DE1658714A1 - Stahl-Tuebbing,insbesondere fuer den Ausbau von im Schildvortriebsverfahren hergestellte Tunnel - Google Patents
Stahl-Tuebbing,insbesondere fuer den Ausbau von im Schildvortriebsverfahren hergestellte TunnelInfo
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Description
Stahl-Tübbing, insbesondere für den Ausbau von im
SchildvortrIebsverfahren hergestellte Tunnel
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 147 9^5 ist es bekannt, zum
Ausbau eines im Schildvortriebsverfähren hergestellten Tunnels oder
Stollens Tübbinge zu verwenden, die aus je einem äußeren
Mantelblech und an diesem sitzenden Stegen sowie aus einer zwischen den Stegen befindlichen Betonfüllung bestehen. Dabei
steht das Mantelblech jedes Tübbings in Tunnellängsrichtung
vorn und hinten über den jeweils äußersten Steg so weit vor, daß die Störstellen zwischen den Mantelblechen von aneinander
anschließenden Tübbingen zum Verschweißen der Mantelbleche
miteinander vorn Tunnel inneren her zucänglich sind. Das hat aber den Nachteil, daß beim Vortreiben des Schildes durch hydraulische
Pressen, die sich in Tunnellängsrichtung gegen den bereits
vorhandenen Tübbingausbau stützen, die über die. Betonfüllungen vorstehenden Teile der Blechmäntel nicht in der Lage sind, die
von den Pressen herrührenden Reaktionskräfte aufzunehmen. Man ist daher genötigt, in die Zwischenräume, die zwischen den einander
zugekehrten Stegen zweier aneinander anschließender Tübbingx'inge
verblieben sind, Druckübertragungsstreben einzubauen, die
später ausgebaut oder beim Ausfüllen der Zwischenräume mit Beton
von diesem eingebettet werden» Die Beschaffung solcher Druckübertragungsstreben
ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Der Erfindung liegt die Auf gäbe zugrunde, einen Tübbingausbau,
insbesondere vonTünneln im Schildvortriebsverfahren, mit erheblich
geringeren Kosten?zu gestalten, daß die Tübbingröhre
völlig dicht ist und nicht nur die er£rderliehe Gesamttrag- ■
wirkung aufweist und gegen örtlich eingetragene Belastungen ,
widerstandsfähig ist, sondern die ^Ubbinge auch die vor allem bein.;
Schildvortrieb auftretende^ in !.MngBrichtung des Ausbaues wirkenden
Kräfte ohne Verformung aufzunehmen vermögen.
geht aus von einem Stahltübbing, Insbesondere
00»*4Ι/β6*4
165B7H
für den Ausbau von im Schildvortriebsverfahren hergestellte Tunnel, mit einem Hohlraum, der Aussteifungsmittel enthält;
und die Erfindung besteht in erster Linie darin, daß der Hohlraum auf der Innenseite des Tübbings durch den zs^lindrisch
gekrümmten Steg "eines sich über die ganze Tübbingbreite erstreckenden.
Profilstahlsegmentes abgeschlossen ist und zum Abschluß des Hohlraumes auf der Außenseite des Tübbings ein
Mantel an das Profilstahlsegment im Bereich von dessen Flanschen
angeschweißt ist. Das Profilstahlsegment kann ein I-Profil haben;
in diesem Fall ist der Mantel an die auf der TübbingäUi..enseite
befindlichen Ränder der Flansche angeschweißt. Es ist aber auch
möglich, da^j aas Prof ils tahlsegtnent ein U-Profil mit nach der
Tübbing-Innenseite ragenden„Flanschen hat und der Mantel durch
den Steg eines weiteren U-Profilstahlsegmentes gebildet wird,
dessen Flansche an die gekrümmten Ränder des auf der Eübbing-Irmenseite
befindlichen Profilstahlsegmentes angeschweißt sind, Die Erfindung bringt vor allem den Vorteil, da«; die Wirkungslinien
der von den hydraulischen Pressen ausgehenden, parallel zur Tunnelachse verlaufenden Kräfte durch die auf der Tübbing-Innenseite
befindlichen Stege der Profilstahlsegmente hindurchgehen, so daß diese Kräfte unmittelbar in axialer Richtung
von einem Tübbing zum anderen übertragen werden, wobei diese Stege an einem Ausweichen in radialer Richtung durch die in den
Hohlräumen befindlichen Aussteifungsmittel, d.h. im allgemeinen durch den eingefüllten Beton und ggfs. durch die in diesem
hineinragenden Verankerungsmittel, gehindert werden.
Man benötigt daher weder die bei der erwähnten bekannten Tunnelauskleidung
erforderlichen Druckübertraguangsstreben noch zusätzliche,
in Tunnellängsrichtung anged&nete Aussteifungen, wodurch
erheblich an Kosten gespart wird. Außerdem ist es bei der
Bauart nach der Erfindung möglich, daß durch Verschweißen der Fugen zwischen den Flanschen je zweier aneinander stobender ■
TUbbingringe auf der Tübbing-Innenseite" eine einwandfreie "Ab-- ■
dichtung des Tübbing-Aufbaues gegenüber dem Wasserdrang -erz^lt
und dabei die FormhaitigkeIt der Tunnelröhre durch Ver-
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meidung jeglicher Sehrumpfverformungen in Tunneil anger iehtung
gewährleistet wird.
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigen die Fig. 1, 2 und 3>.je einen Teil eines .Tübbingausbaues nach einem Ausführungsbeispiel
in einem Achsialschnitt, während Fig. 4 eine
Einzelheit des Ausbaues nach Fig. 1 in größerem Maßstab verans c haulicht.
Bei dem Ausführungsueispiel nach Fig. 1 besteht jeder Tübbing
aus einem gewalzten und gebogenen ProfilstahTsegment 1 mit
einem I-Profil. Der Steg 2 des Profilstahlsegmentes schließt
mit den nach der Tübbing-Außenseite hin gerichteten Hälften der Flanschen Z und einem zylindrisch gekrümmten Mantelblech 4, das
an die Auienränder der Flanschen J angeschweißt ist, einen Hohlraum
ein. Dieser ist mit Beton 5 gefüllt. In diesen sind Wellenförmige Stäbe 6 eingebettet, die an den Steg 2 angeschweißt sind.
Die Schweißarbeiten zur Herstellung der Tübbinge erfolgen naturgemäß
vor dem Einbauen in den Tunnel. Zweckmäßig wird der Beton 5 in die Hohlräume der Tübbinge durch Betonverpressung ebenfalls
vor dem Einbauen der Tübbinge eingebracht. Es werden jeweils
vier oder mehr Tübbinge innerhalb des Tunnels zu einem Tübbingring zusammengebaut und an dem zuletzt eingebauten Tübbingring
befestigt. Dabei stoßen je zwei Tübbinge mit ihren Flanschen aneinander, und diese werden durch Schrauben 7* ö.ie durch Bohrungen
in den nach innen ragenden Flanschhälften gesteckt sind, zusammengepreßt. Dabei wird, wie Fig. 4 zeigt, eine Ablichtung
gegen den Wasserdruck durch eine zwischen den Flanschen 3 befindliche Dichtungsschieht 8 sowie durch eine Schweißnaht 9
•erzielt, welche die FugelO zwischen je zwei Flanschen-J -auf der
Tübbing-Innenseite ßchlleßt. Statt dieser Verschweißung kann
auch eine andere dichte Verbindung, z.B. eine Verklebung oder
Verstimmung, angewendet werden. Auf jeden Fall ist die abzuschließende
Fuge an den in das Innere der Tübbing-Röhre hinein-
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ragenden Planschen 'j leicht zugänglich, so daß die Schweiianaht
9 od. dgl. leicht hergestellt werden kann, ohne daß man - wie
*bei der eingangs erwähnten bekannten Tunnelauskleidung - zum
Zwecke der Vers chwei idung der Tübbing-Außenmäntel beim Einbauen
der Tübbinge zwischen diesen zunächst Zwischenräume freilassen und in diese Druckübertragungsstrebeη einsetzen muß.
Fig. 1 zeigt, daß zwei "Tübbingringe in die durch den Schildvortrieb
hergestellte Tunnelöffnung eingesetzt sind und der Zwischenraum zwischen dem Gebirge 11 undder Tübbingröhre mit Beton 12
hinterfüllt ist. Gegen die freien Flanschen j; des durch zum
Beispiel vier Profilstahlsegmente 1 gebildeten Tübbingringes
stützen sich in achsialer Richtung hydraulische Pressen lJJ* die
in dem nicht dargestellten Vortriebsschild eingebaut sind. Die Mittellinien der Kolben dieser Pressen η gehen durch die Stege
2 hindurch. Die Pressenkraft wird daher unmittelbar durch die
Stege 2 aufgenommen und ohne Umlenkung auf die Stege des anschließenden Tübbingringes übertragen. Ein Ausweichen der Stege
2 unter der Axialkraft in radialer Richtung wird durch die Betonfüllung 5 verhindert. Insbesondere wirken die wellenförmigen
Stäbe 6 infolge ihrer Verankerung im Beton 5 einem Ausbeulen der Stege 2 nach dem Tübbing-Inneren hin entgegen. Es werden somit
die Schild-Vortriebskräfte durch den Tübbingausbau in günstiger Weise aufgenommen. Auch sind die Tübbingringe gegen äußere Belastung
durch den Gebirgsdruck, insbesondere gegen örtlich eingetragene Belastungen, dank der doppelwandigen Ausführung mit
Betonfüllung in der erforderlichen Weise widerstandsfähig. Die Verbindung der TUbbinge durch.die Schrauben 7 miteinander ist
überdies allen au erwartenden Belastungen der TUbbingröhre gewachsen.
Die jeweils einen Tübbingring bildenden frofilstahlsen'.-ente
1 sind an ihren Längsfugen zweckmäßig ebenfalls unter"
von Flanschen zusammengeschraubt.
Wie Fi;:;. 2 zeigt, können statt der gewalzten Stahl Segmente 1
zusammengebaute Iroi'ilstahlßegmente verwendet werden, die aus je
einem zylindrisch re krümm te η Stegblech 14 und zwei stuiipf en
ciiefc(.·£.-; angeschweißten Flanschen Z bestehen.
009848/ÖS24 ßAD
■ 1638714
Ferner zeigt Fig» 2, daß anstelle der wellenförmigen Stabe 6
andersartige Verankerungen in dem Hohlraum des Tübbings angewendet
werden können. Beispielsweise sind nach Fig. 2 an den Steg 14 des. Profilstahlsegmentes sowie an das äußere Mantelblech
4 in den Beton 5 hineinragende Verankerungseisen von
T-förmigem Profil oder Kopfbolzen angeschweißt,
» 3 gibt ein Beispiel dafür., daß das Profilstahlsegment,
15, z.B. ein U-Profil haben kann, dessen Flansche in das Innere der Tübbingröhre hineinragen. Zur Bildung des mit Beton 5 ausgefüllten
Hohlraumes dient jeweils* ein weiteres Profilstahlsegment 17, das ebenfalls, ein U-Profil hat und dessen Flanschen
an die gekrümmten Ränder des Profilstahlsegmentes I5. mit Nähten
18 angeschweißt sind. Auch die U-Profllstahlsegmente I5 und I?
können gewalzt oder aus zylindrisch gekrümmten Stegblechen und Flanschen zusammengeschweißt sein. .
BADORi&iNAL
Claims (8)
1. Stahl^Tübfoing, insbesondere fur den Ausbau vom im Schild» ■
vor tr ie bsver fahren hergestellten Tunnel mit" einem Hohlraum,
der Aussteifungsmittel enthält» dadurch gekennzeiehnetj
daß der Hohlraum auf der Innenseite des Tübbings durch den zylindrisch gekrümmten Steg (2S 1Λ, I5) eines sieh über
die, ganze Tübbing breite erstreckenden Profilstahlsegmentes
abgeschlossen ist und zum Abschluß des. Hohlraumes auf der Außenseite des Tübbings ein Mantel {ka I7) an das trofilstahlsegment
im Bereich von dessen Planschen (j$, 16) angeschweißt
ist. . -
2. Stahl-Tübbing nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet* dar.,
das Profilstahlsegment (1, 5>
3Λ) ein I-Profil hat und der
Mantel (4) an die auf der Tübbing-Außenseite befindlichen Ränder der Flansche (5) angeschweißt ist.
3. Stahl-Tübbing nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet^ daυ
das Profilstahlsegment aus einem Steg (3Λ) und Flanschen
zusammengeschweißt ist.
4. Stahl-Tübbing nach Anspruch 2 öder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg des Profilstahlsegmentes außermittig in
dem Profil angeordnet ist,
5* Stahl-Tübbing nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Profilstahlsegment (15) ein U-Profil mit nach der
Ttfbbing-Innenseite ragenden Flanschen (16) hat und der
Mantel durch den Steg eines weiteren U-Frofilstahlsegmentes
(17) gebildet wird, dessen Flansche an die gekrümmten=Ränder des auf der Tübbing^Innenseite befindlichen Profilstahlsegmentes
(15) angeschweißt sind.
υ. Stahl-TUbbin-.j nach einem'der Ansprüche 1 bis 5, dadurch i?e-'
, kennzeichnet, daß der Hohlraum wie an sich bekannt mit Baton
BAD ORIGINAL
.(5) ausgefüllt ist und in diesen an dem Steg (2, 14) des
Profilstahlsegmentes und/oder an dem Mantel (4) sitzende
Verankerungen (
6, I9) eingebettet sind. ·
7. Tübbing-Ausbau mit Stahltübbingen nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Tübbing-Innenseite
vorstehenden Flanschhälften bzw. Planschen (s>, 16)
des Profilstahlsegmentes zum Zusammenschrauben von aneinander stoßenden Tübbingringen dienen.
8. Tübbing-Ausbau mit Stahltübbingen nach einem der Ansprüche
1 bis 7# dadurch gekennzeichnet, dai3 die Fuge (IO) zwischen
den Flanschen (Z>» 16) zweier aneinander stoßender Tübbingringe
z.B. durch Sehweiten oder Kleben auf der Innenseite, der Flansche
dicht »«geschlossen ist.
009845/0524
L e e r s e i t e
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---|---|---|---|
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DE19671658714 Pending DE1658714A1 (de) | 1967-04-26 | 1967-04-26 | Stahl-Tuebbing,insbesondere fuer den Ausbau von im Schildvortriebsverfahren hergestellte Tunnel |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1658714A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4125083A1 (de) * | 1991-07-16 | 1993-03-11 | Edr Ingbuero Gmbh | Verfahren zum ausbau von tunneln o. dgl. |
-
1967
- 1967-04-26 DE DE19671658714 patent/DE1658714A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4125083A1 (de) * | 1991-07-16 | 1993-03-11 | Edr Ingbuero Gmbh | Verfahren zum ausbau von tunneln o. dgl. |
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