DE1669152A1 - Perlglanzbildner zum Eintrueben von fluessigen oder pastoesen Praeparaten - Google Patents

Description

FARBWERKE HOECHST AG. Frankfurt (M)-Hoechst

3. Juli 1967 ... Dr.Gr/ml

Anlage I

zur Patentanmeldung Fw

Perlglanzbildner zum Eintrüben von flüssigen oder pastösen Präparaten

Shampoos, insbesondere Eishampooa, Geschirrspülmittel, Rasierseifen iind andere Reinigungsmittel oder kosmetische Präparate, wie z. D. flüssige oder pastöse Haarverfestiger werden des besseren Aussehens halber häufig eingetrübt,bzw· «s werden Substanzen eingearbeitet, dia bei Rautntemperatür in feinen perlmuttartigen Kristallen ausfallen.

Dabei wird von den Perlglanzbildnern verlangt, daß

a) eine Temperaturstabilität das Perlglanz«« bis etwa 60 C gegeben ist, d. h. der Perlglanz sich bei tropischen Temperaturen nicht auflöst;

b) die Lagerstabilität bei verschiedenen und. schwankenden Temperaturen gegeben ist, d. h« kein Absβtaen der Perlglanskristalle erfolgt;

c) die Kristallform auch bei Wiederauekrisrtallisaf Ion erhalten

bleibt, d, h» die Kristalle «laeh dmm totale« Aufschmelzen bei «erhöht«! Temperatur im derselben einheitlichen Größe und Art sowohl beim langsameik ala auch bei» schnellen Abkühlen,

d) cli«# Kristalle eine hohe optisch· BriHas&s zeigen-

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Es ist bekannt, daß als Perlglanzbildner z. B. Zinkstearat oder -palmeiat verwendet oder auch aus Zinksalz und Stearinsäure oder PalmetineHure im Präparat selbst gebildet wird· Es ist ferner bereits empfohlen worden, z. B. Rasierseifen Stearinsäure oder Stearinsäureester, wie Dlglykolmonostearat oder Glykoldistearat, zum Zwecke der Eintrübung zuzugeben. Diese bekannten Perlglanzbildner genügen jedoch nicht in jeder Hinsicht den Anforderungen der Praxis.

Es wurde nun gefunden, daß sich eine Kombination aus 1-9 Gewichtsteilen, vorzugsweise 4-6 Gewichtsteilen von Fettsäureglykolestern dar Formel

I XO (-CH₂-CH₂-O)_n - CO-R₁,

in der R₁ ein gesättigter oder ungesättigter Alkylrest mit 12 - 20, vorzugsweise l6 bis l8,Kohlenstoffatomen, X Wasserstoff oder den Rest -CO-R und η 1 - 5, vorzugsweise 1-2, bedeutet, und 9-1, vorzugsweise 6-4, Gewichtsteil*n Fetteäuremonoalkylolamiden der Formel

II R₂-CO-NH-Y-OH,

in der R₂ ein gesättigter oder ungesättigter Alkylrest mit 10 - 20 Kohlenstoffatomen und Y ein Alkylenrest mit 2 - 3 Kohlenstoffatomen bedeutet,mit besonderem Vorteil als Perlglanzbildner zum Eintrüben von flüssigen oder pastösen Präparaten eignet.

Die erfindungsgemäße Kombination erfüllt in idealer Weise die vorstehend genannten- an Perlglanzbildner gestellten Anforderungen. Die Lagerstabilität der mit den erfindungsgemäßen Kombinationen eingetrübten Präparaten ist besonders hoch, da das spezifische Gewicht der Kombination von etwa 1,04 praktisch identisch ist mit dem spezifischen Gewicht der meisten handelsüblichen eingetrübten Reinigungsmittel. Darüberhinaus wird ein Separieren der erfindungsgemäßen Perlglanzbildner in der Wärme insbesondere dadurch verhindert, daß sait steigender Temperatur die aufgelösten Perlglanzbildner verdickend auf die Lösungen der Präparate, z· B. Tensidlösungen wirken. Diese Viskosltäts-

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erhöhung verhindert ein Separieren der nicht aufgelösten Perl' glanzbildner. Außerordentlich geschützt ist auch die Eigen- ^; schaft der erfindungsgemäßen Perlglanzmittel, daß die z. B. bei Temperaturen oberhalb 70⁰C völlig aufgelösten Kirstelle der Perlglanzmittel sowohl beim schnelleren als auch beim langsamen Abkühlen in derselben ursprünglichen Form wieder au»· kristallisieren. Diese Erscheinung ist außerordentlich überraschend, da die einzelnen Bestandteile der erfindungsgemäßen Mischung für sich allein unter diesen extremen Bedingungen meistens ihr Perlglanzerscheinungsbild verändern, d» h. trüb, grobflKchig-kristallin oder inhomogen in Brocken auskrstallisieren.

Die erfindungsgemäßen Perlglanzhlldner werden den einzutrübenden Präparaten im allgemeinen in Mengen von etwa O₁2 - 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 1-5 Gewichtsprozent, zugesetzt. Die einzusetzende Menge der Perlglansmittel 1st vor allem abhängig von der gewünschten optischen Dichte des Produktes und beim Eintrüben von Tensidlösungen von der VAS-Gesamtkonzentration· Allgemein ist zu sagen, daß bei höheren Tenaidkonzentrationen auch höhere Anteile der Perlg,lanzmittel notwendig sind·

Beispiel 1
Perlglanz-Shampoo

C₁₂C_l4-Pettalkohol-diglykolMthersulfat-Natrlum, 2 8* ig 57,0 % Diäthanolamin-Salx eines Kondensationeproduktes aus

Kökosfettsäure und Sarkosin 4o*ig (Medialan KF®) 15,0 Ji Diglykolmonostearat 1,6 % Palmitinsäuremonoäthanolamid 2,4 %

Kochsalz 1₍2 %

Wasser, Farbstoff·, Konservierungsmittel 22,8 £

Dabei werden die perlgi*negeh*nden Substanzen, das Diglykolmonostearat und das Palmitinsäuremonoäthanolamid in den Tensiden bei ca· 80 C klar gelöst, sodann Vasser, Kochsalz usw. zugerührt und abkühlen gelassen; der ab 50 - 60°C auftretende Perlglanz erfüllt alle obengenannten Bedingungen·

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Beispiel 2
Ptrlglanz-Konientrat

^c ₁₂~^Ci^*"^Fettalkohol-diglykoläthersulfat-Natrium, 28#ig 70,0 %

Triglykoldistearat 12,0 Ji Laurinsäureraonoäthanolaraid 8,0 94

Kochsalz 4,0 %

Wasser 6,0 %

Alle Bestandteil· werden bei ca· 80°C zusammen aufgeschmolzen ■
und abkühlen gelassen.

Dieses Konzentrat hat in der Anwendung den Vorteil, daß es jedem anderen einzutrübenden Präparat in der Kälte zugerührt werden
kann, so daß der son&t übliche Auflösung«- und Bildungsprozeß
für.die Perlglanzkristalle entfällt.

Beispiel 3

hochmolekulares Carboxy-vinylpolyaerisat (CarbopolQ^40) 2,0 % Perlglanzkonzentrat (aus Beispiel 2) 3,0 S

(Wasser, Parftua, Farbstoff, Konzentrationemittel
NaOH zur Neutralisation von pH « 7,0) ad 100

Alle Bestandteile werden in Wasser gelöst und die Verdickung
durch Neutralisieren herbeigeführt« Der Frisiergelee besitzt
eine leichte perlglanzartige Eintrübung·

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BADORtQlNAl.

Claims (1)

1. Patentanspruch«

   1. Perlglanzmittel zum Eintrüben von flüssigen oder pastösen Präparaten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Fettsäureglykoleatern der Formel ,

   I XO (-CH₂-CH₂-O)_n - CO-R₁,

   in der R₁ einen Alkylreat mit 12 - 20, vorzugsweise l6 bis l8, Kohlenstoffatomen, X Wasserstoff oder den Rest -CO-R₁ und η 1 - 5 bedeutet, und Fettsäuremonoalkylolamiden der Formel

   II R₀-CO-NH-Y-OH,

   in der R₀ ein?Alkylrest alt 10 - 20 Kohlenstoffatomen und Y einen Alkylenrest mit 2-3 Kohlenstoffatomen bedeutet·

   2. Perlglanzmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten im Gewichtsverhältnis 1 t 9 bis 9 vorliegen«

   3. Perlglanzmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten im Gewichtsverhältnis 4 χ 6 bis 6 t k vorliegen.

   %. Verfahren zum Eintrüben von flüssigen oder pastosen Präparaten zur Erzeugung eines Perlglanzes, dadurch gekennzeichnet, daß den Präparaten als Perlglanzmittel eine Kombination aus Fettsäureglykolestern der Formel

   XO (-CH₀-CH₀-O) - CO-R., .

   wobei R₁ » ein Alkylrest von ^ci₂"^C20* ^nauP*~ sächlich C₁₆-C₁₈,

   X « ein Wasserstoffatom (Glykolmonoester) oder -CO-R₁ und η » 1 - 5 bedeutet,

   und Fettsäuremonoalkylolamiden der allgemeinen Formel R₂-CO-NH-Y-OH,

   wobei R₂ * eine Alkylkette von ^c ₁₀"^C20 ^und

   X s Xthyl-Propyl oder Isopropyl bedeuten soll,

   zugemischt werden.

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   5. Verfahren gemäß Anspruch %, dadurch f«kennzeichnet, daß die beiden Komponenten der ala Perlglanzmittel verwendeten Kombination in einem Gewichtaverhältnia von 1 t 9 bia 9 t vorliegen·

   6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Komponenten der ala Perlglanzmittel eingesetzten Kombination in einem Gewichtaverhältnia von 4x6 bia 6 t k vorliegen·

   7* Verfahren gemäß Ansprüchen k - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ala Perlglanzmittel eingeaetatte Kombination de« Präparat in einer Menge von 0,2 - kO Gewichtsprozent zugesetzt wird·

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