DE1669346B - Verfahren zur narbenverfestigenden Grundierung von Leder - Google Patents

Verfahren zur narbenverfestigenden Grundierung von Leder

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DE1669346B
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polyurethanes
leather
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aqueous dispersions
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Wolfgang Dr. 5090 Leverkusen; Schröer Walter Dr. 5000 Köln; Speicher Wolfgang Dr. 5090 Leverkusen Keberle
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Bayer AG
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Bayer AG

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Description

3 4
T.-'luylendiisucyanats. Gegebenenfalls können Mi- 2 Stunden wird die Prepolymerschmelze auf 55 bis
.chungen der genannten Polyisocyanate verwendet 60 C abgekühlt und mit einem geeigneten nie^lrig-
' erc'en- siedenden I ösungsmittel wie Aceton oder Tetrah)dro-
AIh Keuenverlängerungsmitiel mit reaktionsfähigen furan aufgenommen und anschließend bei 40 bis
Λ .!«erstoffatomen können die üblichen Glykole, 5 60: C mit einer wäßrigen oder alkoholischen Lösung
!\Mvamine und Aminoalkohole verwendet werden. des Alkalisalzes der" Aminosäure versetzt. Nach
Vorzugsweise werden aber für die narbenver- Zugabe von Wasser oder nach Einrühren der PoIy-
:engende Grundierung von Leder wäßrige Disper- urethanlösung in Wasser wird das organische Lösungs-
.ionen weich eingestellter Polyurethane, bei deren mittel im Vakuum abdestilliert. Die so erhaltene
'!Erstellung keine oder nur sehr geringe Mengen an io wäßrige, ohne Mitverwendung von Emulgatoren her-
-,iedermolekularen Kettenverlängerungsmitteln mit- gestellte Dispersion ist für das erfindungsgemäße
,τ- endet wurden, eingesetzt. Verfahren unmittelbar verwendbar. Geeignete Dis-
AIs Alkalisalze von Aminosäuren kommen vor- persionen sind beispielsweise die im folgenden be-
.,gsweise aliphatische Aminosäuren in Frage, wie ^chriebenen Dispersionen I bis V.
■ iono- und Diaminocarbonsäuren. beispielswerse GIy- 15
■ n. %- und /kAlanin, 6-Aminocapronsäure, 4-Amino- Polyurethan-Dispersion I
buttersäure, Lysin. Ornithin und die (1:1 (-Additions- Ein aus 250 g Polypropylenglykoläther (OH-Zahl produkte der Alkaiisalze von ungesättigten Carbon- 56) und 47 g Toluylendiisocyanat-Isomeren-Gemisch säuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure und Malein- (Isomerenverhältnis 65:35) bei lOO'C hergestelltes mi ure, an aliphatische Diamine, wie Äthylendiamin 20 Prepolymer wird nach Abkühlen auf 50'C mit öler 1,6-Hexamethylendiamin, sowie Mono- und 800 ml Aceton aufgenommen und mit dem Reak-OiaminosuIFonsäuren, wie Taurin, Methykaurin und tionsprodukt aus 3,8 g Äthylendiamin, 7,6 g 1,3-Pro- <<ie (l:l)-Additionsprodukte von Propansulton, Bu- pansulton und 35 g 10°/oiger wäßriger Kalilauge in tansulton oder Natriumvinylsulfonax, an aliphatische 50 ml Wasser versetz.'. Nach Beendigung der PoIy-Diamine. wie Äthylendiamin und 1,6-HexamethyIen- 25 addition werden 1260 ml Wasser zugefügt und das liiamin. Aceton im Wasserstrahlvakuum abdestilliert. In die
Die als Weichmacher verwendeten Polyäther kön- acetonfreie, etwa 20°/oige Dispersion werden 120 g
nen auf einfache We>.c in die Dispersion eingearbeitet einer wäßrigen 50°/0igen Lösung von n-Butyl-poIy-
v.erden. Sie werden entweder aus wäßriger oder orga- propylen - polyäthylengiykol - copolyäther (Gevvichts-
nischer Lösung oder in Substanz direkt in die fertige 30 verhältnis von Propylenoxyd zu Äthylenoxyd 50:50;
wäßrige Polyiirethandispersion eingf-ührt oder in Molekulargewicht 1700) eingerührt,
dieser Form bereits den Ausgangsverbinduncen bei „,,„.·
eier Herstellung der Polyurethandispersionen züge- Polyurethan-Dispersion II
setzt. Wasserlösliche Polyäther werden dabei zweck- Es wird wie bei der Dispersion I verfahren, jedoch
mäßig mit dem zur Dispergierung verwendeten 35 werden in die acetonische Polyurethanlösung nach
Wasser zusammen oder nach Zugabe des Wassers Beendigung der Polyaddition 30 g äthoxyliertes No-
in den Reaktionsansatz oder vorzugsweise in die nylphenol mit 10 Äthylenoxyd-Ein.heiten in lO°/o'ger
fertige Dispersion gegeben. Wasserunlösliche Poly- wäßriger Lösung gegeben. Anschließend werden
äther werden vorteilhafterweise vor der Dispergierung 1000 ml Wasser zugesetzt und das Lösungsmittel im
des Polyurethans zugesetzt und zusammen mit dem 40 Vakuum bei 50C entfernt.
Polyurethan in Wasser dispergiert. Sie können aber n . u rv · „■
auch direkt der fertigen Dispersion, gegebenenfalls Polyurethan-D.spers.on III
in organischer Lösung, zugesetzt werden, wobei Es wird wie bei der Dispersion I verfahren, jedoch
jedoch bis zur vollständigen Durchmischung und werden in die acetonfreie, etwa 20°/0ige Dispersion
Aufnahme der Polyäther in die Dispersionsteilchen 45 300 g einer 1.O°/oigen Lösung von Polypropylenglykol-
eine gewisse Reifezeit berücksichtigt werden muß. äther (Molekulargewicht 2000) in Isopropanol ein-
Polyäther, die mit Isocyanatgruppen reagierende gerührt. Die Polyurethan-Dispersion ist unmittelbar
Gruppen enthalten, werden vorteilhafterweise erst verwendbar.
nach der vollständigen Umsetzung der eingesetzten n . .u n· · i\/
Polyisocyanate dem Polyurethanansatz zugesetzt. 50 Polyurethan-D.spers.on IV
Für das ernndungsgemäße Verfahren geeignete Der Polyurethan-Dispersion I werden als Weichwäßrige Dispersionen von Polyurethanen mit Sulfo- macher 60 g äthoxyliertes Nonylphenol mit 20 Äthynat- und/oder Carboxylgruppen lassen sied nach lenoxyd-Einheiten in IO°/oiger wäßriger Lösung zufolgender allgemeiner Vorschrift herstellen. Die Ver- gesetzt. Nach kurzem Umrühren kann die Dispersion bindung mit mindestens zwei reaktionsfähigen Wasser- 55 sofort für die narbenverfestigende Grundierung von etoffatomen und einem Molekulargewicht von 600 Leder verwendet werden,
bis 10 000 wird zunächst, falls erforderlich, bei etwa „ , .l t-.· ■ μ
120'C im Wasserstrahlvakuum entwässert und dann Polyurethan-Dispersion V
mit dem Polyisocyanat bei Temperaturen von 60 In die wäßrige, 40%ige Polyurethan-Dispersion bis 1300C umgesetzt, wobei aliphatische Diisocyanate 60 aus dem Polyadditionsprodukt aus 210,5 g Adipinim allgemeinen bei etwa 100 bis 1300C, aromatische säure-l,6-Hexandiol-Neopentylglykol-Polyester (MoI-Diisocyanate dagegen im allgemeinen bei Tempe- verhältnis 30:22:12; OH-Zahl 66,6), 31 g 1,6-Hexanraturen zwischen 60 bis 1100C umgesetzt werden. diisoeyanat und 7,2 g Glykokollnatrium werden 30 g Sind besondere mechanische Eigenschaften und Festig- η Butyl - polypropylen - polyäthylenglykol - copolykeiten bei den herzustellenden Polyurethanen er- 65 äther (Gewiclitsverhältnis von Propylenoxyd zu Athywünscht, wird man auch bei den aromatischen Diiso- lenoxyd 50:50: Molekulargewicht 1700) in 270 ml cyanaten Temperaturen zwischen 100 iind 12O0C Wasser eingerührt,
anwenden. Nach einer Reaktionsdauer von 1 bis Die narbenverfestigende Grundierung der Leder
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mil den Pohäiher einhaltenden Polyurethan-Dispersionen wird nach den üblichen Auftragsmeihoden von Hand mit der Bürste oder der Spritzpistole oder mit der Gießmaschine \orgenommen. Die optimale Auftragsmenge pro Quadratmeter muli jeweils durch Versuche ermittelt werden, da sie je nach den Eigenschaften des Leders schwanken kann. Normalerweise werden zwischen 10 und 30 g Festsubstanz der erfindungsgemäß zu verwendenden Polyurethan-Dispersionen je Quadratmeter Leder eingesetzt.
Zur Steuerung des Eindringvermögens des Grundierungsansaizes können diesem noch die bei der Lederzurichtung üblichen Netzmittel, wie z. B. anioni >ehe Emulgatoren, waosermischbare organische Lösungsmittel wie Äthylalkohol. Isopropyialkohol oder Athyknglykül. Türkischrotöle. Dispersionen von Wachsen usw. zugesetzt werden. Eine Anfärbung des Grundierungsansatzes kann mit Anilinfarbstoffen und in geringerem Umfang auch mit Pigmentfarben erfolgen.
Selbstverständlich können die Polyäthei enthaltenden Polyurethan-Dispersionen auch vor oder nach einer Imprägnierung mit bekannten Narbenverfestigungsmittcln, wie z. B. organisch gelösten Polyurethanen mit überschüssigen NCO-Gruppen oder wäßrigen Dispersionen auf Polyacrylsäureester-Basis, eingesetzt werden.
Die Oberflächenruhc der grundierten Leder kann verbessert werden, wenn das Leder nach der Grundierung noch einmal mit Schleifpapieren, beispielsweise solchen der Körnung 400 bis 900, geschliffen vsird.
Die Fertigstellung des Leders nach der beschriebenen narbenverfestigenden Grundierung erfolgt nach bekannten, praxisüblichen Methoden, z. B. im Bügelverfahren mit kascinhaltigen oder kaseinfreien Pigmentfarben. Polymerisatdispersionen und Kaseinbzw. Kollodiumzubereitungen.
Die erfmdungsgemäß zu verwendenden wäßrigen Dispersionen auf Basis von Polyurethanen und PoIyäthern als Weichmacher haben die Eigenschaft, Hie Verbindunp der Narbenschicht des Leders mit der Rctikularschicht zu festigen. Dies äußert sich in einer besseren Narbcnverbundenhcit, d. h., beim Biegen des Leders mit der Narbenschicht nach innen wirft sich die Narbciu.hicht in sehr feinen Wellen, auch wenn vor der Behandlung des 1 cders mit den wäßrigen Dispersionen bei der gleichen Prüfung ein grober Faltenwurf, verursacht durch eine lockere Bindung zwischen Narben und Retikularschicht, festzustellen war. Die Narbenverfcstigiing durch die genannten wäßrigen Dispersionen führt außerdem zu einer verbesserten K ι atz- und Stoßechtheit der Zurichtung. Dies zeigt sich, wenn man m»t einem scharfkantigen Gegenstand unter Druckeinwendung über das zugerichtete Leder fährt. Die nicht behandelten Stellen werfen sich dabei wellenförmig auf, während das mit den Polyurethanen behandelte Leder glatt bleibt. Das erfindungsgemäß behandelte Leder zeichnet sich außerdem durch einen angenehmen und weichen Griff aus.
Es ist bereits bekannt, wäßrige Dispersionen von Polyurethanen zum Imprägnieren und Grundieren von Leder einzusetzen. So wird beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 178 310 die Behandlung Von Lcder mit wäßrigen Polyurethan-Dispersionen beschrieben, die unter Mitverwendung von kationischen, anionischen oder niclnionischen Emulgatoren bzw. Emulgatorkombinaiiunen sowie organischen Lösungsmitteln als Dispergiervermittler hergestellt wurden. Zur Erzielung ausreichender Wirkungen müssen lüc genannten Dispersionen innerhalb eines kurzen Zeitraumes nach ihrer Herstellung auf das Leder aufgebracht werden. Schon nach einer Lagerzeit von nur einem Tag haben die Dispersionen weitgehend ihre Wirksamkeit verloren, und mit derartig gealterten Dispersionen imprägnierte Leder zeigen, keine
ίο Verbesserung der Knick-. Reib- und Scheuerfestigkeit, wodurch die Anwendbarkeit derartiger Polyurethan-Dispersionen beträchtlich eingeschränkt wird. Weiter wurde bereits die Imprägnierung von Leder mit wäßrigen Dispersionen Sulfonat- und oder Carboxylatgruppen aufweisender Polyurethane beschrieben, beispielsweise in den belgischen Patentschriften 673 432, 653 223 und 669 954^ Mit derartigen Dispersionen grundierte Leder zeigen z-'ar eine Erhöhung der Narbenverfestigung, die jedoc·':. immer mit einer unerwünschten Griffverhärtung verbunden ist, die die Verwendung solcher Dispersionen stark einschränkt, da sich insbesondere bei starker Knickbeansf'iichung derartig behandelter Leder starke und bleibende Falten bilden. Demgegenüber zeigen die erfindungsgemäß zu verwendenden, als Weichmacher 1 bis 100 Gewichtsprozent Polyäther enthaltenden wäßrigen Polyurethan-Dispersionen eine starke narbenverfestigende Wirkung ohne gleichzeitige Verhärtung des Leders.
Aus V ie w eg — Höchtlen, Kunststoff-Handbuch, Bd. VII. Polyurethane, 1966, S. 110 und 741/742, ist es ferner bekannt, Polyurethanen für gewisse Anwendungsgebiete. Weichmacher wie Tris-(2-äthylhexyl)-phosphat oder Dibutylphthalat zuzusetzen. Vor diesen bekannten Weichmachern zeichnen sich die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyäther-Weichmacher dadurch aus. daß sie wanderungsbeständig sind und nicht ausschwitzen.
In der USA.-Patentschrift 2 8' 1493 ist die Ver-Wendung von Polyalkylenglykoläthern als sogenannte »innere Weichmacher« für Polyurethane beschrieben. Diese innere Weichmachung ist von der erfindungsgemäßen -äußeren«, d. h. physikalischen Weichmachung grundsätzlich verschieden, weil bei der inneren Weichmachung der Weichmacher durch die Reaktion mit dem Polyisocyanat chemisch in das Polyurethan eingebaut wird. d. h. zu einem modifizierten Polyurethan führt, während die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyäther-Weichmacher nicht mit dt;n Polyurethanen reagieren und diese chemisch modifizieren, sondern sie auf physikalische Weise weichmachen.
Beispiel 1
Fin irit Ihirzgcrbstoffen nachgegerbtes Chromrindleder wird mit 280er Schleifpapier geschliffen. Danach wird die 1:1 mit Wasser vtrdtinnte vorstehend beschriebene Polyurethan-Dispersion f durch einen satten Plüschauftrag auf das Leder aufgebracht. Der Grundieriingtiauftrag dringt dabei sehr gut in das Leder ein. Nach dem Trocknen bei Normaltemperatur über Nacht wird bei etwa 7O0C auf einer hydraulischen Presse abgebügelt. Anschließend wird das Leder wie üblich (vgl. hierzu z. B. W. Grassmann, »Handbuch der Gerbereichemie und Lederfabrikation« Bd. tit/1, S. 878 bis 881, Tabelle 12) im Bügelverfahren zugerichtet.
Gegenüber einem nicht behandelten Leder zeigt das so zugerichtete Leder einen wesentlich verbesserten Narbenwurf, bessere Kratzfestigkeit und glattere Oberfläche, wobei gegenüber einem Leder mit weichmacherfreier Polyurethangrundieriing ein deutlich weicherer und natürlicher Griff und eine geringere Wulstigkeit bei Biegebeanspruchung resultiert.
Beispiel 2
Auf ein Chromrindleder, das mit synthetischen und vegetabilischen Gerbstoffen nachgegerbt und mit 400er-Papier geschliffen ist, wird mittels Gießmaschine eine Flotte aus 100 Teilen der Polyurethan-Dispersion II, 50 Teilen Wasser und 50 Teilen Isopropanol aufgebracht. Zur Verbesserung der Stabilität des Gießvorhanges können der vorstehenden Kombination im Bedarfsfall noch geringe Mengen Verdickungsmittel zugesetzt werden. Nach dem Trocknen des Gießauftrages wird das Leder mit 500er-Papier leicht nachgeschliffen, wodurch eine besonders glatte Oberfläche erzielt wird. Die weitere Zurichtung erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben. Das resultierende Leder zeigt hervorragende Reib-, Stoß- und Kratzechtheiten und einen besonders feinen Narbenwurf.
Beispiel 3
Ein Leder mit ähnlich vorteilhaften Eigenschaften erhält man ebenfalls, wenn man wie im Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch dabei an Stelle der dort erwähnten Polyurethan-Dispersion I, die vorstehend beschriebene Polyurethan-Dispersion FH einsetzt.
Beispiel 4
Man arbeitet wie im Beispiel 2 beschrieben, jedocl mit dem Unterschied, daß die vorstehend beschrieben! Polyurethan-Dispersion IV eingesetzt wird, die nacf Verdünnung mit Wasser und Isopropanol mit einei Spritzpistole auf das Leder aufgebracht wird. Dies! Behandlung kann zur weiteren Erhöhung der Kratz festigkeit und zur Erzielung eines besonders guter
ίο Narbenwurfs vor der weiteren Zurichtung wiederhol werden. Eine unerwünschte Verhärtung des Leder; tritt dabei wegen des Weichmachergehaltes der erfin dungsgemäß verwendeten Polyurethan-Dispersion irr allgemeinen nicht auf. Das so behandelte Leder isi in seinen Gebrauchseigenschaften sehr verbessert.
Beispiel 5
Ein nicht geschliffenes Chromziegenleder, das mii synthetischen Gerbstoffen nachgegerbt wurde, wire »ο mittels Plüschauftrag von Hand oder auf der Plüsch maschine mit folgender Flotte grundiert:
100 Teile der Polyurethan-Dispersion V,
100 Teile einer 2°/o<gen Lösung eines nichtionogener
Emulgators und
a5 50 Teilt Äthylglykol.
Die nachfolgende Zurichtung wird nach dem Glanzstoßverfahren mit wäßrigen Kaseindeckfarben durch· geführt (vergleiche z. B. W. Grassmann, »Hand buch der Gerbereichemie und Lederfabrikation« Bd. FII/1, S. 874 bis 877, Tabelle 11). Das so behan delte Ziegenleder zeichnet sich neben guter Narben Verbundenheit und hoher Stoßechtheit durch ein< besonders gute Fülle des Griffes aus.
309 517/281

Claims (1)

  1. wendung von Emulgatoren. Der Gehalt an Sulfon. t-
    Paientanspruch: und Carboxylgruppen beträgt vorzugsweise 0,5 his
    3%. wobei für den genannten Verwendungszweck
    Verfahren zur narbenverfestigenden Grundierung Sulfonatgruppen aufweisende Polyurethane bevor-
    von Leder mit wäßrigen Dispersionen von Poly- 5 zugt werden.
    urethanen, die 0,1 bis 5 Gewichtsprozent Carb- Wäßrige Dispersionen derartiger Sulfonat- und/oder oxylat und oder Sulfonatgruppen enthalten und Carboxylgruppen aufweisender Polyurethane sind durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit min- bekannt. Sie können beispielsweise nach den in den destens zwei reaktionsfähige Wasserstoffatome ent- belgischen Patentschriften 673 432 und 653 223 behaltenden Verbindungen mit einem Molekular- io schriebenen Verfahren aus Polyhydroxyverbindungen gewicht \on 600 bis 10 000 erhalten wurden, d a- mit einem Molekulargewicht von 600 bis 10 000. durch gekennzeichnet, daß die wäß- vorzugsweise 1000 bis 3000, Polyisocyanaten und rigen Dispersionen als Weichmacher 1 bis 100 Ge- gegebenenfalls niedermolekularen Kettenver!J<ngewichtsprozent. bezogen auf die Menge an Poly- rungsmiiteln und Alkalisalzen von Diaminosauren urethanen, Polyäther mit Molekulargewichten von 15 durch Lösungspolyaddition in organischer oder wäß-300 bis 5000 enthalten. rig-organischer Lösung, anschließende Überführung
    in die wäßrige Phase und Entfernung des organischen Lösungsmittels hergestellt werden.
    Als ReaktioAskomponenten eignen sich dabei alle
    20 üblicherweise verwendeten Komponenten, beispielsweise die in den obengenannten belgischen Patent-Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Schriften beschriebenen Verbindungen. Die Mengen- »arbenverfestigenden Grundierung von Leder mit Verhältnisse der einzelnen Komponenten können wäßrigen Dispersionen von Polyurethanen, die 0,1 dabei in weiten Grenzen schwanken, je nachdem, ob bis 5 Gewichtsprozent Carboxylat- und/oder Sulfonat- 25 weiche, flexible oder elastische Polyurethane hergestellt gruppen enthalten und durch Umsetzung von Poly- werden sollen. Im allgemeinen sind elastische, flexible, isocyanaten mit mindestens zwei reaktionsfähige zugfeste und weiche Polyurethane für die narbenver-Wasserstoffatome aufweisenden Verbindungen mit festigende Grundierung von Leder am besten geeignet, •inem Molekulargewicht von 600 bis 10 000 erhalten Niedermolekulare Kettenverlängerungsmittel werden Wurden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die 30 bei der Herstellung derartiger Polyurethane nur in wäßrigen Dispersionen als Weichmacher 1 bis 100 Ge- untergeordnetem Maße mitverwendet.
    Wichtsprozent, bezogen auf die Menge an Polyure- Für die Herstellung der Polyurethane geeignete, lhanen, Polyäther mit Molekulargewichten von 300 mindestens zwei reaktionsfähige Wasserstoffatome bis 5000 enthalten. aufweisende Verbindungen vom Molekulargewicht Geeignete, als Weichmacher wirkende Polyäther 35 600 bis 10 000 sind insbesondere im wesentlichen lind beispielsweise gegebenenfalls vollständig oder lineare Polyhydroxyverbindungen, wie Polyester, PoIyleilweise veresterte oder verätherte Polyalkylenglykol- acetale und Polyäther.
    ither, die durch Kondensation von mehrwertigen Als Polyäther für die Herstellung der Polyurethane Alkoholen oder Mischungen verschiedener mehrwer- seien besonders die Polymerisationsprodukte des liger Alkohole oder durch Polymerisation von Alkylen- 40 Äthylenoxyds, Propylenoxyds, Tetrahydrofurans, Bu- ©xydtn wie Äthylenoxyd, 1,2-PropyIenoxyd, 1,3-Pro- tylenoxyds, sowie deren Misch- oder Pfropfpolymeripylenoxyd, 1,2-Butylenoxyd und 1.4-Butylcnoxyd oder sate und die durch Kondensation mehrwertiger Ihren Mischungen, gegebenenfalls in Gegenwart von Alkohole oder durch Alkoxylierung mehrwertiger tin- oder mehrwertigen Alkoholen oder Phenolen, Alkohole erhaltenen Polyäther genannt. Vorzugsweise trhalten werden. Es handelt sich dabei um Verbin- 45 werden Polypropylenglykoläther verwendet,
    düngen mit Molekulargewichten zwischen 300 und Als Poi>acetale für die Herstellung der Polyurethane 5000, die in niedermolekularen Alkoholen wie Me- kommen beispielsweise die aus Hexandiol und Form-Ihanol, Äthanol, Propanol und Isopropanol gut aldehyd erhaltenen Polyacetale in Betracht,
    löslich sind, in Wasser dagegen löslich oder unlöslich Geeignete Polyester für die Herstellung der PoIylein können. 50 urethane sind beispielsweise die aus Polycarbonsäuren Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich und mehrwertigen Alkoholen hergestellten, iiberbcsonders wäßrige Dispersionen solcher Polyurethane, wiegend linearen Kondensate oder Cokondensate, die aus Polyalkylenglykoläthern mit einem Molekular- wie beispielsweise weich eingestellte Kondensationsgewicht von 600 bis 4000, vor allem Polypropylen- produkte aus Adipinsäure und Äthylenglykol, Diglykoläthern mit einem Molekulargewicht von 600 55 äthylenglykol, Hexandiol, Neopentylglykol oder Mebis 4000, und Polyisocyanaten hergestellt wurden. thyl-l,6-hexandiol.
    Als Polyisocyanate eignen sich besonders die Die Wasserfestigkeit und Härte der Polyurethane
    Toluylendiisoeyanat-Isomeren bzw. deren Gemische, läßt sich durch Verwendung von Mischungen ver-
    Besonders geeignet für das erfindungsgemäße Ver- schiedener Polyhydroxyverbindungen weitgehend va-
    fahrcn sind wäßrige Dispersionen solcher Polyure- 60 riieren.
    thane, die aus Polyhydroxyverbindungen mit einem Als Polyisocyanate sind alle aromatischen oder
    Molekulargewicht von 600 bis 10 000, vorzugsweise aliphatischen Diisocyanate geeignet, beispielsweise
    1000 bis 3000, Polyisocyanaten und Alkalisalzen von 4,4' - Diphenylmethandiisocyanat, Di- und Tetra-
    Aminnsalwn aufgebaut sind. äthyldiphenylmethandiisocyanat, 4,4' - Dibenzyldiiso-
    Die Sulfonat- und Carboxylgruppen in den ge- 65 cyanat, 1,3- Phenylendiisocyanat, 1,4-PhenyIendiiso-
    nannten Polyurethanen üben eine Emulgatorfunktion cyanat, Butan- 1,4-diisocyanat, Hexan-l.o-diisocyanat,
    aus und erlauben auf diese Weise die Herstellung Dicyclohexylmethandiisocyanat, Cyclohexan -1,4 - di-
    von wäßrigen Dispersionen ohne zusätzliche Ver- isocyanat; besonders geeignet sind die Isomeren des

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0024296A1 (de) * 1979-07-26 1981-03-04 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von stabilen wässrigen Dispersionen von Oligo- oder Polyurethanen, sowie ihre Verwendung als Beschichtungsmittel für flexible oder nicht-flexible Substrate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0024296A1 (de) * 1979-07-26 1981-03-04 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von stabilen wässrigen Dispersionen von Oligo- oder Polyurethanen, sowie ihre Verwendung als Beschichtungsmittel für flexible oder nicht-flexible Substrate

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