DE1679209C - Elektrisch beheizter Wärmespeicherofen - Google Patents
Elektrisch beheizter WärmespeicherofenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrisch beheizbaren Wärmespeicherofen mit einem von Luftkanälen
durchzogenen Speicherkern, bei dem die zu erwärmende Luft die Luftkanäle durchströmt und
dem aus den Luftkanälen austretenden Warmluftstrom ein Kaitluftstrom beimischbar ist, wobei zum
Vermischen der beiden Luftströme eine Strahlpumpe dient, durch deren Treibdüse der eine der
beiden Lufts'.röme mittels eines Gebläses getrieben wird und durch deren Fangdüsc der andere der beiden
Luftströme angesaugt wird.
Derartige Wärmespeicheröfen sind bekannt. Sie arbeiten in der Art, daß die durch einen aufgeheizten
Speicherkern geführte Luft Wärmeenergie vom Speicherkern aufnimmt und in den zu beheizenden
Raum abgibt. Je nach dem gewünschten Wärmebedarf kann dabei das den Luftstrom erzeugende Gebiäse
auf verschiedene Drehzahlen und damit versch;?dcnc
Fördermengen eingestellt werden. Die Stcucung des Gebläses wird mit Hilft· eines Raumlemperaturreglcrv
vorgenommen.
Der Speicherkern eines Wärmespeicherofens besteht im wesentlichen aus feuerfestem oder hochfeuerfestem Stein, beispielsweise Magnesit oder
Steatit, und wird während der Aufladung auf eine Temperatur erwärmt, die in der Größenordnung bis
zu 700° C liegt.
In aller Regel ist der Speicherkern mit mindestens einem Kanal und im allgemeinen mit mehreren im
Abstand voneinander angeordneten Kanälen versehen, durch welche die Luft mittels eines Gebläses
hindurchgedrückt wird. Bei Beginn der Entladung eigeben sich dabei die höchsten Temperaturen der
abströmenden Luft, die etwa bei 500° C liegen. Da es unangenehm und auch im Hinblick auf Möbel,
Damenstrümpfe u.dgl. gefährlich ist, einen derart heißen Luftstrom zum Zwecke der Beheizung in den
Raum zu drücken, ist es übüch, die Austrittstempe ratur durch erneutes Beimischen vom Raumluft auf
eine Temperatur von höchstens 140JC abzusenken.
Im allgemeinen erfolgt die Zumischung von Raumluft mit Hilfe von durch Bimetallwendeln betätigten
Luftkiappen. Je nach der Stellung der Luftklappen ist demgemäß der Anteil an Heißluft in dem Luftgemisch
mehr oder minder groß und der Anteil an kalter Raumluft mehr oder minder klein. Eine derartige
Steuerung der in den Raum geförderten Mischluft ist mit dem Nachteil verbunden, daß sich nach
dem Einschalten des Gebläses die Luflbeimischung nicht sofort, sondern mit einer gewissen Verzögerung
auswirkt, da sich die Bimetallwer.deln erst erwärmen müssen. Hinzu kommt, daß hierbei nur ein kleiner
Teil der Gebläseluftleistung zur Entladung des Speicherkernes benutzt werden kann. Die Klappen
selbst können außerdem klemmen und die hoch erhitzte Luft ungehindert in den Raum austreten
lassen.
Obwohl es bei dem eingangs angeführten Wärmespeicherofen bereits bekannt ist, die aus den Luftkanälen
ausströmende warme oder heiße Luft mittels einer Strahlpumpe mit einem Kaltluftstrom zu vermischen,
wird auch bei dieser Konstruktion die Menge der beigegebenen Kalt- oder Raumluft mit
Hilfe von Klappen gesteuert, so daß die damit verbundenen Nachteile nicht vermieden sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen elektrisch beheizten Wärmespeicherofen zu schaffen, bei dem der
starke Einfluß der Kerntemperatur auf die Temperatur des in den Raum ausgeblasenen Luftstromes
vermindert ist, ohne daß hierfür Steuervorrichtungen mit beweglichen Teilen erforderlich wären
Die gestellte Aufgabe ist bei einem Wärmespeicherofen der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß
gemäß der Erfindung die Treibdüse an das austrittsseitige Ende der Luftkanäle angeschlossen ist.
Es hat sich gezeigt, daß die mit der erhitzten Luft beschickte Treibdüse bei besonders hohen Temperaturen
der Warmluft, wie sie unmittelbar bei dem Beginn der Entladung auftritt, in der Strahlpumpe
besonders viel kalte Luft ansaugt und daß in entsprechender
Weise die Menge der von der Strahlpumpe angesaugten kalten Raumluft sinkt, wenn die
Temperatur der die Treibdüse beaufschlagenden Warmluft im Verlaufe der Entladung des Speicherkerns
sinkt. Das Gebläse fördert zwar entsprechend seiner Charakteristik immerzu fast die gleiche Luftmenge
in den Ofen hinein. Da sich die Luft bei Erwärmung ganz erheblich ausdehnt, verläßt aber bei
heißem Kern eine größere Luftmenge je Zeiteinheit
den Ofen als wenn der Kern schon kalter ist. Bei sehr heißem Kern tritt die Luft also mit größerer
Geschwindigkeit aus der Treibdüse aus und reißt deshalb mehr Kaltluft mit als bei niedriger Kerntemperatur.
· Die durch den Gegenstand der Erfin- S dung erzieltCti Vorteile bestehen darin, daß die Anpassung
der zugemischten Kaltluft an die von dem Gebläse geförderte Warmluft ohne Verzögerung erfolgt.
Ferner ist für die Anpassung der Kaltluftmenge an die Warmluitmenge zwecks Schaffung eines die richtige
Temperatur aufweisenden Gemisches praktisch kein Störungsfall denkbar, bei dem zu heiße Luft in
den Raum geblasen würde.
So ergibt sich in der Praxis immer ein angenehmes Mischungsverhältnis. Daran ändert sich in der
Praxis auch nichts, wenn man das Gebläse langsam laufen läßt, um noch weniger Geräusch zu haben und
weil nur wenig Wärme gebraucht wird.
Die Anordnung von Bimetallwendeln, Klappen, ao Temperaturreglern und zusätzlichen Gebläsen erübrigt
sich auf diese Weise vollkommen. Selbst wenn man zur Verfeinerung des Gerätes eine Bimetallwendel
oder einen Temperaturregler zusätzlich einschalten würde, der beispielsweise die Drehzahl des
Gebläses beeinflußte, würde immer noch ein erheblicher Fortschritt gegenüber dem Stande der Technik
in der Form bestehen, daß auch bei Ausfall des temperaturabhängigen Reglers und der von ihm beeinflußten
Stellglieder die Austrittstemperatur des Gemisches nur innerhalb mäßiger Grenzen von dem
Sollwert abweichen würde.
Vorzugsweise sind auf der einen, insbesondere der unteren Seite des Wärmespeicherofens ein Kaltluftsammelkisten
und ein Warmluftsammeikasten vorgesehen, wobei der Kaltluftsammelkasten einerseits
mit dem Druckstutzen des Gebläses i:nd andererseits mit dem Eintritt der durch den Speicherkern geführten
Luftkanäle verbunden ist, während an den Warmluftsammelkasten
einerseits d'e Mündung der Luftk""äle und andererseits mindestens eine Treibdüse
angeschlossen ist, die in einen Mischraum mündet, der mit einer Eintrittsöffnung für den Zutritt von
Kaltluft und einer AuftrittFöffnung für den Austritt
des Gemisches aus Kaltluft und Warmluft versehen nt.
Außerdem empfiehlt es sich, die Treibdüse als einen nach der Vorderseite des Ofens gerichteten
geöffneten Krümmer auszubilden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung schließt sich außerdem
an den Mischraum eine Erweiterung an, die Geschwindigkeit in Druck umsetzt.
An Hand der Zeichnung ist vereinfacht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei
sich die Abbildung auf die für die Erfindung wesentlichen Teile beschränkt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht auf einen
erfindungsgemäß ausgebildeten Speicherofen,
Fig. 2 eine Ansaht von oben auf eine erfindungsgemäß
vorgesehene Strahlpumpe,
Fig. 3 einen Längsschnitt zur Ergänzung der
Fig. 1.
Gemäß den F i g. 1 und 3 weist der Speicherofen auf bekannte Weise einen Heizwiderstand 1 auf, der
in einem Speicherkern 2 angeordnet ist und bei Aufheizung
seine Wärme an den Speicherkern abgibt. Der Speicherkern 2 ist von einer starken Isolierschicht
3 umgeben. Im Ausführungsbetspiel ist der Ofen auf seiner Vorderseite und seitlich mit einer
Kachelschicht 4 ausgestattet. Auf der Unterseite des Ofens ist ein mittels eines Elektromotors antreibbares
G ibläse 5 angeordnet, das kalte Raumluft ansaugt und diese in einen Kaltluftsammelkasten 6 befördert,
der auf der Unterseite des Speicherkerns 2 vorgesehen ist und sich im wesentlichen über die
Länge des Speicherkerns erstreckt. ' In dem Speicherkern ist eine Mehrzahl von Luftkanälen
7 von beispielsweise etwa quadratischem Querschnitt angeordnet, und zwar in der Regel drei
Luftkanäle je kW Heizleistung. Die Luftkanäle 7 sind U-förmig ausgebildet. Ihre ' intrittsöffnungen 8 sind
an den Kaltluftsammelkasten 6 angeschlossen, während ihre Austrittsmündungen 9 an einen Warmluftsammeikasten
10 angeschlossen sind, der ebenfalls unter dem Speicherkern angeordnet ist und sich ähnlicn
wie der Kaltluftsammelkasten 6 im wesentlichen über die Länge des Speicherkerns erstreckt.
Von diesem Warmluftkanal 10 geht mindestens eine Treibdüse 11 aus, deren Austrittsöffnung 12 nach
dem zu beheizenden Raum gerichtet ist und aus der die im Speicherkern aufgeheizte Warmluft austritt.
Gegebenenfalls kann die Austrittsöffnung 12 eine Einschnürung aufweisen, auf die sich allmählich der
Querschnitt der Treibdüse 11 verjüngt, um die Austrittsgeschwindigkeit der Warmluft zu erhöhen. Diese
Warmluft saugt auf bekannte Weise kalte Raumluft an, wodurch ihre Temperatur auf einen angemessenen
Wert verringert wird. Vorzugsweise mündet die als Rohrkrümmer ausgebildete Treibdüse 11 in einen
als Windkanal ausgebildeten Mischraum 13, der in größerem Maßstab in der Fig. 2 dargestellt ist. Der
Windkanal weist eine Eintrittsöffnung 14 und eine Austrittsöffnung 15 auf, wobei sich der Querschnitt
des Windkanals allmählich aui denjenigen der Austrittsöffnung 15 erhöht. Die aus der öffnung 12 der
Treibdüse 11 austretende Heißluft mischt sich mit der über die öffnung 14 eintretenden kalten Raumluft,
so daß aus der öffnung 15 ein Luftgemisch mit erhöhtem Druck und verminderter Geschwindigkeit
austritt, dessen Temperatur auf die beschriebene Weise im Vergleich zu derjenigen der Heißluft auf
emen Wert vermindert worden ist, der für die Beheizung des Raumes angemessen ist.
Wenn die Luft mit etwa 500° C den Speicherkern des Ofens verläßt, liegt die Luftaustrittstemperatur,
nach VDE-Vorschrift gemessen (10 cm vor dem Ofen an der heißesten Stelle), nur etwa 100° C über der
Raumtemperatur.
Das Gebläse wird vorzugsweise als Tangential- oder Walzen-Ventilator angeordnet, wobei die Walze
des Ventilators auch in einzelne Walzen unterteilt sein kann. Fs hat sich gezeigt, daß es mit Hilfe der
Erfindung möglich ist, ein kleines Gebläse mit entsprechend leisem Lauf zu benutzen. Für einen 3-kW-
~)fen mit 9 · 333 Watt genügt z. B. ein Gebläse (Betriebsdruck bis 5 mm WS) mit 38 Watt Dauerbetrieb,
wobei der Walzenventilator nur einen Durchmesser von etwa 100 mm und eine Länge von etwa 65 mm
hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektrisch beheizter Wärmespeicherofen mit einem von Luftkanälen durchzogenen Speicherkern,
bei dem die zu erwärmende Luft die Luftkanäle durchströmt und dem aus den Luftkanälen
austretenden Warmluftstrom ein Kaltluftstrom beimischbar ist, wobei zum Vermischen
der beiden Luftströme eine Strahlpumpe dient, durch deren Treibdüse der eine der beiden Luftströme
mittels eines Gebläses getrieben wird und durch deren Fangdüse der andere der beiden
Luftströme angesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibdüse (ti) an
das austrittssei*ige Ende der Luftkanäle (7) angeschlossen ist.
2. Wärmespeicherofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen, insbesondere
der unteren Seite des Wärmespeicher- ao ofens ein Kaltluftsammelkasten (6) und ein
Warmluftsammelkasten (10) vorgesehen sind, wobei der Kaltluftsammelkasten einerseits mit dem
Druckstutzen des Gebläses (5) und andererseits mit dem Eintritt (8) der durch den Speicherkern »5
(2) geführten Luftkanäle (7) verbunden ist, während an den Warmluftsammelkasten (10) einerseits
die Mündung (9) der L .ftkanäls (7) und andererseits mindestens eine Treibdüse (11) angeschlossen
ist, die in einen Misr raum (13) mündet, der mit einer Eintrittsöffnung (14) für den
Zutritt von Kaltluft und einer Austrittsöffnung (15) für den Austritt des Gemisches aus Kaltluft
und Warn luft versehen ist.
3. Wärmespeicherofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibdüse (11) als
ein nach der Vorderseite des Ofens gerichteter geöffneter Krümmer ausgebildet ist.
4. Wärmespeicherofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich an den Mischraum (13) eine Geschwindigkeit in Druck umsetzende Erweiterung anschließt.
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