info

Publication number: DE1702482U
Application number: DEA7089U
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Albien
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-05-09
Filing date: 1955-05-09
Publication date: 1955-07-14

Description

Wilhelm A 1 b i e η
Duisburg - Hamborn
^üeinrich3tr.12

Stativ für Bürettenhalterung.

Die Neuerung betrifft ein Stativ für Bürettenhalterung , das aus Kunststoff hergestellt ist und das eine beachtliche Arbeitserleichterung mit sich bringt.

Die Büretten wurde' bisher vielfach durch ihre eigenen Glasrohre im Flaschenhals gehalten, wodurch sehr leicht Bruch entsteht, da nur eine falsche Bewegung, ein Umkippen oder ein etwas außermittiger Druck beim Einsetzen in den Schliff genügt, um die Bürette zu zerbrechen« Andererseits sind auch Stative aus Bisen bekannt, an denen die Büretten angeklemmt sind Diese Stative sind sehr rostanfällig, da am Verwendungsort in den allermeisten Fällen auch mit stärkeren oder schwächeren Säuren gearbeitet wird. Zum Schutz gegen diesen Angriff der Chemikal ien ist daher βcfaon vorgeschlagen worden, diese otative mit einem Plastiküberzug zu versehen.

Zur Vermeidung der erwähnten Schwächen schlägt die Neuerung vor, die Halterung der Bürette in ein aus Kunststoff hergestelltes Rohr zu verlegen. Einmal werden durch die Herstellung aus Kunststoff jegliche Korrosionsersoheinungen beseitigt, gleichgültig, ob das Bohr von Säuren oder Basen benetzt wird. Zum anderen ergibt die Rohrform gleichzeitig einen Schut Schutz gegen Bruch. Dieses Rohr wird ferner dazu benutzt, der Bürette einen festen Platz auf dem Arbeitstisch zu geben, indem das durch eine entsprechende Bohrung in der Tischplatte hindurchgeführte

Duisburg-Haraborn. | Stativ für Büret- η. ""!1955 '

tenhalterung. 9. 5. 55. A 7089. (T. 7; Z.1)

Rohr an letzterer befestigt wird. Dies geschieht durch Anbringen einer Auflage etwa in halber Höhe d dea Rohres. Die untere Hälfte dee Rohres wird mit einem Außengewinde versehen, auf das ein unterlegscheibenartiger Ring bis sum Anschlag an das gewindelose Rohrteil aufgeschraubt wird. Dieser Ring legt sich bei der Einführung des Rohres in die Bohrung d der Tischplatte auf letztere auf· Von unten wird eine Mutter mit oder ohne Unterlegscheibe bis an die Unterseite der Tischplatte hochgeschraubt. Das Stativ steht somit fest in der Tischplatte, wodurch der weitere Vorteil erzielt wird, daß der Behälter mit der Lösung unterhalb der Tischplatte, z.B. innerhalb eines geschlossenen Labortisches, geschützt abgestellt werden kann, ^er als Schulter wirkende Ring kann auch mit dem Rohr aus einem ütück hergestellt sein.

Gemäß der Neuerung weist das Stativ-Rohr ferner an seinem unteren Ende eine mit mittigem Loch versehene Endkappe auf, die dazu benutzt wird, das Steigrohr und damit die Bürette zu zentrleren. In dieser Endkappe ist ein kleiner Kegel oder Kegelstumpf mit einer mittigen Bohrung zur Aufnahme des Steigrohres eingesetzt. Der Kegel zeigt einen bis auf einen geringen Rest durchgehenden Längsschnitt, der ihm ein PeJern ermöglicht. Das Steigrohr wird dadurch zentriert, daß der Kegel mit seiner Basisfläche nach oben innerhalb der Endkappe durch deren Aufschrauben gegen das Stativrohrende gedrückt und mit seiner Spitze oder Kleinfläche so lange aus der Öffnung der Endkappe herausgedrückt wird, bis Steigrohr, Kegel und Öffnung satt ineinanderliegen.

Das Rohr gemäß der fieuerung kann weiterhin zum Absetzen der Bürette benutzt werden und zwar durch Anbringen einer kurzen Hülse am oberen Teil des Rohres Das Innere der Hülse erhält z.B. normalen Schliff,

Duisburg-Haraborn. | Stativ für Bürct- 'Ί. ""! 1955 >

tenhaltcrung. 9. 5. 55. A 70S9. (T. 7; ' Ί Z. 1)

ao daß die ausgehobene Bürette unmittelbar am Rohr abgesetzt werden lcann und man nicht genötigt ist, sie längere Zeit in der Hand zu halten.

Auch können in dem Rohr die Verbindungsleitungen, z.B. Gummischläuche, die zu einer Vakuumquelle führen, verlegt werden ; ebenso kann das das Vakuum regulierende Ventil an dem Rohr befestigt sein. Das Rohr sorgt demnach dafür, daß die einzelne Bürette weniger Raum beansprucht als bisher, was besonders bei beschränktem Kaum oder beim Reihenaufbau wichtig ist· Es bietet ferner einen schutz gegen Bruch und erleichtert die Handhabung.

Der Ring, die Hülse, die Endkappe, die Kutter und die Unterlegscheibe sowie das Ventil sind ebenfalls aus Kunststoff hergestellt.

üin Ausführungsbeispiel eines ütatives gemäß der Neuerung ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.

In der Abbildung bezeichnet 1 das aus Kunststoff hergestellte Rohr, in welches ein Steigrohr 2 mit Schliff 15 zur Aufnahme der Bürette eingesetzt wird. Das Rohr 1 durchquert mit seinem unteren Teil 1¹ eine Bohrung 3 der Tischplatte 4 des Arbeite- oder Laboratoriumstisches. Etwa die untere Hälfte des R Rohres ist mit Außengewinde versehen, auf das eine runde Platte 5 bis zum Anschlag an den gewindelosen Teil aufgeschraubt wird. Diese Platte 5 legt sich auf die Tischplatte 4 auf, während auf der Unterseite eine-Gegenmutter 6, gegebenenfalls unter Zwischen schaltung einer Unterlegscheibe 7, auf das Gewinde des Rohres aufgeschraubt wird. Die Platte 5 kann auch als Schulter aus einem Stück mit dem Rohr hergestellt sein.

Auf das untere Ende des Rohres wird eine Endkappe aufgeschraubt, die dazu dient, das Steigrohr 2 in

Duisburg-Hamborn. | Stativ für Büret- ' ' '"'! 1955 *

tenhaltcrung. 9. 5. 55. A 70S9. (T. 7; *■
Z1)

dem Rohr zu zentrieren. Dieses Zentrieren erfolgt

durch Einsatz eines Kegels 9_f der auch als Kegel- \

stumpf ausgebildet sein kann, in die Endkappe 8, wo- |

bei die Ksgelspitze durch eine entsprechende öffnung i

10 in der unteren Fläche der Endkappe 8 eingesetzt |

wird. Der Kegel 9 umgibt das Steigrohr 2. Da dieser i

Kegel bis auf eine kleine Brücke mit einem Längs- :

schlitz 11 versehen ist, kann der Kegel federn (sie- \

he links unten in der Zeichnung eine Draufsicht auf I

den Kegel)· Die Endkappe führt den Kegel mittels \

eines an seiner Basisfläche angeordneten Flansches I

12,auf dem auch das Rohr 1 beim Zinsen raube η der End· j

kappe aufsetzt und durch Einschieben des Kegels in I die öffnung 10 der Endkappe 8 das Spiel zwischen

Steigrohr 2, Kegel 9 und öffnung 10 infolge der Fede- [ rung des Kegels 9 ausschaltet. Das Steigrohr 2 ist

damit zentriert und wird gleichzeitig festgehalten. i

Seitlich am oberen Teil des Rohres 1 ist eine Hülse I

13 angebracht ( in der Zeichnung ist der Kopfteil [

des Rohres um 90° gedreht dargestellt, um die Hülse I

besser zeigen zu können). Die Hülse ist in ihrem |

Inneren mit dem gleichen Schliff 14 ausgeführt wie |

der Schliff 15 im Steigrohr 2, in welchem die Büret- I

te eingesetzt ist. Dieses hat den besonderen Vorteil, |

daß die abgehobene Bürette nicht längere Zeit in der |

Hand gehalten werden muß, sondern in unmittelbarer [

Hähe abgesetzt werden kann. Das bisher übliche Ab- I legen auf dem Tisch entfällt, auch ist es nicht mehr
notwendig, deswegen den Schlauch abziehen zu müssen.

Der z.B. von einer Vakuumquelle kommende Schlauch 16
wird unterhalb der Tischplatte durch die Öffnung 17
in das Rohr 1 eingeführt, wird im Rohr hochgeführt
und kann durch eine Bohrung 18 im oberen Teil das
Rohr verlassen und z.B. in einem Ventil 19 zur Stou-

421, 13/01. 1702482. Wilhelm Albien, ₄, Duisburg-Hanjborn. I Stativ für Büret- Π. ""(1955 tenhaUerung. 9. 5. 55. A 7089. (T. 7; Z. 1)

erung des Vakuvuns angeschlossen werden. Auch das Ventil kann seitlich am Rohr 1 befestigt sein. Der das Ventil verlassende Schlauch 20 ist am oberen Teil der Bürette angeschlossen. Ebenso kann das aus Kunststoff hergestellte/auch für Büretten, die unter Druck betrieben werden, angewandt werden· Statt in die Tischplatte kann das Rohr auch an eine solche angeschraubt oder angeklemmt werden·

- Schutzansprüche -

Claims

.. fi _

421, 13/01. 1702 482. Wilhelm Albien. . , Duisburg-Haroborn. | Stativ für Bürct- 'r ""! Ϊ955 tenhaltcrung. 9. 5. 55. A 70S9. (T. 7;

FA?8182:-aS.^c5 £

Anmelder : ■

Wilhelm Albien
Duisburg - ftamborn
Heinrichstr.12

Sohutzansprüche :

1· Stativ für Bürettenhalterung, gekennzeioh net durch ein den unteren Teil der Bürette aufnehmendes Rohr (1) aus Kunststoff.
2. Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) in eine Bohrung (3) einer Platte (4) eines Arbeitstisches einsetzbar ist, z.B. mittels einer auf seinen unteren Teil aufgeschraubten Platte (5), die auf der Platte dea Arbeitstisches aufliegt in Zusammenwirkung mit einer aifschraubbaren Gegenmutter (6) unterhalb der Tischplatte·
3. Stativ nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das unterhalb der Tischplatte (4) befindliche Rohrende (1¹) ein Ausseng ewinde aufweist.
4. Stativ nach den Ansprüchen 1 bis 3, dad urch gekennzeichnet, daß am unteren Ende eine Endkappe (3) aufschraubbar ist, mit der ein die Bürette tragendes Steigrohr(2) zentrierbar ist.
5. Stativ nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lindkappe (8) eine untere Öffnung (10) aufweist, in welche ein gelochter Kegel (9), auf dessen grösserer Basisfläche das Stativrohr (1) aufruht, mit seinem schmaleren Teil eingesetzt iat.
6. Stativ nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel (9) bis auf eine kleine Brücke in Längsrichtung einen Schlitz (11) aufweist, so daß er federnd zusammendrückbar ist.

421, 13/01. 1702 482. Wilhelm Albien, Duisburg-Hanjborn. | Stativ für Büret- H. ""' 1 t955 _— η _ tenhalterung. 9. 5. 55. A 7089. (T. 7;
7. Stativ nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, daß am oberen Teil seitlich eine Hülse (13 angebracht ist, die den gleichen Schliff (14) wie das Steigrohr (2) aufweist.
8. Stativ nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennze lehnet, daß im unteren und oberen Teil des Rohres (1) seitliche Öffnungen (17, 18), durch welche z.B. die Vakuumleitung (16), vorzugsweise ein Gummischlauch, geführt ist, vorgesehen sind·
9· Stativ nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich am oberen Rohrteil ein Regelventil (19) für die Vakuumleitung angebracht ist.
10. Stativ nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auch alle mit dem Rohr zusammenwirkenden Teile aus Kunststoff hergestellt sind.

11· Stativ nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bewegenden Teile am Rohr, z.B. die Gegenmutter (6), die Endkappe (8) usw. eine Rändelung aufweisen.