DE1690162B2 - Kabelabmantelungswerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kabelabmantelungswerkzeug mit einem etwa U-förmigen, von Hand umschließbaren Grundkörper, dessen einer Schenkel innenseitig eine Aufnahmemulde für das Kabel aufweist und dessen anderer Schenkel einen mit einem Messer bestückten Messerträger aufnimmt, mit dem das Messer in bezug auf die Kabellängsachse in verschiedenen Winkelstellungen einstellbar und in Richtung auf die Aufnahmemulde bewegbar und dabei in jeder Stellung arretierbar ist.

Kabelabmantelungswerkzeuge sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Bei einem herkömmlichen Werkzeug dieser Art (deutsche Patentschrift 893672) trägt ein handgriffartig ausgebildeter Grundkörper an einer Außenfläche einen verstell-

baren, mit seinem umgebogenen freien Ende das Kabel umfassenden Spannbügel. Dieser besitzt, um das Werkzeug an verschiedene Kabeldurchmesser anpassen zu können, einen Längsschlitz, mit dessen Hilfe er in der Höhe verstellbar ist, wobei eine Flügelschraube zum Lösen und Festziehen des Büge's und eine zweite Schraube zur Längsführung dient. Diese Ausuildung verlangt, daß für jeden Abmantelungsvorgang der Spannbügel gelöst, verstellt und wieder arretiert werden muß.

is Bei einem anderen Werkzeug bekannter Art (deutsche Auslegeschrift 1 154847) ist eine Schneidvorrichtung in Form einer Schneidrolle vorgesehen, deren Abstand zu der Kabelaufnahmemulde durch eine Spindel verändert werden kann. Die Handhabung

dieses Werkzeuges verlangt die Zuhilfenahme beider Hände, denn mit der einen Hand muß das Werkzeug gehalten und mit der anderen Hand die Spindel verstellt werden. Ähnliche Verhältnisse sind auch bei weiteren zum Stand der Technik gehörenden Werkzeugen (deutsches Gebrauchsmuster 1846 252, französische Patentschriften 1 294 484 und 80 526, USA.-Patentschriften 2 830 366 und 3 082 523) gegeben. denn auch bei diesen muß jeweils der Abstand zwischen dem Schneidmesser und der das Kabe! aufnehmenden Führungsfläche durch Spindelverdrehung angepaßt werden.

Ferner ist ein Werkzeug zum Entmanteln von Kabeln bekannt (Patentschrift 16 223 des Amtes für Frfindungs- und Patentwesen in Ost-Beilin), dessen Kabelaufnahmebügel schwenkbar mit dem Messerhalter verbunden ist. Bei üit>em Werkzeug können Kabel gleichen Durchmessers ei.;;.iantelt werden, ohne daß es hierzu einer jeweiligen Neueinjustierui.;, des Messers bedarf. Bei unterschiedlichen Kabeldurchmessern ist jedoch auch bei diesem Werkzeug eine radiale Verstellung des Messers in bezug auf den Kabelmantel mittels Spin del Verdrehung erforderlich.

Bei einem weiteren herkömmlichen Werkzeug der in Rede stehenden Art ('JSA.-Patentschrift 1 866 095) ist vorgesehen, das Schneidmesser mittels einer Druckfeder zu belasten, so daß das Schneidmesser während des gesamten Schneidvorganges von Hand gegen die Kraft der erwähnten Feder in den Kabelmantel eingedrückt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abmantelungswerkzeug für Kabel anzugeben, dessen Messerverstellung mit einer Hand überaus einfach und schnell zu bewerkstelligen ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Werkzeug der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Messerträger an seiner Außenfläche ein Zahnprofil aufweist, in das unter Wirkung einer Feder eine im Schehkel gelagerte Sperrklinke derart eingreift, daß der Messerträger im Schenkel nach Art einer Ratsche verschiebbar ist und eine Rückverschiebung des Messerträgers erst nach Lösen der Sperrklinke möglich ist.
Für die Handhabung des Abmantelungswerkzeuges ist es vorteilhaft, wenn der Entriegeiungshebel für die Sperrklinke aus der Stirnfläche des Lagerschenkels herausragt und der Schenkel mit der Aufnahmemulde an seiner Außenseite Griffrillen hat.

Das Abmanteiungswerkzeug kann somit bequem von einer Hand gefaßt und betätigt werden, was nachfolgend noch näher erläutert wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Kabelabmantelungswerkzeuges ist der Messerträger als ein rechteckiges Führungsstück einer zentralen Längsbohr-ng ausgebildet, in der ein hcrausragender Messerhalter mit einem Schwenkstift drehbar gelagert ist, der in eine Querbohrung im vorderen Ende des Messerhalters eingesetzt ist und das Messer durchdringt. Weiter kann vorgesehen sein, d&5 die Durchdringungsstelle für den Schwenkstift am Messer als Langloch ausgebildet ist und daß in einer axialen Gewindebohrung des Messerhalters eine Verstellxhraube angeordnet ist, welche mit ihrem vorderen Ende am Messerrücken angreift. Durch Verstellen der Verstellschraube kann somit die Einschnitttiefe eingestellt und durch Festziehen des Schwenkstiftes fixiert werden. Schließlich kan- noch vorgesehen werden, daß das vordere Ende des Messerhalters von einer Distanzhülse umschlossen ist, welche ebenfalls vom Schwenkstift durchdrungen wird und über eine Feder und eine, die jeweilige WinkeLtellung des Messers fixierende Stellscheibe gegen das Führungssiück abgestützt ist. as

Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. In vergrößertem Maßstab zeigt

F i g. 1 das Abmanteiungswerkzeug gemäß der Erfindung im Längsschnitt,

Fig.2 einen Schnitt gemäß der Linie H-Ii in F i g. 1 und

F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1.

Das dargestellte Abmanteiungswerkzeug besteht im we; „'ntlichen aus einem etwa U-förmigen Grundkörper 5, dessen einer Schenkel 51 an seiner Innenseite eine Aufnahmemulde 52 zum Einlegen eines Kabels aufweist und im anderen Schenkel 53 einen verschiebbar gelagerten Messerträger 7 besitzt. Der Messerträger 7 besteht im einzelnen aus einem Führungsstück 71, das an seiner Außenseite eine Verzahnung 72 aufweist, in die eine im Schenkel 53 gelagerte, bei 81 schwenkbar gelagerte Sperrklinke 8 eingreift, die eine als Entnegelungshebel dienende Verlängerung 82 besitzt, welch letztere aus der Stirnfläche 54 des Schenkels 53 herausragt. Die Sperrklinke 8 wird durch die Feder 83 im Eingriff mit der Verzahnung 72 des Führungsstückes 71 gehalten und kann durch Niederdrücken der Verlängerung 82 gegen die Kraft der Feder 83 zum Ausrasten gebracht werden. Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, sind die Zahnflanken der Verzahnung 72 und die Eingriffsflanke der Sperrklinke 8 derart abgeschrägt, daß der Messerträger 7 auch bei eingerasteter Sperrklinke 8 in Richtung auf die Aufnahmemulde 72 verstellt werden kann. Hingegen ist eine Rückverschiebimg des Messerträgers nur nach Entriegeln möglich.

In einer zentralen Längsbohrung des Führungsstückes 71 ist ein im wesentlichen zylindrischer Messerhalter 73 drehbar und gegen den Druck der Feder 76 axial verschiebbar gelagert Der Messerhalter 73 ragt mit seinem vorderen Ende 731 aus dem Führungsstück 71 heraus und weist dort einen Schlitz auf, in den das Messer 74 eingeschoben ist. Das vordere Ende 731 des Messerhalters 73 ist ferner von einer Distanzhülse 75 umschlossen, die über die Druckfeder 76 und eine, die jeweilige Winkelstellung des Messerhalters fixierende Stellscheibe T¹ gegen das unlere Stirnende des ührungsstückes 71 abgestützt ist. Der Messerhalter 73, das Messer 74 und die Distanzhülse 75 weisen eine fluchtende Querbohruiig auf, durch die ein Schwenkstift 78 gesteckt ist. der beim dargestellten Ausführungsbeispiel in eine Wandung der Distanzhülse 75 eingeschraubt ist.

Eine Längsbohrung des Messerhalters 73, die in ihrem oberen Ende als Gewindebohrung ausgebildet ist, nimmt eine Verstellschraube 79 auf, die mit ihrem vorderen Ende am Rücken des Messers 74 anliegt. Wie aus F i g. 1 zu ersehen, hat das Messer 74 eine in Längsrichtung des Messerträgers 7 weisendes Langloch 741. Durch Verstellen der Schraube 79 kann somit das Messer 74 mehr oder weniger weit aus der Distanzhülse 75 herausgedrückt werden.

Das beschriebene Abmanteiungswerkzeug kann mit einer Hand gefaßt werden, wobei der Handballen am hinteren Ende des Messerträgers 7 angreift, während der Zeigefinger und der Mittelfinger in Griffrillen 55, 56 liegen, die an der Außenseite des Schenkels 51 vorgesehen sind. Nach Einlegen eines abzumantelnden Kabels in die Mulde 52 wird mit dem Handballen der Messerträger 7 verschoben, wobei das Messer 74 in den Kabelmantel eindringt. Bei der in F i g. 1 gezeigten Stellung des Messers 74 wird das Gerät um das in der Mulde 52 liegende Kabel herum gedreht, wobei der Kabelmantel über den Umfang hinweg aufgeschnitten wird. Anschließend wird das Messer mittels des Schwenkstiftes 78 um 90" gedreht und hiernach das Kabel aus dem Abmanteiungswerkzeug herausgezogen, wobei der Kabelmantel in Längsrichtung aufgeschlitzt wird. Nach Entriegeln der Sperrklinke 82 kann der Messerträger 7 auf Grund semes Eigengewichtes widder in die gezeigte Stellung gebracht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

! 690 162 Patentansprüche:

1. Kabelabmantelungswerkzeug mit einem etwa U-förmigen, von Hand umschließbaren Grundkörper, dessen einer Schenkel innenseitig eine Aufnahmemulde für das Kabel aufweist und dessen anderer Schenkel einen mit einem Messer bestückten Messerträger aufnimmt, mit dem das Messer in bezug auf die Kabellängsachse in verschiedenen Winkelstellungen einstellbar und in Richtung auf die Aufnahmemulde bewegbar und dabei in jeder Stellung arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (7) an seiner Außenfläche ein Zahnprofil

(72) aufweist, in das unter Wirkung einer Feder (83) eine im Schenkel gelagerte Sperrklinke (8) derart f^:'igreift, daß der Messerträger (7) im Schenkel (S3) nach Art einer Ratsche verschiebbar ist und eine Riickverschiebung des Messerträgers erst nach Lösen der Sperrklinke möglich ist.

2. Abmantelungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungshebel (82) für die Sperrklinke (8) aus der Stirnfläche (54) des Lagerschcnkcls (S3) herausragt.

3. Abmantelungswerkzeug nach einem der Ansprüche ! oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (51) mit der Aufnahmemulde (52) an seiner . .ußenseite Griffrillen (55, 56) hat.

4. Abmantelungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 ois 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (7) als ein r chteckiges Führungsstück (71) einer zentralen Längsbohrung ausgebildet ist, in der ein herausragender Messerhalter

(73) mit einem Schwenkstift (78) drehbar gelagert ist, der in eine Querbohrung im vorderen Ende des Messerhalters (73) eingesetzt ist und das Messer (74) durchdringt.

5. Abmantelungswerkzeug nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchdringungsstelle für den Schwenkstift (78) am Messer (74) als Langloch (741) ausgebildet ist und daß in einer axialen Gewindebohrung des Messerhalters (73) eine Verstellschraube (79) angeordnet ist, welche mit ihrem vorderen Ende am Messerrücken angreift.

6. Abmantelungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Messerhalters (73) von einer Distanzhülse (75) umschlossen ist, welche ebenfalls vom Schwenkstift (78) durchdrungen wird und über eine Feder (76) und eine, die jeweilige Winkelstellung des Messers fixierende Stellscheibe (77) gegen das Führungsstück (71) abgestützt ist.