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Die Erfindung betrifft eine mit mindestens einer Sammelschiene versehene
Niederspannungsverteilung mit Sicherungen, die in der Einsetzrichtung hintereinander
angeordnete Kontakte haben; mit mindestens
einem elektrisch isolierenden,
ein Gehäuse für die Sicherungen bildenden Tragkörper.
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Die üblicherweise verwendeten Niederspannungsverteilungen sind mit
sogenannten Stromkreisleisten aufgebaut, bei denen auf einem quer zu den Sammelschienen
angeordneten Tragkörper, der entweder an einem Gerüst oder an den Sammelschienen
selbst befestigt ist, in der Längsrichtung des Tragkörpers hintereinander die zur
Aufnahme der Sicherungen dienenden Kontakte vorgesehen sind. Wegen des -geringeren
Raumbedarfes haben diese Stromkreisleisten die Verwendung einzelner Sicherungsunterteile
nahezu vollkommen verdrängt. Der Raumbedarf für Anlagen, die mit Stromkreisleisten
ausgerüstet sind, läßt sich aber nicht mehr wesentlich verringern; was im -Hinblick
darauf, daß der Energiebedarf ständig steigt und damit auch die Zahl der Stromkreise
zunimmt, nachteilig ist. Außerdem ist die Herstellung solcher Strömkreisleisten
schon so weit rationalisiert, daß Senkungen der Herstellungskosten höchstens noch
ih geringem Umfange möglich sind.
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Um die Länge der Stromkreisleisten zu verringern, ist es zwar schon
bekannt, die Kontakte jedes einer Sicherung zugeordneten Kontaktpaares quer zur
Längsrichtung des Tragkörpers anzuordnen und Sicherungen zu verwenden, die in der
Eirisetzrichtung hintereinander angeordnete Kontakte aufweisen. Der Verminderung
der Länge sind jedoch schön durch den Sicherheitsabstand, der zwischen den einzelnen
Sammelschienen eingehalten werden muß, Grenzen gesetzt.
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Es ist-ferner bei Sicherungskästen für Hausverteilungen bekannt (USA.-Patentschrift
3 273 022), Tragkörper in Form eines Gehäuses für je zwei Schraubsicherungen vorzusehen.
Der Tragkörper ist hierbei durch eine Zwischenwand in zwei Räume unterteilt, da
die beiden Sicherungen verschiedenen Phasen zugeordnet sind. In jedem der Räume
ist am Gehäuseböden ein erster Kontakt für die Sicherung vorgesehen, der zwei federnde,
durch den Gehäuseboden hindurch nach außen ragende Schenkel besitzt. Je ein zweiter
Kontakt ist im Abstand über dem Boden an den Seitenwänden befestigt und besitzt
einest durch die eine Seitenwand nach außen ragenden Fortsatz. Zwei solcher Tragkörper
sind in zwei durch eine Zwischenwand getrennte Abteile eines elektrisch isolierenden
Gehäuses einsetzbar: Der Boden dieses Gehäuses hat Schlitze für den Durchgriff der
federnden Schenkel der ersten Kontakte, da auf der Außenseite des Bodens zwei Sammelschienen
liegen, die mit zwei verschiedenen Phasen des Netzes verbunden und von den Schenkeln
der zugeordneter< ersten Kontakte kontaktiert werden. An einander gegenüberhegeraden
Seitenwänden vorgesehene Kontakte kontaktieren die die Seitenwände durchdringenden
Fortsätze der zweiten Kontakte. Das Gehäuse und die Sammelschienen sind zusammen
mit einer im Abstand von den Enden der Sammelschienen quer verlaufender< Nullschiene
in einem weiteren metallischen Gehäuse auf einer isolierenden Grundplatte angeordnet.
Für Niederspannungsverteilungen ist ein solcher Aufbau aus verschiedenen Gründen
nicht geeignet. Zum einen 1'ä ßt sich die zweiphasige Bauweise nicht in eitre entsprechende
dreiphasige Bauweise abändern. Zum andern ist der Raumbedarf nahezu ebenso: groß
wie bei den bekannten Niederspannungsverteilungen mit einzelnen Sicherungsunterteilen.
Ferner ist der Aufwand allein- schon wegen der Verwendung mehrerer Gehäuse groß.
Insbesondere ist diese vorbekannte Bauweise jedoch für Niederspannungsverteilungen
nicht brauchbar, da sie es nicht ermöglicht, gefahrlos die Sicherungen herauszunehmen,
wenn das Netz unter Spannung steht und Ströme relativ großer Stärke beim Herausnehmen
der Sicherung unterbrochen werden.
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Bei Hausverteilern ist es weiterhin bekannt (USA.-Patentschriften
3 278 807 und 3 333 158, deutsche Auslegeschrift 1042 068)5 Kleinselbstschalter
nebeneinander in einer oder in zwei zueinander parallelen Reihen anzuordnen und
alle auf der einen Schmalseite liegenden Kontakte einer Schalterreihe mit einer
Sammelschiene zu verbinden, wobei im Falle von zwei Schalterreihen die mit den Sammelschienen
zu verbindenden Kontakte auf den einander zugekehrten Seiten der Schalter liegen
und die Sammelschienen zwischen den beiden Schalterreihen oder unterhalb derselben
nahe den einander zugekehrten Teilen der Schaltergehäuse angeordnet sind. Auch bei
dieser Bauweise wird für dreiphasige Netze relativ viel Platz benötigt, weil der
Raumbedarf etwa gleich demjenigen der bekannten Niederspannungsverteilungen mit
einzelnen Sicherungsunterteilen ist. Auch wäre die Bedienung dann; wenn an Stelle
der Schalter Sicherungen vorgesehen wären, nicht gefahrlos, wie die Erfahrungen
mit den bekannten, einzelne Sicherungsunterteile oder Stromkreisleisten aufweisenden
Verteileranlagen zeigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Niederspannungsverteilung
zu schaffen; die eine gegenüber der bisher erreichten noch weitergehende Verminderung
des- Platzbedarfes gestattet, aber trotzdem die an sie zu stellenden Anforderungen
hinsichtlich der Sicherheit gegen Überschläge, der Kurzschlußfestigkeit und der
einfachen; sicheren Bedienung zu erfüllen vermag.
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Ausgehend von einer Niederspannungsverteilung der eingangs genannten
Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Tragkörper als langgestreckte,
in Längsrichtung Platz für -mehrere nebeneinander angeordnete Sicherungen einer
Phase aufweisende, mit einer abnehmbaren, isolierenden Abdeckung versehene Wanne
ausgebildet ist, in der an der Oberseite mindestens einer Längswand eine Sammelschiene
angeordnet ist, die eine das Anschließen des einen Kontaktes aller in einen Tragkörper
einsetzbaren Sicherungen gestattende Länge besitzt, während die Gegenkontakte für
die anderen Kontakte der Sicherungen im Boden der Wanne angeordnet sind.
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Es sind also im Gegensatz zu den bekannten Stromkreisleisten, bei
denen die einem mehrphasigen Stromkreis zugeordneten Kontakte zu einer Stromkreisleiste
zusammengefaßt sind, die einer Phase zugeordneten Kontakte zu einer Phasenleiste
zusammengefaßt.
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Der sehr geringe Raumbedarf ergibt sich daraus, daß in dem wannenartigen
Tragkörper nur Kontakte ein und derselben Phase enthalten sind, so daß der einzuhaltende
Abstand zwischen den Kontakten klein ist, und daß sowohl die Kontakte als auch die
Sammelschiene infolge der Anordnung innerhalb des Tragkörpers durch die Wandung
des Tragkörpers gegenüber den Kontakten und Sammelschienen anderer= Phasen isoliert
sind, wodurch die den verschiedenen Phasen zugeordneten Tragkörper ohne Zwischenraum
nebeneinanderliegen können und damit -auch
der Abstand der Kontakte
und Sammelschiene einer Phase von den Kontakten und der Sammelschiene einer anderen
Phase äußerst klein gehalten werden kann. Darüber hinaus verhindert die Isolierung
durch den wannenförmigen Tragkörper einen überschlag von der einen zur anderen Phase,
wenn aus irgendwelchen Gründen an der einen Phase ein Funke entsteht.
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Da die Kontakte und die Sammelschienen nicht frei liegen und die Sicherungen
oder an ihrer Stelle eingesetzte Erdungsvorrichtungen lediglich von vorn her eingeführt
oder herausgenommen zu werden brauchen, so daß ein eventuell beim Herausnehmen auftretender
Lichtbogen im Inneren des wannenförmigen Tragkörpers brennt, ist die Bedienung sowohl
der Sicherungen als auch eventuell benutzter Erdungsvorrichtungen einfach und sicher:
Dies gilt auch für die gleichzeitige Bedienung der Sicherungen oder Erdungsvorrichtungen
mehrerer Phasen. Eine Gefährdung des Bedienungspersonals ist praktisch vollständig
ausgeschlossen, da für jeden wannenartigen Tragkörper eine elektrisch isolierende
Abdeckung vorgesehen ist, die die Wanne auf der offenen Seite abdeckt. Sämtliche
eventuell Spannung führenden Teile sind allseitig von isolierenden Wänden umgeben.
Der hierdurch für die Bedienungsperson erreichte Schutz ist auch dann von wesentlicher
Bedeutung, wenn, wie dies beim Erden oder beim Kuppeln häufig der Fall ist, ein
blankes Seil benutzt wird. Natürlich ergeben sich aus der Abdeckung auch besondere
Vorteile hinsichtlich des erforderlichen Sicherheitsabstandes zwischen verschiedenen
Phasen und dem Schutz gegen überschläge.
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Eine hohe Kurzschlußfestigkeit wird dadurch erreicht, daß die Sammelschiene
in der Wanne sich auf ihrer ganzen Länge an dieser abstützen kann und deshalb gegen
Durchbiegung infolge großer Kurzschlußkräfte gesichert ist.
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Die neue Niederspannungsverteilung erfüllt ferner die Forderung einer
raschen und vielfältigen Auftrennungsmöglichkeit der Netze. Das Trennen ist sowohl
einpolig als auch mehrpolig ohne Schwierigkeiten möglich, und zwar selbst unter
Last. Letzteres ist deshalb der Fall, weil infolge der in der Bewegungsrichtung
der Sicherung hintereinander angeordneten Kontakte der die Stromunterbrechung bewirkende
Kontakt mit konstruktiven Mittelnb estimmt werden kann und weil es keine Schwierigkeiten
bereitet, für diesen Kontakt eine Lichtbogenlöscheinrichtung vorzusehen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die neue Niederspannungsverteilung
preisgünstiger als die bekannten Niederspannungsverteilungen sind, selbst wenn der
wannenartige Tragkörper teurer sein sollte als der leistenförmige Tragkörper der
bekannten Stromkreisleisten. Bei letzteren sind nämlich so viele Stromkreisleisten
erforderlich wie Stromkreise vorhanden sind. Bei der neuen Verteilung wird hingegen
durch eine höhere Zahl von Stromkreisen nur die Zahl der im wannenförmigen Tragkörper
anzuordnenden Kontakte größer. Da die zwischen den einzelnen Sicherungen erforderlichen
Zwischenräume sehr gering sind, kann in dem wannenförmigen Tragkörper eine verhältnismäßig
große Zahl von Kontakten vorgesehen werden. Sofern die Zahl der erforderlichen Stromkreise
nicht diese Zahl der Kontakte überschreitet, sind bei den üblichen dreiphasigen
Netzen nur drei wannenförmige Tragkörper erforderlich. Ein weiterer Vorteil der
neuen Niederspannungsverteilung besteht darin, daß sie in jeder beliebigen Lage
verwendet werden kann. Es ist also nicht nur möglich, einen oder mehrere wannenartige
Tragkörper in einer vertikalen Ebene anzuordnen und die Längsachse des Tragkörpers
in die vertikale oder horizontale Richtung zu legen. Die neuen Niederspannungsverteilungen
können auch in einer horizontalen Ebene liegen und von oben her bedient werden.
Diese Freizügigkeit bei der Wahl der Lage des Tragkörpers vereinfacht auch das Anschließen
der Kabel. So können beispielsweise bei einer Anordnung in einer horizontalen Ebene
alle Kabel ohne gegenseitige Behinderung und., ohne daß die Montage schwierig wäre,
direkt an die Kontakte herangeführt werden, was noch den Vorteil hat, daß Anschlußschienen
nicht erforderlich sind.
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Sowohl der mögliche unmittelbare Anschluß der Kabel an den zugeordneten
Kontakten als auch die bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehene Ausbildung
der Sammelschiene als der eine Gegenkontakt für alle Sicherungen vermindern die
Kosten der neuen Niederspannungsverteilung weiterhin erheblich.
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Die Sammelschiene bzw. die Sammelschienen werden an der Oberseite
der Längswand bzw. der Längswände des Tragkörpers angeordnet, also nahe der offenen
Seite der Wanne; weil dann die Zu- und Abgänge, die durch die Kabel selbst gebildet
sein können, auf der hinteren Seite liegen und dadurch nicht die Bedienung stören.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Sammelschiene
in die Wanne lediglich eingelegt und mittels der abnehmbaren Abdeckung festgehalten.
Sowohl die Ausbildung der Wanne als auch die Montage der Sammelschiene ist dadurch
besonders einfach.
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Für den Fall, daß die Abdeckung zum Festhalten der Sammelschiene dient
und auch im Hinblick auf einen möglichst weitgehenden Berührungsschutz, ist es vorteilhaft,
die Abdeckung so auszubilden, daß sie bei - der Bedienung nicht abgenommen zu werden
braucht. Sie ist deshalb zweckmäßigerweise mit Einschiebeöffnungen für die Sicherungen
versehen. Diese Einschiebeöffnungen können von Wulsten berandet sein, die den Berührungsschutz
noch verbessern und bei Sicherungen, bei denen der Durchmesser des Mittelteils gleich
dem Durchmesser des hinteren Kontaktes ist, das Einführen der Sicherungen erleichtern,
da sie der Sicherung eine gute Führung geben.
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Es ist zweckmäßig, die Einschiebeöffnungen je mit einem Deckel aus
einem elektrisch isolierenden, vorzugsweise durchsichtigen Stoff- zu versehen und
sie mit der Abdeckung -lösbar zu verriegeln. Dadurch wird sowohl ein unbeabsichtigter
Durchgriff durch die Einschiebeöffnungen als auch ein unbeabsichtigtes Lösen der
-Sicherungen verhindert. Sofern die Deckel durchsichtig sind, ist außerdem eine
völlig gefahrlose Kontrolle, ob in ein bestimmtes Kontaktpaar eine Sicherung eingesetzt
ist; und die Beobachtung des Kennmelders der Sicherung möglich.
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Die Lichtbogenlöscheinrichtungen können in der Einschiebeöffnung angeordnet
sein, sofern die auf dieser Seite liegenden Kontakte als erste trennen, und beispielsweise
aus einem Löschgas abgebenden Ring bestehen. Ein solcher Ring kann auch ohne Schwierigkeiten
an einem oder beiden Enden der Sicherung neben dem entsprechenden Sicherungskontakt
vorgesehen
sein. Selbstverständlich können aber auch andere bekannte
Löscheinrichtungen verwendet werden.
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Die Sammelschiene kann unmittelbar an den Kontakten am einen Ende
der Sicherungen anliegen und dabei mittels Federn angedrückt werden. Um einen gleichmäßig
hohen Kontaktdruck bei allen Sicherungen zu erreichen, auch wenn die Sammelschiene
verhältnismäßig steif ist, können an der Sammelschiene elastische Kontakte, beispielsweise
blattfederähnliche Laschen, vorgesehen sein, die die Kontaktfläche für den Sicherungskontakt
bilden.
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Zur Bildung von Klemmkontakten kann eine zweite Sammelschiene vorgesehen
sein, die parallel und im Abstand zur ersten Sammelschiene angeordnet und elektrisch
leitend mit dieser verbunden ist. Der eine Kontakt der Sicherungen kann dann zwischen
diesen beiden Sammelschienen oder deren Kontakten eingeklemmt werden. Außerdem vereinfacht
ein solches Sammelschienenpaar auch die Festlegung in der Wanne, weil dann eine
Abstützung an beiden Längsseiten der Wanne möglich ist.
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Die den Kontaktdruck erzeugenden Federn können als Bimetallfedern
ausgebildet sein, damit bei zunehmender Erwärmung der Kontaktdruck vergrößert wird.
Um nicht die Sammelschienen selbst dem Verschleiß auszusetzen, können sie an den
Kontaktstellen mit auswechselbaren Verstärkungen, beispielsweise in Form eines aufschiebbaren
Bügels, aus Silber oder einem silberplatierten Metall versehen sein. Sofern Kontaktfedern
oder -laschen vorgesehen sind, werden diese ebenfalls zweckmäßigerweise auswechselbar
an den Sammelschienen befestigt.
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Ganz besonders vorteilhaft ist die neue Verteilung dann, wenn die
Sicherungen drehbar in den Kontakten des Tragkörpers gehalten sind und zumindest
der eine Kontakt jeder Sicherung auf seinem Umfang -eine der Zahl der Sammelschienen
entsprechende Zahl- von gleichzeitig wirksamen Zonen aus Isolierstoff aufweist.
Zum Trennen braucht dann die Sicherung nicht herausgezogen, sondern lediglich so
weit gedreht zu werden, bis die isolierende Zone oder Zonen an dem zugeordneten
Kontakt des Tragkörpers anliegen.
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Die Gegenkontakte im Boden der wannenförmigen Tragkörper können in
verschiedener Weise ausgebildet sein. Da es im Hinblick auf die Drehbarkeit der
Sicherung zweckmäßig ist, deren Kontakte als Rundkontakte auszubilden, können diese
Kontakte des Tragkörpers beispielsweise als sogenannte Vielflächenrundkontakte ausgebildet
sein. Dies sind solche Kontakte, die aus mehreren einzelnen Kontaktflächen zusammengesetzt
sind. Wegen seiner geringen Herstellungskosten besonders vorteilhaft ist für diese
Gegenkontakte daher ein Lyrakontakt, in den der Rundkontakt der Sicherung senkrecht
zu der die Lyraform ; ergebenden Schnittebene eingeführt wird; so daß drei linienförmige
Kontaktzonen vorhanden sind.
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Um das Einführen der Sicherungen oder einer Erdungsvorrichtung zu
erleichtern, ist es zweckmäßig; die Gegenkontakte im Boden der wannenförmigen Tragkörper
selbstzentrierend am Tragkörper zu befestigen. Bei dem vorstehend erwähnten Lyrakontakt
ist dies in einfacher Weise dadurch möglich, daß man eine vorzugsweise einstückig
mit -dem Lyrakontakt ausgebildete Anschlußfahne mit ausreichend großem Spiel durch
eine Aussparung in der Wanne hindurchführt. Der Kontakt kann sich dann. so weit
verschieben, als dies für die Zentrierung erforderlich ist. Zur Sicherung des Kontaktes
genügt es hierbei, durch die Anschlußlasche hindurch auf der Außenseite der Wanne
einen Sicherungsstift od. dgl. zu schieben. Die Verbindung der Gegenkontakte mit
den Kabeln kann in beliebiger Weise erfolgen. Bei Verwendung der vorstehend genannten
Lyrakontakte mit Anschlußlasche kann diese in Form einer Schiene mit V-förmigem
Profil ausgebildet sein. Die Kabelenden können dann unmittelbar an diese Anschlußlaschen
angeklemmt werden. Um in einfacher Weise die Verteilung auswechseln zu können, können
aber beispielsweise die Gegenkontakte auf der Kabelanschlußseite auch als Steckkontakte
ausgebildet sein.
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Im Hinblick auf eine ausreichende Belüftung und Kühlung ist es wegen
der dicht nebeneinanderliegenden Kontakte zweckmäßig, den Tragkörper und/oder die
Abdeckung mit Belüftungsöffnungen zu versehen. Ferner ist es vorteilhaft, beispielsweise
für den Fall, daß der eine Stromkreis unter Spannung steht und der andere geerdet
ist, zwischen den Gegenkontakten im Inneren der Wanne isolierende Trennwände vorzusehen.
Selbstverständlich können auch zwischen den Gegenkontakten ein und desselben Tragkörpers
und/oder nebeneinander angeordneter Tragkörper isolierende Trennwände auf der Außenseite
des Tragkörpers vorgesehen sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Wanne -und die Abdeckung
mit einem Befestigungsrand versehen. Mittels dieser Ränder kann die Abdeckung mit
der Wanne verbunden und gleichzeitig die Wanne an einem Traggerüst oder auch an
einem Seekel befestigt werden.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt
des Ausführungsbeispiels, F i g. 2 einen Querschnitt, F i g. 3 eine Draufsicht mit
teilweise entfernter Abdeckung, - .
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. F i g. 4 einen Querschnitt einer für das Ausführungsbeispiel gemäß
den F i g. 1 bis 3 vorgesehenen Sicherung in Höhe des den Sammelschienen zugeordneten
Kontakts, F i g. 5 eine schematisch dargestellte Seitenansicht eines Schrankes mit
Verteilungen gemäß dem Ausführungsbeispiel, F i g. 6 eine Stirnansicht des Schrankes
gemäß F i g. 5.
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Eine langgestreckte, rechteckförmige Wanne 1, die aus einem Isolierstoff
gepreßt ist, bildet den Tragkörper für Sicherungen 30 einer Niederspannungsverteilung.
In der Wanne 1 sind Trennwände 2 vorgesehen, die sich quer über die ganze Breite
der Wanne und vom Boden 3 aus mindestens bis in die halbe Höhe der Wanne erstrecken.
Der Abstand der zueinander und zu den Stirnseiten 4 der Wanne parallelen Trennwände
2 ist im Ausführungsbeispiel gleich groß gewählt, so daß der untere Teil der Wanne
in einzelne Fächer unterteilt ist. Jedes Fach- weist im Boden 3 der Wanne l einen
sich in der Wannenlängsrichtung erstreckenden Schlitz 5 sowie zwei Belüftungsöffnungen
6 auf. Der Schlitz 5 und die Belüftungsöffnungen 6. sind auf der Außenseite des
Wannenbodens 3 je von einem Wulst 7 bzw. 8 berandet; der eventuell
vorhandenes Wasser abtropfen läßt.
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Die Wannenränder 4 sind mit einem nach außen vorspringenden
Befestigungsrand 9 versehen, der
bündig mit der Oberkante- der Wanne
abschließt und ein Loch 10 für den Durchgang einer Befestigungsschraube besitzt.
Ferner sind die Wannenränder 4 im Abstand von der oberen Kante mit einer zu dieser
parallelen und sich über: die ganze Breite der Wanne erstreckenden Schulter 11 versehen,
deren Auflagefläche zur offenen Seite der Wanne hinweist.
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Auf die beiden Schultern 11 sind die Enden zweier paralleler, hochkant
stehender Sammelschienen 12 aufgelegt, die über jeder Trennwand 2 und an ihren Enden
mittels je eines Bolzens 13 starr miteinander verbunden sind. Die Länge der Bolzen
13 ist so gewählt, daß die Sammelschienen 12 an den Seitenwänden 14 der Wanne 1
anliegen, sich aber ohne Schwierigkeiten in die Wanne einsetzen und aus ihr ausheben
lassen. Die Sammelschienen 12 bestehen aus Kupfer; die Bolzen 13 ebenfalls aus einem
elektrisch gut leitenden Stoff.
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An den einander zugekehrten Innenseiten der Sammelschienen 12 ist
in der Mitte zwischen zwei Bolzen 13 je eine Kontaktfeder 15 vorgesehen, die an
ihrem einen Ende fest mit der Sammelschiene verbunden ist und deren anderes Ende
mit einem sich in Längsrichtung der Feder erstreckenden Schlitz 16 versehen ist,
der einen der Bolzen 13-aufnimmt. Der Schlitz 16 er= möglicht es, daß sich dieses
Ende relativ zur Sammelschiene in deren Längsrichtung verschiebt, wenn die Durchbiegung
der Kontaktfeder verändert wird. Die Kontaktfedern 15 können, was nicht dargestellt
ist, durch Bimetallfedern zusätzlich abgestützt werden,. die mit zunehmender Temperatur
ihre Durchbiegung im Sinne eines erhöhten Kontaktdruckes zu vergrößern suchen.
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Auf dem Wannenboden 3 ist in der Regel in jedem Fach ein dreieck-
oder lyraförmiger Gegenkontakt 18 liegend angeordnet. Das Joch 19 und die beiden
Schenkel 20 des Gegenkontaktes 18 stehen hochkant unmittelbar auf dem Boden 3 der
Wanne 1. Eine Anschlußlasche 21, die einstückig mit dem Joch 19 ausgebildet ist,
durchdringt den Schlitz 5 mit Spiel und ist in dem aus dem Boden 3 herausragenden
Teil unmittelbar neben dem Wulst 8 mit zwei Bohrungen versehen, in die die
beiden Schenkel einer federnden Nadel 22 eingesteckt sind. Wegen der Nadel 22 kann
der Gegenkontakt 18 höchstens geringfügig vom Boden 3 abgehoben werden. Die Länge
der -Anschlußlasehe 21, deren aus der Wanne 1 herausragender Teil ein V-förmiges
Profil mit einem Winkel von 120° aufweist, ist so gewählt, daß ein unmittelbarer
Anschluß eines Kabelendes möglich ist.
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Der Wanne 1 ist eine Abdeckung 23 zugeordnet;, die auf den Wannenrand
an der offenen Seite auflegbar ist und mit einem an ihrer Innenseite vorspringenden
umlaufenden Rand 24 in- die Wanne eingreift und damit in ihrer Lage bezüglich
der Wanne festgelegt ist. An den beiden Schmalseiten ist ein vorstehender Befestigungsrand
vorgesehen, der ein Loch 26 besitzt, das sich mit dem Loch 10 des Befestigungsrandes
der Wanne deckt: In der aus einem Isolierstoff gepreßten Abdeckung 23 sind über
jedem der Fächer und gleichachsig zu dem in den zugeordneten Gegenkontakt
18 einbeschreibbaren Inkreis je eine kreisrunde Einschiebeöffnung 27 vorgesehen,
die auf der Außenseite von einem Wulst 28 berandet ist.
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Die Einschiebeöffnurigen 27 sind auf'der dem Inneren der Wanne zugekehrten
Seite erweitert. - In diese Erweiterungen ist je" ein Ring 29 aus einem Löschgas
abgebenden_Stg)ff eingesetzt. Der Abstand der Schulter 11 vom oberen Rand der Wanne
und die Höhe der Sammelschienen 12 sind so gewählt, daß der umlaufende Rand 24 der
Abdekkung 23 auf den Sammelschienen aufliegt, wenn die Abdeckung 23 auf die Wanne
1 aufgesetzt und mit dieser verbunden ist:. Weitere Befestigungsmittel sind für
dieSamin elschienen nicht erforderlich.
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Die in diese Verteilung einzusetzenden Sicherungen -30 sind als Stecksicherungen
ausgebildet, die an ihrem einen Ende einen Rundkontakt 31 aufweisen. Das den anderen
Kontakt tragende andere Ende ist ebenfalls im wesentlichen zylindrisch. Der Kontakt
wird hier aber durch zwei einander gegenüberliegend angeordnete Kontaktstücke 32
gebildet, die nur zwei diametral angeordnete Zonen der Mantelfläche bilden. Der
übrige Teil der Mantelfläche wird von einem Körper 30' aus Isolierstoff gebildet.
Um die Kontaktfläche zu vergrößern, sind die Außenflächen der Kontaktstücke 32 eben
ausgebildet. Der Durchmesser dieses Endes der Sicherung 30, der im Ausführungsbeispiel-.gleich,
dem. Durchmesser des Mittelteils der Sicherung ist, ist größer als der Durchmesser
des Rundkontaktes 31.
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Jeder Einschiebeöffnung 27 ist ein aus einem durchsichtigen Isolierstoff'
bestehender Deckel 33 zugeordnet, der im Ausführungsbeispiel mittels eines Bajonettverschlusses
in der Einschiebeöffnung verriegelbar ist. Die Höhe des Deckels 33 ist so gewählt,
daß er an der. ihm zugekehrten Stirnfläche der Sicherung 30 anliegt, wenn
diese vollständig eingesteckt ist. Der Deckel 33 bildet also; nicht nur einen
Berührungsschutz, sondern verhindert auch, daß sich die Sicherung verschieben kann.
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Zum Einsetzen und- Ausheben der Sicherungen 30 wird ein nicht dargestellter,
isolierter Griff verwendet, der mit der Sicherung gekuppelt werden kann. Zu diesem
Zwecke weisen die Sicherungen 30 im Ausführungsbeispiel an dem mit dem größeren
Durchmesser ausgebildeten Ende eine Befestigungsvorrichtung, beispielsweise zwei
axiale Bohrungen 34, auf. Der Durchmesser der Einschiebeöffnungen 27 ist so gewählt,
daß sie der Sicherung beim Einführen eine gute Führung geben. Da die Anschlußlaschen
21 der Gegenkontakte 18 mit Spiel im zugeordneten Schlitz 16 :sitzen, vermag
sich der Gegenkontakt selbst zu zentrieren, wenn beim Einführen der Sicherung der
Rundkontakt 31 eingesteckt wird. Der Gegenkontakt und der in ihn eingesteckte Rundkontakt
berühren sich in drei etwa gleichmäßig auf dem Umfang verteilt angeordneten Zonen.
Ob die Kontaktfedern 15 der Sammelschienen 12 an den Kontaktstükken 32 anliegen,
hängt von der Stellung der Sicherung 30 ab. Zum Trennen der Verbindung zwischen
den Sammelschienen und dem Gegenkontakt oder zum Herstellen dieser Verbindung braucht
die Sicherung 30 nur so weit gedreht zu werden, daß die Kontaktfedern am Isolierkörper
bzw: an den Kontaktstücken 32 anliegen.
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Der Abstand der Gegenkontakte 18 von den Kontaktfedern 15 und
der Abstand des Rundkontaktes 31 von den Kontaktstücken 32 sind so gewählt, daß
beim Herausziehen der Sicherung 30 zuerst die Kontaktfedern 15 von den. Kontaktstücken
32 getrennt werden: Sollte hierbei ein Lichtbogen entstehen, so wird er durch
Löschgas, das der in die Einschiebeöffnung eingesetzte Ring 29 abgibt, gelöscht.
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Eine der verschiedenen Möglichkeiten des Einbaus der vorstehend beschriebenen
Sicherungstragkörper
in einen Verteilerschrank 35 zeigen die F i
g. 5 und 6. Drei gleich ausgebildete Tragkörper 36 sind hier nebeneinanderliegend
in einer horizontalen Ebene angeordnet. Die Abdeckungen 23 liegen dabei auf der
Oberseite und die Anschlußlaschen 21 weisen nach unten. Die Verteilungen liegen
unmittelbar aneinander an. Da hierbei der Abstand der Anschlußlaschen benachbarter
Verteilungen verhältnismäßig gering ist, sind im Ausführungsbeispiel Trennwände
37 vorgesehen. Außerdem sind im Ausführungsbeispiel zwischen den Anschlußlaschen
21 ein und derselben Verteilung lösbar am Boden der Wanne 1 befestigte Trennwände
38 vorgesehen, die höher sind als die Anschlußlaschen.