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Kolbenring und Verfahren zur Herstellung desselben Diese Erfindung
bezieht sich auf einen Kolbenring und auf ein Verfahren zum Herstellen desselben.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Kolbendichtring, der so: ausgeführt
ist, dass er in einer Ringnut eines Kolbens verwendet werden kann. Ein Abschnitt
des Ringes besteht vorzugsweise aus Gusseisen, und dieser Abschnitt ist derjenige,
der die Einlauffläche für die anfängliche Schleift- oder Schabeberührung mit der
Wand des Zylinders bildet, in dem der Kolben arbeitet. Das zweite Material kommt
mit dem Zylinder nach der.Gusseisenfläche 3.n Berührune und verlängert dadurch die
Lebensdauer des Koli bendiei@"tringe@.
Besondere Merkmale der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung.
Darin zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine geeignete Form |
eines Halters zum Befestigen von Kolbenringen |
in im Abstand angeordneten Paaren zusammen |
mit Abstandsringen, um die Paare von Kolben- |
ringen voneinander entfernt zu halten, und |
zusammen mit einer herkömmlichen geschlitzten |
Hülse zum Festhalten der Ringe in zentrierter |
Lage in 3ezug auf Endscheiben, |
.Fig. 2 einen ähnlichen Teilschnitt, wobei jedoch |
die geschlitzte Hülse entfernt ist und Nut- |
werkzeuge in einer Stellung dargestellt sind, |
um die äusseren Umfangsflächen von zwei Kol- |
benringen gleichzeitig mit geeigneten muten |
zu versehen, |
Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt, der eine nachfolgende |
" Stufe des Aufspritzens eines. relativ hochver- |
schleissfesten und hochschmelzenden. Metalles |
auf die genuteten Umfangsflächen der Kolben- |
ringe zeigt, um die Nuten der Ringe zu füllen |
und einen Überzug mit durchgehender Oberfläche |
auf der gesamten Aussenfläche der Ringe zu |
bilden, |
Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt, der eine nachfolgen- |
de spanabhebende oder schleifende Bearbeitungs- |
stufe zeigt, durch die der Überschuss des auf- |
gespritzten Metalles entfernt wird, um das |
Metall der Ringe als Randfläche freizulegen, |
die eine schabende oder schleifende Zippe mit |
der Oberfläche der Ringe bildet, die die unter- |
ste Fläche der Ringe ist, wenn sie verwendet |
werden, |
Eig. 5 eine Teilansicht eines fertigen Kolbenringes, |
die im Querschnitt die schräge äussere Viel- |
zweokoberfläche.des Ringes zeigt, |
Eig. 6 einen vergrösserten Teilschnitt einer Kolben-- |
und Zylinderwand mit einer Ringaufnahmenut |
in dem Kolben und einem Ring in der Nut, der |
dem in Fig. 5 gezeigten ähnlich ist, aber an |
seiner oberen ebenen Fläche-mit einer Ringaus- |
sparung in der Nähe der geneigten Aussen- |
fläche des Ringes versehen ist, so dass. es |
möglich ist, den Ring in einen umgekehrten |
Torsionsring umzuwandeln, |
Fig, 7 eine vergrösserte Teilansicht einer abge- |
wandelten Form eines Kalbendichtringes:, die |
im Querschnitt eine Gestalt eines Ringes |
zeigt, die ähnlich dem Ring in Fig. 6 eine |
Umwandlung des Ringes_in einen umgekehrten |
Torsionsring ermöglicht, |
Eig. 8 einen vergrösserten Teilschnitt ähnlich dem |
in zig. 6, der jedoch eine weitere Abwandlung |
eines Kolbendichtringes zeigt, der im Quer- |
schnitt so gestaltet ist, dass er in einen |
positiven Torsionsring umgewandelt werden kann, |
und die abgewandelte Form des Ringes ist in |
der Stellung gezeigt,«die er in der Verbren- |
nungsstufe eines Viertaktmotors einnehmen |
würde, |
Fig. 9 einen der Fig. 8 ähnlichen Schnitt, wobei |
der Ring in seiner Stellung während des Ein- |
lass-, Kompressions-, und Ausstosstaktes |
des Motors gezeigt ist, |
Fig. 10 eine perspektivische Oberansicht des Kollben- |
dichtringes, der in F.ig. 5 im Schnitt gezeigt |
ist, |
Eig. 11- eine Überansicht eines geschlitzten Kolben- |
ringes, der gemäss der vorliegenden Erfindung |
hergestellt wurde, |
Fig. 12 eine Seitenansicht des in Fig. 11 gezeigten |
Ringes, |
Fig. 13 einen vergrösserten und etwas übertriebenen |
Querschnitt im wesentlichen entlang der Linie |
XIII-XIII in Fig. 11, der die Auflage von |
Hartmetall entlang den Rändern des Ringes |
zeigt, |
Fig. 14 einen Teilschnitt eines Halters, in dem die |
Ringe in koaxialer Ausrichtung angebracht |
sind, |
Fig. 20 einen perspektivischen Teilschnitt, der eine |
abgewandelte Form eines Kolbenringes zeigt, |
der gemäss dem Verfahren der vorliegenden |
Erfindung hergestellt werden kann.. |
Ein Halter 20 besteht aus einer drehbaren Welle 21, die durch geeignete Mittel (
nicht gezeigt ) angetriee ben werden kann und auf der Endklemmplatten angebracht
sind, von denen nur die Platte 22 dargestellt ist. Sätze von flachen Ringen 23,
24 und 25, von denen jeder ein Paar identischer Ringe 26 aufweist, sind auf der
Welle 21 angebracht, wobei Abstandsplatten 27 zwischen den Sätzen 23 und 24 und
zwischen den Sätzen 24 und 25 usw. vorgesehen sind. Das freie Ende der Welle 21
ist mit Gewinde 28 versehen, um eine Mutter 29 aufzunehmen, die, indem sie gegen
die Endklemmplatte 22 angezogen wird, dazu dient, die Sätze von Ringen 23, 24 und
25 und die Abstandsplatten 27 in zusammengebauter Beziehung festzuhalten. vor dem
Anziehen der Mutter 29 jedoch wird eine geschlitzte Hülse 30 von herkömmlicher Konstruktion
um die Anordnung von Ringen und Abstandsplatten herum angebracht, und die Hälften
der Hülse werden um die Endklemmplatte 22 herum in passende Oberflächenberührung
mit ihr zusammengepresst, wie es bei
31 dargestellt ist, um die
Sätze von Ringen 23, 24 und 25 in Bezug auf die Achse der Welle 21 genau zu zentrieren.
Wenn dieser-Zentriervorgang durchgeführt worden ist, wird die Mutter 29 angezogen,
um die Anordnung in genau zentrierter Beziehung festzuhalten, und die geschlitzte
Hülse 30 wird entfernt.
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In der ersten Bearbeitungsstufe der Ringe 26 werden die äusseren Umfangsflächen
der Ringe, die in der beschriebenen Weise auf der Welle 21 des- Halters 20 angebracht
sind, genutet, beispielsweise durch einen Schmirgel- oder Schleifvorgang oder durch
spanabhebende Bearbeitung. Eine Schleifscheibe 35 hat eine Arbeitsfläche 36, die
von jeder Aussenseite gegen eine mittlere Scheibenebene radial nach aussen geneigt
ist, um eine Nut 37 in jedem der zwei Ringe 26 an jeder Seite eines Abstandsringes
27 herzustellen. Jede der Nuten 37 erstreckt sich von einer Stelle in der Nähe der
inneren Seitenfläche 38 eines Ringes 26 über ihre äussere Umfangsfläche bis zu der
äusseren Seitenfläche 39 des Ringes. Bei Beendigung des Nutenvorganges bleibt daher-eine
radial hervorstehende ringförmige Rippe 40 in der Nähe der inneren Seitenfläche
38 jedes Ringes 26 zurück, während sich die Nut 37 von dem Rand bis
zur
gegenüberliegenden Seitenfläche 39 des Ringes erstreckt. Wie es später erklärt werden
wird, bildet die Seitenfläche 38 die untere Fläche des Ringes, wenn er verwendet
wird, während die Seitenfläche 39 die obere Ringfläche bildet.
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Anstelle der Schleifscheibe 35 kann zum Herstellen der Nuten 37 ein
Drehwerkzeug 41 ( Fig. 2 ) verwendet werden, und das Werkzeug kann eine Kontur 42
haben, um gleichzeitig ein Paar aneinanderl3.egende Kolbenringe 26 des Satzes 25
mit Nuten zu versehen. Es wird natürlich verständlich sein, dass entweder eine Schleifscheibe
oder ein Drehwerkzeug zum Nuten verwendet wurde und dass-beide zusammen üblicherweise
nicht gleichzeitig an auf demselben Halter angebrachten Ringen verwendet werden,
aber in Pig. 2 sind beide Arten von Nutenwerkzeugen zum Zwecke der Darstellung gezeigt.
Unabhängig davon, ob sie von dem einen oder dem anderen Werkzeug hergestellt wird,
kann jede. der Nuten 37 mit derselben Gestalt und Abmessung hergestellt werden.
Während die Nuten 37, wie sie in Fig. 2 gezeigt sind, eine relativ scharfkantige
Verbindung 43 haben, wobei die Rippe 40 auf jedem der Ringe 26 zurückgelassen wird,
ist diese Darstellung lediglich eine-Rölge des verkleinerten
Zeichnungsmassstabes,
und wie es nachfolgend deutlicher werden wird, wird die ringförmige Verbindung 43
vorzugsweise mit einem Radius hergestellt, um eine Hohlkehle anstatt einer scharfen
Ecke zu schaffen.
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In der nächsten Stufe des Verfahrens, wie sie in fig. 3 dargestellt
ist, werden die Nuten 37 jedes Paares von Hingen 26 mit einem verschleissfesten
hochschmelzenden Material 44 gefüllt. Dieser Überzugsvorgang wird vorzugsweise mittels
einer Spritzpistole 45 durchgeführt, die geschmolzenes Material 46 über die gesamte
Umfangsfläche des Paares von Ringen 26 spritzen kann, nicht nur um die Nuten 37
mit dem Material 44 zu füllen, sondern auch um eine fortlaufende Schicht 47 über
die gesamte äussere Ringfläche jedes Ringes einschliesslich der Rippen 40 zu bilden.
Der Überzug auf den Rippen 4CL.ist in der Zeichnung nicht dargestellt, da, wie es
später ausgeführt wird, nur sehr wenig, wenn Überhaupt etwas von dem gespritzten
Metall auf der Randfläche der Rippe haftet.
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In det nächsten Stufe des Verfahrens, wie sie in Fig. 4 -dargestellt
ist, wird der Überschuss des Materials 44,
falls er vorhanden ist,
von den Rippen 40 entfernt, beispielsweise mittels einer Schleifscheibe 50 oder
mittels eines geeigneten Ihrehwerkzeuges 51. Gleichgültig, mit welchen Mitteln es
erreicht wird, das Metall des Körpers der Kolbenringe 26 wird entlang der schmalen
ringförmigen Randfläche jeder der Rippen 40 bei 52 freigelegt. Das Material 44 jedoch
wird in den Nuten 3? zurückgelassen, wobei die Umfangsfläche 53 der nutenfüllenden
Schicht radial gegen die Seitenfläche 39 jedes der Ringe 26 nach innen geneigt ist.
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Nach Fertigstellung dieser letzten Stufe des Verfahrens, wie sie in
Fig. 4 dargestellt ist, werden die Ringe 26 aus ihrem Halter 20 durch Zerlegen desselben
entfernt. Der Ring ist in diesem Stadium dem Ring 55 ( Fig. 10 ) ähnlich und hat
einen Querschnitt ähnlich dem in Fig. 5 gezeigten. Wie es am besten in dieser
letzteren Figur gezeigt ist, bilden die Flächen 38 und 39 die untere und obere parallele
ebene Fläche des Ringes 55, wobei die äussere Umfangsfläche des Hinges durch
die schmale ringförmige Randfläche 52 der Rippe in der Nähe der unteren Fläche 38
und durch die radial nach innen und nach oben geneigte Fläche 53
des
die Nut 37 füllenden Materials 44 gebildet wird., das sich bis zu der oberen Fläche
39 des Ringes.=erstreckt. Die radial innere Fläche des Ringes 55 wird durch eine
zylindrische Fläche 56 gebildet. Wie es in Fig. 10 dargestellt ist, ist der Ring
55 quer durch einen schmalen Spalt 57 geteilt. Während der Spalt 57 nur in Fig.
10 gezeigt ist, wird verständlich sein, dass die Ringe 26 vor ihrer Befestigung
auf dem Halter 20 ebenfalls mit Spalten versehen sind und dass. die Spalte in beliebiger
Ausrichtung zueinander liegen können, wenn die Ringe aufgesteckt oder auf den Halter
aufgesetzt werden.
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Bezüglich der beim Herstellen von Kolbenringen gemäss des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung verwendeten Materialien wird bemerkt, dass die-Ringe
allgemein aus geeignetem Gusseisen in Übereinstimmung mit der herkömmlichen Praxis
hergestellt werden. Im allgemeinen wird ein geeignetes Gusseisen eine Härte von
90 bis 110 Rockwel 1_B, eine Mindest-Zugfestigkeit von etwa 35 kg/mm 2 und einen
Mindest-Elastizitätsmodul von etwa 12'000'000 haben, gemessen an einem Probestück
von 63,5 bis 140. mm. Durchmesser. Nach dem Giessen werden die Ringe, wenn es notwendig
ist, wärmebehandelt, gedreht,
gebohrt, geschlitzt und geschliffen,
je nachdem,,wie es durch die Vorschriften füriden Ringrohling bestimmt ist. Vor
dem Aufsetzen auf den Halter 20, wie es oben beschrieben wurde, wird jeder der Ringe
26 mit einem Phasphatüberzug versehen, der ein Mangan-, Zink- oder ein anderer geeigneter
Phosphatüberzug sein kann. Infolge des Phosphatüberzugsvorganges-werden alle freiliegenden
Oberflächen einschliesslich der Oberflächen des Spaltes 57 jedes Ringes: mit einem
durchgehenden Rostschutz- und ÖlhalteÜberzug versehen. Dieser Oberflächenüberzug
hat zusätzlich die Funktion, das Anhaften des gespritzten Materials:( Fig. 3 ) auf
den derart überzogenen Oberflächen zu verhindern. Das gespritzte Material haftet
jedoch gut auf den f:cisch freigelegten Flächen, wie z. B. auf den Oberflächen der
Nuten 37 ( Rig. 2 ), die durch Schleifen oder durch andere spanabhebende Bearbeitung
hergestellt wurden. Da däs:gespritzte Material nicht an den Seitenflächen 39 oder
an den Oberflächen des Spaltes.57 haftet, besteht keine Notwendigkeit für einen
nachfolgenden Seiteiischleifvorgang, um das: Überzugsmaterial von diese. Flächen
zu entfernen. Das vorzugsweise bei dem Spritzvorgang gemäss Fig. 3
verwendete
Material ist metallischesrMolybdän, aber es kann auch jedes andere geeignete Metall
oder jede Legierung mit hohem Schmelzpunkt vsrwendet werden, vorzugsweise mit einem
höheren Schmelzpunkt als dem von Chrom, der etwa bei 18500 C. liegt. Als
Beispiel für derartige andere Metalle mag Tantal mit einem Schmelzpunkt von etwa
28500 C, Wolfram mit einem Schmelzpunkt von etwa 33820 C und Osmium
mit einem Schmelzpunkt von etwa 26411-0 C erwähnt werden. Von diesen werden Molybdän
und Wolfram vorgezogen, aber alle vier Metalle sind Chrom überlegen, nicht nur wegen
ihrer hohen Schmelzpunkte und ihrer Abriebfestigkeit, sondern auch wegen ihrer hohen
Warmhärte. Im .Vergleich zu Chrom, dessen Härte bei über 3160 C schnell abfällt,
bleibt die Härte von Molybdän-, Wolfram-! Tantal- und Osmiumüberzügen bei Temperaturen
bestehen, die höher sind als die erwähnte. Bei gewöhnlichen Raumtemperaturen haben
Molybdänüberzüge eine Härte im Beredch von 943 Yickers bei 10 kg Belastung. Das
ist beträchtlich mehr als eine Brinellhärtezahl von 1000 im Vergleich zur Härte
einer Chromplatte-von der sogenannten Hartchromart, die bei etwa 8,25 Vickers
bei 10 kg Last liegt. Die anderen genannten verschleissfesten Metalle sind ebenfalls
härter als Chrom
Wie vorher erwähnt, liegt jedoch die hauptsächliche
Bedeutung nicht nur in der Härte. Vielleicht der Hauptvorteil der Verwendung eines
Molybdänüberzuges ist die hohe Warmhärte und der hohe Schmelzpunkt des Überzuges.
Das Vorhandensein der letzteren Eigenschaft macht das Oberflächenmaterial äusserst
widerstandsfähig gegen Fressen, das, wie es vorher herausgestellt wurde, durch örtliche
VErschweissung der Grenzschicht des Ringmaterials mit dem Material des Zylinders
während Perioden von sehr hohen Arbeitstemperaturen und Grenzlinienschmierung hervorgerufen
wird.
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Bezüglich des Flächenwinkels für Ringe mit geneigter Fläche, wie beispielsweise
bei dem Ring 55 in Fig. 5, ist die Neigung im allgemeinen mindestens so gross, dass-eine
untere Randberährung des Ringes, beispielsweise an dem Rand 60, mit der Wand der
Zylinderbohrung erzeugt wird. Dieser Winkel A- kann für flache Ringe mit rechtwinkligem
Querschnitt 1 0 oder sogar nur 30@ für positive Torsionsringe oder
1 0 30` für umgekehrte Torsionsringe betragen. Allgemein gesagt, sollte die
grösste Neigung 3ak nicht übersteigen. Aus Herstellungsgründen mag es vorteilhaft
sein, den grösseren Neigungswinkel zu wählen, aber wenn der Ring entweder
ein
positiver oder ein negativer oder ein umgekehrter Torsionsring sein so1L, wie es
nachfolgend erklärt wird, wird der Winkel für da Neigung von dem Verdrehwinkel abhängen,
der dem Ring erteilt wird:.
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Aus Fig. 5 wird ersichtlich sein, dass die Nut 37 in der Nähe der
Rippe 52 mit einer Radiusauskehlung 61 versehen ist. Eine derartige Radiusauskehlung
wird einer scharfkantigen Verbindung 43 ( Fig. 2 ) vorgezogen, da eine Bogenfläche
eine verbesserte Haftung des auf die Oberfläche der Nut 37 aufgespritzten Materials
44 über die gesamte Oberfläche möglich macht. Solange jedoch an der Verbindungsstelle
43 kein einspringender Winkel zwischen der Oberfläche der Nut und derjenigen der
Rippe ausgebildet wird, kann eine zufriedenstellende Haftung des aufgespritzten
Metalles an dieser Verbindung erzielt werden. Die bevorzugte Tiefe der Nut 37 sollte
so sein, dass sie einen Mindestüberzug mit harter Oberfläche von 0.,025 bis Q,3mm
in dem fertigen Ring bildet. Diese Abmessungen wurden zum Zwecke der Deutlichkeit
in der Darstellung der Erfindung in der Zeichnung beträchtlich übertrieben. In Fig.
6 ist ein umgekehrter Torsionsring 65 dargestellt,
der im allgemeinen
dem Ring 55 in Fig. 5 ähnlich ist mit Ausnahme, dass der Ring mit einer Ringnut
66 in der oberen ebenen Fläche 39 versehen ist. Obwohl die Nut 66 in der Nähe aber
nicht fortlaufend zu dem oberen Ende der Nut 3? dargestellt ist, kann sie tatsächlich
die Nut 37 schneiden.
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In Fig. 6 bezeichnet die Bezugszahl 6? einen Kolben mit einer Ringaufnahmenut
68, in der der Ring 65 angeordnet ist, um den Freiraum zwischen der Wand 69 des
Kolbens 67 und der Wand ?0 des Zylinders 7l.abzudichten. Der Ring 65 ist in der
normalen Stellung dargestellt, die der Ring während des Saug--, Ausstoss-und Kompressionstaktes
in einem Viertaktmotor einnimmt. Die Nut 66 im äusseren Abschnitt der oberen Fläche
39 des Ringes 65 verursacht, dass der Ring sich an seinem äusseren Durchmesser nach
unten und an seinem inneren Durchmesser nach oben wölbt. Obwmhl die Darstellung
übertrieben ist, wird die Berührung zwischen den Flächen des Ringes 65 und der Ringaufnahmenut
68 im wesentlichen wie in der Darstellung sein, nämlich eine Berührung bei 72 zwischen
der inneren Oberkante des Ringes 65 und der oberen ebenen Ringwand ?3 der Nut 68
innerhalb der Wand 69 des Kolbens. An der Unterseite
des Ringes
65 tritt zwischen der unteren Fläche 38 des Ringes und der äusseren Unterkante der
Ringnut 68 eine Berührung bei 74 auf. Wenn der Ring 65 umgekehrt verdreht wird,
wie es in Fig. 6 gezeigt ist, tritt eine anfängliche Berührung zwischen dem Hing
65 und der Zylinderwand 70 an oder in der Nähe der äusseren Unterkante 60 des ninges
auf, nämlich zwischen dem Gusseisen des Ringes 65 und dem Material der Zylinderwand
70. Das ist vorteilhafterweise der Fall während der anfänglichen oder der Einlaufperiode
bei der Verwendung eines neuen Motors oder eines alten Motors mit neuen Kolbendichtringen,
da Gusseisen relativ weich ist im Vergleich zu dem Auflagematerial 44. Nach einer
entsprechenden Einlaufperiode nutzt sich das Gusseisen der Rippe 4Q, das zur Abnutzungsberührung
mit der Wand 70 des Zylinders freiliegt, bis zu einen Mass ab, bei dem das
harte Auflagematerial 44 in schleifende oder schabende Berührung kommt, wie es bei
75 dargestellt ist. Jedoch unabhängig von dem zustand der Abnutzung der äusseren
Umfangsfläche des Ringes 65 wird der Ring im wesentlichen die in Fig. 6 dargestellte
Lage während des Saug-, Ausstoss- und Kompressionstaktes einnehmen, und die Verdrehung
des Ringes ist ständig derart, dass bei 74 eine Dichtung fegen die untere Ringfläche
68 aufrechterhalten
wird, um dadurdh zu verhindern, dass Ü1 in
die Ringnut eintritt. Während des Arbeitshubes, wie er in Fig. 8 mit einer anderen
Ringform dargestellt ist, wird der Explosionsdruck verursachen, dass der Ring 65
flach in der Nut liegt, wobei die untere Fläche 38 des Ringes-flach an der unteren
Fläche 68 der Nut anliegt. In Fig. ? ist eine andere Form eines umgekehrten Torsionsringes_85-dargestellt,
der aus dem Ring 55 in Fig. 5 hergestellt wurde, indem an der inneren Umfangsfläche
56 eine Abschrägung 86 gebildet wurde, die sich von einem Punkt unterhalb der oberen
ebenen Flächen 39 nach unten und radial nach aussen erstreckt, um die untere ebene
Fläche 38 zu treffen. Der Ring 85 nimmt, ähnlich wie der Ring 65 in Fi`. 6, eine
nach unten gewölbte Lage gegen den Aussendurchmesser und eine nach oben gewölbte
Zage gegen den Innendurchmesser während des Saug-, Ausstoss-und Kompressionshubes
eines Viertaktmotors ein. Die Fig. 8 und 9 zeigen einen positiven Torsionsring 90,
der dem Ring 85 ähnlich ist mit der Ausnahme, dass die Abschrägung 91 an der inneren
Umfangsfläche 56 des Ringes 90 von einer Stelle geringfügig oberhalb der unteren
ebenen
Fläche 38 des Ringes nach oben und radial nach aussen geneigt ist, bis sie die obere
ebene Fläche 39 des Ringes trifft. Wie vorher ist der Ring 90 in einer Ringaufnahmenut
eines Kolbens 67 zum dichtenden Eingriff mit der Wand 70 eines Zylinders 71 eingebaut
dargestellt.
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Im Falle eines positiven Torsionsringes, z. B. des Ringes 90, verursacht
die Abschrägung 91 entlang des oberen Abschnittes der inneren Umfangswand des Ringes,
dass der Ring sich am Aussendurchmesser ( Fig. 9 ) nach oben wölbt, um bei 92 eine
Berührung mit der äusseren Umfangskante der oberen Fläche 73 der Ringnut und ebenfalls
eine Berührung bei 93 zwischen der äusseren Umfangskante der unteren Ringfläche
38 und der Wand 70 des Zylinders herzustellen. Die in Fig. 9 gezeigte Zage ist diejenige,
die der Ring 90 während des Saug-, Ausstoss- und Kompressionshubes einnimmt, während
die in Fig. 8 gezeigte Zage des Ringes 90 die ist, die er während des Arbeitshubes
einnimmt, wenn der Explosionsdruck den Ring zwingt, sich flach gegen die antere
Fläche 68 in der Nut anzulegen. Anstelle einer Abschrägung 91 kann der innere Umfang
des Ringes zylindrisch ausgebohrt sein, um den Ring in einen Torsionsring zu verwandeln.
Zu
den Ausdrücken "umgekehrte" und "positive" Torsion wird bemerkt, dass im allgemeinen,
wenn der Ring geschlossen oder fast geschlossen ist, wie während des Betriebes,
die äussere bogenförmige Umfangsfläche des Ringes dazu neigen wird, nach oben verdreht
zu werden, während die innere bogenförmige Umfangsfläche des Ringes nach unten verdreht
wird, um hervorzurufen, dass der Ring die in Fig. 6 dargestellte gewölbte Gestalt
eines umgekehrten Torsionsringes einnimmt, während das Verdrehen in der entgegengesetzten
Richtung auftritt, um zu verursachen, dass der Ring eine entgegengesetzte gewölbte
Lage einnimmt, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist, wenn der Ring in einen positiven
Ring umgewandelt wird. Die Darstellungen mussten beträchtlich übertrieben werden,
um die von den positiven und umgekehrten Torsionsringen eingenommenen Lagen zu zeigen,
aber es wird verständlich sein, dass zwischen den oberen und unteren ebenen Flächen
des Ringes und den entsprechenden oberen und unteren Flächen der Ringaufnahmenut
nur wenige hundertstel mm Freiraum bestehen.
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In Fig. 11 ist ein gemäss der vorliegenden Erfindung hergestellter
Kolbenring 112 mit einem Spalt 113 dargestellt,
der sich bis zu
einem sehr schmalen Schlitz verringert, wenn der Ring auf den Kolben aufgesetzt
ist. Wie es am besten in Fig. 13 zu sehen ist, besteht der Ring aus einem Grundmetallkörper
114 mit einem abgestuften Randprofil zwischen seiner oberen ebenen Fläche 116 und
seiner unteren ebenen Fläche 117, wobei die Bezeichnung "obere" und "untere" in
Üb-ereinstimmung mit der Zage jener Flächen gewählt wurde, wenn sie sich in der
Kolbennut befinden und gegen die Zylinderwand wirken. Das abgestufte Randprofil
weist eine Auskehlung 118 auf, die in die obere ebene Fläche 116 ausläuft und in
einer im wesentlichen ebenen Ringfläche 119 endet. Das Randprofil des Ringes weist
auch eine Wand 121 auf, die mittels einer Auskehlung 122 in einen ringförmigen Flanschabschnitt
123 ausläuft, der die untere ebene Fläche 117 schneidet. Wie es in Fig. 13 dargestellt
ist,hat das Randprofil des Ringes mit Ausnahme an- dem Ringflanschabschnitt 123
und eines Abschnittes., der an die obere ebene Fläche 116 angrenzt, einen Überzug
124 aus hartem verschleissfestem Metall, wie z. B. Molybdän. Der Überzug kann sich
nach oben entlang der Fläche 119 erstrecken, obwohl dieses nicht notwendig ist.
Um
typische Abmessungen anzugeben, die in-der in Fig. 13 gezeigten Form verwendet werden,
wird bemerkt, dass der Neigungswinkel 126 typisch im Bereich von 1 bis 1
1/20 liegt. Die Dicke des Ringflansehabschnittes 123 liegt etwa zwischen 0,127 bis
0,38 mm. Der radiale Abstand von der Innenkante der Auskehlung 118 bis zum äusseren
Umfang des Ringflanschabschnittes 123 kann im Bereich von 0,38 mm liegen, während
die maximale Dicke der Metallüberzugsschicht-124 gewöhnlich geringer ist als 0,25
mm und etwa im Bereich von 0,1 bis 0,2 mm liegt, Die erste Stufe bei der Herstellung
der Ringe gemäss dieser abgewandelten Herstellungsart ist in Fig. 14 gezeigt. In
dieser Figur besteht ein Halter 131 aus einer drehbaren Welle 132, die an geeigneten
Antriebseinrichtungen ( nicht gezeigt ) befestigt ist. Entlang der.Welle 132 sind
eine Vielzahl von ebenen Ringen 133 bis 138 in eng aneinanderliegender Ausrichtung
zu der Welle 132 angeordnet. Eine Endplatte 139 arbeitet mit einer ähnlichen Endplatte
am gegenüberliegenden Ende ( nicht gezeigt ) zusammen, umweinen Klemmdruck auf die
Reihe von Ringen auszuüben, wobei der Druck mittels einer Mutter 141 in Gewindeeingriff
mit dem Gewindeende
142 der Welle 132 aufgebracht wird. Eine geschlitzte
Hülse 143 wird um die Reihe von Ringen 133 bis 138 angeordnet, um sie anfänglich
in koaxialer Ausrichtung zu umschliessen und zu stapeln. Wenn ein geeigneter Klemmdruck
auf die Seiten der Ringanordnung aufgebracht worden ist, wird die Hülse L43 entfernt.
Wenn die Ringe 133 bis 138 gemäss den Fig. 14 und 15 ausgerichtet worden sind, wird
der Halter 131 gedreht, und dann werden Nuten 144, l45 und 146 zwischen die angrenzenden
ebenen Flächen der Paare von Ringen mittels eines Schneidwerkzeuges 147 eingeschnitten.
Das in der Zeichnung gezeigte spezielle Werkzeug weist eine Vielzahl von Schneidwerkzeugen
148, 149 und 150 auf, aber es wird verständlich sein, dass auch ein einziges Schneidwerkzeug
vgrwendet werden kann, wenn es erwünscht ist. Die mittlere Ebene der Schneidwerkzeuge
148, 149 und 150. kreuzt die Anlageebene zwischen den anstossenden Ringen 133 und
L34 z. B., so dass das axiale Mass der Nut an beiden Seiten der Anlageebene gleich
ist.
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Als Nächstes wird an den Rändern der rotierenden Ringe 133 bis 138
eine zweite Nut hergestellt, um die in Fig. 13 gezeigte geneigte Fläche 121 zu bilden.
Das wird
durch eine Vielzahl von im Abstand angeordneten Schneidwerkzeugen
152, 153 und 154 erreicht, die die Ringe mit Nuten versehen, um geringfügig geneigte
Wandabschnitte 156,157, 158, 159, 160 und 16l um die mittleren Nuten 144 bis 146
herum zu schaffen, wie es in Fig. 16 zu sehen ist._Gleichzeitig lassen die Schneidwerkzeuge
Umfangsflächen stehen, von denen eine mit 162 bezeichnet ist und die den freiliegenden
Ringflansch 123 des fertigen Ringes bilden, wie es in Eig. 13 gezeigt ist.
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Nach dem zweiten Nutvorgang wird der Halter 131 auf eine Metallspritzbank
aufgebracht, um den Hartmetall-Überzug in den Nuten herzustellen. Dieser Vorgang
ist etwas schematisch in Eig. 17 dargestellt, in der eine Spritzpistole 164 gezeigt
ist, die einen Strahl geschmolzenen Metalles ( nicht gezeigt ) unter einem sitzen
Winkel zur Drehachse richtet. Der genannte Winkel wird in Uhrzeigerrichtung von
der Achse der Welle 132 aus gemmsen. Die Spritzpistole 164 ist so angeordnet, dass
sie sich während der Drehung des Halters 131 zum Spritzen hin- und herbewegt, und
am Ende der Bewegung der Spritzpistole 164 in einer Richtung wird die Spritzpistole.164
entgegengesetzt geschwenkt,
so dass sie einen stumpfen Spritzwinkel
in bezug auf die Drehachse bildet, wie es in unter-. brochener Linie-in Fig. 1?
gezeigt ist. Durch die Winkelneigung des Strahles zu den Nuten anstatt einer senkrechten
Ausrichtung zur Oberfläche wird das gespritzte Metall nicht in starkem Masse in
die Nuten 144, 145 und 146 eingespritzt. Der angrenzende Ring schützt in jedem Fall
die Trennfläche zwischen den beiden angrenzenden Ringen, so dass an der 'Trennlinie
zwischen den angrenzenden Ringen wenig oder kein aufgespritztes Metall auftritt.
Wahlweise können zwei Spritzpistolen gleichzeitig verwendet werden, die beide unter
einem Winkel zur Achse des Halters angeordnet sind, vorausgesetzt, dass ihre Strahlen
sich nicht kreuzen.
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Die Arbeitsweise der Spritzpistole 164 dient dazu, einen relativ dünnen
Hartmetallüberzug 166 zu erzeugen. Der Überzug wird an den geringfügig geneigten
Wandabschnitten 156, 15? usw. etwas dicker sein und verringert sich am unteren
Teil der-Nuten 144, 145 usw., bis er fast vollständig-aufhört.
Der
nächste Arbeitsgang ist ein Schleifvorgang, der durch eine Schleifscheibe 167 durchgeführt
wird, um den riartmetallüberzug zu entfernen, der auf die Umfangsflächen
162 gelangt ist. Diese Stufe ist in Fig. 18 dargestellt. Nach Beendigung
dieses Schleifvorganges können die einzelnen Ringe von dem eialter 131 entfernt
werden. Lblicherweise sind weitere Bearbeitungsvorgänge nicht notwendig, mit Ausnahme,
wenn es möglicherweise bei gewissen Anwendungen erwÜnscht ist,'den Aussendurchmesser
für eine schnelle Passung in dem Motor zu läppen. Obwohl die Verwendung derselben
Halterung zum Nuten und Aufspritzen die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bildet, ist es auch möglich, das Aufspritzen auf Ringe durchzuführen,
die einzeln genutet wurden. Eine geeignete Anordnung ist in Fig. 19 gezeigt, wo
die vorgenuteten Ringe 168 bis 173 koaxial auf einer Welle 174 mittels einer Zentrierhülse
176 angeordnet sind. Axialdruck auf die Reihe von Ringen wird mittels einer Platte
177 und einer Mutter 178 erzeugt, die auf das Gewindeende der Welle 174 aufgeschraubt
ist. Nach anfänglicher Ausrichtung der vorgenuteten Ringe wird die Hülse 176 entfernt,
und
dann wird der Aufspritzvorgang durchgeführt, wie es in Fig. 17 gezeigt ist.
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Es ist nicht immer notwendig, dass der zweite Nutvorgang, wie er in
Fig. 16 dargestellt ist, eine schräge Wand für das Kantenprofil bildet. Tatsächlich
wird bei einem Winkel von 0° an dieser Nut trotzdem eine geringe Neigung in der
Wand auftreten, wie sie in Fig. 13 dargestellt ist, und zwar infolge des -natürlichen
Metallflusses und, infolge einer Neigung, an einer Seite der Nut mehr aufzubauen
als an der anderen.
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Eine geradflächige Gestalt kann durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, wie es, in Fig. 20 dargestellt ist. Dort besteht ein
Kolbenring 181. aus einem Grundmetall 182 mit einer im wesentlichen gleichmässig
dicken Überzugsschicht 183 aus Hartmetall. Ein Paar Nuten 184 und 186 sind
an entgegengesetzten Enden des Überzogenen Bereiches vorgesehen. Diese Art der Konstruktion
kann durch Neigen der Spritzpistole 164 hervorgerufen werden, wie es vorher erwähnt
wurde, um ein direktes Auftreffen des geschmolzenen Metalles an der angrenzenden
Fläche der einzelnen
Ringe zu verhindern, wenn die Ringe koaxial
ausgerichtet sind.