DE1692400A1

DE1692400A1 - Futtermittel fuer Zierfische

Info

Publication number: DE1692400A1
Application number: DE1967B0094761
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dr Rer Nat Baensch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-10-02
Filing date: 1967-10-02
Publication date: 1971-09-09
Also published as: DE1692400B2; GB1244196A; DE1692400C3; JPS497914B1

Description

Dr* rer. nat. Ulrich. B a e η s c h In. Meile

Futtermittel für Zierfische

Die Erfindung betrifft ein Futtermittel für Zierfische In Form eines Futterpartikel in einer Vielzahl enthaltenen Blockes, der innerhalb des Aquariums an dessen Scheine oder an anderen festen Körpern anhaftbar ist.

Die "bekannten Futtermittel dieser Art werden von Platten abgetrennt, die aus gefriergetrockneten ifährtieren bestehen, nicht gepresst sind und auch kein Bindemittel zum Zusammenhalten der Hahrtieire enthalten. Die so gewonnenen Blöcke können zwar an die Innenseite einer Aquariumscheibe angehaftet werden, jedoch lösen sich die Blöcke durch das Zupfen der Fische schon nach kurzer ^eit auf; die Fahr ti ere· lösen sich ab und streben an die Wasseroberfläche; dort werden sie von vielen Fischen nicht mehr beachtet. Da die Futtertiere in den Blocken auch nur lose zusammenliegen, werden die Blöcke vom Aquariumwasser schnell durchdrungen und ausgelaugt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, dafür Borge zu tragen, dass die Blöcke längere Zeit haften bleiben, die Futterpartikel zusammengehalten werden, aber dennoch den Zierfischen die Möglichkeit verbleibt, die Futterpartijilcel aufzunehmen. Darüber hinaus strebt die Erfindung "an,- die Blöcke so auszubilden, dass ajich deren Reste noch bo lange haften, bis auch diese praktisch verzehrt

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Zur Lösung dieser Aufgabe weist der in an sich, bekannter Weise als tablettenartiger Presskörper ausgeführte, aus !Futterpartikeln und einem diese zusammenhaltenden Bindemittel bestehende^ Block zumindest im Bereich einer ebenen Aussenflache ein Haftmittel auf, das vorzugsweise bei der Sablettenherstellung beigemischt wird.

Wichtig ist hierbei, dass die Futterpartikel durch ein Bindemittel zusammengehalten werden und gleichzeitig das Haftmittel Torgesehen ist. Ide Futterpartikel an der dem v/asser zugekehrten Oberfläche des Blockes werden durch langsame Quellung der Bindemittel aufgelockert, mechanisch duroh die zupfenden "fischmäuler freigemacht und alsdann von den Fischen sofort gefressen. Ein "etwaiger Rest des Presslings, der nach der Sättigung der i-'ische nicht verzehrt wird, bleibt infolge der Bindemittel- und Haftmittelwirkung für eine längere Zeit - es werden h.aftzeiten von mehr als drei Stunden erreicht - haften und_ kann dann ggfs. auch entfernt werden. Hierdurch wird auch eine Verunreinigung des 4quariumwassers vermieden.

Mach der Erfindung kann der Presskörper auch aus zwei oder mehreren'Schichten bestehen, deren Grenzflächen parallel zu der Haftfläohe verlaufen. Es kann z.B. ein Dreischichtenkörper vorgesehen werden, bei dem die der Haftfläche zugekehrte Schicht neben den Futterpartikeln und dem Bindemittel bevorzugt die Stoffe enthält _r die die Haftung sicherstellen, während die n}ittelere^; S '" 109837/0372 '" ·· ί^!\ ν?88ί'ϊ - 3 -

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im Vergleich au der dritten, aussen anzuordnenden Schicht in höherem Hasse Bindemittel enthält. Hierdurch gibt die äussere dchicht die Futterpartikel vergleichsweise schneller ab. Dabei kann auch die äussere Schicht besondere: Stoffe z.B. Lockmittel oder hochwertige Futterstoffe, die die Zierfische besonders gern fressen, enthalten, um so die Fische anzulocken.

weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind..Es zeigen :

Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch ein Aquarium, in dem das erfindungsgemässe Futtermittel verabreicht wird, und ·

Fig. 2 eine Futtertablette in der Seitenansicht.

In der Zeichnung sind die Presskörper mit 1 bezeichnet, sie können - wie bei 2 dargestellt - die Form eines ivegels, - wie bei 3 dargestellt - die Form eines flachen Zylinders, aber auch - wie bei 4 gezeigt im wesentlichen platten-·oder tabletteförmig gestaltet sein und eine besonders gestaltete Oberfläche 5 erhalten. Es sind aber auch Kalotten, Quader, Halbku&eln od. dgl. möglich. Alle Presskörper 1 haben Jedoch an einer Seite eine ebene Fläche 6, mit der die Presskörper 1- z.B. an die Innenfläche der Aquariumscheibe 7 angehaftet werden können« Jedoch ist, es auch möglich, den Presskörper ,1 an die ebene untere Fläche 8 eines Oberflächen- ^:Schwimmkörpers 9· anzuhaften, und zwar für Fische, die

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das Futter im -bereich der Wasseroberfläche aufnehmen. Fernerhin kann der Presskörper 1 auf die ebene Oberfläche einer z.B. aus Kunststoff bestehenden Platte angehaftet werden, die auf den Boden des Aquariums abgesenkt wird und vorzugsweise mit einem Band oder Faden verbunden ist, die ein Entfernen der Platte 1o zulässt. Diese Art der Befütterung. ist besonders für solche Fische geeignet, die ihr Futter vom Boden aufnehmen.

Die im Grundriss runden, eckigen oder ovalen Presskörper haben vorzugsweise einen ( mittleren ) Durchmesser bzw. eine Kantenlänge von etwa 1 ο - 25 mm. Dabei ist die mittlere Höhe im allgemeinen kleiner als die vorerwähnte Bemessung.

Besonders zweckmässig sind die Presskörper 1 bei 4 und diejenigen gemäss Fig. 2. Die Oberfläche 5 ist konkav bzw. muldenartig gestaltet, um die Anbringung der Presskörper durch Andrücken mit dem Finger zu erleichtern. Die wulstartigen Verdickungen am Rand des Presskörpers 1 sind mit 12 bezeichnet und können eine Höhe haben, die grosser ist als die Wandstärke der Presskörper 1 im Mittelbereich, um so ein Abrutschen des Fingers beim Andrücken auszuschliessen. Darüber hinaus haben die Verdickungen 12 aber auch noch den Vorteil, dass die hier befindlichen Futterpartikel und ggfs'. auch das Bindemittel schneller quellen "als im Mittelberedch, in dem der Presskörper stärker kbm-

bzw. /
prämiert ist/eine festere Konsistenz-hat im Vergleich

-zum. Wulstbereich. Dort können die Fische die. Futter- ·

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partikel schneller abzupfen als im Mit teller eich.·

Pur den Pail, dass das Aquarium nur schwer zugänglich ist bzw» eine Anbringung der Presskörper 1 von Hand nicht erwünscht ist, kann ein löffelähnliches &erät 13 verwendet werden, dessen Stiel 14 einen Napf 15 trägt, dessen Vertiefung der Kontur des aufzunehmenden Presskörpers 1 angepasst ist. Zum Anbringen des Presskörpers 1 bei 4 wird der Presskörper 1 zunächst ausserhalbdes Aquariums in den Napf 15 eingesetzt; alsdann erfolgt das Absenken und Andrücken an die Aquariumscheibe 7.

Im allgemeinen erhalten die Presskörper 1 eine einheitliche Zusammensetzung, die wie folgt sein kann : 15 <fo gefriergetrocknete Tubifexwürmer 15£ " Rote Mückenlarven 1o % " Kleinkrebse ( Artemia salina )

1 ο io " Rinderleber

18 io i'lockenfischfuttermischung Tetramin ( Handelsname ) 23 io i"iagermilchpulver

3 i> Algipon ( Wa-Alginat )

2 io Traganth 2 io Gelantine

2 ja Gummi arabicum
1 oo $>

Alle gietiuj^teile werden vor dem Vorpressen-zerkleinert ianö gesiebt auf eine Psrtikelgrösse unter 2.5 mm.

D»b vorerwähnte Reaept lässt erkennen, dass der Presskörper 1 aus hochwertigen Putterpartikeln, diese miteinander verbindenden Bindemitteln und einem liaftmittel

BAD

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- 6-.·■■ 1632400

besteht, das die gewünschte Haftung an festen Körpern innerhalb des Aquariums sieherstellt.

Der in ]?ig. 2 dargestellte Presskörper 1 ist dreischichtig mit den Schichten 19, 16 und 17 ausgeführt; die durch die gestrichelten Linien 19 angedeuteten G-renzflachen verlaufen im wesentlichen parallel zu der ebenen,zum Anhaften bestimmten Fläche 6. Dieser MehrSchichtaufbau ermöglicht es, die einzelnen Schichten ihrer Lage entsprechend in besonderer Weise auszubilden. Vorzugsweise wird etwa folgende Zusammensetzung gewählt :■'■■"-■
Schichten Rohstoffe

16 17 18 " _:

gefriergerocknete Tubifexwürmer

" Rote I-rückenlarven

" Kleinkrebse

" Rinderleber

Flockenfischfuttermisckung

Tetramin ( Handelsname ) Magermilchpulver

G-elantine

Algipon ( Na-Alginat ) Traganth

G-ummi arabicum - 1 Aerosil

( Alle aufgeführten Zahlen sind Hundertteile» ) Soll eine Mischung besonders anlockend wirken bzw* die. Schicht 18 so ausgeführt sein, ao können für die vorerwähnte Mischung für die Schicht 18 anstelle von 1 ο Teilen Tubifexwürmer 5 Teile gefriergetrocknete kückenlarven, ' 109837/0372- - ^t«IH . ₇ _

■" '" BAD

1o	1o	1o
1o	1o	15
1o	1o	15
1o	1o	1o
35	35 .	25
15	18	2o
	2	4
4	2	-
4	2	-
2	1

und zwar schwarze Mückenlarven, 3 Teile gefriergetrocknete Uintagsfliegenlarven und zwei Teile -gefriergetrockneten Fischblutes.

Es sei noch erwähnt, dass sieh Presskörper 1 aus den vorgenannten Mischungen in zylindrischer Gestalt mit einem Durchmesser von 13 mm, mit einer v/andstärke von 2.5 mm und einem Gewicht von etwa o.3 g in "besonderer "weise für die Befütterung von ausgewachsenen Prachtguppies geeignet zeigten; sechs Paare benötigten unter

ständigem Zupfen eine Zeit von etwa 2o min zum Verzehr, wobei die Haftung des Presslings bis zum völligen Verzehr sichergestellt *war. Wird den vorgenannten i'ischen zum Zwecke einer Vorratsfütterung ein Presskörper 1 in halbkugeliger Gestalt '( Durchmesser etwa 13 mm, Höhe etwa 7 mm, Gewicht etwa o.85 g ) angeboten, so ist der Presskörper in etwa 9o min restlos verzehrt. Auch während dieser iJeit haftet der jeweilige Rest fest an der Scheibe od. dgl.,· so dass die Gefahr einer nachteiligen -öeeinflusrung des Aquariumwassers durch nicht gefressenens A

Futter nicht besteht.

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Claims

1. Futtermittel für Zierfische in Form eines Futterpartikel in einer Vielzahl enthaltenden Blockes, der innerhalb des Aquariums an dessen Scheibe oder an anderen festen Körpern anhaftbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der in an sich bekannter Weise als tabejtttenartiger Presskörper (1) ausgeführte, aus Putterpartikeln und einem diese zusammenhaltenden Bindemittel bestehende Block zumindest im Bereich einer ebenen Aussenflache (6) ein Haftmittel aufweist.

2. Futtermittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn-

Haft
zeichnet, dass das Bi«^mittel Bestandteil des ^x den Block bildenden Stoffes bzw. der ihn bildenden Mischung ist. ~. . "

3. Futtermittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftmittel ausschliesslich oder vorwiegend in der Schicht (16) des Blockes (1) angeordnet ist, die die Haftfläche (6) bildet.

4. Futtermittel· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ^ereich des Blockes {1), der der Haftfläche ,(6) abgekehrt ist, eine grössere Menge des Futterstoffes bzw. eine geringere Menge des Bindemittels vorgesehen ist im Vergleich zu den Bereichen des Blockes, die der Haftfläche zugekehrt sind.

_ 9 _ ·- 10 98.37/0372 . . . BAD'QRtGüNAL

5. !Futtermittel nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass in den der Haftfläche (6) abgekehrten Randbereichen des Blockes (1) "vergleichsweise hochwertige Futterpartikel und / oder Lockmittel angeordnet bzw. in grosserer Menge angeordnet sind.

6. Futtermittel nach den vorhergehenden Ansprüchen, datirch gekennzeichnet, dass die Bereiche unterschiedlicher 2usammensetzung Schichten (16,17*18) sind, deren G-renzflachen im ,wesentlichen parallel zur Haftfläche (6) angeordnet sind. . . .

7. futtermittel nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Dreisshichtenkörper die der Haftfläche (6).zugekehrte Schicht' (16) das· Haftmittel enthält, während die Mittelschicht (17) das Bindemittel für die Futterpartikel im Vergleich zu der Aussenschicht" (18) in grösserer Menge enthält.

8. Futtermittel nach den vorhergehenden Ansprüchen, ( dadurch gekennzeichnet, dass der Block (1) an seiner der li'aftf lache (6) abgekehrten.Fläche (5) eine Vertiefung zwischen sich einschliessendii Verdickungen (12) aufweist. - - .. ;

9« Futtermittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet _t dass die Fläche (5) muldenartig oder napfartig geätaltet ist. -^v - - . - . ι --:■■.."- ·■ ■ ■-■;■-...-.

- 1o -

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- 1ο -

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1ο. Einrichtung zum Verabreichen des Futtermittels nach den Ansprüchen 1 - 9, gekennzeichnet durch einen überflächenschwimmkörper (9) mit einer ebenen Unterseite (8).

11. Einrichtung zum Verabreichen des Futtermittels nach den AnsprüchenΊ - 9, gekennzeichnet durch ein löffelartiges Gerät,«das an einem Ende seines Stieles (14) mit einer napfartigen Vertiefung (15) versehen ist, deren Innenkontur der Aussenkontur des Blockes (1) angepasst ist. .

12. Einrichtung zum Verabreichen des Futtermittels nach den Ansprüchen 1 - 9 , gekennzeichnet durch ., einen versenkbaren Körper (1o) mit vorzugsweise plattenförmiger Gestalt, der auf einer Seite eben ist und mit einem laden (11), einem Band od. dgl« verbunden ist.

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