DE166643C - - Google Patents

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DE166643C
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hay
grain
straw
unloading
wagon
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D90/00Vehicles for carrying harvested crops with means for selfloading or unloading

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Housing For Livestock And Birds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Gehöftsanlage, die durch besondere Anordnung von Gleisen, Feimenwagen, Rampen usw. das Abladen von Heu und Getreidegarben, das Dreschen des Getreides und den hierbei erforderlichen Transport des Strohes und der Spreu, sowie die Herbeischaffung des täglichen Bedarfs an Heu, Stroh, Spreu u.dgl. zum Zwecke der ίο Viehwartung vereinfachen soll.
Die bekannten, denselben Zweck verfolgenden Einrichtungen bestehen im wesentlichen in großen Erntetrockenwagen oder Feldbahnen, die zum Transport der Feldfrüchte vorn Felde zur Hofstätte benutzt werden oder dazu dienen, landwirtschaftliche Erzeugnisse von der Hofstätte fortzutransportieren. Auf der Hofstätte selbst dienen dem obigen Zwecke Gleisbahnen und Drahtseilbahnen, die in den Futtergängen der Stallungen angebracht sind.
Drahtseilbahnen, die in den Scheunen unter der Firste herlaufen, zwecks Transports des durch einen Greifer vom Wagen gezogenen Heues oder Getreides, Elevatoren, die dasselbe in die oberen Scheunenräume hinaufschaffen, und Scheunen mit Hochtennen.
Der oben erwähnte große Erntewagen
dient nur zum Trocknen, die Feldbahnen nur zum Transport, nicht zum Aufbewahren von Heu, Stroh u. dgl. außerhalb der Hofstätte.
Die zur Vereinfachung der Arbeiten auf
der Hof statte dienenden Einrichtungen er-
leichtern zwar auch das Abladen, es wird dieses aber nicht auf so einfache Weise und für ein so umfangreiches Verwendungsgebiet erreicht, wie durch die vorliegende Erfindung.
Die Hochtennen erleichtern zwar fast in gleichem Maße wie eine Rampe das Abladen von Heu, Getreide u. dgl., nicht aber den Transport des Strohes zu den Stallungen.
Durch Verwendung aller erwähnten Einrichtungen kann an den gebräuchlichen Gehöftsgebäuden selbst, den Scheunen und Stallungen, nichts gespart werden; diese Gebäude werden dadurch nicht überflüssig gemacht, während durch eine Gehöftsanlage nach der vorliegenden Erfindung die bisher gebräuchlichen Scheunen und die Heuböden über den Stallungen, und damit auch samtliehe vorerwähnten Hilfsmittel, die zur Erleichterung der Arbeiten in diesen Gebäuden dienen, überflüssig gemacht werden, wie in folgender Beschreibung der Erfindung näher dargelegt werden soll.
In Fig. ι der Zeichnung ist ein Längenschnitt, in Fig. 2 ist der Querschnitt nach A-B der Fig. 4, in Fig. 3 der Querschnitt nach C-D der Fig. 5 und in den Fig. 4 und 5 ein Grundriß zweier verschiedener Anlagen dargestellt.
Der Erntewagen α wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, über die Rampe b in den überdachten Abladeraum d gefahren und alsdann in 'den auf dem Gleis e stehenden Feimenwagen f abgeladen, was allenfalls von zwei,
bequem von drei Arbeitern ausgeführt werden kann, da, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, der Erntewagen in halber Höhe des Feimenwagens direkt neben diesen aufgestellt werden kann und dadurch der senkrechte und wagerechte Transport des Heues oder Getreides auf das geringste Maß beschränkt wird.
Nachdem der Feimenwagen vollständig, zuletzt durch die Dachluke g gefüllt ist, wird derselbe auf dem Gleis bis zur Weiche η (Fig. 4 und 5) geschoben, wo er einstweilen, bis das Getreide gedroschen wird, stehen bleibt. Ein leerer Feimenwagen wird nun an die Abladestelle gebracht und mit Heu oder Getreide gefüllt. So kann man die ganze Ernte hindurch mit drei Arbeitern beim Abladen des Erntewagens fertig werden. Soll während ' der Erntezeit das Getreide direkt vom Erntewagen gedroschen werden, so werden die Garben mit geringer Mühe durch die Rutsche h (auf einem nach dem Plane Fig. 2 und 4 eingerichteten Gehöfte) der unter der Rampenbrücke c aufgestellten Dreschmaschine zugeführt. Der Schüttler m befördert dann das Stroh bis auf das schräggestellte Trittbrett k, von welchem es in den auf dem Gleis e stehenden Feimenwagen f gelangt und später nach dem Anfüllen desselben bis zum Trittbrett von einem auf diesem stehenden Arbeiter dem im Feimenwagen f zum Schichten und Festtreten angestellten Arbeiter zugeworfen wird.
Auf einem nach dem Plane der Fig. 3 und 5 eingerichteten Gehöfte wird der Erntewagen (sofern das Getreide gleich gedroschen werden soll) in den an den Dreschmaschinenraum Z gelegenen Abladeraum d' (Fig. 5) gefahren. Die Räume d1 und e sind nur unten (im Grundriß) voneinander getrennt und bilden über der Erde nur einen Raum, liegen also unter einem Dache, so daß der Erntewagen a, nachdem die Pferde abgespannt sind, von zwei Arbeitern mit der Hand bis an die Dreschmaschine i vorgeschoben werden kann. Da die Dreschmaschine hier, ebenso wie auf dem Gehöfte mit gerader Rampenanlage, auf einem besonderen Boden (nicht direkt' auf dem Fußboden) aufgestellt ist, wie aus Fig. 2 und 3 zu ersehen ist, so findet die Wagendeichsel unter diesem Boden Platz und der Erntewagen kann daher unmittelbar an der Dreschmaschine aufgestellt werden, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Garben können dann leicht von einem Arbeiter dem Maschinisten an der Dreschmaschine überreicht werden. Wenn das Getreide nicht gleich vom Felde gedroschen wird, der Erntewagen somit nur abgeladen zu werden braucht, so geschieht dies in dem auf der im Bogen angelegten Rampe b vorhandenen Abladeraum d.
Es ist nur der Standort, nicht aber die Bauart der Dreschmaschinen angegeben, weil jede mit einem Schüttler versehene Dreschmaschine verwendet werden kann.
Sowohl auf den nach dem Grundriß A-B (Fig. 4) als auch auf den nach dem Grundriß C-D (Fig. 5) eingerichteten Gehöfte können die mit Getreide gefüllten Feimen wagen f beim Dreschen durch die verstellbare Rutsche h entleert werden. Das Stroh gelangt dadurch, daß es direkt beim Dreschen in den Feimenwagen verladen wird, auch direkt an seinen Aufbewahrungsort. Es braucht auch später beim Verbrauch nicht extra noch zu entfernt gelegenen Ställen transportiert zu werden, denn die Feimenwagen können, nachdem sie von der Rampe (oder beim Dreschen von der Dreschmaschine) aus mit Heu, Futterstroh, Spreu oder Streustroh gefüllt sind, vor je eine Tür des Viehstalles j gefahren werden, und es gelangt dadurch das Heu, Stroh und die Spreu somit auch direkt an den Verbrauchsort. Hierdurch wird das Binden des Strohes überflüssig gemacht und auch sonst noch eine große Arbeitsersparnis erzielt.
Außerdem werden sich durch die Erfindung noch besonders folgende Vorteile erzielen lassen: .
Die ganze Gehöftsanlage wird, voraus-, gesetzt, daß die Anschaffungskosten der Feimenwagen geringer sind wie die Kosten von gleichwertigen Scheunen, billiger sein als die bis jetzt gebräuchliche, da sich fast überall bei geschickter Benutzung unebenen Terrains eine Rampe billig herstellen läßt, wenn, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, der Rampenweg im Bogen angelegt wird. Es braucht dann nur an der Abladestelle eine Mauer aufgeführt zu werden. In einer vollständig ebenen Gegend wird die in Fig. 4 dargestellte gerade Rampenanlage ausgeführt werden müssen, und deshalb das Gehöfte etwas teurer werden, als wenn dasselbe nach dem Grundriß (Fig. 5) angelegt wird.
Bei solchen Gehöftsanlagen fallen nicht nur die großen massiven Scheunen fort, sondern auch der Heuboden über den Stallungen ist überflüssig. Das Stallgebäude kann daher sehr niedrig ausgeführt und mit einem Holz-, Zement- oder Wellblechdache versehen werden.
Das ganze Gehöft wird gegen Feuersgefahr, besonders vor dem vollständigen Niederbrennen, besser geschützt, weil das Stallgebäude mit einem Wellblechdache versehen werden kann und kein Heu und Stroh mehr in demselben aufbewahrt zu werden braucht. Die vor den Stalltüren stehenden Feimenwagen können mit dünnen Wellblech- oder anderen transportablen leichten Wänden aus
feuerfestem Stoff versehen werden. Das Stallgebäude ist also, sofern an demselben eiserne Türen angebracht werden, gegen Schadenfeuer fast vollständig gesichert. Auch können die einzelnen Feimenwagen auf dem Gleis weit genug auseinander gestellt werden, um beim Ausbruch einer Feuersbrunst die rasche Dämpfung des Brandes zu ermöglichen.
Dem Landmanne wird eine nicht unerhebliehe Ersparnis an Arbeitskräften ermöglicht, weil er mit viel weniger Leuten als bisher und auch mit weniger teueren Arbeitskräften dieselbe Arbeit vollführen kann. Die jetzt so schwere Arbeit des Heutransportes auf hochgelegene Heuböden hinauf fällt fort, und das Abladen des Heues und Getreides kann auch von minderkräftigen jugendlichen Arbeitern ausgeführt werden.
Unfälle werden seltener vorkommen, weil das tägliche Besteigen hoher Leitern wegfällt und die Dreschmaschine in einem besonderen Raum aufgestellt ist, wo außer dem Maschinisten niemand zu arbeiten braucht.
Die übrigen Arbeiter befinden sich auch beim Dreschen stets in frischer Luft, weil der Dreschraum oberhalb der Rampenbrücke (auf nach dem Grundriß A-B angelegten Gehöften) bei gutem Wetter an allen Seiten, bei schlechtem Wetter aber wenigstens an einer Seite offen gehalten werden kann.
Ebenso kann (auf nach dem Grundriß C-D angelegten Gehöften) der mit dem Maschinenraum / unter einem Dache befindliche Abladeraum d an allen Seiten offen gehalten werden.
Bei Teilungen von großen Höfen kann auch mit einem Teil der Bahnanlagen und der Feimenwagen an einer anderen Stelle ein neues kleineres Gehöfte angelegt werden.
4a Für kleine Höfe sind Feimenwagen von der Größe zu verwenden, daß darin bis zu 2500 Garben, für mittlere und große Höfe Wagen, worin bis zu 4000 Garben Wintergetreide untergebracht werden können. Da Roggengarben, wenn sie trocken sind, durchschnittlich etwa 3Y4 kg wiegen, wird das höchste Gewicht der Ladung sich auf 13 000 kg (260 Zentner) belaufen.
Zum Verschieben der kleinen Wagen genügen drei bis vier Arbeiter, zum Fortbewegen der großen Wagen genügt ein Gespann von zwei Pferden. Zum Anhalten des in Gang befindlichen Wagens, sowie um ein unbeabsichtigtes Verschieben desselben, etwa durch den Wind, zu verhüten, wird jeder Wagen mit einer Bremse versehen. Die Bremse ist in der Zeichnung weggelassen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Anlage zum leichteren Abladen und Aufbewahren von Getreide, Heu u. dgl. und zum leichteren Dreschen des Getreides, dadurch gekennzeichnet, daß neben einer zum leichten Abladen des Erntewagens eingerichteten Rampe, und neben dem Dreschmaschinenraume zwei Gleise für fahrbare, überdachte Feimen angeordnet sind, welche durch Weichen so miteinander verbunden sind, daß die auf dem einen Gleis von der Rampe oder Dreschmaschine aus mit Heu, Getreide oder Stroh u. dgl. gefüllten Feimenwagen auch auf das andere Gleis zum Aufbewahren , oder direkt vor die Stalltüren zum Vorrätighalten des für die Viehwartung erforderlichen Heues, Strohes u. dgl. gefahren, sowie die mit Getreide gefüllten Feimenwagen an die Dreschmaschine zurückgefahren werden, zum Zweck, das Ab- und Aufladen, die erforderlichen Transporte, sowie die Herbeischaffung des für die Viehwartung täglich erforderlichen Bedarfes an Heu, Stroh u. dgl. zu vereinfachen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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