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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Aufbringen einer äußeren,
wasserundurchlässigen Kunst stoffmörtelschicht hoher Zugfestigkeit auf ebene oder
gekrümmte Flächen von Betonfertigteilen, insbesondere von mit Draht vorgespannten
Betonrohren, mit einer gegenüber der zu beschichtenden Fläche verschiebbaren, mit
einer Düse versehenen Presse, der zum Verteilen, Verdichten und Glätten des aus
der Düse austretenden Mörtels auf der Fläche Walzen nachgeschaltet sind.
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Bei einer bekannten Maschine dieser Bauart (österreichische Patentschrift
200 322) werden unterschiedliche Mörtelschichtdicken lediglich durch den Anpreßdruck
der Maschine, der sich durch das Gewicht ergibt, erreicht. Wegen des nicht immer
konstant einzuhaltenden Gewichts der Maschine während des Aufbringens der Mörtelschicht
und der möglichen unterschiedlichen Belastungen der Arbeitsbühne kann eine gewünschte
gleichmäßige Schichtdicke dabei jedoch nicht eingehalten werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Aufbringen
von Mörtelschichten auf Betonflächen zu schaffen, mit der sich bei einfacher Konstruktion
glatte, dichte Mörtelschichten vorbestimmter Dicke herstellen lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Einhalten
eines eingestellten konstanten Abstands zwischen der zu beschichtenden Fläche und
der Düse bzw. den Mantelflächen der zum Verteilen, Verdichten und Glätten dienenden
Walzen eine mit letzteren verbundenen, sich mit Federkraft od. dgl. auf der noch
nicht beschichteten Fläche abstützende Führungswalze angeordnet ist. Durch diese
Ausbildung ist es möglich, insbesondere bei der fabrikmäßigen Herstellung von Fertigteilen,
den Auftrag einer Mörtelschicht vorbestimmter Dicke zu erreichen. Dadurch wird nur
die tatsächlich erforderliche Menge an Mörtel, z. B. Mörtel auf Epoxydharzbasis,
aufgetragen, und es entsteht kein unnötiger Materialverlust. Weiter lassen sich
auf diese Weise Fertigteile mit engen Toleranzen herstellen, so daß sie alle das
gleiche Gewicht haben und beim Einbau gut zusammenpassen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 teilweise eine Seitenansicht und teilweise einen Schnitt einer
verschiebbar gelagerten Schnekkenpresse mit Düse und an der Vorrichtung angeordneter
Führungswalze und F i g. 2 die Draufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung
mit nachgeschalteten Verteil-, Glätt- und Verdichtungswalzen sowie einer vorgeschalteten
Sprühpistole.
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Die als Schneckenpresse ausgebildete Presse 1 weist eine auf nicht
näher dargestellte Weise angetriebene Preßschnecke 2 auf, die den jeweils durch
einen der beiden Trichter 3 oder 4 unter Druck zugeführten Epoxydharz-Zuschlagstoff-Mörtel
aus der Düse 5 ausstößt. Die Düse 5 ist einer zu beschichtenden Fläche 6 eines mit
einer schraubenförmig angeordneten Bewehrung 7 vorgespannten Betonrohres
8 zugewandt. Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß die Presse 1 in bezug auf
die zu beschichtende Fläche 6 verschiebbar gelagert ist. Zu diesem Zweck weist die
Presse zwei mit Rollen 9 versehene Ansätze 10 auf. Die Rollen 9 laufen in einer
Führung 11. An dem in F i g. 1 rechts dargestellten Ansatz 10 greift eine
Feder 12 an, die bestrebt ist, die Schneckenpresse 1 in Richtung auf die zu beschichtende
Fläche 6 zu bewegen. Die Presse 1 ist in der Nähe der Düse 5 mit einem Ansatz 13
versehen, an dem das Lager 14 einer Führungswalze 15 verstellbar befestigt ist.
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Wie lediglich aus F i g. 2 ersichtlich, ist an der Seite des Gehäuses
der Presse 1 ein Winkelarm 16 schwenkbar gelagert, der an seinem anderen Ende eine
Walze 17 zum Verteilen des Mörtels trägt. An dem Winkelarm 16 greift eine
Feder 18 an, die bestrebt ist, die Walze 17 in Richtung auf die zu
beschichtende Fläche 6 mit der Bewehrung 7 zu bewegen. Diese Verteilwalze hat zwei
Walzenteile mit unterschiedlichen Durchmessern. Der Walzenteil 19
mit größerem
Durchmesser stützt sich ebenso wie die Führungswalze 15 auf der Bewehrung 7 ab,
und der Walzenteil 20 mit kleinerem Durchmesser dient, wie noch näher erläutert
wird, der Mitbestimmung der Schichtdicke.
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Am Ende eines am Schneckenpressengehäuse angeordneten Trägers
21 sind zwei zum Glätten und Verdichten bestimmte Walzen 22 und 23 gelagert.
Diese Walzen 22 und 23 befinden sich an den Enden von Winkelarmen 24 und 25, die
gemeinsam um nur eine Achse 26 verschwenkbar sind und zwischen denen eine Feder
27 gespannt ist. Die Achse 26 läßt sich in Querrichtung durch Drehen eines Schraubenbolzens
28 in bezug auf den Träger 21 verstellen und damit auf die zu beschichtende Fläche
6 zu bzw. von ihr fort bewegen. In Abhängigkeit von dieser Verlagerung der Achse
26 werden die Walzen 22 und 23 mit unterschiedlich starkem Federdruck gegen die
zu glättende und zu verdichtende Schicht 29 gedrückt. Auf nicht näher veranschaulichte
Weise ist den Glätt-und Verdichtungswalzen ein Antrieb zugeordnet, der sie in so
hohe Umdrehungen versetzt, daß die Umfangsgeschwindigkeit dieser Walzen größer ist
als die Geschwindigkeit der Bewegung der Düse 5 in bezug auf die Fläche 6 mit der
aufgebrachten Schicht 29 Zweckmäßigerweise werden die Glätt- und Verdichtungswalzen,
wie dies durch die in F i g. 2 eingezeichneten Pfeile angedeutet ist, gegensinnig
angetrieben. Um die Verbindung des Beschichtungsgutes an der Grenze zweier Stränge
zu begünstigen, können die Walzen abweichend von der Darstellung in F i g. 2 mit
ihren Längsachsen winklig zueinander angeordnet sein und, falls notwendig, um einer
angenäherten Punktberührung mit der zylindrischen Außenkontur des Beschichtungsgutes
zu begegnen, abweichend von der Zylinderform in geringem Maß profiliert sein In
F i g. 2 ist angedeutet, daß der Schneckenpresse eine Vorrichtung zum Auftragen
eines dünnen Films Epoxydharz auf die zu beschichtende Fläche 6 mit der Bewehrung
7 zugeordnet ist, und zwar in Form einer Sprühpistole 30.
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Die Maschine arbeitet wie folgt: Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß
sich die Führungswalze 15 unter der Wirkung der Feder 12 über die
Bewehrung 7 auf der zu beschichtenden Fläche 6 des Betonrohres 8 abstützt.
Führt das Betonrohr 8 im Sinne des in F i g. 2 eingetragenen Pfeiles eine
Relativbewegung in bezug auf die Presse 1 aus, dann rollt die Führungswalze 15 über
die Bewehrung 7 und sorgt auf diese Weise für einen konstanten Abstand der Düse
5 von der zu beschichtenden Fläche 6, und zwar unabhängig von etwaigen Formungenauigkeiten.
Das unter einem im wesentlichen konstanten Druck
durch einen der
beiden Trichter 3 oder 4 der Preßschnecke 2 zugeführte Beschichtungsgut tritt in
Form eines Stranges aus der Düse 5 aus, der sich um mehrere benachbarte Windungen
der schraubenförmig ausgebildeten Bewehrung 7 herumlegt, wie dies in F i g. 1 angedeutet
ist. Die der Düse 5 nachgeschaltete Walze 17 zum Verteilen, die aus Gründen der
Übersichtlichkeit nur in F i g. 2 veranschaulicht ist. rollt mit ihrem Walzenteil
19 größeren Durchmessers auf der Bewehrung 7 entlang. Da die Verteilwalze
unter der Wirkung der Feder 18 steht, verteilt der Walzenteil 20 kleineren Durchmessers
den zugeführten Beschichtungsgutstrang und nimmt gleichzeitig die erste Verdichtung
vor. Zweckmäßigerweise ist die Verteilwalze so lang ausgebildet, daß der Walzenteil
19 größeren Durchmessers mindestens drei noch nicht beschichtete Drähte der
Bewehrung 7 überdeckt und der Walzenteil 20 kleineren Durchmessers mindestens drei
aneinander angrenzende Schichtgutstränge verpreßt. Die der Walze 17 nachgeordneten,
zum Glätten und Verdichten bestimmten Walzen 22 und 23, die mit größerer Drehzahl
sowie in entgegengesetztem Drehsinn umlaufen, nehmen eine abschließende Glättung
der Schicht 29 vor, was durch den kleinen Winkel, den die Achsen der Walzen 22 und
23 miteinander einschließen, begünstigt wird. Zur Erzielung einer einwandfreien
Oberfläche der Schicht 29 hat sich die Wahl einer Länge der Walzen 22 und 23 von
mindestens vier Strangbreiten als günstig herausgestellt.