DE1694627A1 - Verfahren zum nichtgalvanischen Metallisieren von Plastikschichten - Google Patents
Verfahren zum nichtgalvanischen Metallisieren von PlastikschichtenInfo
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Description
rulcfon 7914 4? Fernschreiber 05/2330S
B 3239
MONSANTO CX)MPANY 800 North Lindbergh Boulevard, St. Louis 66, Missouri, USA
Plastikschichten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung einer Nitrilgruppen
enthaltenden polymeren Grundschicht vor einem nichtgalvanischen Metallisierungsvorgang.
Lo/Je
109842/1360
1634627
Copolymere von Styrol und Acrylsäurenitril entwickeln keine sichere
Bindung zwischen einer Styrol-Acrylsäurenitrilschicht und einer auf nichtgalvanischem Weg aufgebrachten Metallschicht. Tatsächlich halten
die erzielten Bindungen nicht viel mehr als für den Zusammenhalt erforderlich ist, bieten dagegen keinerlei Widerstand gegenüber mechanischem
Verschleiß wie Abrasion, Bruch oder gegenüber einem Abblättern, das durch wiederholtes Biegen oder durch thermische Dehnungsdifferenzen
bewirkt wird. Es gibt zwar Nitrilgruppen enthaltende Polymere, bei denen eine gewisse Verbesserung der Adhäsion zwischen der Unterschicht
und dem auf nichtgalvanischem Weg aufgebrachten Metall erzielt wurde, jedoch ist diese noch keineswegs zufriedenstellend.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, ein Verfahren
zur Vorbehandlung der Oberfläche von Nitrilgruppen enthaltenden Polymerschichten
vorzuschlagen, durch das in einem nachfolgend durchgeführten, nichtgalvanischen Metallplattierungsverfahren eine sichere Bindung
zwischen der Plastikgrundschicht und der Metallauflage erzielt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Oberflächen der polymeren
Grundschicht mit einer wässrigen Lösung eines organischen Lösungsmittels für zumindest die Nitril enthaltenden polymeren Moleküle der
polymeren Grundschicht behandelt werden.
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Nachfolgend werden Beispiele gebracht, in denen das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert wird.
Die folgenden Beispiele I bis m beschreiben das erfindungsgemäße Verfahren
in Zusammenhang mit der Anwendung auf Styrol-Copolymere mit unterschiedlichen Anteilen an Acrylsäurenitril.
Dieses Beispiel repräsentiert den Kontrollversuch zur Demonstration
der mangelhaften Adhäsion einer Kupferauflage auf Sty rol-Acrylsäurenitril-Copolymeren
mit einem veränderlichen Acrylsäurenitrilgehalt, auf die das erfindungsgemäße Verfahren nicht angewendet worden ist.
Dabei wurden Kunststoffplatten aus Styrol-Acrylsäurenitril-Copolymer
(im folgenden kurz mit SAN bezeichnet) mit den Abmessungen 7, 5 cm Breite, 10 cm Länge und 0,25 cm Dicke verwendet. Die einzelnen
Probenplatten hatten folgende Gehalte an Acrylsäurenitril: SAN 1 20 Gew. %
SAN 2 26 Gew. %
SAN 3 30Gew.%
SAN 4 47 Gew. %.
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Die SAN-Platten wurden mit Wasser gespült und dann 20 Minuten lang
in ein Konditionierungsbad von ca. 6O0C folgender Zusammensetzung
getaucht:
46 g konzentrierte Schwefelsäure
100 g konzentrierte Chromsäure 260 g Wasser.
Anschließend wurden die Platten mit Wasser abgewaschen und 1 Minute
lang in eine Sensibilisierungslösung von Raumtemperatur und folgender Zusammensetzung eingetaucht:
15 g Zinn-(n)-chlorid
40 ecm konzentrierte Salzsäure
1 1 Wasser.
Anschließend wurden die Platten erneut mit Wasser abgewaschen und 20 Sekunden lang bei Raumtemperatur in eine Aktivierungslösung der
folgenden Zusammensetzung getaucht:
1 g Palladiumchlorid
10 ecm konzentrierte Salzsäure 3, 8 1 Wasser.
Die Platten wurden wiederum mit Wasser abgewaschen und 15 Minuten
lang unter fortwährendem Eintauchen und Wiederherausnehmen in 5 1 eines Kupferbades bei Raumtemperatur getaucht. Das Kupferbad hatte
folgende Zusammensetzung:
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170 g | Rochelle-Salze |
50 g | Natriumhydroxyd |
35 g | Cuprisulfat |
30 g | Natriumcarbonat |
2t) g | Versene - T |
1 1 | Wasser |
200 ecm Formaldehyd in 37%iger wässriger Lösung.
Die so auf nichtgalvanischem Weg verkupferten SAN-Platten besaßen eine Kupferschicht mit einer Dicke von 0, 25-0, 75 μ , die als leitende
Oberfläche für ein anschließendes galvanisches Metallisieren ausreichend ist. Zu diesem Zweck wurden die Platten gewaschen und in 5 1 eines
elektrolytischen Kupferbades von Raumtemperatur gehalten. Das Kupferbad hatte folgende Zusammensetzung:
200 g konzentrierte Schwefelsäure
960 g Cuprisulfat
280 g eines Aufhellungsmittels
3, 8 1 Wasser.
Im Elektrolytbad wurde ein Strom von 20 A, entsprechend einer Strom-
2
dichte von 32 mA/cm , bezogen auf die vier Platten, zugeführt, bis nach etwa 1 Stunde eine Schichtdicke von etwa 0, 025-0, 037 mm auf jeder Oberfläche aufgetragen war.
dichte von 32 mA/cm , bezogen auf die vier Platten, zugeführt, bis nach etwa 1 Stunde eine Schichtdicke von etwa 0, 025-0, 037 mm auf jeder Oberfläche aufgetragen war.
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Anschließend wurden die Platten mit Wasser abgewaschen. Sie besaßen
auf allen Oberflächen einen Überzug aus blankem Rupfer und zeigten
bei der Untersuchung der Ablösefestigkeit der Kupferschicht von der SAN-Grundschicht mit Hilfe des Testes nach Jacquet Pull die nachfolgend
zusammengestellten Ergebnisse. (Zu diesem Test vgl. E. B. Saubestre
et al. "Adhesion of Electrodeposits to Plastics", Journal of Electroplating
Society, Oktober 1965, Seite 988):
Platte Ablösefestigkeit SAN-I' 0,0177 kp/om
SAN-2 0,0177 »
SAN-3 0,0177 »
SAN-4 0,0177 "
Beispiel Π
Das nachfolgende Beispiel läßt sich direkt vergleichen mit dem Kontrollversuch
gemäß Beispiel I. Es zeigt die Verbesserung hinsichtlich der Haftfestigkeit der Plattierschicht, die sich erzielen läßt, wenn das erfindungsgemäße
Verfahren auf SAN-Platten der gleichen Art angewendet wird.
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Vier Platten, die den in Beispiel I verwendeten entsprechen, wurden
mit Wasser abgewaschen und dann 7, 5 Minuten lang bei Raumtemperatur in eine Lösung der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
100 ecm | Aceton |
100 ecm | Methyläthylketon |
800 ecm | Wasser. |
Anschließend wurden die Platten in Wasser abgewaschen und den in Beispiel I bereits geschilderten Verfahrensschritten, beginnend mit
dem Tauchen im Säurebad, unterzogen, bis mit blankem Kupfer überzogene SAN-Platten erhalten wurden. Der Test nach Jacquet Pull wurde durchgeführt
und ergab folgende Resultate:
Platte Gew. % Acrylsäurenitril Ablösefestigkeit
SAN-I | 20 | 0,124 kp/cm |
SAN-2 | 26 | 0,32 " |
SAN-3 | 30 | 0,443 " |
SAN-4 | 47 | 1,68 » |
Wie aus den vorstehenden Resultaten zu entnehmen ist, steht die Wirksamkeit
dieser Behandlung in einem direkten Zusammenhang mit dem Gehalt an Acrylsäurenitril in dem Styrol-Acrylsäurenitril-Copolymer.
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Besonders interessant ist die extrem hohe Ablösefestigkeit, die bei
einem Gehalt von 47 Gew. % Acrylsäurenitril zu erzielen ist, insofern,
als sich die in der Vergangenheit erfolgreich durchgeführten Plattierungen von SAN-Platten mit einem Gehalt von etwa 35 - 60 Gew. % an
Acrylsäurenitril nur dadurch erzielen ließen, daß die Oberfläche in einem solchen Maße mechanisch aufgerauht wurde, daß die entsprechenden
rauhen Stellen praktisch die Plattenfläche durchdrangen. Demgegenüber verändert das erfindungsgemäße Verfahren die Oberfläche der
SAN-Platten in einem mit bloßem Auge oder durch Abtasten nicht wahrnehmbaren Weise.
Beispiel ΙΠ
Dieses Beispiel erläutert weitere Lösungsmittel zur Oberflächenbehandlung,
die gemäß der vorliegenden Erfindung angewendet werden können. Unter Verwendung der Lösungs- und Zumischstoffe, die in der nachfolgenden
Tabelle A aufgeführt sind und die an die Stelle der wässrigen Aceton/Methyläthylketon-Lösung treten, wurden die Verfahrens schritte
gemäß Beispiel II wiederholt. Die Zusammensetzung der SAN-Platten und die Ergebnisse des Jacquet Pull-Testes sind ebenfalls in der nachfolgenden
Tabelle A niedergelegt.
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Diese Ergebnisse sind unmittelbar mit dem Kontrollbeispiel (Beispiel I)
vergleichbar.
Wasser ( 3v (cm ) |
Tabelle A | ng Zumischung / 3, (cm ) |
Ablösefestig keit kp/cm |
|
Gew.% Acrylsäure- nitril in den Platten |
90 | L ö s u Lösungsmittel / 3v (cm ) |
_ _ _ | 1,77 |
30% | 90 | 10 DMF | 3,54 | |
30% | 45 | 10 MEK | 15 Methanol | 1,77 |
47% | 80 | 40 Furan | - - - | 1,77 |
47% | 75 | 20 THF | 10 Isopropanol | 1,77 |
47% | 95 | 15 Cyclohexan | - - - | 0,177 |
47% | 70 | 5 Aceton | 10 Butanol | 0,89 |
47% | 60 | 20 Chloroform | 10 Methanol | 0,89 |
47% | 70 | 30 CCl4 | _ _ _ | 1,77 |
47% | 60 | 30 DMA | 20 Methanol | 0,89 |
47% | 20 Acetonitril | |||
DMF = Dimethylformamid MEK = Methyläthylketon THF = Tetrahydrofuran
DMA = N, N-Dimethylacetamid.
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In diesem Beispiel wurde das erfindungsgemäße Verfahren auf ein Acrylsäurenitril-Copolymer angewendet. So wurde der Versuch gemäß
Beispiel ΙΠ mit N, N-Dimethylacetamid unter Verwendung einer Platte
aus 100 %igemPolyacrylsäurenitril wiederholt. Mittels des Jacquet Pull-Tests wurde eine Ablösefestigkeit von über 1, 77 kp/cm gemessen.
Die nachfolgenden Beispiele V - VII wurden unter Verwendung eines Polymers aus Styrol/Acrylsäurenitril und Butadien durchgeführt.
Dieses Beispiel wurde wieder als Kontroll versuch durchgeführt, um die
relativ niedrige Haftfähigkeit einer Kupferschicht auf einer polymeren Grundlage aus Styrol/Acrylsäurenitril und Butadien bei Nichtanwendung
der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte zu demonstrieren. Im folgenden wird das Styrol/Acrylsäurenitril/Butadien-Polymer kurz ABS bezeichnet.
Die bereits in Beispiel I durchgeführte Vorbehandlung wurde vollständig entsprechend mit Kunststoffplatten der Abmessungen 10 cm
Länge, 5 cm Breite und 0, 25 cm Dicke durchgeführt. Die Platten bestanden aus einem ABS-Polymer mit einem Gehalt von 74 Gew. % Styrol,
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26 Gew. % Acrylsäurenitril und 10 Gew. % Butadien. Man erhielt mittels
des Testes nach Jacquet Pull eine Ablösefestigkeit von 0, 58 kp/cm.
Die Ergebnisse dieses Versuchs sind mit dem vorhergehenden Beispiel V
direkt vergleichbar und zeigen die Verbesserung hinsichtlich der Haftfähigkeit bei Beachtung der durch das erfindungsgemäße Verfahren vorgeschriebenen
Verfahrensschritte. Es wurden wieder die gleichen ABS-Kunststoffplatten wie in Beispiel V verwendet und die in Beispiel II
durchgeführten Verfahrensschritte unter Verwendung der in der nachfolgenden Tabelle B angegebenen Lösungs- und Mischstoffe durchgeführt.
Diese Lösungs- und Mischstoffe treten wieder an die Stelle der wässrigen Aceton/Methyläthylketon-Lösung.
L ö s u η | Tabelle B | g | Eintauchzeit ι Minuten |
talösefestigkei kp/cm |
|
Lösungsmittel (cm7) |
Zumischung (cm3) |
1 | 1,24 | ||
Wasser (cm3) |
50 THF | _ _ » _ | 5 | 1,0 | |
50 | 20 THF | - - - | 5 | 1,25 | |
80 | 35 Cyklohexanon | 20 Isopropanol | 2 | 2,04 | |
50 | 10 Furan | 50 Isopropanol | 1 | 1,38 | |
45 | 10 Furan | 50 Isopropanol | 2 | 0,56 | |
45 | 50 Furan | 55 Isopropanol | 2 | 2,65 | |
40(a) | 50 Acetonitril | _ _ _ | 1 | 1,59 | |
50 | 50 Acetonitril | _ _ _ | |||
50 | |||||
THF = Tetrahydrofuran
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Wie aus der Tabelle B zu entnehmen ist, erhöht die Behandlung der ABS-Platten mit einer wässrigen Lösung die Ablösefestigkeit und somit
die Haftfähigkeit der Kupferschicht auf der Kunststoffgrundschicht. Es sei hier besonders auf das Experiment (a) in der Tabelle B hingewiesen,
das die Empfindlichkeit des Verfahrens im Hinblick auf die Beschränkung auf einen Gehalt von nicht mehr als 50 Vol. % an Lösungsmittel, bezogen
auf Lösungsmittel plus Wasser in der wässrigen Lösung unter Vernachlässigung der Zumischstoffe demonstriert. In diesem Beispiel war die
Ablösefestigkeit im Rahmen der Meßfehler etwa gleich oder lag sogar etwas unter dem Wert des Kontrollbeispiels,
In jedem der vorangehenden Beispiele wurde die Behandlung der Platten
mit der wässrigen Lösung des Lösungsmittels vor dem Eintauchen der Platten in das Säurebad durchgeführt. In praxi ist das vorliegende Verfahren
jedoch nicht so beschränkt, d. h. die Behandlung mit dem Lösungsmittel kann unmittelbar anschließend an den Verfahrensschritt im Säurebad
durchgeführt werden, wie im nachfolgend beschriebenen Beispiel erläutert wird. Dieses Beispiel ist wieder unmittelbar vergleichbar mit
dem Beispiel V.
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Eine ABS-Platte entsprechend der Zusammensetzung in Beispiel V
wurde in Wasser gespült und dann 10 Minuten lang in das Konditionierungsbad, dessen Zusammensetzung bereits in Beispiel I angegeben wurde,
eingetaucht. Anschließend wurde die Platte erneut mit Wasser abgewaschen und 5 Minuten lang bei Raumtemperatur in eine Lösung der
folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
350 ecm | Cyclohexanon |
200 ecm | Isopropanol |
500 ecm | Wasser. |
Anschließend wurde die Platte erneut abgewaschen und die Verfahrensfolge gemäß dem Beispiel I, beginnend mit dem Eintauchen in eine
Sensibilisierungslösung, vorgenommen. Die Kupferplattierten ABS-Platten besaßen eine Ablösefestigkeit, gemessen nach dem Jacquet
Pull-Test von 1, 0 kp/cm.
Nachfolgend werden die Beispiele VIII und DC angegeben, die das erfindungsgemäße
Verfahren unter Verwendung weiterer Metalle beschreiben.
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In diesem Beispiel wird das vorliegende Verfahren auf eine Plattierung
mit Nickel angewendet. Eine SAN-Platte mit den Abmessungen 10 cm Länge, 7, 5 cm Breite, 0, 25 cm Dicke mit einem Gehalt an 47 Gew. %
Acrylsäurenitril wurde mit Wasser gespült und 1 Minute lang bei Raumtemperatur in eine Lösung der folgenden Zusammensetzung getaucht:
100 ecm | Aceton |
100 ecm | Methyläthylketon |
800 ecm | Wasser. |
Anschließend wurde die Platte mit Wasser abgewaschen und 20 Minuten
lang in ein auf einer Temperatur von ca. 6O0C gehaltenes Bad folgender
Zusammensetzung getaucht:
640 g konzentrierte Schwefelsäure
100 g konzentrierte Chromsäure
260 g Wasser.
Daraufhin wurde die Platte wiederum mit Wasser abgewaschen und 1 Minute lang bei Raumtemperatur in eine Sensibilisierungslösung
der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
15 g Zinn-(n)-chlorid
40 ecm konzentrierte Salzsäure
1 1 Wasser.
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Nach darauffolgendem Abwaschen mit Wasser wurde die Platte erneut 20 Sekunden lang bei Raumtemperatur in eine Aktivierungslösung der
folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
1 g Palladiumchlorid
10 ecm konzentrierte Salzsäure
3, 8 1 Wasser.
Nach erneutem Abwaschen mit Wasser wurde die Platte 15 Minuten lang
unter fortwährendem Eintauchen und Wiederherausnehmen in 5 1 eines nichtgalvanischen Vernickelungsbades der folgenden Zusammensetzung
eingetaucht:
30 g | Nickelchlorid |
50 g | Natriumhydroxyacetat |
10 g | Natrtumhydrophosphit |
1 1 | Wasser |
Natronlauge in einer Menge, daß sich ein pH-Wert von 4-6
einstellt.
Eingangs wurde das Bad auf einer Temperatur von etwa 5O0C gehalten,
bis sich nach etwa 5-10 Minuten eine erste Nickelschicht angelagert hatte. Daraufhin wurde die Temperatur sehr rasch auf 75°C - 880C
angehoben. Die auf diese Weise nichtgalvanisch vernickelten SAN-Platten
besaßen eine Nickelauflage von etwa 0, 25 - 0,75 μ , die ausreichen
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für eine darauffolgende galvanische Plattierung. Anschließend wurde
die Platte abgewaschen und bei Raumtemperatur in 5 1 eines elektrolytischen Nickelbades der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
1810 g flüssiges Nickelsulfamat
23 g Nickelchlorid
141 g Borsäure
3,8 1 Wasser.
Durch das Bad wurde ein Strom mit einer Stromstärke von 5 A für eine
Zeitdauer von 5 Minuten geschickt und anschließend der Strom auf 20 A erhöht, bis sich eine Nickelschicht mit einer Dicke von etwa 0, 025 0,037
mm auf jeder Oberfläche angelagert hatte. Anschließend wurde die Platte mit Wasser abgewaschen. Die Ablösefestigkeit der Nickelschicht
von der SAN-Grundschicht wurde mittels des Jacquet Pull-Testes
zu über 0,9 kp/cm gemessen. Demgegenüber betrug die Ablösefestigkeit
in einem Kontroll versuch weniger als 0,053 kp/cm.
In diesem Beispiel wurde das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung
von Silber durchgeführt. Die Verfahrensschritte gemäß dem vorstehenden Beispiel VIII wurden einschließlich des Eintauchens der
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SAN-Platte in die Aktivierungslösung wiederholt. Anschließend wurde
die Platte mit Wasser abgewaschen und unter fortwährendem Eintauchen und Wiederherausnehmen in 5 1 eines nicht galvanischen Silberbades
der folgenden Zusammensetzung eingetaucht:
10 g | Silbe rperchlorat |
10 g | Natriumhydroxyd |
10 ecm | Formaldehyd in 37 %iger wässriger Lösung |
60 ecm | Wasser. |
Zu Beginn wurde das Bad auf Raumtemperatur gehalten, bis sich das erste Silber abgesetzt hatte und anschließend die Temperatur sehr rasch
auf 380C - 43°C gesteigert, bis sich eine Silberschicht von etwa 0,0125 mm
Dicke abgesetzt hatte. Die Ablösefestigkeit der Silberschicht von der SAN-Grundschicht wurde wiederum mittels des Jacquet Pull-Testes
zu über 0,9 kp/cm gegenüber 0, 053 kp/cm in einem Kontrollversuch
gemessen.
Für die wässrige Lösung eines Lösungsmittels für die Nitrilkomponente
des Polymere, zumindest für die nitrilhaltigen polymeren Moleküle des Polymers, läßt sich jegliches Lösungsmittel für ein Nitrilpolymer anwenden.
Beispielsweise sind hier aliphatische oder alizyklische Ketone,
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wie Aceton, Methyläthylketon, Äthylbutylketon, Cyklohexanon, halogenierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, zyklische Äther wie Furan, Tetrahydrofuran, aliphatische
Amide wie Dimethylformamid, N, N-Dimethylacetamid, und aliphatische
Nitrile wie Acetonitril, aufzuführen.
Viele dieser Lösungsmittel sind wasserlöslich, andere wieder nicht.
Diejenigen Lösungsmittel, die in Wasser unlöslich sind, können in Verbindung mit einem beidseitig mischbaren Lösungsmittel verwendet werden,
um so unlösliche Komponente in Lösung zu bringen. Sie können auch in Verbindung mit einem verträglichen oder mischbaren Mittel,
das selbst kein Lösungsmittel für die Nitrilpolymer-Komponente darstellt, angewendet werden. Solche mischbaren Mittel sind wasserlösliche
Alkohole wie Methanol, Äthanol und Isopropanol, n-Propanol usw.
Im allgemeinen steht die Wirksamkeit der Vorbehandlung in einem direkten
Zusammenhang mit der Lösungsmittelkonzentration, der Temperatur des Lösungsmittels und der Eintauchzeit. Wenn beispielsweise
starke Lösungsmittel für das Nitril enthaltende Polymer verwendet werden,
ergeben bereits Kontaktzeiten von wenigen Sekunden außerordentliche Verbesserungen hinsichtlich der resultierenden Ablösefestigkeit
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der so auf nichtgalvanischem Weg plattierten Erzeugnisse. Umgekehrt
sind längere Kontaktzeiten oder höhere Temperatur nützlich bei weniger aktiven Lösungsmitteln. Es können Temperaturen im Bereich vom Gefrierpunkt
bis zum Siedepunkt des wässrigen Lösungsmittels in der Lösung angewendet werden. Jedoch wird man mit Rücksicht auf die Verfahrenswirtschaftlichkeit
Temperaturen in einem Bereich von Raumtemperatur bis hinauf zu 8O0C einhalten. Weiterhin bieten Kontaktzeiten von
etwa 0, 5 bis 20 Minuten die kommerziell günstigste Verwertung. Davon abgesehen können die optimalen Verfahrensbedingungen hinsichtlich
Kontaktzeit, Lösungstemperatur und Lösungskonzentration jederzeit für eine bestimmte Kombination der Grundschicht und für das jeweilige
Lösungsmittel durch einen Fachmann bestimmt werden.
Lösungsmittelkonzentrationen bis hinauf zu 50 VoL % kommen bei diesem
Verfahren zur Anwendung. Es ist jedoch zu beachten, daß im Zusammenhang mit niedrigeren Ketonen eine obere Grenze von etwa 20 Vol%
gesetzt ist, d. h. bei solchen Ketonen, die insgesamt 6 Kohlenstoffatome aufweisen. Alle Konzentrationen sind in Vol. % des Lösungsmittels in
bezug auf die kombinierten Volumina an Lösungsmittel und Wasser ausgedrückt.
Eine untere Grenze von etwa 1 Vol. % setzt sich praktisch von selbst, da unterhalb dieses Niveaus ungewöhnlich lange Kontakt-
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zeiten erforderlich sind. Auf der anderen Seite beeinträchtigen Konzentrationen
oberhalb der angegebenen oberen Grenzen den PlattierungsVorgang.
Beispielsweise erhält man bei Konzentrationen oberhalb dieser Maxima einen starken Abfall der Ablösefestigkeit. Wenn die Konzentration
bis auf 100 % Lösungsmittel erhöht wird, läßt sich sogar eine Rißbildung auf der Polymeroberfläche beobachten. Die Rißbildung beruht
auf unvollkommenen Grundschichtflächen und Plattierungen mit Oberflächenunregelmäßigkeiten.
Auch starke Blasenbildung der nichtgalvanisch aufgebrachten Schicht läßt sich feststellen.
Die Behandlung der Grundschichtfläche gemäß dem vorliegenden Verfahren
erhält keine Beeinflußung der Oberflächen, die mit bloßem Auge erkennbar wäre. Beide Oberflächen erscheinen visuell und dem Gefühl
nach unverändert.
Wie aus den voranstehenden Beispielen zu entnehmen ist, ist die Vorbehandlung
gemäß dem vorliegenden Verfahren am eindruckvollsten im Zusammenhang mit der Verwendung von Polymergrundschichten
aus Styrol-Acrylsäurenitril. Die Grundzüge des vorliegenden Verfahrens lassen sich jedoch zürn Zwecke der Haftungserhöhung einer nichtgalvanisch
aufgebrachten Schicht auf jede Grundschicht anwenden, die eine Nitrilgruppe enthält.
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Aus diesem Grund findet die vorliegende Erfindung Anwendung in Zusammenhang
mit Homopolymeren und Copolymeren jedes acrylhaltigen Monomeres. Beispiele hierfür sind Acrylsäurenitril und alkylsubstituierte
Acrylsäurenitrile, wie Methacrylsäurenitril, Äthacrylsäurenitril usw. Copolymere der voranstehenden Verbindungen mit Vinylhalogeniden, beispielsweise
mit Vinylchlorid oder mit äthylenisch ungesättigten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Styrol, α -Methy!styrol, 2,4-Dimethylstyrol
können ebenfalls angewendet werden. In ähnlicher Weise finden kautschukähnliche oder starre Zwischenpolymere aus Nitrilmonomer,
Dienmonomer und äthylenisch ungesättigten, aromatischen Wasserstoffmonomeren Anwendung. Ih diesen sind eingeschlossen alle der bekannten
ABS-Kautschuke, Polymischungen, Pfropfverbindungen usw.
Das Verfahren zum nichtgalvanischen Plattieren ist Stand der Technik
und braucht hier nicht näher erläutert zu werden. Eine vorzügliche Diskussion der beim nichtgalvanischen Plattieren verwendeten Techniken,
auch hinsichtlich des Bereiches der dabei verwendeten Metalle, enthalten die Schriften "Metalizing of Plastics", Rheinhold, I960, von
Dr. H. Narcus und "Electroless Plating Today" in der Zeitschrift "Metal Finishing", 1962, Band 60, Nr. 6, S. 67 ff, Nr. 7, S. 49 ff,
Nr. 8, S. 45 ff und Nr. 9, S. 59 ff von Dr. E. B. Saubestre.
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Die Anwendung dieser Prinzipien im Zusammenhang mit dem nicht gai*1;- r
sehen Plattieren von Kupfer, Nickel und Silber ist in den vorliegenden
Beispielen gezeigt worden. Da die Wirkungsweise des vorliegenden Verfahrens auf einer Oberflächenerscheinung an der Grundschicht verbunden
ist, lassen sich die Grundzüge des Verfahrens auch im Zusammenhang mit der Verwendung anderer Metalle, die auf äquivalente Weise nichtgalvanisch plattiert werden können, anwenden. Beispiele derartiger Metalle
sind Arsen, Kadmium, Chrom, Kobalt, Gold, Eisen, Blei, Palladium, Platin, Zink usw. Ebenfalls können Mischungen und/oder aufeinanderfolgende
Anlagerungen ähnlicher Metalle angewendet werden,
Wie bereits in den Beispielen erwähnt worden ist, kann der Vorbehandlungsschritt
nach Bedarf entweder vor allen anderen Schritten des nichtgalvanischen Verfahrens oder unmittelbar auf die Behandlung mit einer
starken Säure, nämlich im Konditionierungsschritt, erfolgen.
In der Praxis wird man wahrscheinlich nicht die volle Schichtdicke der
Metallablagerung mittels einer nichtgalvanischen Technik zu erzielen wünschen, da die hierfür erforderliche Zeit zu lang ist. Es liegt deshalb
im Belieben des Anwenders, die anfängliche, nichtgalvanisch hergestellte Schichtdicke auf die gewünschte Schichtdicke mittels der be-
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kannten Plattierverfahren zu erhöhen. Beispielsweise ist in den vorliegenden
Versuchsbeispielen die Galvanisiertechnik zur Erhöhung der Schichtdicke und zur Bestimmung der Ablösefestigkeit herangezogen
worden. Es soll noch einmal unterstrichen werden, daß die Oberflächenvorbehandlung
gemäß der vorliegenden Erfindung sich keinesfalls zur Aufgabe setzt, bereits die endgültige Schichtdicke an Metall auf die ursprünglich
nichtgalvanisch plattierte Oberfläche aufzubringen.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Vorbehandlung einer Nitrilgruppen enthaltenden polymeren
Grundschicht vor einem nichtgalvanischen Metallisierungsvorgang, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der polymeren Grundschicht
mit einer wässrigen Lösung eines organischen Lösungsmittels für zumindest die Nitril enthaltenden polymeren Moleküle der polymeren Grundschicht
behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polymere
Grundschicht in das organische Lösungsmittel für die Nitril enthaltenden polymeren Moleküle getaucht wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
organische Lösungsmittel in einer Konzentration von bis zu 50 Vol. %,
bezogen auf die Gesamtlösung, verwendet wird.
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4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel niedrige Ketone verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des organischen Lösungsmittels maximal 20 %, bezogen
auf die Gesamtlösung, beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der darauffolgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß als polymere Grundschicht ein Copolymer von Styrol und Acrylsäurenitril und/oder ein Polymerisat aus Styrol,
Acrylsäurenitril und einem Dien, z. B. Butadien, verwendet wird.
109842/ 1360
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US55909366A | 1966-06-21 | 1966-06-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=24232252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671694627 Pending DE1694627A1 (de) | 1966-06-21 | 1967-06-21 | Verfahren zum nichtgalvanischen Metallisieren von Plastikschichten |
Country Status (2)
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DE (1) | DE1694627A1 (de) |
GB (1) | GB1124556A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2113244C3 (de) * | 1970-03-16 | 1984-05-17 | Photocircuits Division of Kollmorgen Corp., Glen Cove, N.Y. | Verfahren zum direkten Metallisieren freiliegender Flächen auf einem eine Epoxydharzoberfläche aufweisenden, isolierenden Material |
-
1967
- 1967-06-20 GB GB2833367A patent/GB1124556A/en not_active Expired
- 1967-06-21 DE DE19671694627 patent/DE1694627A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1124556A (en) | 1968-08-21 |
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