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Kotflügel für Schlepper oder dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kotflügel für das Hinterrad eines
Schleppers öder*dgl., bestehend aus einer etwa vertikalen Kotflügelwand, die mit
dem die Hinterachse uffischließenden Achstrichter verbunden ist, und gegebenenfalls
einer etwa waagerechten Fangschale.-.Es sind bereits Kotflügel bekannt$ deren vertikale
Kotflügelwand ein Fußteil trägt, Dieses Fußteil weist im wesentlichen eine waagerechte-Platte
auf und bildet ein unlösbares Teil des Kotflügels.-Um die-notwendige_Steifigkeit
zu-erreichen, sind vom Fußteil ausgehende Versteifungsrippen oder -streben-in der
Kotflügel-wand vorgesehen. Da der Kotflügel vielfach als Stütze für-den Beifahrersitz
verwendet wird, müssen diese Versteifungen entsprechend krÄftIg.. also mit großem
Querschnitt ausgebildet sein.. um die waagerechten Kräfte aufzunehmen. Dadurch entsteht
ein komplizierter Aufbau, der In der Herstellung aufwendig und teuer ist.
Der.bisherige Anachluß;am Achstrichter stellt infolge der relativ-kleinen Befesti
gungsbasis erhebliche Anforderungen an die Festigkeit des Fußtelles, wobei darüberhinaus
noch gine axiale Verstellbarkeit zur-BerUcksichtigung der Spurweite vorgesehen sein
muß (Om 1 776 7 00x 1 837 4290. 1 811- 699). Es ist weiterhin bekannt,
. die vertikalen Stützen einen Verdeckeg und/Oder eines Sturzbügels unabhängig
vom
Kotflügel-neben diesem am Achstrichter zu befestigen. Kotflügel.
und Stützen weisen somit eigene Befestigungsstellen am Achstrichter auf. Zur Versteifung-kann
darüberhinaus der Kotflügel mit einer derartigen Stütze verbunden sein. (G
1 965 o84). Es ist schli eßlich-noch bekannt, einen Sturzbügel oder ein Verdeck-unmittelbar
auf dem Kotflügel zu befestigen, sodaß sämtliche Kräfte durch diesen auf den Achstrichter
geleitet werden. Dies erfordert einen besonders kräftigen Kotflügel, bei dem insbesondere
das Fußteil zur Aufnahme von hohen Kräften geeignet sein muß (Gm 1 818 619).
Derartige
Kotflügel- sowle Sturzbügel- und Verdeckbetestigungen sind umständlich und aufwendig,
sowie darüberhinaus kostspielig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Befestigung des Kotflügels
am Achstrichter, s'owie den Aufbau dieses Kotflügels zu vereinfachen.
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Diese--Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
ein Trag teil vorgesehen ist, das sich längs der Kotflügelwand erstreckt und sowohl
mit dieser als auch mit dem Achstrichter -verbunden ist.
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Ein besonders zweckmäßiger Kotflügelaufbau ergibt sich nach einer
weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch, daß das Tragtell aus einem Hohlprof il
besteht und an-der Vorder-und/oder Rückseite des Achstrichters über Schraub- und/oder-Klemmverbindungen
mit diesem verbunden ist. Aueführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden imfolgenden näher beschrieben. Es zeigti Fig. 1 die
Ansicht eines Kotflügels gemäß Linie I - 1 in Fig. 2;-
Fig.
2 die Rückansicht eines Schleppers mit zwei Ausführungen des Kotflügels gemäß Linie
II - II in Fig. 1;
Fig. 3 die S ehnittansicht gemäß Linie
III - III In Fig. 1;
Fig. 4 eine andere Aüsführungsform der Schnittansicht
gemäß Fig. 3;
Fig- 5 die Rückansicht des Kotflügels mit angebautem
Beifahrersitz; Fig. 6 die Seitenansicht des Kotflügels gemäß Fig-
5;
Figb 7 eine Ansicht mit aufgebautem Verdeck und Fig. 8 die
Rückansicht mit Sturzbügel.
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An das Getriebegehäuse 1 eines Schleppers, Baufahrzeuges oder
dgl. sind seitlich Achstrichter 2 befestigtj -in denen die Hinterachsen
3 für die Hinterräder 4 gelagert sind. Letztere sind teilweise von-Kotflügeln
5 umgeben, die in üblicher Weise aus einer etwa waagerechten Fangschale
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und einer etwa vertikalen Kotflügelwand 7 bestehen. Der Kotflügel
5 ist mit dem Achstrichter 2 verbunden. Zu diesem Zweck dient ein Tragteil
8, z..B. Rohr oder ein anderes vorzugsweise hohles offenes öder geschlossenes
Profilstück, das sich Über einen Teil,zweckmäßigerweise mindestens über die Hälfte
der Ausdehnung der Kotflügelwand 7 erstreckt und mit seinem unteren Ende
an den Achstrichter 2 angeschlossen Ist. Letzteres erfolgt beispielsweise über eine
gemäß Fig. 1 und 2 aus Klemmstücken 9 bestehende Klemmeinrichtung,
die durch unmittelbar in den Achstrichter 2 einge*.chraubte Schrauben
10 an diesen angedrückt werden, sodaß das Tragteil 8 festgeklemmt
ist. Durch weitere, in Achsrichtung
des Achstrichters 2 eingebrachte
Bohrungen 11 kann das Klemmstück 9.und damit das Tragteil 8 entsprechend
der Spurweite-der Hint#erräder 4 in geeignetem Abstand von der -Fahrzeuglängsachse
angeordnet werden.. Die Verbindung zwischen Tragteil 8 und-Kotflügel
5 geschieht über Laschen 12. Es ist ersichtlich, daß der Kotflügel
5 ausschließlich vom Tragteil 8 getragen wird. Auf diese Weise braucht-der
Kotflügel 5 nur so steif.-ausgebildet zu werden, wie zur Formerhaltung notwendig
ist.. d.h. er kann relativ dünnwandig, gegebenenfalls-auch aus Kunststoff oder einem
ähnlichen Werkstoff hergestellt sein. Zur Längsversteifung dienen Rippen
13.
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Die Klemmeinrichtung zum Anschließen der Tragteile 8 am Achstrichter
2 ist in den Fig. 1 und 2 als Klemmstück 9
dargestellt, das zu beiden
Seiten des Tragteiles 8 mit je einer Schraube 10 an den Achstriähter
angesehraubt ist. Selbstverständlich können diese Klemmeinrichtungen auch in anderer
beliebiger Weise ausgeführt werden. Eine besonders einfache Klemmeinrichtung ergibt
sich gemäß Fig. 5 und dadurch, daß ein seitlich offener, das Tragteil
8 umschließender Klemmkörper 23 vorgesehen ist,-dessen offene Seite
durch eine einzige, in den Achstrichter 2 eingesehraubte Schraube 10 zusammengepreßt
und dadurch.das Tragtell 8
festgeklemmt wird, wobei gleichzeitig die Verbindung.mit
dem Achstrichter 2 erfolgt.
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Das Tragteil 8 ist gemäß Fig. 1 als gerades Rohrstück
ausgebildet, das etwa bis auf Höhe der Fangschale 6 reicht.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2, rechte Hälfte$.erstreckt sich das
Tragteil 8 Über dem Kotflügel 5 etwa waagerecht nach außen, d.h. es
weist eine Abwinkelung 14 auf., in deren Bereich ein Beifahrersitz 15 eingebaut
werden kann. Je
nach tage des Tragtelles 8-ist dieser unmittelbar
auf die Abwinkelung 14 aufgelegt bzw. wird der Beifahrersitz'15 durch Anschlußlaschen
19 seitlich am Tragteil 8 angebracht, wie in Fig. 6 dargestellt
ist', ohne daß der Kotflügel 5
zusätzlich beansprucht wird.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens läßt sich das Tragteil
8 so formen, daß ein Verdeck 16 (Fig. 7)
oder ein Sturzbügel
18 (Fig. 5 und 6) angeschlossen werdenkönnen, beispielsweise
durch Einstecken in die offenen Rohrenden und durch Anziehen hierfür vorgesehener
Klemmverbindungen 20. Selbstverständlich kann das Verdeck 16 oder der Sturzbügel
18 auch über an,-sich bekannte Klemmlaschen mit dem Tragteil 8 verbunden
seinä Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist das Tragteil 8 unmittelbar
als vertikale Stütze des Sturzbügels-18 ausgebildet und entsprechend nach oben verlängert.
Das Tragteil 8 kann hierbei, wie -in der'linken Hälfte der Fig.
8 gezeigt ist, gerade nach oben geführt oder auch,-wie in der rechten-Hälfte
dargestellt ist, über dem Hinterrad 4 in bereits beschriebener. Weise mit einer
nach außen-gerichteten Abwinkelung 14 versehen sein. In jedem Falle läßt sich bei
Bedarf der Beifahrersitz 15 am Tragteil 8 anordnen. Die oberen Enden
der verlängerten Tragteile 8 sind durch eine zweckmäßigerweise in ihrer Länge
einstellbare Querstrebe 21.miteinander verbundon. Um eine leichte Montage
und Anpassung an den jeweiligen Sohleppertyp zu erreichen, erfolgt das Verbinden
der Querstrebe 21 mit den Tragteilen 8 zweckmäßigerweise ebenfalls über Klemmlaschen
22.
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Um die Breitenau adehnung von Tragteil 8 und KotflUgel
5
möglichst klein zu ]%alten, ist das Tragtell 8-mindestens teilweiße in die
Kotflügelwand 7 eingelegt. Zu diesem Zweck
können lediglich
die Längsrippen 13 eingedrückt -sein (Fig.-3) bzw. kann die Kotflügelwand
7 über die ganze Ausdehnung des Tragteiles 8 eine Einbuchtung
17 aufweisen (Fig. 4). Das untere Ende des Tragteiles 8 ist an der
Vorder- und/oder Rückseite des Achstrichters 2 befestigt. Das hierfür vorgesehene
Anschlußteil kann auch seinerseits am Achstrichter 2 festgeklemmt sein$ sodaß sich
eine stufenlose axiale Verstellung und somit äußerst genaue Angleichung an die jeweilige
Spurweite des Hinterrades 4 ergibt. Das Tragteil 8 läßt sich schließlich
auch mehrarmig, z.B. V-förmig ausbilden, wobei es beispielsweise einteilig ausgeführt
und um den Achstrichter 2 herumgelegt und festgeklemmt ist. Denkbar ist schließlich
auch eine plattenförmige Ausbildung des Tragteiles 8, um eine größere flächige
Anlage der vertikalen Kotflügelwand 7 am Tragteil 8 zu-erreichen.
Darüberhinaus lassen sich auch mehrere Tragteile 8 anordnen.
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In weiterer-Ausgestaltung der Erfindung-ist es auch denkbar, das Tragteil
8 unlösbar, z.B. durch Schweißen, mit dem Kotflügel 5 zu verbinden,.
sodaß diese beiden Teile eine Einheit bilden und als solche am Achstrichter 2 befestigt
werden. Der Kotflügel 5 kann schließlich auch aus Kunststoff hergestellt
sein, wobei das Tragteil 8 zweckmäßigerweise unmittelbar und unlösbar völlig
in das Material des Kotflügels 5 eingebettet ist. Das obere Ende des Tragteiles
8
kann hierbei bis dicht unter die Oberfläche des Kotflügels 5 geführt
seini sodaß zum nachträglichen Aufstecken des Verdeckes 16 und/oder Sturzbügels
18 das die-obere Öffnung des Tragteiles überdeckende Material leicht herausgeschnitten
werden kann. Selbstverständlich kann der Kotflügel 5 auch im wesentlichen
aus der Kotflügelwand 7 bestehen, die mit dem Tragtell 8 verbunden
ist, bzw. anstelle der Klemmverbindung eine Schraubverbindung treten.
Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein den KotflUgel
tragendesx eigenes Tragteil zur Aufnahme der Krärte vorgesehen Ist. Dieses Tragteil
besteht aus einem Profilstück, das am Achstrichter über eine einfache Schraub-
oder Klemmverbindung befestigt ist. Die Kotflügelwandung kann auf diese Weise
äußerst einfach und billig hergestiellt werden, da-csie keiner Belastung aus dem
Standvermögen unterworfen ist. Schließlich dient das Tragteil gleichzeitig zum Anschließen
eines Beifahrersitzes,» Verdeckes und/oder Stürzbügels bzw. läßt sich dieses Tragtell
gleichzeitig als Sturzbügel ausbilden.