DE1701448U - Wasserstrahlinjektor zur belueftung von fluessigkeit bei abwasserreinigungsanlagen. - Google Patents
Wasserstrahlinjektor zur belueftung von fluessigkeit bei abwasserreinigungsanlagen.Info
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Description
Passavant-Werke . - " Michelbach, den. 5-4.1955
Michelbacher Hütte- - Pat. Buc/CC.
bei Michelbach/ffassau .
; . . - F ?oo "Multidüsenin.1ektar'r
"Wasserstrahlinjektor zur Belüftung von Flüssigkeiten
bei Abwasserreinigungsanlagen™« -
Bei verschiedenen Verfahren zur Abwasserreinigung ist eine
gute Belüftung, des Abwassers sehr wichtig. Beim Sehlammbelebungsverfahren
z«B. ist sehr viel Luft nötig,, damit die
Kleinlebewesen,, die die Reinigung bewirken, in möglichst
großer Zahl im Abwasser leben können. Auch bei der chemischen
Abwasserreinigung· muß,, wenn dabei ein Qxydationsprozeß eine
. Koll@ stieltf w£& z.B. bei der Eisenung>
viel Luft zugeführt werden;·, Beb en verschied enen· anderen- Belüftungseinrichtungen,
" z~ Bv mit Druckluft beaufschlagten Filterplatten, grob- und
"■ feinblaeiger Belüftung.durch Düsen,, pumpenartigen Mischvorrichtungen,..
Bürstenwalzen sind auch. Wasserstrahlinjektoren
■ bekannt«/ - ,
-Ein Wasserstrahl - meistens wird man das zu reinigende Abwasser
dafür verwenden - reißt aus seiner Umgebung Luft mit xm<i führt sie dem Belüftungsbecken zu. Bei der Erfindung handelt
es sich um einen Wasserstrahlinjektor, bei dem der aus der Druckleitung kommende Wasserstrahl durch eine.Düsenplatte
• mit mehreren öffnungen gepreßt und. dadurch in, eine Mehrzahl von
E'inze-lstrahlen. zerteilt wird r, die durch geeignete Ausbildung
dez? Druckleitung auch noch hinter der Düsenplatte gebündelt
..-bleiben« Diese Binzelstrahlen haben zusammen eine wesentlich
ν größere Außenfläche als; der ursprüngliche kompakte Wasserstrahl,
,so. daß in der hinter der Düsenplatte folgenden. Belüftungszone
· die Berührungsfläche zwischen Wasser und Luft erheblich größer
■■ ist. - -
Die Belüftung durch Zerlegung des Wasserstrahles bei Wasserhähnen im. Haushalt u. dgl. ist bekannt, doch kommt es dabei nur
auf die Erzielung eines sanften weichen Wasserstrahles und die "Vermeidung des Spritaens, sowie auf die G-eschmaclsvBrbesserung
an. Die Verwendung eines solchen Wasserstrahlenjektors zur Be-
lüftung: bei Abwasserreinigungsanlagen ist dagegen neu· Ordnet
man einen solchen Wasserstrahlinjektor über der Oberfläche der
zxL be!üft;&nden !flüssigkeit an, βσ erreicht man eine zusätzliche
Insekt ο rwirkung; an der-Eintrittsstelle des gebündelten
belüfteten Wasserstrahles, in das zu reinigende Abwasser,, derm
dieser^ gebündelte Strahl reißt- weitere Luft· aus seiner Umgebung,
mit ins Wasser. '..""
Die Erfindung besteht hauptsächlich darin, daß die Durchtritts—
öffnungen für das Druckwasser in der Düsenplatte schlitzartig
sind* Beim erwähnten Wasserhahn waren nur kleine runde Löcher vorhanden« Die erfindungsgemäßen schlitzartigen Durchtrittsöffnungen
haben für die Belüftungawirkung den sehr wichtigen
Vorteil r daß die der Belüftung ausgesetzte Außenfläche der
leilstrahlen sehr viel größer ist ^ als w&nn diese einen kreisförmigenQuerschnitt
hätten. Dadurch ist die Säuerstoffaufnahme
t auf die es bei der erfindungsgemäßen Verwendung ankommt-,
mehrfach größer als die des bekannten Wasserhahnes.
Statt der Auflösung des Wasserstrahles in mehrere Einzelstrahlen
kann eine Vergrößerung der Berührungsfläche zwischen dem Wasserstrahl und der Luft im In;}ektarbereich auch dadurch
erreicht werden, daß die Düsenplatte mit nur einer, aber einer
stark verästelten öffnung versehen ist. Heben dieser verästelten
öffnung können selbstverständlich auch noch einzelne kleinere Öffnungen in der Düsenplatte vorhanden sein. Als besonders
günstig haben sich radial in der Düsenplatte angeordnete Langlöcher
erwiesen, weil bei diesen besonders,günstige Verhältnisse
für den Luftzutritt vorhanden, sind. Aber auch parallel angeordnete Durchtrittsschlitze bringen einen sehr guten Erfolg,κ
denn, dis parallelen, flachen Wasserstrahlen sind für den Luftzutritt
siehr gut erreichbar. Wichtig ist auch noch, daß unmit—
:telbar hinter der Düsenplatte eine starke Aufweitung des
Injektors für den Luftzutritt vorgesehen wird. Am günstigsten ist eine Belüftungskammer, deren Luftzufuhr möglichst wenig
Widerstand aufweist. Unter Umständen ist es zweckmäßig, die
Belüftungskammer mit Leitwänden zur Luftansaugung zu versehen.
Die -vom Wasserstrahl-Injektor angesaugte Luftmenge kann durch
Die -vom Wasserstrahl-Injektor angesaugte Luftmenge kann durch
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ein. hinter-der- Düsenplatte angeordnetes r mehr oder- weisiger
langes- Fallrohr- -vermehrt, oder verringert werden. Die Luftmenge
wächst proportional mit der Fallhöhe des Wasserstrahles,
Wird der nexie Injektor nicht erat in dem zu belüftenden Behälter
oder Belüftungsbecken, sondern schon in einem Vorbecken
oder in der Zuleitung zum Belüftungsbecken angewendet f j
so erhält man eine längere Mnwirkungszeit der vom Injektor j
aufgenommenen Luft in der. zu, belüftenden Flüssigkeit. . j
In der Zeichnung sind "einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßeä
Wasserstrahl-Injektors dargestellt. Die Abb.1 zeigt- im Schnitt einen rohrartigen,V die Abbv 2 einen langgestreckten.
Wassersrferahl-Injektorf die Abb * 3 und 4- Draufsichten
auf die Düsenplatten, bzw« Düsenöffnungenv und die Abb. 5 ein
Anwendungsbeisgiel für den erfisdungsgemaSen Wasserstrahl-
-Injektor in einem- Belüftungsbecken-.' v -"
Beim Ausführuagsbeisgiel nach Abb.. t mündet das
a üt einer Belüftungskammer b>- der durch, ein Rohr c Luft zuge-.führt
wird« Amr Ende des- Bohres-a ist-" eine Düsenplatte d eingebaut,
"die mit mehreren Durchtrit.tsöffnungen e bzw. verästelten
■ Durchtrittsö-ffnungen. e« versehen, istr wie Abb* 3 zeigt.
-Bie/beete Firkung hat.die Düsenplatte mit radial angeordneten
' Langlächern,- es kommt dabei aber sehr 'auf die richtige Dimensionierung
der DüsenÖffnungen an,, dann die Luft wird.nur von
\der äußeren Schicht der leilstrahlen mitgerissen, während der
Kern für die Belüftung weniger von Bedeutung ist. Die.Düsen- -schlitze müssen, also schmal., sein.. Als besonders wirksam erwiesen
sich Düsenplattenmit Schlitzen- von. 8 xnm Länge-und 3 mm Breite.'
Sie brachten;' eine, fast föQ-prozeittige Sauerstoff Sättigung iea
Wasserstrahles». Selbstverständlich hat auch der Druck des Wasserstrahles
Bedeutung,.' ein manometrischer Überdruck von 2 m über der Düsenplatte bringt-aber schon sehr gute Ergebnisse.
Unter der Belüftungskammer b ist ein Fallrohr f angeordnet, das
die gebündelten Wasserstrahlen umgibt. Je langer dieses Fallrohr
ist, desto mehr Luft wird in der Belüftungskammer von den Wasser
strahlen mitgenommen. Das Fallrohr kann über der zu belüftenden Flüssigkeit enden, es kann jedoch auch mehr oder weniger tief
in die Flüssigkeit eintauchen.
Bei der Ausfuhrung nach. Abt» 2 hat ein horizontal angeordnetes
Druckwasserrohr g auf der Unterseite schlitzartige öffnungen.
hf wie Abt« 4· Selbstverständlichi können die Düsenöffrmngen auc
anders geformt sein.» Das Druckwasserrohr g ist in einen Schacht
i eingebaut, der oben für die- Entnahme der Luft offen und im
Bereich» der Düsenöffnungen h als Belüftungskammer erweitert ist
Der untere !Teil k des Schachtes i. dient als Fallschacht,, der
ähnlich, wirkt wie das Fallrohr f nach Abts. 1
In der Abb« 5 ist der Einbau des erfindungsgemäßen Wasserstrahlinjektors
T in der Mittelebene eines langgestreckten Belüftungsbeckens
m gezeigt· Der Wasserstrahl. pr der nicht nur völlig mit
^Sauerstoff gesättigt istr sondern darüber hinaus noch sehr vie]
Luftbläschen enthält,, dringt in die zu belüftende Flüssigkeit
ein und reißt an den Stellen q noch zusätzlich Luft mit=, Die große eingeführte Luftmenge steigt in. Form von Bläschen wieder
hoch und erzeugt eine Umwälzströ'mung im Becken m, wie sie durch
Pfeile angedeutet ist. Diese FmwälzstrÖmung wird unterstützt r
durch Leitwände η und o. Bekanntlich ist die Säuerstoffauf nähme
an der Oberfläche eines Belüftungsbeckens besonders gut, so daß
.auf die schnelle umwälzung nicht verzichtet werden sollte, trotz
dem die Belüftung durch den erfindungsgemäßen Injektor an sich schon sehr viel wirksamer ist als die durch die bekannten Belüftungsinjektoren.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat mehrere überraschende Vorteile.
Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß mit dem zerteilten Düsenstrahl eine bedeutend stärkere Säuerstoffanreicherung
erzielt wird, als er bisher der Fall war. Wenn die Öffnungen in der Düsenplatte in bestimmter Weise angeordnet und dimensioniert
.sind, wird eine 100 $ige Sättigung des Wasserstrahles mit Luft- !
Sauerstoff erreicht. Darüber hinaus wird von den Teilstrahlen noch zusätzlich eine so große Luftmenge in Form feinster i
Bläschen in das Belüftungsbecken mitgerissen, daß auch in der zu1
belüftenden Flüssigkeit eine wesentlich höhere SäuerstoffSättigung
erreicht wird, als das bisher mit viel größeren Betriebskosten möglich warα
Eine besondere Überraschung war bei den Versuchen die starke
Beschleunigung in der Ausscheidung von Schwimmstoffen. Die im
zerteilten Düsenstrahl enthaltenen sehr feinen Luftbläschen ver-
"bindert sich gern mit den Schwintm^stoff en des Abwassers- und f"
bringen sie sofort zum Aufsteigen» Daraus ergibt sich, daß die
erfindungsgemäße Mikroblasenbelüftung bei der· Flotation schwer
absinkender Stoffe», wie- Papierfasern, Text Ufas era,- Fette und
dgl* besonders wirksam ist«
Hinsichtlich des Energieaufwandes zur Anreicherung des Wassers
oder· Abwassers mit· Sauerstoff bei der Durchführung der biologischen Ee inigttng.; -nach dam Schlammbelebungsverfahren ergab sich,
da& άβτ erfindungsgemäße Injektor nur etwa halb soviel Leistung
braucht r wie dia bisher bekannten Belüftungseinrichtungen. Es
■ ist' anzunehmen* daß die erflndungsgemäße Mikroblasenbelüftung
sich sogar der Wirkung des Tropfkörper*-, überlegen zeigen wird.
Die erfindungsgemäß© Belüftung ist so wirkungsvoll, daß mit
verhältnismäßig gerin em Bau- und, Betriebskostenaufwand eine
Säuerst off anreicherung von Flußläufen möglich ist, wodurch ein
bereits in der breiten Öffentlichkeit immer wieder diskutiertes
Problem über die Verbesserung des Flußwassers und die Erhaltung
des Fischlebens eine Lösung finden kann»
•Bei der chemischen. Abwasserreinigung ist die erfindungsgemäße
Belüftung sehr wertvoll bei der Eisenung von Abwässern, zur Ausflockung kolloidaler Verunreinigungen, aber auch zur Entkarbonisierung^
Enteisenung, Entmanganung und dgl. von Trinkwässern. ;-.:·■ ".'"■; ·
Die erfindungsgemäßaa Wasserstrahl-Injektoren sind auch für die
Anreicherung von Flüssigkeiten mit anderen Gasen viel wirksamer . als die bisherigen Belüftungseinrichtungen, gleichgültig, ob
dabei biologische oder chemische· Zwecke verfolgt werden· Auch
eine Entgasung,. d»h» Absaugung schädlicher oder giftiger Gase,
kann mit den neuen Injektoren durchgeführt werden, weil es auch hierbei auf eine Anreicherung-.des Injektorstrahles mit den zu
"entfernenden Gasen ankommt.
Claims (1)
- Wi1T202Hi4.55· Belüftungseinrichtung für Abwasserreinigungsanlagen mittels eines Wasserstrahlinjektors, dessen Injektorstrahl Tor der Belüftung in meiirere ü! eilstrahl en zerlegt wird, dadurch gekennzeichnet,.daß die für die Zerlegung des Wasserstrahles in der Druckleitung (a,g) angebrachten Durchtrittsöffnungen (e,h) schlitzförmig " ausgebildet sind.» Wassers trahlin. j ekt or nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle mehrerer achlitaartiger Durchtritt soff hungen eine einzige verästelte Durchtrittsöffnung (e..) vorhanden ist.* Wasserstrahlinjektor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Durchtritt so ff nungen (e) in einer an der Mündung des Druckrohres (a) befestigten Düsenplatte (d) angebracht sind.. Wasserstrahlinjektor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß schlitzförmige oder verästelte Durchtrittsöffnungen (h) in der Wand des Druckwasserrohres (g) angebracht sind.. Was s ers-fcaahl. in j ekt or nach den Anspx^üchen 1 bis 4> dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der schlitzförmigen Durchtritt soff nungen (e,h) 2-3' mm, ihre Länge ein Vielfaches davon beträgt.» Wasserstrahlinjektor nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß seiner Biüftungszone ein Fallrohr (f) oder ein Fallschacht (k) nachgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP8130U DE1701448U (de) | 1955-04-06 | 1955-04-06 | Wasserstrahlinjektor zur belueftung von fluessigkeit bei abwasserreinigungsanlagen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP8130U DE1701448U (de) | 1955-04-06 | 1955-04-06 | Wasserstrahlinjektor zur belueftung von fluessigkeit bei abwasserreinigungsanlagen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1701448U true DE1701448U (de) | 1955-06-30 |
Family
ID=32307153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP8130U Expired DE1701448U (de) | 1955-04-06 | 1955-04-06 | Wasserstrahlinjektor zur belueftung von fluessigkeit bei abwasserreinigungsanlagen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1701448U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1130377B (de) * | 1957-02-04 | 1962-05-24 | Luebeck Metallhuette | Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser und Rundbecken zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE2059415A1 (de) * | 1969-12-02 | 1971-06-03 | Kurashiki Boseki Kk | Verfahren zum Herstellen einer innigen Mischung einer Fluessigkeit und eines Gases,insbesondere zur wechselseitigen Entgiftung von Verbrennungsabgasen in Ablaugen |
-
1955
- 1955-04-06 DE DEP8130U patent/DE1701448U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1130377B (de) * | 1957-02-04 | 1962-05-24 | Luebeck Metallhuette | Verfahren zur biologischen Reinigung von Abwasser und Rundbecken zur Durchfuehrung des Verfahrens |
DE2059415A1 (de) * | 1969-12-02 | 1971-06-03 | Kurashiki Boseki Kk | Verfahren zum Herstellen einer innigen Mischung einer Fluessigkeit und eines Gases,insbesondere zur wechselseitigen Entgiftung von Verbrennungsabgasen in Ablaugen |
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