DE1679960C2 - Verfahren zur Verminderung des Abfaerbens bei Reibberuehrung von Formkoerpern aus eingefaerbten Polymeren-Mischungen - Google Patents

Description

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Die Dicke der Beschichtung kann beliebig gewählt Abfärben bei Reibbeanspruchung von Formkörpern werden. Es genügen zur Erzielung einer ausreichenaus eingefärbten Polymeren-Mischungen zu be- 55 den Sicherheit gegen die lästigen Effekte bereits Beseitigen. Schichtungen von weniger als 0,1 mm.

Die Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise

dadurch gelöst, daß die Oberflächen der Formkörper Ausführungsbeispiel

oder Formkörperrohlinge mit Pulvern und/oder

Pudern von Polymeren eingepudert werden und die 60 Im Kalander wird eine Schicht aus Kautschukerhaltene Puderschicht während der Vulkanisation regeneratmischungen mit einer Deckschicht verbununter Wärmebehandlung mit den Oberflächen ver- den, die im wesentlichen in folgender Weise aufsintert wird. gebaut ist:

Derartige Pulver und/oder Puder von Polymeren,

insbesondere Pulver von thermoplastischen und/oder 65 100 Gewichtsteile eines Butadienacrylsäurenitrilelastischen Kunststoffen, erhalten beim Sinter- Mischpolymerisats mit COOH-Gruppen,

Vorgang, insbesondere dann, wenn sie in dünnen 60 Gewichtsteile Polyvinylchlorid,

Schichten aufgetragen sind, ihre durch einen even- 20 Gewichtsteile Weichmacher,

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1 Gewichtsteil Stearinsäure, rende Schmirgelscheiben auf die Oberfläche auf-6 Gewichtsteile Cumaronharz, gesetzt werden. Eine Veränderung der Farbintensitat

2 Gewichtsteile Stabilisator, war an den beanspruchten Stellen nicht mehr fest-21 Gewichtsteile Füllstoffe, stellbar, während eine ungepuderte oder in bisher 12 Gewichtsteile Farbstoffe, 5 üblicher Weise mit Zinkstearat gepuderte Oberflache

2 Gewichtsteile Beschleuniger. eine deutliche Aufhellung zeigt Andererseits zeigt

sich auch bei einem Reiben mit einem Tuch unter

Unmittelbar nach dem Vereinigen der beiden mäßigem Druck keine Farbabgabe aus der Deck-Schichten am Kalander wird die farbig eingestellte schicht in das Tuch, während eine ungepuderte oder Deckschicht mit einem Puder eines Polyvinylchlorid- io mit Zinkstearat gepuderte Deckschicht gleichen Aursuspensionspolymerisats hohen Molekulargewichts in baus deutliche Farbspuren am Tuch hinterlaßt,
einer Korngröße unter 0,05 mm eingepudert, auf die Der Aufbau einer gemäß diesem Ausfuhrungsgewünschten Längen geschnitten und im Vakuum- beispiel aufgebauten Fußbodenbelagsmatte, die eben vulkanisationsverfahren in der Weise vulkanisiert, sein oder für die Verwendung im Automobilbau daß die gepuderte Deckschicht der Fonneaoberfläche 15 gegebenenfalls auch dem Kraftfahrzeugboden angezugekehrt ist. Bei der Vulkanisation dringt das Puder- paßte Auswölbungen aufweisen kann, ist in der material in die Deckschichtoberfläche ein und bildet Zeichnung verdeutlicht. Über der aus einer Kaudort eine vergleichsweise dünne Schutzschicht tschukregeneratmischung aufgebauten Schicht 1 ist

Die Deckschichtoberfläche wurde nach dem Ab- eine eingefärbte Deckschicht 2 angeordnet, deren

kühlen einmal dem sogenannten »Schmirgeltest« ao Oberfläche 3 mit einer eingesinterten Kunststoff-

unterworfen, bei dem unter mäßigem Druck rotie- schicht abgedeckt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

tuellen Mahlvorgang verlorengegangenen TransPatentansprüche: parenzeigenschaften wieder, so daß die Farbwirkung der Oberflächen nicht beeinträchtigt wird. Anderer-

1. Verfahren zur Verminderung des Abfärbens seits aber nehmen sie die Farbstoffe, insbesondere bei Reibberührung von Formkörpera aus ein- 5 etwa verwendete Farbpigmente, nicht auf und wirken gefärbten Polymeren-Mischungen, dadurch dadurch in gewisser Weise als Sperrschicht, so daß gekennzeichnet, daß die Oberflächen der die Erscheinung des sogenannten »Abschmierens« Formkörper oder Formkörperrohlinge mit FdI- bei mechanischer Beanspruchung ganzlich ausvern und/oder Pudern von Polymeren eingepudert geschaltet ist. Dadurch tritt auch eine Verminderung werden und die erhaltene Puderschicht während io des Abriebs ein.

der Vulkanisation unter Wärmebehandlung mit Die Puderung hat sich auch für das Herstellungs-

den Oberflächen versintert wird. verfahren als vorteilhaft erwiesen, indem die Puder

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- in gewisser Weise während der Vulkanisation als kennzeichnet, daß färb- und füllstofffreie Puder Trennmittel wirken oder die Trennmittelwirkung zuverwendet werden. 15 mindest unterstützen, so daß eine Formverschmut-

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch zung erheblich, herabgesetzt wird und eine leichtere gekennzeichnet, daß Pulver und/oder Puder mit Entformbarkeit sichergestellt ist. Dies ist lnsbesoneiner Korngröße unterhalb 0,05 mm, Vorzugs- dere von Bedeutung bei der Verwendung von feinweise unter 0,01 mm verwendet werden. profilierten Formen, mit deren Hilfe etwa die Mus·?-

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 ao rung von Grobgeweben, wie Teppichen u. dgl., auf bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Pulver oder die Oberfläche des Schichtkörpers übertragen werden Puder von Polymeren verwendet werden, die den soll.

in der Formkörperoberfläche verwendeten Poly- Bevorzugt verwendet für die Puderung der Ober-

meren entsprechen. flächen der kräftig eingefärbten Formkörper oder

as Deckschichten werden Puder oder Pulver thermo-

plastischer Kunststoffe mit einem Schmelzpunkt

wenig oberhalb der Vulkanisationstemperatur. Die Auswahl des Polymers für die Puderung kann nach

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Zunächst zur Verminderung des Abfärbens bei Reibberührung 30 wird man solche Puder verwenden, die mit den PoIyvon Formkörpern aus eingefärbten Polymeren- nieren in den Formkörpern oder Deckschichten ver-Mischungen, z. B. Profilsträngen sowie Boden- und träglich sind. Unter diesen wiederum wird man solche Wandbelägen, auch solchen für Fahrzeuge. Diese auswählen, die insbesondere die Abriebeigenschaften Formkörper können auch als Schichtkörper aus- der Formkörper oder Deckschichten nicht beeingebildet sein, bei denen Oberflächenbereiche eine 35 trächtigen oder sie gar verbessern. Sind die intensiv kräftig eingefärbte Beschichtung erhalten. eingefärbten Formkörper oder Deckschichten bei-

Bei kräftig eingefärbten Formkörpern oder Deck- spielsweise aus Gemischen von Butadienacrylnitrilschichten besteht die Gefahr, daß bei einer Reib- Mischpolymerisaten und Polyvinylchlorid aufgebaut, beanspruchung Farben auf den reibenden Gegen- so wird man für die Puderung vorteilhafterweise stand übertragen werden und diesen Gegenstand, 40 Polyvinylchlorid verwenden. Sind die Formkörper z. B. Schuhe oder sonstige Bekleidungsstücke, durch oder Deckschichten aus styrolhaltigen Polymeren »Abschmieren« verfärben. Die naheliegende Maß- aufgebaut, wird man dem Polystyrol den Vorzug nähme, den Deckschichten weniger Farbstoff beizu- geben.

mischen, verringert die Gefahr des »Abschmierens«. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung

Es tritt dann aber die unerwünschte Erscheinung 45 von Pulvern und/oder Pudern von einer durchschnittein, daß die Oberflächen an den geriebenen Stellen liehen Korngröße unter 0,05, bevorzugt unter einen anderen — insbesondere helleren — Farbton 0,01 mm erwiesen. Werden für die Herstellung dieser annehmen. Versuche, diesen voneinander abhängigen Puder besonders hochpolymerisierte Polymere verErscheinungen durch Farbstoffdosierung oder durch wendet, so tritt die vorteilhafte Wirkung ein, daß sie Entwicklung neuer Farbstoffe entgegenzuwirken, 50 während des Vulkanisiervorganges nicht schmelzen, führen zu keiner Behebung des oben aufgezeigten in die Oberfläche eindringen und die erfindungs-Mangels. gemäßen Wirkungen in besonderem Umfang erzielen.