DE1680014A1 - Versteifungselemente fuer den Karosserievorbau eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Versteifungselemente fuer den Karosserievorbau eines KraftfahrzeugesInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D25/00—Superstructure or monocoque structure sub-units; Parts or details thereof not otherwise provided for
- B62D25/08—Front or rear portions
- B62D25/082—Engine compartments
Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft 1680014 Daim 7715/4
Stuttgart-Untertürlcheim " 22.1.1968
EPT Ro/Ja
Betr.: Patent- und Gebrauehsmust erhilf sanmeldung
Versteifungselemente für den Karosserievorbau
eines Kraftfahrzeuges
Die Erfindung betrifft Versteifungselemente für den Karosserievorbau
eines vorzugsweise mit Frontmotor ausgestatteten Kraftfahrzeuges,
insbesondere eines Personenkraftwagens, die von den seitlich neben dem Motor liegenden Bauelementen zu dem
hinter dem Motor angeordneten Querverband führen.
Bei Kraftfahrzeugen mit -Frontmotor stellt der Motorraum im
allgemeinen einen nach oben und unten offenen Kasten dar, dessen Seitenwände durch Kotflügel oder sogenannte Radlaufbleche
gebildet werden und dessen hinterer, que^ur Fahrzeuglängsachse gerichteter Querverband aus der sogenannten Spritzwand
oder Feuerwand besteht f welche die Trennung zwischen. Motorraum
und Fahrgastraum darstellt. Meist weist der vordere Quar-
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verband des Kastens eine mehr oder weniger große Öfßung auf,
insbesondere bei wassergekühltem Motor, dessen Kühler vor dem Motor angeordnet ist,, den die Kühlluft von vorne anströmen soll.
Außerdem ist meist in dem Karosserievorbau die Vorderachse des '
Kraftfahrzeuges angeordnet. Das bedeutet, daß alle unmittelbar oder mittelbar von der Vorderachse auf den Fahrzeugaufbau ausge-
übten Kräfte, z.B. Stoßkräfte oder Verwmindungskräfte von Fahr■ ■-."■'- - ■
bahnunebenheiten, dynamische Kräfte von Radunwuehten, Bremskräfte,
Reaktionskräfte der Torsionsstabilisatoren zur Verminderung der Aufbauneigung bei Kurvenfahrt, von dem Karosserievorbau aufzunehmen
sind> der jedoch aus den vorstehenden Gründen nach mindestens
zwei, häufig nach drei Seiten hin offen ist und deshalb
nicht besonders gut hierfür geeignet ist, so daß zusätzliche
Versteifungsmaßnahmen getroffen werden müssen.
Als Versteif ungselemente für den Karosserievorbau sind Verbindungsstreben
bekannt, welche von äen Pahrzeugbauelementen, die
den Motorraum seitlich begrenzen, oder von sonstigen Rahmenbauelementen o.(Jgl., die seitlich neben dem Motor liegen, schräg
nach innen zum hinteren Querverband führen. Durch diese diagonal verlaufenden Streben können Sclmbverformungen gut verhindert werden,
die durch Verwindungsmooeiite am Karosserievorbau hervorgerufen werden. Außerdem können die Verbindungsstreben als Stützen
gegen vertikale Biegekräfte an den seitlichen Bauelementen wirken,
besonders dann, wenn die Streben nicht nur schräg nach innen,
sondern auch schräg nach oben gerichtet sind.
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Derartige Versteifungselemente haben jedoch den Nacirteil, daß
sie bei TJnfallstößen, die eine Deformation.des Karosserievorbaues
zur Folge haben, erhebliche Kräfte auf den Fahrzeugaufbau
übertragen und diesen ebenfalls deformieren.
Der..Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zU vermeiden,
und Versteifungselemente der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß Deformationen des Karosserievorbaues nicht mit ||
Deformationen des Faitrzeugaufbaues verbunden sind. Die Erfindung
besteht darin, daß die Versteifungselemente derart ausgebildet und/oder derart angeordnet und/oder derart befestigt sind,, daß
sie Druckkräfte nur bis'zu einer begrenzten Größe übertragen
können. Vorteilhaft kann vorgesehen werden, daß die von den Versteifungselementen
übertragbaren Druckkräfte soweit begrenzt
sind, daß sie an ihren Anschlußstellen des hinteren Querverbandes
keine plastische Verformung hervorrufen.
Durch eine derartige Ausbildung der Versteifungselemente werden
die im normalen Fahrbetrieb auftretenden.Kräfte gut aufgenommen,
wahrend bei den im wesentlich von vorne wirkenden ünfaUstößen
jedoch, die Deformationen im Karosserievorbau zur Folge haben,
keine großen Kräfte auf die Anschlußstellen der Versteifungselemente am Querverband hinter dein Motor weitergeieitet werden.
Dadurch können kostspielige Reparaturen sowie Verengungen des
Fahrgastraumes in diesem Bereich vermieden werden. In vorteilhaftsr
Weise wird es dadurch möglich, bei Unfalld-eformationen
10988,5/J) J
- 4
, - 4 - Daim 7715/4
des Kai®serievorbaues nur die vor der Spritzwand liegenden Bauelemente
abzutrennen und auszutauschen oder zu reparieren.
Die Versteifungselemente können in an sich, bekannter V^eise aus
offenen oder hohlen Profilen bestehen, die eine oder mehrere
Schwächungen - sogenannte Schwachstellen - aufweisen. Durch diese Schwächungen wird erreicht, daß die Versteifungselemente bei
den zulässigen Wert übersteigenden Druckkräften ausknicken, sich zusammenfalten, sich zusammenschieben o.dgl.
Es kann auch vorgesehen werden, daß die Versteifungselemente aus
zwei oder mehreren Teilen bestehen, die untereinander durch auf die maximalen Druckkräfte bemessene*Glieder verbunden sind. Bei
größeren Druckkräften werden diese Glieder beispielsweise abgeschert
oder ausgeklinkt, so daß auch hier nur Kräfte bis zu einer
begrenzten Größe auf die Anschlußstellen übertragen werden können.
In baulich eitfacher Weise kann vorgesehen werden, daß die Versteifungselemente
in Druckriehtung kraftSchlussig an den Fahrzeugbauelementen
und/oder an dem hinterön Querverband befestigt sind. Eine derartige kraftschlüssige Befestigung läßt sich leicht
auf eitlen maximalen Wert begrenzen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsformen
"beispielsweise dargestellt,' Es zeigen:
Fig. · 1 eine erfindungsgemäße Ausbildung eines Karosserievorbaues
eines Personenkraftwagens,
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- 5 - Daim 7715/4
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform ähnlich. Fig. 1,
Fig'. 3 eine erfindungsgemäße Ausbildung eines Versteifungselementes als Hohlprofil,
Fig. 4 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 3,
Fig. 5 ein erfindungsgemäßes,- aus zwei Hohlprofilen "bestehendes
Versteifungselement,
Fig. 6 ein erfindungsgemäßes, aus einem offenen Profil "bestehendes
Versteifungselement und
"Fig. 7 die Befestigung eines besonders^ ausgebildeten und befestigten
Versteifungselementes.
Der Karosserievorbau 1 des in Fig. 1 dargestellten Kraftfahrzeuges
2 stellt einen oben und unten offenen Kasten dar, dessen
Seitenwände von den Rahmenlängstragern 3 und den daran ansohliessenden
Radlaufblechen 4 gebildet werden, während als hinterer Querverband 5 die Spritzwand dient. Der vordere Querverband 6
weist eine öffnung 7 auf, hinter der der vor dem Fahrzeugmotor
angeordnete Kühler vorgesehen wird. Um diesen oben.und unten
offenen Kasten zur Aufnahme der in dem normalen Fahrbetrieb auftretenden
Kräfte zu versteifen, sind' Versteifungselemente 8 angeordnet, die von den Rahmenlängsträgern 3 schräg nach innen und
nach oben ansteigend zu dem hinteren Querverband 5 geführt sind.
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- 6 - Daim 7715/4
Um zu verhindern, daß die von vorn wirkenden Unfallstöße durch
die Vers te ifungs elemente 8 auf die Spritzwand übertragen werden
und Verformungen hervorrufen, sind die Versteifungselemente so
ausgebildet, daß sie Druckkräfte nur bis zu einer begrenzten Große übertragen könnten. Diese Größe der Druckkräfte ist so bemessen,
daß durch die übertragbaren Druckkräfte keine Verformungen an den Anschlußstellen 9 der Spritzwand hervorgerufen
werden. Die in Fig. 1 als Versteifungselemente 8 dienenden Rohrstreben können beispielsweise einen gleichen Querschnitt über
ihre ganze Länge aufweisen und in bestimmten Bereichen mit Schwächungen der Wandstärke versehen sein, welche bewirken, daß
die normalen Kräfte im. Fahrbetrieb gut aufgenommen werden, während
sie sich bei Druckkräften ab einer bestimmten Größe beispielsweise
durch Ausknicken oder Falten verformen.
Der Karosserievorbau 10 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 2
besteht ebenfalls aus einem oben und unten offenen Kasten. Bei
diesem Ausführungsbeispiel sind die Radlauf bleche 11 zur Aufnahme
beispielsweise von McPherson-Federbeinen der nicht dargestellten Vorderachse ausgebildet. Zur Aussteifung des Kastens sind im Bereich
der oberen Anlenkpunkte der Federbeine an dem Radiaufblech
=11 Versteifungselemente 12 befestigt, die in dem Ausführungsbeispiel aus offenen Profilen, beispielsweise Blechpressteilen,
bestehen. Derartige Blechpressteile können, wie Fig. 6 zeigt, mit einer Einschnürung 13 versehen sein, so daß sie wohl die im
Normaibetrieb auftretenden Kräfte aufnehmen können, sich jedoch
.bei Druckkräften ab einer bestimmten Größe verformen.
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- 7 — Daim 7715/4
Zur Erzielung von nur "bei Druckkräften wirksam werdenden Schwächungen
können (Fig.· 3) die aus Rohren "bestellenden Versteifngselemente
örtlich flachgedrückt sein. Hierdurch werden vorbestimmbare
Ehickstellen geschaffen, die ab bestimmten Druckkräften
wirksam werden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist das
ebenfalls als eine Rohrstrebe ausgebildete Versteifungselement
in der Weise mit einer Druckkraftbegrenzung versehen, daß eine vorgegebene Knickstelle 16 vorgesehen ist, die ab einer bestimm-
ten Druckkraft ausknickt.
Wie Fig. 5 zeigt, können die Versteifungselemente 17 aus zwei oder mehreren Teilen 18 und 19 bestehen, die mit auf die normalerweise auftretenden maximalen Druckkräfte bemessenen Gliedern
verbunden sind. In dem Ausführungsbeispiel ist eine nur bis zu einer bestimmten Druolfccaft der leile 18 und 19 belastbare Schraube
20 vorgesehen, die bei Überschreiten dieser Druckkraft abgeschert
wird, so daß sich die Verbindung löst.
Häufig kann es genügen, die Versteifungselemente kraftschlüssig
an den Anschlußstellen an den Rahmenlängsträgern 3 und/oder an dem Querverband 5 kraftschlüssig zu befestigen, zweckmäßigerweise
wird jedoch eine zusätzliche Schwächung der Versteifungselemente vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist eine nur
in Druckriehtung des Versteifungselementes 21 kraftschlüssige Verbindung des Versteifungselementes 21 mit einer Anschlußstelle
vorgesehen. Hierzu ist die an ihrem Ende flachgedrückte Rohr-
- 8 109885/0379
- 8 - Daim 7715/4
strebe mit einem Schlitz 22 versehen, -der bei Überschreiten
einer bestimmten Druckkraft in Richtung der Rohrstrebe gestattet, daß der flach gedrückte Teil 23 sich von der Schraube 24 losen
kann. - . . . . .
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Claims (5)
1. Versteifungselemente für im Karosserievorbau eines vorzugsweise
mit Frontmotor ausgestatteten Kraftfahrzeuges, insbesondere
eines Personenkraftwagens, die von den seitliohH neben dem Motor liegenden Fahrzeugbauelementen zu dem hinter
dem Motor angeordneten Qierverband führen, dadurch gekenn- .
zeichnet, daß die Versteifungselemente (8,12) derart ausgebildet
und/oder derart angeordnet und/oder derart befestigt sind, daß sie Druckkräfte nur bis zu einer begrenzten Größe
übertragen.
2. Versteifungselemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Versteifungselementen (2,12) übertragbaren Druckkräfte soweit begrenzt sind, daß sie an den Anschlußstellen
(.9) des hinteren Querverbandes (5) keine plastische Verformung hervorrufen.
3. Versteifungselemente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in an sich bekannter Weise aus offenen oder
hohlen Profilen (12,14^-5) bestehen, die eine oder mehrere
Schwachstellen (13,16) aufweisen.
4.· Versteifungselemente nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei oder mehreren !Teilen (18,19) bestehen, die untereinander durch auf die maxi-.
malen Druckkräfte bemessene Glieder. (20) verbunden sind.
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- ίο -
- 10 - Daim 7715/4
5. Versteifungselemente nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Druckrichtung
kraftSchlussig an den Fahrzeugbauelementen (3,H) und/oder
an dem hinteren Querverband (5) befestigt sind.
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L;ee rs e i te
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