DE168421C

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Publication number: DE168421C
Application number: DENDAT168421D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Mit vorliegender Erfindung wird angestrebt, die Anfertigung von Fliegenfängern mit herausziehbarem Fangband zu vereinfachen und zu erleichtern und einen möglichst luftdichten Verschluß des das Fangband und den Leim aufnehmenden, aus Blech gefertigten Behälters herbeizuführen, so daß eine angemessene Verminderung der Herstellungskosten eintritt und gleichzeitig dem Eintrocknen des

ίο Klebstoffes vorgebeugt wird.

Bisher sind die zu Fliegenfängern benutzten Metall- bezw. Blechbehälter aus zwei gleichartigen Teilen zusammengesetzt worden, die schachtelartig übereinander zu schieben waren.

Sofern hierbei die · Schachtelränder durch Ziehen gebildet werden, läßt sich zwar ein nahezu luftdichter Abschluß erzielen, jedoch wird durch die immerhin umständliche Zieharbeit die Herstellung der Kästen erheblich verteuert.

Aus diesem Grunde wird größtenteils von der Zieharbeit abgesehen und es werden die Ränder einfach angebogen, die an den Ecken keinerlei Verbindung untereinander besitzen und sich deshalb sehr leicht aufbiegen, wodurch die Luft freien Zugang nach dem Innern des Kastens oder der Schachtel erhält.

Eine dichte Verbindung läßt sich zwar schaffen, wenn an den Gefäßrand eine Ringnut angebördelt und in diese vor dem Aufsetzen des Deckels ein Dichtungsstreifen eingelegt wird; allein derartige Verbindungen lassen sich bei Fliegenfängern nicht anwenden, die nach einmaligem Gebrauch fortgeworfeh werden und schon aus diesem Grunde sehr billig sein müssen, aber auch wegen des wenig wertvollen Inhaltes mit kostspieligen lösbaren Abschlüssen nicht versehen werden können.

Während es sich bei Konservenbüchsen und dergl. darum handelt, den wertvollen Inhalt von der schädlichen Einwirkung der Luft zu schützen und gleichzeitig bei Bedarf den Verschluß tunlichst leicht lösen zu können, handelt es sich bei Fliegenfängern in erster Linie darum, auf tunlichst einfachem Wege einen festen, dichten Verschluß zu schaffen derart, daß dieselben in möglichst wenig Arbeitsgängen fertiggestellt werden können.

Um die Herstellung der Fliegenfänger zu erleichtern und dennoch einen dichten Verschluß zu erzielen, wird bei vorliegender Erfindung eine an sich bekannte Schachtel als Leim- und Bandbehälter angewendet, die einen einfachen flachen Deckel besitzt, jedoch mit dem Unterschied, daß nicht der Schachtelrand, auch nicht herausgestanzte, innen vorstehende Nasen oder ein angebördelter Falz dem Deckel als Auflage dient, womit ein dichter Verschluß sich nicht herbeiführen läßt, sondern der ebene Deckel von einem lose eingelegten, ringsum führenden Streifen aus elastischem Material, beispielsweise Pappe oder dergl., getragen wird, so daß der beim Umlegen der Kastenränder nach innen gedrückte Deckel den Dichtungsstreifen angemessen zusammendrückt und letzterer den dichten Verschluß herbeiführt.

Fig. ι zeigt in schaubildlicher Darstellung

den Blechkasten α mit angebördelten Rändern b, die an den geraden oberen Längskanten mit umlegbaren Ansätzen b¹ versehen sind.

In diesem Kasten wird vor dem Einbringen des üblichen Fangbandes und des Klebstoffes ein an die Kastenwände b sich anlegender, ringsum führender Streifen d eingelegt, welcher der Kastenhöhe angepaßt ist.

ίο Nachdem das Fangband g eingelegt und ebenso die Aufhängeschnur h in den hierzu an dem Kastenrand vorgesehenen Einschnitt eingehängt ist, wird die Decke k eingesetzt (Fig. 2), die nun durch Umlegen der Ansätze b ihre Festlage erhält (Fig. 3 und 4).

Hierbei wird der Streifen d fest zwischen

Boden und Decke des Kastens eingeschlossen und es entsteht eine Verbindung, die genügt, um den im Behälter befindlichen Leim vor schädlicher Einwirkung der Luft zu schützen.

Vorteilhaft wird der Streifen d aus einem elastischen Dichtungsmaterial gefertigt.

Claims

Patent-Anspruch:

Fliegenfänger mit Fangband, das aus einem Leimbehälter, dessen ebener Deckel durch die umgelegten Kastenränder geschlossen gehalten wird, herausziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Kasten einsetzbare Deckel (d) von einem ringsum führenden flachen, auf dem Kastenboden aufsitzenden Streifen (b) getragen wird, der somit den Abstand des Deckels (d) vom Kastenboden bestimmt und gleichzeitig den dichten Verschluß herbeiführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckeriü.