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Kosmetisches und Hautpflegemittel Die Erfindung betrifft neue technische
Produkte und zwar kosmetische und hautpflegende Mittel.
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Die erfindungsgemässen Mittel kennzeichnen sich dadurch, dass sie
als aktiven Wirkstoff- getoglutarsäure, insbesondere in Form der freien Säure, enthalten.
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Die Ketoglutarsäure ist bekannt. Diese zweibasische Ketosäure kann
durch Hydrolyse von Aethyloxalylsuccinat im chlorwasserstoffsauren Medium hergestellt
werden.
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Das Aethyloxalylsuccinat wiederum kann durch Kondensation von Aethyloxalat
mit Aethylsuccinat im wasserfreien Medium ( z.B. in Anwesenheit von Natrium- oder
Kaliumoxid) erhalten worden.
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Die
Die α-Ketoglutarsäure bildet ein weißes
stark sauer schmeckendes, in Wasser und Alkohol lösliches Pulver.
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Ihr Schmelzpunkt beträgt 109 bis 1100 C.
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Die Lösung von α-Ketoglutarsäure benötigt für die Neutralisation
2 Moleküle Natriumhydroxyd pro Säuremolekül.
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Die α-Ketoglutarsäure kann entweder chromatografisch oder durch
Bildung ihres 2,4- Dinitrophenylhydrazons ( Schmelzpunkt 2250 C) identifiziert werden.
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Man hat bereits die therapeutische Verwendung der α-Ketoglutarsäure
in dem französichem Arzneimittelpatent M 827 vorgeschlagen. Dieses Produkt hat sich
bei innerer Verabreichung als Metabolit des Nervengewebes und als Entgiftungsmittel
für stickstoffhaltige Stoffe besonders als wirksam erwiesen.
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Es wurde nun gefunden, dass die α-Ketoglutarsäure bei Zusatz
in geringen Mengen zu kosmetischen Produkten bei äusserlicher Anwendung interessante
Eigenschaften für die Hautpflege besitzt; die Erfindung umfasst nicht die pharmazeutische
Anwendung der genannten Mittel.
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Die Anwesenheit von - Ketoglutarsäure in den erfindungsgemässen
erfindungsgemässen
kosmetischen Mitteln macht sich im wesentlichen durch die folgenden wichtigen Eigenschaften
bemerkbar: Eine völlige Unschädlichkeit für die Haut.
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Eine die Transpiration der Haut verringernde Wirkung und eine entsprechende
Abschwächung der Auswirkungen einer solchen Transpiration.
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Ein Desodorierungsvermögen, was auf eine biologische Bindung von
Ammoniak zurückzuführen ist.
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Eine beruhigende Wirkung auf vorübergehende Reizung, z. B. Rötungen
infolge Wärmeeinwirkung oder Transpiration.
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Diese Eigenschaften, die auf die freie Acidität der s-Eetoglutarsäure
zurückzuführen sind, lassen sich dadurch erklären, dass diese Säure auch auf biologischem
Wege den Gewebeammoniak bindet. Möglicherweise begünstigt die Bindung des Ammoniaks
eine Art Transaminierung im Innern der Zellen der Epidermis, wodurch andererseits
ein gestörtes Gleichgewicht wieder hergestellt wird; die Erfindung ist an diese
Theorie jedoch nicht gebunden.
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Die erfindungsgemässen kosmetischen und hygienischen Mittel sind in
verschiedener äußerer Form, z. B. als Cremes, als Milch in Form einer Emulsion von
Wasser in Ö1 oder
oder umgekehrt, als Pomaden, als Stifte und dergl.
je nach den verwendeten verschiedenen lösenden Mitteln, erhältlich. Die erfindungsgemässen
Artikel lassen sich auch als echte Lösungen erhalten, was ihre Verteilung auf der
Haut durch Verteilung mittels einer Sprühdose erlaubt.
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Die Gewichtsanteile an freier α-Ketoglutarsäure in den erfindungsgemässen
Präparat und Lösungen lie£en in der Regel zwischen 1 und 10 und vorzugsweise: zwischen
1 und 5 für eine Milch, eine Creme und ein Aerosol zwischen 3 und 10% für Stifte.
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Es folgen Zahlenbeispiele für erfindungsgemässe kosmetische Mittel
unter Angabe der entsprechenden Herstellungsverfahren ; diese Mittel eignen sich
besonders als Mittel gegen Transpiration und gegen Körpergeruch.
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Beispiel 1 Creme
Mischung aus Stearinsäureestern von Glycerin |
und Polyoxyäthyl englykolen 20 |
Polyoxyäthylierte Palmitostearinglyceride 5 |
1 Paraffinöl 8 |
100% des flüssiges Lanolin 1 |
Permutiertes Wasser |
Sorbinsäure O, 1 |
α-Ketoglutarsäure
# α-Ketoglutarsäure 3 |
2 |
# Permutiertes Wasser 10 |
100 |
pH-Wert einer 10%igen Dispersion = 2,3 Verfahrensweise: Man erwärmt die Mischung
aus den Stoffen der Gruppe 1 und kühlt unter leichtem Rühren ab. Dann gibt man in
der Kälte die Mischung 2, ebenfalls unter Rühren, zu. Man homogenisiert.
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Beispiel 2 Milch
# Mischung aus Mono-und Diestern von |
# Stearinsäure mit Polyäthylenglykolen |
1 # |
mit einem Molekulargewicht von 600 6,5 |
Stearinsäure 1 |
Vaselinöl 3,6 |
# Stearinsäure 0,1 |
2 # |
# Permutiertes Wasser 40 |
3 # α-Ketoglutarsäure 3 |
# Permutiertes Wasser bis auf 100 |
pH-Wert einer 10%igen Dispersion = 2 Verfahrensweise: Man mischt die Stoffe der
Gruppe 1 und bringt sie auf dem Wasserbad auf 60°c.
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Dann
Dann stellt man die wässrige Lösung von Sorbinsäure
her und erwärmt sie auf 60°C.
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Diese Lösung wird mit einer Temperatur von 600 C der ebenfalls auf
600 C gehaltenen Mischung der Fettstoffe der Gruppe 1 zugesetzt.
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Man homogenisiert und gibt dann langsam die wässrige Lösung der α-Ketoglutarsäure
zu. Die erhaltene fertige Mischung wird langsam unter konstantem Rühren bis auf
eine Temperatur zwischen 20 und 250 C abgekühlt.
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Zum Schluss gibt man die Mischung in eine Verteinerunge vorrichtung
und homogenisiert.
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Beispiel 3 Stift
# Bienenwachs 27 |
Fadenziehende Vaseline 30 |
1 Vaselinöl 4 |
Isopropylmyristat 4 |
Hydrierte und untereinander veresterte |
Mono-, Di und Triglyceride 29,7 |
Französisches Rosenwasser 0,3 |
2 -Ketoglutarsäure 5 |
100 |
Verfahrensweise: Man erwärmt die Mischung der stoffe der Gruppe 1 auf 800 C.
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Dann
Dann gibt man unter Rühren die vorher auf 650
C erwärmte Mischung der Gruppe 2 zu.
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Man lässt die 560 C warme Mischung in Formen mit Abkeilstäben fließen
( die Formen befinden sich auf der Temperatur des Arbeitsraums).
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Man streicht den Überschuss bei der Temperatur des Arbeitsraums ab.
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In lasse die Form 10 Minuten in einem auf 0° C gehaltenen Kühlschrank
abkühlen.
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Daiin entnimmt man aus der Form.
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Beispiel 4 Aerosol α-Ketoglutarsäure 3 Destilliertes Wasser
52 Parfum-Mischung 5 Treibmittel (verflüssigtes Gas) 40 100 Die Erfindung ist natürlich
nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann weitgehende
Abänderungen erfahren, ohne dass dadurch ihr Rahmen verlassen wird. So kann insbesondere
die α-Ketoglutarsäure zahlreichen
zahlreichen anderen lösenden,
in der Dermatologie verwendeten Stoffen einverleibt werden, vorausgesetzt, dass
diese mit der freien Säure verträglich sind.
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Patentansprüche: