DE1692403A1 - Verfahren zur Herstellung von Mischfutter fuer Schweine,ein nach diesem Verfahren hergestelltes Mischfutter und eine Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischfutter fuer Schweine,ein nach diesem Verfahren hergestelltes Mischfutter und eine Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens

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DE1692403A1 DE19681692403 DE1692403A DE1692403A1 DE 1692403 A1 DE1692403 A1 DE 1692403A1 DE 19681692403 DE19681692403 DE 19681692403 DE 1692403 A DE1692403 A DE 1692403A DE 1692403 A1 DE1692403 A1 DE 1692403A1
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Description

PATENTANWÄLTE 1632403
dr. ing. H. NEGENDANK · dipping. H. HAUCK · bipl.phys. W. SCHMITZ
HAMBITRG- MÜNCHEN
Heinrich Biehl Witzhave b. !Trittau
HAMBURG 36 · NEVER WALI. 41
TEL·. 867488 TTHTD 364115
TKLBGH. NEGSDAFATXNT HAMBUKO
MÜNCHEN 18 · MOZARTSTR. S3
TBL.0880086
TELSGH. NEQEDAFATBNT MÜNCHEN
Hamburg, 31. Januar 1968
Verfahren zur Herstellung von Mischfutter für Schweine, ein nach diesem Verfahren hergestelltes Mischfutter und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
Zusatz zum Patent
(Patentanmeldung B 95 956 IVa/53g)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mischfutter für Schweine, ein nach diesem Verfahren hergestelltes Mischfutter und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens. Die Erfindung stellt einen Zusatz zu der Patentanmeldung B 95 IVa/53g vom 21. Dezember 1967 dar.
Gemäß dem Hauptpatente ist das Mischfutter für Schweine dadurch gekennzeichnet, daß seine wertbestimmenden Bestandteile innig mit Sand gemischt sind. Dieser Sand ist gemäß dem Hauptpatent· pasteurisiert oder sterilisiert, wobei diese Pasteurisierung oder Sterilisierung durch Wärmeeinwirkung erfolgt.
Eine der größten Sorgen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung besteht darin, daß besonders bei zunehmender Intensivierung die Infektionsgefahr immer größer wird. Krankmachende Keime können
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auf verschiedene Weise in den Stall und damit zu den Tieren gelangen einmal dadurch, daß kranke Tiere aufgestallt werden, dann dadurch, daß Keime durch das Personal oder vom Tier von außen hereingeschleppt werden, vor allen Dingen aber dadurch, daß die krankmachenden Keime mit dem Futter in den Stall eingeführt und vom Tier aufgenommen werden. Sofern das Futter nicht »pasteurisiert ist, gibt es kaum keimfreies Futter und es gibt kaum ein nicht pasteurisiertes Futtermittel, in dem krankmachende Keime, Milben, Sporen oder Bakterien nicht enthalten sind. Besondere Verbreitung haben während der letzten Jahre die Salmonellen gefunden. Die Pasteurisierung des Futters ist aber in aller Regel mit derartigem Aufwand verbunden, daß man nur in Ausnahmefällen, insbesondere bei jungen Ferkeln, zu einer Pasteurisierung des Futters oder einiger Bestandteile des Futters übergegangen ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich die -Aufgabe gestellt, auf einfache und äußerst wirtschaftliche Weise ein pasteurisiertes Mischfutter herzustellen, daraufhin das Mischfutter zu verbessern und zu vereinfachen und schließlich auch eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung dieses Mischfutters zu schaffen.
Die Erfindung geht davon aus, daß nach dem Hauptpatent der dem Mischfutter zugesetzte Sand durch Wärmeeinwirkung pasteurisiert wird. Im nachfolgenden ist allgemein nur von Pasteurisierung gesprochen, indem als Pasteurisierung eine derartige Wärmeeinwirkung des Gutes bezeichnet wird, daß die krankmachenden Keime, Sporen
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und Bakterien mindestens für einen ausreichenden Zeitraum inaktiviert werden; hierbei wird in aller Regel nur ein Teil der krankmachenden Keime, Sporen und Bakterien abgetötet. Eine derartige Pasteurisierung des Futters reicht in aller Regel aus, um das Tier gegen krankmachende Keime, Sporen und Bakterien zu schützen. Unter Sterilisierung ist eine Abtötung aller krankmachenden Keime, Sporen und Bakterien zu verstehen. Es ist bekannt, daß sowohl die Pasteurisierung als auch die Sterilisierung einerseits von der Höhe der Temperatur abhängt, auf die das Gut erhitzt wird, und andererseits von der Dauer dieser Temperatureinwirkung. Das Produkt von Temperatur und Dauer der Temperatureinwirkung ist naturgemäß bei einer Sterilisierung höher als bei einer Pasteurisierung. Im übrigen hängt naturgemäß der Pasteurisieroder Sterilisier-Effekt auch von der Anzahl der krankmachenden Keime, Sporen und Bakterien in dem zu pasteurisierenden oder sterilisierenden Putter ab.
Zur Lösung der Aufgabe wird der Sand vor dem Mischen auf eine derartige Temperatur erhitzt, daß die übrigen 3?utt erbest andt eile durch Erwärmung von dem erhitzten Sand h^er mindestens pasteurisiert werden.
Bei der Erhitzung des Sandes zum Zwecke seiner Trocknung und Pasteurisierung ist es ohne weiteres durch Beeinflussung der Durchflußgeschwindigkeit des Sandes möglich, innerhalb der zur Pasteurisierung benutzten Vorrichtung, insbesondere des Trommeltrockners, eine Endtemperatur einzustellen, die bis zu 400° C reicht. Bereits bei einer Endtemperatur von J00° C ist es unter
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der Voraussetzung, daß bei der Beförderung des Sandes von dem Pasteur bis zu dem Mischer Wärmeverluste weitgehend vermieden werden, ohne Schwierigkeiten möglich, zum Zeitpunkte der Vermischung des Sandes mit den übrigen Futterbestandteilen noch eine Temperatur zu erhalten, die annähernd 300 G beträgt. Mit Hilfe eines derartig hoch erhitzten Sandes können die übrigen Futtermittelbestandteile pasteurisiert werden, wozu in aller Regel eine Erhitzung auf etwa 60 - 80° Cerforderlich ist. Durch Beeinflussung der Durchflußgeschwindigkeit des Sandes durch den Pasteur können diejenigen Temperaturen eingestellt werden, die zum Zeitpunkte der Vermischung des Sandes mit den anderen Futtermittelbestandteilen erwünscht wird. Naturgemäß hängt die Temperatur des Sandes mit dem Eintritt in den Mischer nicht nur von der zum Zwecke der Pasteurisierung gewünschten Temperatur der übrigen Futtermittelbestandteile ab, sondern auch von der Größe des Sandzusatzes. Im Hauptpatent ist ein Sandzusatz von 5 - 4-0% (berechnet auf die Gesamtfuttermittelmenge) vorgeschlagen worden. Gemäß dem Hauptpatent ist ein Sandbestandteil von 20"/o besonders zu empfehlen.
Durch die Verfütterung des pasteurisierten Futters wird die Belastung des gesunden Tieres bzw. die zusätzliche Belastung des bereits erkrankten Tieres vermieden, durch krankmachende Keime, Sporen oder Bakterien, so daß die immer vorhandenen nützlichen keime in dem Verdauungstraktus des Tieres die erwünschte Aufgabe der Nahrungsaufspaltung, der Bildung von Körper sub stanz und der gelegentlichen Niederhaltung von Schädlingen uneingeschränkt erfüllen können.
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Seit etwa dem Jahre 19^9 ist es bekannt, dem lütter Äntibiotica zuzusetzen. Wenn auch über den Wirkungsmechanismus der Äntibiotica nicht allzuviel bekannt ist, so darf doch davon ausgegangen werden, daß die günstige Wirkung der Äntibiotica im lutter im wesentlichen darauf beruht., daß die Mikroflora im Magen- und Darmsystem der Tiere in günstigem Sinne, beeinflußt wird. Äntibiotica hemmen schädliche Bakterien und geben damit den Nutzungen bessere Lebens-, Wachtums- und Wirkungsmöglichkeiten.
Erfindungsgemäß sind die Bestandteile des mit Hilfe des heißen Sandes pasteurisierten Mischfutters frei von besonders zugesetzten Äntibiotica. Es hat sich gezeigt, daß der Zusatz von Äntibiotica zu dem erfindungsgemäß von Schädlingen durch Pasteurisierung befreiten Mischfutter keine zusätzlich günstigen Wirkungen mehr zu erzeugen vermag. Dadurch, daß das erfindungsgemäß hergestellte Mischfutter keinerlei besonderer Äntibiotica bedarf, wird der Herstellungsaufwand des Mischfutters wesentlich herabgesetzt.
Es ist aber nicht nur möglich, den Heißsand für die Pasteurisierung der übrigen Bestandteile des Mischfutters zu verwenden, sondern er kann auch für die Pasteurisierung und Auftrocknung anderer Güter und insbesondere von gewerblichen Nebenerzeugnissen eingesetzt werden. Es gibt verschiedene gewerbliche Nebenerzeugnisse, die durchaus geeignet sind, in der Tierernährung verwendet zu werden, deren Einsatz sich aber verbietet, weil der Wassergehalt zu hoch und damit die Auftrocknung zu kostenaufwendig ist. Z.B. besitzen Fischsolubles (Fiechpreßsäfte) und Nebenprodukte aus der
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Fischverarbeitung und dem Brauereigewerbe etien hohen "biologischen Futterwert. Für die Hersteller von Fischmehl oder von Bier sind die erwähnten Erzeugnisse fast wertlos; häufig stellen sie sogar eine Belastung dar.
-Das Erfindungsverfahren kann auch mit vorteil benutzt werden, uia landwirtschaftliche Bodenprodukte von hohem Wassergehalt aufzutrocknen und zu einem fertigen Futter zu verarbeiten. Als solche Bodenprodukte gelten insbesondere Gras, Rüben, Rübenblatt und Kartoffeln. Die Trocknung dieser Erzeugnisse und ihre Pas— teurisierung mit Hilfe der Erfindung hat über die bereits erwähnten Vorteile hinausgehend noch insoweit Bedeutung, als fast immer in diesen landwirtschaftlichen Bodenprodukten vorhandene Wurmeier, die außerordentlich widerstandsfähig sind und nur mit hohen Temperaturen zerstört werden können, beseitigt werden.
In dem Hauptpatent (Patentanmeldung B 95 956 IVa/53) sind Vergleichsversuche angegeben, die den Gegenstand des Hauptpatentes mit der rationierten Fütterung vergleichen. Im nachfolgenden wird das Ergebnis von Fütterungsversuchen wiedergegeben, die den Gegenstand des vorliegenden Zusatzpatentes in Vergleich setzen zu dem Gegenstand des Hauptpatentes. Die Futterzusammensetzungen dieser Vergleichsversuche waren die gleichen wie diejenigen des Hauptpatentes. Der Gehalt an wertbestimmenden Bestandteilen des Mischfutters entsprach etwa den Werten, die in dem Hauptpatent angegeben sind. Es wurden drei Gruppen von insgesamt je zehn Tieren untersucht.
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Während in der Kontrollgruppe A und in der vergleichenden Tersuchsgruppe B dem butter das Antibioticum Aureomycin (Chlortetracyclin) zugesetzt wurde, fiel in der dritten Yersuchsgruppe C das Aureomycin weg. Nachfolgend die wesentlichen Daten:
Gruppe A:
ad libitum Fütterung mit Zusatz von 20 % Sand, pasteurisiert und getrocknet (Sand auf Gesamtmenge bezogen).
Gruppe B; ad libitum Fütterung mit einem Gemisch aus 20% Heißsand und 80% üblichen Bestandteilen, das eine Minute lang auf 60 C erhitzt und in der Folge nach Abfüllung eine Minute lang bei sich allmählich auf 40 C reduzierende Temperatur nachpasteurisiert wurde.
Gruppe C; wie Gruppe B, jedoch ohne Auromycin.
Gruppe A kg B kg C
Anfang sgewicht 15,0 kg 15,0 kg 14,7 kg
Endgewicht 110,0 109,5 109,2 kg
Ivlastzeit in Tagen 148 gr 141 gr 142
0 tägl. Zunahme 642 670 665 gr
Fut t e rau snut zung:
für .1 kg Lebendgew, wurden
benötigt . 3,04 kg 2,89 kg 2,91 kg
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Gruppe A BC
Ges. Futteraufwand
Oe Tier 288,8 kg 283,5 kg 275,0 kg
Schlachtausbeute 81 φ % 81,5% 81,7%
Die Verbesserung der Eutterverwertung bei der Pasteurisierung drückt sich aus in einer i'uttereinsparung von etwa 5 % Gesamtfutter. Das bedeutet bei einer Erzeugung von 100 kg Lebendgewicht einen geldlichen Vorteil von ..... DM 7,— je Schwein.
Berücksichtigt man in der Gruppe G die Einsparung des Aufwandes für Aureomycin, so erhöht sich der Kostenvorteil auf DM 7,50 je
Der Gegenstand des Hauptpatentes hat bereits zu einem Futter geführt, das die ernährungsphysiologischen Verhältnisse im Magen- und Darmsystem des Schweines günstig gestaltet, die Verdauungsmechanik positiv beeinflußt und eine genaue Regulierung der Futteraufnähme gestattet. Die vorliegende Erfindung bringt den zusätzlichen Vorteil, daß mit Hilfe des heißen Sandes die Pasteurisierung von Futterstoffen, die fast immer mit pathogenen Keimen, Sporen oder Bakterien behaftet sind, möglich ist, ohne daß praktisch
man zusätzliche Kosten entstehen. Weiter kann/mit Hilfe von Heißsand gewerbliche Nebenerzeugnisse und saftreiche landwirtschaftliche Nebenprodukte auf wenig aufwendige Weise pasteurisieren und letztlich dient das aus diesen Produkten mit Heißsand hergestellte Gemisch noch zur Pasteurisierung der zur Ergänzung dieser Stoffe erforderlichen Futtermittel.
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Anhand der beiliegenden Abbildung sind weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben. Es stellen dar:
ig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage zur Erzeugung des Mischfutters,
ig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Vorrichtung zur Trocknung und Pasteurisierung des für das Mischfutter der Erfindung benutzten
Sandes,
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Trocken- und Pasteurisiertrommel.
Grundsätzlich sind zur Ausführung der vorliegenden Erfindung die Anlage und die Vorrichtung brauchbar, die auch zur Ausführung des Hauptpatentes dienen, wobei jedoch ahige zusätzliche Einrichtungen vorgesehen sind. Es folgt demgemäß zuerst eine Beschreibung der Figuren in völliger Übereinstimmung mit dem Hauptpatent und der in dem Hauptpatent benutzten Bezugsζeichen.
In der Fig. 1 ist mit einem Viereck 1 die Umzäunung einer Anlage zur Herstellung des Mischfutters der Erfindung beispielsweise dargestellt. Ein LKW 2 bringt den Rohsand zu der von der Umzäunung 1 umschlossenen Anlage 3. Über eine Fördereinrichtung, beispielsweise einen Elevator 4·, wird der Rohsand zu einem Rohsandbunker 5 befördert. Von hier aus gelangt er über eine Leitung 6 zu einer
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Trocken- und Pasteurisiervorrichtung 7 j die auch als Pasteur bezeichnet werden kann. H±±er die Trocken- und Pasteursiervorriehtung 7 ist ein Sieb 8 geschaltet. Der Siebüberlauf, der im wesentlichen aus zu grobem Sand und gar Steinen bestellt, wird abgeführt und beispielsweise mittels eines LKW 9 weggefahren, während der Siebdurchlauf, der die gewünschte maximale Siebkörnung -aufweist, über eine Leitung 10 Sandbehältern 11 zugeführt wird. Von diesen Sandbehältern gelangt der Sand über Wägeeinrichtungen, beispielsweise Kippwaagen 12, zu einer Förderschnecke 13, die den Sand in dosierten Mengen einem Mischer 14 zuführt.
Der Anlage 3 wird von einer Kornannahme 15 ans über Elevatoren 16 Korn zugeführt, wobei zur Aufnahme der verschiedenen Sorten von Korn die Kornbehälter 17» 18, 19 vorgesehen sind. Von diesen Kornbehältern gelangt das Korn über eine Mühle 20 zu Schrotbehälter^a. 21, 22, 23, von denen aus über Wägevorrichtungen, insbesondere Kippwaage η 2At 25 und 26, die gewünschte gemahlene und dosierte Kornmenge einer Förderschnecke 27 zugeführt wird. Diese Förderschnecke fördert das Korn ebenfalls in den Mischer
Außerdem werden dem Mischer kleine Komponenten zugeführt, zu denen außer Futterkalk, Spurenelementsalzen und Vitaminkonzentraten auch. Einweißbestandteile gehören, und zwar vorzugsweise sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft. Nachdem diese Kleinkomponenten von den Stellen 28 aus dem Mischer zugeführt worden sind, wird in dem Mischer 14 ein inniges Gemisch aller Bestandteile hergestellt, wobei in diesem Gemisch die Bestandteile gleichmäßig verteilt sind. Von dem Mischer 14 aus gelangt das
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fertige Gemisch über eine Leitung 29 zu einem Mischfutter-Vorrat sbehälter 30, der auch als Schrot-Vorratsbehälter bezeichnet werden kann. Von diesem Vorratsbehälter wird das fertige Mischfutter entweder über eine Sackwaage 31 in Säcke abgepackt oder über eine Leitung 32 lose beispielsweise einem LKW 33 zugeführt .
In Fig. 2 ist die Trocken- und Pasteurisiervorrichtung 7 einschließlich der dazugehörigen Teile in Seitenansicht etwas genauer dargestellt. Diese Trocken- und Pasteurisiervorrichtung 7 ist als Trommeltrockner 34- ausgeführt,'der leicht gegenüber der Waagerechten geneigt und drehbar in Lagern 35 gelagert ist. Zum Antrieb dieses Trommeltrockners·dient ein Motor 36, der über ein Getriebe 37 auf die Trommel des Trommeltrockners wirkt.
Der zu trocknende und zu pasteurisierende Sand wird von dem Bunker 5 über die mit einer Abschlußvorrichtung versehene Leitung 6 dem oberen -£nde 38 der Trommel zugeführt. Auf der unteren gegenüberliegenden Seite ist ein beispielsweisemit Öl beheizter Brenner 39 stationär derart gelagert, daß die Achse seines Sprühkegels 40 etwa in der Achse der Trommel von zylindrischem Querschnitt liegt. Im Inneren der Trommel sind vorzugsweise Einbauten 42 vorgesehen, die einen Transport von der Einlaufseite 38 zu dem nahe dem Brenner 39 angeordneten Auslauf 41 unterstützen. Die Trommeleinbauten sind hier in Form einer geknickten Linie als Anzeichen dafür angeordnet, da.3 diese Einbauten insbesondere auch als schraubenförmige auf dem Innenumfang der Trommel angeordnete Leisten ausgebildet sein können.
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Die Fig. 3 zeigt einen querschnitt durch die Trommel 34 in den Leisten 42, wobei der Pfeil 44 die Drehrichturig der Trommel anzeigt. Die Leisten sind vorzugsweise in Drehrichtung nach Art einer Schaufel· ausgebildet, wodurch sich die Wirkung ergibt, daß der auf den Trommelboden fallende Sand auf der linken Seite der Trommel (links in der Fig. 3) hochgehoben wird und dann wieder von der oberen Seite der Trommel etwa durch ihre Mitte hindurch nach unten fällt. Es ergibt sich auf diese Weise eine wirkungsvolle Trocknung und Pasteurisierung b-zw. Sterilisierung der einzelnen Sandkörner. In der Fig. 3 ist der Trommeltrockner als Gegenstromtrockner ausgeführt. Es ist aber auch möglich, den Brenner 39 nahe der Einlauf se ite 38 anzuordnen. Auch hier empfiehlt sich eine zentrische Anordnung des Brenners mit Bezug auf die Achse des Trommeltrockners. Die hierdurch erreichte Gleichstromtrocknung kann insbesondere wärmewirtschaftlich vorteilhafter sein, die Gegenstromtrocknungd-st jedoch zur Ausführung der Erfindung vorzuziehen, weil auf diese Weise dem bereits weitgehend getrockneten Sand eine hohe Temperatur in der Nähe des Brenners kurz vor dem Austritt 41 erteilt wird, was die Pasteurisier- bzw. Sterilisierwirkung erhöht. Von dem Austritt 41 gelangt der Sand über eine Fördervorrichtung 43 zu einem Sieb 8. Der Siebübsrlauf wird auf die oben beschriebene Weise abgeleitet, beispielsweise zu dem LKW 9» während der Siebdurchlauf, dessen Sandkörner höchstens die gewünschte maximale Körnung aufweisen, über die Leitung 10 zu den Sandbehältern 11 befördert wird. In besonderen Fällen, insbesondere zur Fütterung von verhältnismäßig jungen Schweinen oder Ferkeln, kann es zweckmäßig sein, dem Sand eine besonders feine Körnung zu erteilen und diese Körnung auch zu klassieren.
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Die Siebeinrichtung 8 kann in diesem Zusarnmarthange auch aus mehreren hintereinander geschalteten Sieben und Klassierern bestehen.
Der in der Trocken- und Pasteurisiervorrichtung 7 getrocknete und pasteurisierte Sand verläßt den Pasteur 7 mit beispielsweise einer Temperatur von 300 C und gelangt unter möglichster -Ausschaltung von Wärmeverlusten auf die oben naher geschilderte Weise zu dem Mischer 14. Verhältnismäßig viel Wasser enthaltende gewerbliche Nebenprodukte, beispßlsweise Fischpreßsäfte, werden über eine Leitung 45 einem Wärmeaustauscher 46 zugeführt, dem über eine leitung 47 Dämpfe (insbesondere Wasserdampf) zugeleitet werden, die in dem Pasteur 7 durch Trocknung und Pasteurisierung des Sandes entstehen. Um diesem Dampf eine höhere Temperatur zu verleihen, kann es unter Umständen zweckmäßig sein, diesen Pasteur 7 unter Überdruck, also unter einem Druck zu betreiben, der höher als der atmosphärische Druck ist. Im allgemeinen wird aber der Betrieb bei atmosphärischem Druck genügen, da die im Pasteur 7 entwickelten Dampfmengen verhältnismäßig groß sind und ihre Temperatur bei atmosphärischem Druck normalerweise zur Pasteurisierung ausreicht.
Der Trockenmassegehalt derartiger gewerblicher Nebenerzeugnisse ist in aller Hegel gering und schwankt etwa zwischen 8 und 17 %· In dem Wärmeaustauseher 46 werden diese gewerblichen Nebenerzeugnisse durch indirekte Dampfeinwirkung getrocknet und auf beispielsweise etwa 80° C erwärmt. Sie gelangen über eine nicht gezeigte Dosiervorrichtung und eine Leitung 52 zusammen mit dem heißen Sand in den Mischer 14. Der Sand wird auf dem Wege von dem Pasteur 7 zu dem Mischer 14derart geleitet, daß möglichst wenig Wärmeverlust
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entsteht. Die Trockenzeit und Durchlaufgeschwindigkeit werden in der Mischtrommel 14 so eingestellt, daß das Produkt, wenn ea zu dem hinteren Teil des Mischers gelangt, noch eine Temperatur aufweist, die ausreicht, um die jetzt hinzugefügte und von dem Fördereiement 27 geförderten übrigen Futterkomponenten mit Hilfe des hocherhitzten Vorproduktes einschließlich des hocherhitzten Bandes zu pasteurisieren, ^ie Temperatur des Sandes und der erhitzten Nebenerzeugnisse beträgt hier noch beispielsweise etwa 150 - 250° G.
Die in der Mischtrommel 14 erzeugten Dämpfe (insbesondere Wasserdampf) werden durch ein in der Fig. 1 nicht gezeigtes Gebläse abgesaugt und können über eine Leitung 48 zu einer Vorrichtung führen, in die die gewerblichen Nebenerzeugnisse über eine Leitung 50 eingeführt werden. Die Vorrichtung 49 kann ein Oberflächenwärmeaustauscher sein. Es ist aber auch möglich, in dieser Vorrichtung die gewerblichen Nebenerzeugnisse durch Mischen mit dem über die Leitung 48 eingeführten Dampf zu erhitzen, beispielsweise auf 30-40 C. Die so vorgewärmten Nebenerzeugnisse gelangen dann über die Leitung 45 zu dem oben erwähnten Wärmeaustauscher
Bei der Vorrichtung nach den Fig. 2 und 3 ist die Umlaufgeschwindigkeit des Trommeltrockners 7 einstellbar vorgesehen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die Drehzahl des Antriebsmotors 36 regelbar vorgesehen ist. Die zweckmäßigere Lösung besteht aber in einer Veränderung des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes 37· Die Durchflußgeschwindigkeit des Sandes durch den Pasteur kann auch dadurch verändert werden, daß der Anstieg
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der -Mjibauten 42 veränderbar ist, daß also die Steigung der
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schraubenförmig vorgesehenen Einbauten/eingestellt und verändert werden kann.
Vorzugsweise ist an dem -^nde 38, an dem der Sand in den Trommeltrockner 34 eintritt, ein Gebläse 51 vorgesehen, mit dessen Hilfe der in dem Pasteur 7 durch Trocknung und Pasteurisierung des Sandes erzeugte Dampf über die Leitung 47 dem oben erwähnten Wärmeaustauscher 46 zugeführt wird. Mit Hilfe eines ähnlichen, nicht gezeigten Gebläses kann auch der in dem Mischer 14 erzeugte Dampf über die Leitung 48 zu dem Wärmeaustauscher 49 befördert werden.
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Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Mischfutters für Schweine, bei dem übliche, insbesondere kohlenhydrat- und auch eiweißhaltige ^utterbestandteile mit durch Wärmeeinwirkung getrocknetem und mindestens pasteurisiertem Sand gemischt werden, nach Patent . ...... (Patentanmeldung B 95 956 IVa/53g, dadurch gekennzeichnet, daß der Sand vor dem Mischen auf eine derartige Temperatur erhitzt wird, daß die übrigen Futterbestandteile durch Erwärmung von dem erhitzten Sand her mindestens pasteurisiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
während der Trocknung und Pasteurisierung des Sandes entwickelte Dampf zum Erwärmen und/oder Trocknen eines anderen Gutes, insbesondere von feuchten und/oder saftreichen Futtermitteln, benutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der während der Trocknung undPasteurisierung des Sandes entwickelte Dampf zum Erwärmen und/oder Trocknen von industriellen,
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als futtermittel verwertbaren Nebenerzeugnissen dient.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der während des Mischens des Sandes mit den übrigen Bestandteilen des Mischfutters entwickelte Dampf zum Erwärmen und/oder Trocknen eines anderen Gutes, insbesondere eines feuchten Futtermittels in Form eines, industriellen Nebenerzeugnisses benutzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4-, dadurch ge kennzeichnet, daß die Trocknung und Pasteurisierung des Sandes unter Überdruck durchgeführt wird.
6. Mischfutter für Schweine nach Patent . ... ... (Patentanmeldung
B 95 956 IVa/55g), dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Gemisch von Sand und wertbestimmenden, insbesondere Kohlenhydrate und Eiweiß enthaltenden 3?utterbestandteilen besteht und gemäß einem der Ansprüche 1-5 pasteurisiert ist.
7. Mischfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine Bestandteile frei von besonders zugesetzten Antibiotica sind.
8. Vorrichtung zur-Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5 unter Benutzung eines Trommeltrockners, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußgeschwindigkeit des Sandes durch den Trommeltrockner (34·) veränderbar vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit des Trommeltrockners (34·) veränderbar ist.
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DE19681692403 1967-12-21 1968-02-01 Verfahren zur Herstellung von Mischfutter fuer Schweine,ein nach diesem Verfahren hergestelltes Mischfutter und eine Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens Pending DE1692403A1 (de)

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