DE1694653B2 - Verfahren zur herstellung eines fuellstoffhaltigen polyurethans - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines fuellstoffhaltigen polyurethansInfo
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Description
3 I 4
ausgezeichnet festzuhalten, haften die nach der F i g. 1 eine perspektivische Schnittdarstellung eines
Erfindung hergestellten füllstoffhaltigen Polyurethane Gegenstands ist, welcher ein gemäß der Erfindung
leicht an Holz, Metallen, Beton und anderen Unter- hergestelltes, ein mechanisches Befestigungsmittel nallagen.
Eine Anwendung, für die die nach der Erfindung tendes Halterungsmittel als Einsatz besitzt, die
hergestellten füllstoffhaltigen Polyurethane besonders 5 F i g. 2 eine perspektivische Schnittdarstellung einer
geeignet sind, ist das Nageln von Streifen auf Karton, anderen Ausführungsform mit einem gemäß der
harzgebundenem Holz, Brettern, Kunststoffmaterialien Erfindung hergestellten Halterungsmittel als Umsatz
oder anderen Materialien, die selbst entweder schwer zum Halten eines Befestigungsmittels ist und die
nagelbar sind und/oder schlechte Nagelhalteeigen- F i g. 3 eine perspektivische Schnittdarstellung ist,
schäften naben. Die nach der Erfindung hergestellten io die die Verwendung eines nagelbaren Halterungsfüllstoffhaltigen
Polyurethane haften von seibst leicht mittels in Form eines Einsatzes in einer metallischen
auf solchen Lignocelluloseunterlagen, vielleicht durch Befestigungsvorrichtung veranschaulicht,
chemische Bindung zwischen dem Polyisocyanatteil Bei der Ausführungsform der F i g. 1 ist ein Gegendes Polyurethans und den Hydroxylgruppen in der stand 10 wiedergegeben, welcher die Tür eines Möbel-Unterlage. Zum Beispiel kann ein Streifen aus dem 15 Stücks oder ähnliches sein kann und aus einem nach der Erfindung hergestellten Material entlang der Polyurethan-Holzspan-Brett 12 gebildet wird, das Kante eines Kartonstücks oder eines anderen Materials, eine dekorative Außenfläche 14 aus Furnier, Kunstweiches eine schlechte Nagelhaltefähigkeit aufweist, stoff oder ähnlichem besitzt. 16 und 18 sind die Einaufgegossen werden. So aufgegossen, binden die sätze ; das nach der Erfindung hergestellte füllstoffbevorzugten Materialien fest mit der Unterlage und 20 haltige Polyurethan wird dazu in hierfür in der härten innerhalb weniger Stunden bei gewöhnlichen Unterlage 12 angebrachte Kerben oder Schnittlöcher Raumtemperaturen zu einem harten, starren, aber gegossen und dort in situ gehärtet. Die Einsätze 16, 18 federnden nagelbaren Zustand aus. So hergestellte bieten Flächen, auf welche Nägel 20, Schrauben oder Streifen verstärken und versteifen nicht nur die ähnliche angebracht werden können, um z. B. ein Unterlage, auf welcher sie angeheftet wurden, sondern 25 Scharnier am Gegenstand 10 anzubringen. Die Unterschaffen auf derselben eine Fläche, in welche Nägel lage 12 wird in diesem Fall aus einem Material eingetrieben werden können und die die Nägel festhält. unzureichender Festigkeit gebildet, das selbst die Gegebenenfalls können in einem Spanbrett oder Befestigungsvorrichtung nicht gut halten kann,
anderen Materialien mit geringer Festigkeit Ver- Bei der Ausführungsform der F i g. 2 wird ein tiefungen angebracht werden, welche mit dem nach 30 Gegenstand 22, welcher aus Holz, Kunststoff oder der Erfindung hergestellten füllstoffhaltigen Poly- ähnlichem sein kann, entlang einer Kante 24 ausgehöhlt, urethan gefüllt werden können, wodurch Bereiche auf um eine Rinne zu schaffen, in welche das nach der dem Spanbrett geschaffen werden, in welche Nägel, Erfindung hergestellte füllstoffhaltige Polyurethan 26 Schrauben oder andere Befestigungsmittel getrieben gegossen werden kann, um einen Bereich von größtem werden können. Bei anderen Anwendungen kann das 35 Haltevermögen zu schaffen, und zwar zur Sicherung nach der Erfindung hergestellte Material in Ver- von Befestigungsmitteln wie 28 oder 30. Der Einsatz 26 tiefungen metallischer Teile gegossen und gehärtet bietet größere Festigkeit gegenüber Reißen bzw. werden, um Bereiche zu schaffen, in welche mechanische Spalten und eine größere Fähigkeit zur Nagelhalterung Befestigungsmittel getrieben werden können. als Materialien der Art des Gegenstands 22.
chemische Bindung zwischen dem Polyisocyanatteil Bei der Ausführungsform der F i g. 1 ist ein Gegendes Polyurethans und den Hydroxylgruppen in der stand 10 wiedergegeben, welcher die Tür eines Möbel-Unterlage. Zum Beispiel kann ein Streifen aus dem 15 Stücks oder ähnliches sein kann und aus einem nach der Erfindung hergestellten Material entlang der Polyurethan-Holzspan-Brett 12 gebildet wird, das Kante eines Kartonstücks oder eines anderen Materials, eine dekorative Außenfläche 14 aus Furnier, Kunstweiches eine schlechte Nagelhaltefähigkeit aufweist, stoff oder ähnlichem besitzt. 16 und 18 sind die Einaufgegossen werden. So aufgegossen, binden die sätze ; das nach der Erfindung hergestellte füllstoffbevorzugten Materialien fest mit der Unterlage und 20 haltige Polyurethan wird dazu in hierfür in der härten innerhalb weniger Stunden bei gewöhnlichen Unterlage 12 angebrachte Kerben oder Schnittlöcher Raumtemperaturen zu einem harten, starren, aber gegossen und dort in situ gehärtet. Die Einsätze 16, 18 federnden nagelbaren Zustand aus. So hergestellte bieten Flächen, auf welche Nägel 20, Schrauben oder Streifen verstärken und versteifen nicht nur die ähnliche angebracht werden können, um z. B. ein Unterlage, auf welcher sie angeheftet wurden, sondern 25 Scharnier am Gegenstand 10 anzubringen. Die Unterschaffen auf derselben eine Fläche, in welche Nägel lage 12 wird in diesem Fall aus einem Material eingetrieben werden können und die die Nägel festhält. unzureichender Festigkeit gebildet, das selbst die Gegebenenfalls können in einem Spanbrett oder Befestigungsvorrichtung nicht gut halten kann,
anderen Materialien mit geringer Festigkeit Ver- Bei der Ausführungsform der F i g. 2 wird ein tiefungen angebracht werden, welche mit dem nach 30 Gegenstand 22, welcher aus Holz, Kunststoff oder der Erfindung hergestellten füllstoffhaltigen Poly- ähnlichem sein kann, entlang einer Kante 24 ausgehöhlt, urethan gefüllt werden können, wodurch Bereiche auf um eine Rinne zu schaffen, in welche das nach der dem Spanbrett geschaffen werden, in welche Nägel, Erfindung hergestellte füllstoffhaltige Polyurethan 26 Schrauben oder andere Befestigungsmittel getrieben gegossen werden kann, um einen Bereich von größtem werden können. Bei anderen Anwendungen kann das 35 Haltevermögen zu schaffen, und zwar zur Sicherung nach der Erfindung hergestellte Material in Ver- von Befestigungsmitteln wie 28 oder 30. Der Einsatz 26 tiefungen metallischer Teile gegossen und gehärtet bietet größere Festigkeit gegenüber Reißen bzw. werden, um Bereiche zu schaffen, in welche mechanische Spalten und eine größere Fähigkeit zur Nagelhalterung Befestigungsmittel getrieben werden können. als Materialien der Art des Gegenstands 22.
Als Polyurethane sind nach der Erfindung harte 40 Bei der Ausführungsform der F i g. 3 ist eine
Polyurethane vorgesehen, die bei Raumtemperatur längliche Hohlstange 32 aus Metall oder anderem
härtbar sind und große Mengen — wie im Anspruch starrem Material mit einer Öffnung auf einer Seite,
genannt — an Glasmikrohohlkügelchen als Füllstoffe wie gezeigt, versehen. Mit Hilfe der nach innen ausgeenthalten.
Das Polyurethan muß von ausreichender richteten Flanken 34 und 36 wird erreicht, daß die
Härte sein, d?mit dann, wenn ein Nagel in das gehärtete 45 Öffnung in der Querabmessung kleiner als der Gesamtprodukt
getrieben wird, die an den Nagel reichenden körper der Stange ist. Der Einsatz 38 aus dem nach der
Glashohlkügelchen eher zerbrochen als zur Seite Erfindung hergestellten füllstoffhaltigen Polyurethan,
gestoßen werden. Diese zerbrochenen Hohlkügelchen das in die Hohlstange gegossen und dort gehärtet wird,
schaffen offenbar griffige Kanten, welche dazu dienen, wird so fest am Ort gehalten. Eine Schicht 40 aus
die Nägel festzuhalten. Es wurde im Rahmen der 50 Gewebe, Kunststoff od. dgl. kann an den nagelbaren
Erfindung festgestellt, daß Polyurethane mit einer Einsatz 38, wie wiedergegeben, z. B. durch Haken 42
kleinen Menge an freien Hohlräumen, und zwar genagelt, geheftet oder gezweckt werden. Mittel wie
anderen als den innerhalb der Hohlkügelchen ent- die Stifte 44, 46 können an der Stange angebracht sein,
haltenen, auch deshalb wünschenswert sind, weil die um die Befestigung derselben an einem gewünschten
Brucheigenschaft der Hohlkügelchen erhalten bleibt, 55 Ort zu ermöglichen. Ein Beispiel für die Ausführungswährend
gleichzeitig Mischungen geschaffen werden, form der F i g. 3 ist gegeben bei der Befestigung der
die, wenn sie gehärtet sind, verhältnismäßig geringe Bezüge von Autositzen, bei welchen gegenwärtig viele
Kräfte erforderlich machen, um Nägel einzutreiben, verhältnismäßig unbefriedigende Mittel verwendet
ähnlich jenen bei Kiefernholz erforderlichen Kräften. werden. Die Stange 32 kann so angebracht sein daß
Solche freien Hohlstellen sollten von geringer Größe 60 sie den Unterteil des Sitzgestänges bildet, an welches
sein, in der Größenordnung der Größe der Hohl- der Bezugsstoff unter Verwendung herkömmlicher
kügelchen liegen und über das gesamte Polyurethan mechanischer Befestigungsmittel angebracht werden
gleichmäßig verteilt sein. Die nach der Erfindung kann.
erhaltenen gehärteten Produkte sind allgemein von Um nagelbare, Nägel festhaltende Produkte zu
genügend geringer Dichte, so daß sie leicht auf Wasser 65 schaffen, muß ein Polyurethan verwendet werden, bei
schwimmen. welchem das Polyurethan eine Härte bei Raum-
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen erläutert, temperatur nach der Shore-D-Skala von zwischen
in welchen die etwa 40 und 90 hat. Polyurethane mit einer geringeren
Härte als etwa 40 sind zu weich, als daß sie eine werden besonders bevorzugt, da sie mit den bevorgute
nagelhaltende Fähigkeit zeigen wurden, wohin- zugten Polyolen leicht reagieren, um Produkte mit
gegen solche mit einer Härte über etwa 90 dazu neigen, den erwünschten Eigenschaften zu ergeben, und da
zu spröde zu sein. Die besten Ergebnisse sind mit sie wirtschaftlich im Handel erhältlich sind. Andere
Polyurethanen erhältlich, die eine Härte zwischen 70 5 geeignete Diisocyanate sind m- oder p-Phenylendiiso-
und 80 haben; deshalb werden reaktionsfähige cyanat, 1,5-NapIithylendiisocyanat, 4,4'-Methylen-bis
Gemische solcher Härte bevorzugt. Polyurethane, (cyclohexylisocyanat), Hexamethylendiisocyanat,
welche frei von Hohlräumen sind, ausgenommen die in 3,3'-Dimethy],4,4'-biphenylendiisocyanat oder dimeres
den als Füllstoff verwendeten Hohlkügelchen enthalte- Säurediisocyanat mit 36 C-Atomen, einem Molekularnen
Hohlräume, sind verhältnismäßig viel schwieriger io gewicht 600. Andere brauchbare Polyisocyanate sind
nagelbar und besitzen Eigenschaften, die sehr hartem flüssige Polyisocyanate, welche durch Phosgenierung
Holz ähnlich sind. Die besten nagelbaren Systeme von durch Kondensation aus Formaldehyd mit arowerden
mit Polyurethanen erreicht, die 10 bis 50 Vo- manschen Aminen erhältlichen Polyaminen erhalten
lumprozent Lufthohlstellen enthalten. worden sind. Beispiele für so hergestellte Polyiso-
Die nach der Erfindung verwendeten Glashohl- 15 cyanate sind Polymethylenpolyphenylisocyanate.
kügelchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser Der Polyolbestandteil des Reaktionsgemische« ist von 5 bis 500 μ haben eine durchschnittliche wahre vorzugsweise ein Polyalkylenätherpolyol mit niedrigem Teilchendichte von etwa 0,1 bis 0,75 g/cm3. Diese Molekulargewicht, kann aber auch ein nichtpolymeres Hohlkügelchen sind winzige hohle Glaskügelchen, die Polyol mit niedrigem Molekulargewicht sein, ein aus Glas des in der USA.-Patentschrift 2 978 340 20 Polyester oder Poly3«teramid, welche reaktionsfähige beschriebenen Typs auf der Grundlage eines wasser- Hydroxylgruppen besitzen. Polyole, welche die notunlöslichen Alkalisilikats hergestellt worden sein wendige Härte zur Nagelhalterung hervorbringen, können. Noch mehr werden Glashohlkügelchen bevor- haben, wie oben angegeben ist, ein Molekulargewicht zugt, die aus einem Soda-Kalk-Siliciumdioxid-Glas zwischen etwa 250 und 3000 und ein durchschnittliches des allgemein in Fensterscheiben und dergleichen ver- 25 Polyol-Äquivalentgewicht zwischen etwa 130 und 400 wendeten Typs gebildet worden sind. Diese Glashohl- (d. h., es ist eine aktive HO-Gruppe je Polymerisat kügelchen sollen im Polyurethan als Füllstoff in auf 130 bis 400 Molekulargewichtseinheiten vor-Mengen vorhanden sein, die, wie oben angegeben ist, handen).
kügelchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser Der Polyolbestandteil des Reaktionsgemische« ist von 5 bis 500 μ haben eine durchschnittliche wahre vorzugsweise ein Polyalkylenätherpolyol mit niedrigem Teilchendichte von etwa 0,1 bis 0,75 g/cm3. Diese Molekulargewicht, kann aber auch ein nichtpolymeres Hohlkügelchen sind winzige hohle Glaskügelchen, die Polyol mit niedrigem Molekulargewicht sein, ein aus Glas des in der USA.-Patentschrift 2 978 340 20 Polyester oder Poly3«teramid, welche reaktionsfähige beschriebenen Typs auf der Grundlage eines wasser- Hydroxylgruppen besitzen. Polyole, welche die notunlöslichen Alkalisilikats hergestellt worden sein wendige Härte zur Nagelhalterung hervorbringen, können. Noch mehr werden Glashohlkügelchen bevor- haben, wie oben angegeben ist, ein Molekulargewicht zugt, die aus einem Soda-Kalk-Siliciumdioxid-Glas zwischen etwa 250 und 3000 und ein durchschnittliches des allgemein in Fensterscheiben und dergleichen ver- 25 Polyol-Äquivalentgewicht zwischen etwa 130 und 400 wendeten Typs gebildet worden sind. Diese Glashohl- (d. h., es ist eine aktive HO-Gruppe je Polymerisat kügelchen sollen im Polyurethan als Füllstoff in auf 130 bis 400 Molekulargewichtseinheiten vor-Mengen vorhanden sein, die, wie oben angegeben ist, handen).
10 bis 60 Volumprozent, vorzugsweise bei 25 bis Beispiele für die bevorzugten Polyätherpolyole sind
55 Volumprozent, des füllstoffhaltigen Polyurethans 30 Polypropylenäther- oder Polybutylenätherpolyole.
ausmachen. Unter 10 Volumprozent Glashohlkügel- Speziell die bevorzugten Polyoxyalkylenpolyole sind
chen sincl zu wenig, um die gewünschte Nagelhalte- Kondensate des Propylen- oder Butylenoxyds mit
fähigkeit zu schaffen, während über 60 Volumprozent Peniaerithrit, Sorbit, Rohrzucker, Methylglykosid oder
Glashohlkügelchen nicht ausreichen, daß die gehärteten niedermolekularen Polyolen, wie Propylenglykol, Tri-,
Gußformen gut gebunden sind, und außerdem das 35 Tetra-, Penta-, Hexamethylenglykolen, 1.3-Butylen-
füllstoffhaltige Polyurethan schwer mischbar und gieß- giykoi, 2-Äthyihexandioi-l,3, 2,2,4-lnmethylpentan-
bar machen. diol-1,3, Trimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol oder
Die Umsetzung des Diisocyanats mit dem Polyol Phenyldiisopropanolamin. Die obenerwähnten niederwird
gewöhnlich in Gegenwart eines Katalysators molekularen Polyole können auch, und zwar auch
vorgenommen, der dafür sorgt, daß die Reaktion bei 40 vorzugsweise mit polymeren Polyolen als Bestandteile
Raumtemperatur oder nur mäßig erhöhten Temperalu- in dem Reaktionsgemisch homogen vermengt, verren
leicht vor sich geht. In den gehärteten Polyure- wendet werden.
thanen wird die Härte durch Vernetzung der Reak- Brauchbare Polyester sind Rizinusöl, Derivate
tionsmischung erreicht, die auf die Anwesenheit desselben oder solche allgemein durch Veresterungsreaktionsfähiger
Bestandteile mit drei oder mehr 45 reaktion einer organischen Dicarbonsäure oder eines
reaktionsfähigen Gruppen je Molekül zurückzuführen Anhydrids mit einem Alkylenpolyol hergestellte
ist. Die Härte kann auch durch Erhöhung der Ure- Polyester. Die bevorzugten Polyole sind Äthylen-,
thanbindungsdichte im Harz durch Verwendung von Propylen- oder Butylenglykolpolyesterpolyole mit
Pclyolen mit niederem Molekulargewicht, z. B. Poly- zwei oder mehr Hydroxylgruppen. Die Säure oder das
alkylenätherdiolen mit weniger als 1000, erreicht 50 Anhydrid können aus einer großen Vielzahl von
werden. Die Urethanbindungsdichte der bevorzugten mehrbasischen Säuren ausgewählt werden, wie Malon-,
Körper liegt bei etwa einer Urethanbindung (einge- Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Sebacinsäure
schlossen sind kleine Mengen an Urethanbindungen oder Säuren, die durch Dimerisation oder Trimeriaus
H2O oder vorhandenen Aminen) je 180 bis 1000 sation von C-18 ungesättigten Fettsäuren hergestellt
Atomgewichtseinheiten. Ein kleiner Anteil an Hohl- 55 werden. Die Reaktionsteilnehmer werden in solchen
räumen wird in dem Harz beim Härten durch die Molverhältnissen kombiniert, daß Polyestermoleküle
dem Reaktionsgemisch zugegebenen kleinen Wasser- mit Hydroxylendgruppen erhalten werden. Bei der
mengen erreicht. Das Wasser reagiert mit dem Bildung dieser Polyester ist es ganz normal, Mischun-Isocyanat
unter Bildung von Polyharnstoff, während gen aus Säuren und Anhydriden mit Mischungen aus
schaumbildendes Kohlendioxidgas entweicht. 60 Glykolen und anderen Polyolen zu polymerisieren.
Die Isocyanatkomponente des Reaktionsgemisches Die Säurezahl kann durch in der Technik bekannte
kann ein organisches, aromatisches, aJiphatisches, Verfahren geregelt werden und ist gewöhnlich niedrig,
cycloaliphatisches oder heterocyclisches Polyisocyanat wie unter 5. Um gießbare Systeme zu bilden, sind im
oder ein Gemisch derselben sein. Es werden jedoch allgemeinen Polyester mit niedrigem Molekulargewicht
aromatische Isocyanate, wie Toluylendiisocyanat, 65 erforderlich.
bevorzugt. Toluylendiisocyanat, insbesondere Mi- die flüssigen Reaktionsmischungen bei Raumtempe-
schungen aus dem 2,4- und 2,6-Isomeren desselben, raturen härtbar zu machen, sind vorzugsweise polyol-
lösliche organische Verbindungen bestimmter mehrwertiger Metalle, wie Zinn, Blei oder Quecksilber.
Beispiele für bevorzugte Katalysatoren sind Phenylquecksilberoleat, Phenylquecksilberacetat, Quecksilberoctoat,
Quecksilbernaphthenat, Quecksilberoleat, Bleioctoat, Bleioleat, Bleinaphthenat, Dibutylzinndilaureat
oder Dibutylzinndiacetat. Nichtmetallische Katalysatoren, wie tertiäre Amine, z. B. Triäthylendiamin,
können auch in Kombination mit dem metallischen Katalysator oder allein verwendet werden,
besonders wenn eine Härtung bei Raumtemperatur nicht erwünscht ist.
Das Polyol, Polyisocyanat, der Katalysator und das Wasser werden zusammen vermischt, vorzugsweise
in einem NCO zu OH-Verhältnis von etwa 0,9:1 bis
1,3:1.
Die bevorzugten Reaktionsmischungen verlängern gleichzeitig die Kette und vernetzen bei Umgebungs-(emperaturen
durch denselben Reaktionsmechanismus. Die gewünschte Shore-D-Härte des Polymerisats bei
Raumtemperatur von 40 bis 90 kann durch eine Zusammensetzung der Reaktionsmischungen geschaffen
werden, welche eine Vernetzungsdichte von xo etwa einer Vernetzungsstelle je 1000 bis 3000 Molekulargewichtseinheiten
haben.
Die Erfindung wird weiter durch das folgende Beispiel erläutert, in dem alle Teile Gewichtsteile
sind, falls es nicht anders angegeben ist.
Die folgenden beiden Reaktionsteilgemische wurden hergestellt:
Teil A Gewichtsteile
Kondensat aus Trimethylolpropan und
Propylenoxid mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 426 220
Propylenoxid mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 426 220
Kondensat aus Trimethylolpropan und
Propylenoxid mit einem Molekulargewicht von 732 180
Propylenoxid mit einem Molekulargewicht von 732 180
Calciumoctoat 0,8
PhenyIquecksilber(II)-acetat 0,2
Teil B Gewichtsteile
Toluylendiisocyanat 260
Kondensat aus Trimethylolpropan und
Propylenoxid mit einem Molekulargewicht von 732 140
Propylenoxid mit einem Molekulargewicht von 732 140
Wenn die obigen Teile A und B bei Raumtemperatur zusammengemischt werden, entsteht nach etwa 7 Minuten
ein festes gehärtetes Produkt, welches nach mehreren Tagen ein spezifisches Gewicht von 1,07,
eine Shore-D-Härte bei Raumtemperatur von etwa 80 und eine Druckfestigkeit von 5625 kg/cm2 hat, um
einen Zylinder von 7,62 cm Durchmesser und 7,62 cm Höhe herauszubrechen. Mit einem gewöhnlichen
Hammer konnte in das Harz ein Nagel nicht hineingetrieben werden. Es wurde eine Anzahl Zylinder
von 7,62 cm Durchmesser und 7,62 cm Höhe hergestellt, indem die Bestandteile im Verhältnis von 50 Gewichtsteilen jeden Teiles A und B und 20 Gewichtsteile
Glashohlkügelchen, welche einen durchschnittlichen Durchmesser von 80 μ und eine durchschnittliche
wahre Teilchendichte von 0,35 hatten, miteinander gemischt wurden. Verschiedene Wassermengen wurden
zu den Reaktionsmischungen gegeben, um verschiedene Schaummengen herzustellen. Die Ergebnisse
werden in der Tabelle wiedergegeben.
Probe | Wasser, Teile je 100 Teile |
Spezifisches Ge wicht |
Druckfestigkeit | Beobachtungen |
Polyurethan | (g/cm») | (kg/cm!) | ||
A | 0,05 | 0,6 | 1898 | leicht zu mischen und zu gießen. Nägel mit einer |
Kraft von 140 kg wie in weiches Ahornholz einzu | ||||
schlagen, mit 90 kg wie bei hartem Ahornholz | ||||
herauszuziehen. | ||||
B | 0,1 | 0,5 | 1336 | Gewinn von 20 Volumprozent, leicht zu nageln; |
gut, wo mittelmäßige Nagelhalterung erforderlich. | ||||
C | 0,15 | 0,4 | 1264 | Gewinn 40 Volumprozent, leicht nagelbar, mittlere Nagelhaltenmg. Nagelbarkeit und Nagelhalterung ähnlich wie bei |
D | 0,2 | 0,37 | 985 | festem, dichtem Kiefernbrett. |
Nagelbarkeit und Nagelhalterung ähnlich wie bei | ||||
E | 0,25 | 0,3 | 563 | sehr weichem Kiefernbrett, |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines füllstoffhalti- harte harzartige Materialien, wie meistens Epoxygen
Polyurethans durch Mischen eines Füllstoffs 5 und Polyesterharze, erfordern nicht nur eine große
mit einem Reaktionsgemisch, das (1) Däsocyanat, Kraft zum Einschlagen der Nägel, sondern haben
(2) Polyol mit einem durchschnittlichen Molekular- auch eine große Neigung zu spalten, wenn Nägel
gewicht zwischen etwa 250 und 3000 und einem eingetrieben werden.
durchschnittlichen Polyol-Äquivalentgewicht zwi- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
sehen etwa 130 und 400 und (3) etwa 0,05 bis io Verfahren zur Herstellung eines füllstoffhaltigen PoIy-0,25
Gewichtsteile Wasser je 100 Gewichtsteile urethans durch Mischen eines Füllstoffs mit einem
des Reaktionsgemisches enthält, wobei das Diiso- Reaktionsgemisch, das (1) Diisocyanat, (2) Polyol mit
cyanat und das Polyol in annähernd stöchio- einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen
metrischen Mengen verwendet werden, Härten- etwa 250 und 3000 und einem durchschnittlichen Polyollassen
des Reaktionsgemisches zu dem Polyurethan- 15 Äquivalentgewicht zwischen etwa 130 und 400 und
harz mit einer Härte nach der Shore-D-Skala (3) etwa 0,05 bis 0,25 Gewichtsteile Wasser je 100 Gezwischen
40 und 90 bei Raumtemperatur und mit wichtsteile des Reaktionsgemisches enthält, wobei
0 bis 50 Volumprozent Hohlräumen, außer denen das Diisocyanat und das Polyol in annähernd stöchioder
Glashohlkügelchen, dadurch gekenn- metrischen Mengen verwendet werden, Härtenlassen
zeichnet, daß man als Füllstoff Glashohl- 20 des Reaktionsgemisches zu dem Polyurethanharz mit
kügelchen mit einem durchschnittlichen Durch- einer Härte nach der Shore-D-Skala zwischen 40 und
messer von 5 bis 500 μ und in einer Menge ver- 90 bei Raumtemperatur und mit 0 bis 50 Volumwendet,
daß sie 10 bis 60 Volumprozent des prozent Hohlräumen zur Verfügung zu stellen, wobei
füllstoffhaltigen Polyurethanharzes ausmachen. diese füllstoffhaltigen Polyurethane eine wesentlich
2. Verwendung des nach dem Anspruch 1 25 größere Fähigkeit haben sollen, mechanische Befestihergestellten
Polyurethans als Halterungsmittel gungsmittel, wie Nägel, festzuhalten als die meisten
für Nägel und dergleichen mechanische Befesti- Hölzer und durch Variieren der Eigenschaften des
gungsmittel sowie als Mittel zum Ausfüllen von verwendeten Polyols eine Modifizierung der zum
Vertiefungen im Holz, Metall, Beton, Kunststoff, Einschlagen der Nägel oder anderer Befestigungs-Karton
oder in Platten aus harzgebundenen 30 mittel erforderlichen Kraft zulassen sollen, sowie im
j Holzteilchen. Vergleich zu Holz, das wegen der in ihm vorhandenen
Knorren, Maserungen und anderer Unregelmäßig
keiten nicht gleichmäßig ist, bezüglich der erforderliehen
Kräfte zum Einschlagen von Nägeln eine große 35 Gleichförmigkeit aufweisen und außerdem leicht an
; Holz. Metallen, Beton und anderen Trägern haften
! sollen.
! Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
' Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gelöst, daß man als Füllstoff Glashohlkügelchen mit
: eines füllstoffhaltigen Polyurethans durch Mischen 40 einem durchschnittlichen Durchmesser von 5 bis
eines Füllstoffs mit einem Reaktionsgemisch, das 500 μ und in einer Menge verwendet, daß sie 10 bis
! (1) Diisocyanat, (2) Polyol mit einem durchschnitt- 60 Volumprozent des füllstoffhaltigen Polyurethans
j liehen Molekulargewicht zwischen etwa 250 und 3000 ausmachen.
■ und einem durchschnittlichen Polyol-Äquivalentge- Die so hergestellten füllstoffl. iltigen Polyurethan
wicht zwischen etwa 130 und 400 und (3) etwa 0,05 bis 45 können, wie gefunden wurde, mit Vorteil als Halte-
j 0,25 Gewichtsteile Wasser je 100 Gewichtsteile des rungsmittel für Nägel und dergleichen mechanische
j Reaktionsgemisches enthält, wobei das Diisocyanat Befestigungsmittel sowie als Mittel zum Ausfüllen von
j und das Polyol in annähernd stöchiometrischen Men- Vertiefungen im Holz, Metall, Beton, Kunststoff,
• gen verwendet werden, Härtenlassen des Reaktionsge- Karton oder in Platten aus harzgebundenen HoIz-
] misches zu dem Polyurethan mit einer Härte nach der 50 teilchen verwendet werden.
ί Shore-D-Skala zwischen 40 und 90 bei Raumtempera- Die gemäß der Erfindung hergestellten füllstoff-
tür und mit 0 bis 50 Volumprozent Hohlräumen. haltigen Polyurethane haben allgemein eine wesentlich
In der Vergangenheit sind Anstrengungen unter- größere Fähigkeit, mechanische Befestigungsmittel,
nommen worden, synthetische Materialien herzu- wie Nägel, festzuhalten als die meisten Hölzer. Die
stellen, welche sowohl nagelbar sind als auch Nägel 55 zum Einschlagen der Nägel oder anderer Befestigungsfestzuhalten
vermögen, und zwar gleich dem Holz mittel erforderliche Kraft kann durch Variieren der
: oder besser als Holz. Es hat sich als allgemeine Regel Eigenschaften des verwendeten Polyols modifiziert
herausgestellt, daß leicht nagelbare Materialien, d. h. werden, und es kann eine große Gleichförmigkeit zum
: in welche Nägel, Schrauben, Haken oder ähnliche Einschlagen von Nägeln erzielt werden.
Befestiger leicht mit einem Hammer durch Hand- 6° Die nach der Erfindung hergestellten Polyurethane
bewegung getrieben werden können, zu schlechtem sind in jeder Richtung gleichförmig (d. h., sie sind nicht
»Nagelhaltevermögen« oder geringer Fähigkeit neigen, gemasert) und widerstehen im höchsten Maße einem
mechanische Befestiger festzuhalten. Zum Beispiel Spalten, und das Eindringungsvermögen von Nägeln
können Nägel im Falle zäher elastomerer Materialien in diese Polyurethane sowie die Festhalteeigenschaften
leicht hineingetrieben, jedoch im allgemeinen wieder 65 der letzteren können variiert werden, indem die Härte
mit der Hand herausgezogen werden. Im Fall spröder, der Polyurethane und der Anteil der in ihnen enthalharzartiger
oder zementartiger Materialien werden die tenen Hohlräume verändert werden. Außer der
Nägel fest im Material gehalten, wenn sie darin Eigenschaft, nagelbar zu sein und Befestigungsmittel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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