DE1653443A1 - Umsteuerbare hydraulische Pumpe und/oder hydraulischer Motor - Google Patents
Umsteuerbare hydraulische Pumpe und/oder hydraulischer MotorInfo
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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Description
Gw 1862
26. 11. 1969
Patentanmeldung (Neufassung)
der Firma
Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, 4628 AltlUnen
Umsteuerbare hydraulische Pumpe und/oder hydraulischer Motor
Die Erfindung betrifft eine umsteuerbare hydraulische Pumpe und/oder einen hydraulischen Motor für den Betrieb als Langsamläufer.
Es wurde festgestellt, daß beim Umsteuern derartiger Maschinen, insbesondere bei Gegendruck, sehr hohe Reibungskräfte
auftreten, die u. U. ein Umsteuern verhindern. Diese Kräfte ergeben sich dadurch, daß der Kolben, auf den beim
Stillstand auf Grund des Arbeitsdrucks der Flüssigkeit die größte Kraft einwirkt, einseitig an der Zylinderwand anliegt,
Die auf die Arbeitsfläche des Kolbens wirkende Kraft teilt sich in die Komponente in Richtung der Kolbenachse sowie
in eine senkrecht zur Reibungsfläche zwischen Zylinder und
Kolben wirkende Komponente, die in der Bewegungsebene der
Pleuelstange liegt. Diese letztere Kraft bewirkt ein Herauspressen des Sohmierfilms, umsomehr je größer sie ist. Sie
ist mithin beim Stillstand unter Last am größten, wobei der Schmierfilm am dünnsten und u. U. ganz verdrängt ist. Letzteres ist die Ursache für die reine Festkörperreibung, die
in diesem Zustand ihr Maximum erreicht. Der Fall völliger Trockenreibung dürfte allerdings kaum vorkommen, da immer
noch adsorbierte Fremdschichten an den Reibflächen vorhanden sein dürften.
109830/0413
\ lOUB Unterlagen (Art. 7 § I Abs. 2 Nr. 1 Satz 3 dee Änderunosgee. ν. 4. 9.19871
Gw 1862 - 2 - 26. 11. 1969
Aufgabe der Erfindung ist es, Maschinen der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Kolben während des
Stillstandes hydrostatisch entlastet, d. h. von der Zylinderwand unter Bildung eines Schmierfilms abgehoben wird.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Druckentlastungs-.
einrichtungen an Axialkolbenpumpen anzubringen, um die hohen Druckkräfte übertragen zu können, die zwischen der
Taumelscheibe und den Gleitschuhen an den Kolbenköpfen auftreten. Hierbei handelt es sich jedoch um die Verringerung
der Reibung zwischen gelenkig miteinander verbundenen, Schub- und.Zugkräfte übertragenden Maschinenteilen.
Das Problem der Reibung zwischen Kolben und Zylinder, welches sich auf Grund der beim Stillstand vom Kolben aus«
geübten Querkräfte ergibt, wurde bisher nicht erkannt.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß in bei hydraulischen Meßkolben an sich bekannter Weise die Arbeitsflüssigkeit über Kanäle oder dergl.
von der Arbeitsfläche des Kolbens in Räume zwischen der Mantelfläche des Kolbens und der Innenmantelfläche des Zylinders
leitbar ist, und dies über von seiner Arbeitsfläche ausgehende Bohrungen und entsprechende Querbohrungen zur
Kolbenaußenwand in dem Bereich der Bewegungsebene der Pleuelstangen
so erfolgt, daß die Querbohrungen zwischen den Kolbenringen an der Kolbenaußenwand münden.
Zum Nachweis der hohen Reibung beim Anlaufvorgang wurde βίο
ne bei 140 kp/cm blockierte Radialkolbenpumpe durch ein Zusatzpumpenaggregat mit Drucköl beaufschlagt. Trotz einer Erhöhung des Druckes um 110 kp/cm wurde kein Gegendrehen erreicht, d. h. die Pumpe wurde nicht zum Motor. Das Drehmoment an der Pumpenwelle blieb konstant.
ne bei 140 kp/cm blockierte Radialkolbenpumpe durch ein Zusatzpumpenaggregat mit Drucköl beaufschlagt. Trotz einer Erhöhung des Druckes um 110 kp/cm wurde kein Gegendrehen erreicht, d. h. die Pumpe wurde nicht zum Motor. Das Drehmoment an der Pumpenwelle blieb konstant.
Daraufhin wurde bei der gleichen Pumpe in den Kolben von der
Kolbendruckflache aus parallel zur Kolbenmantellinie ein
Sackloch gebohrt und dieses von der Kolbenmanteil^*ehe zwischen
den Kolbenringen in der Drehrichtungsebene, d. h.
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Gw 1862 - 3 - 26. 11. 1969
entlang der Linie, an welcher der Kolben im Zylinder anliegt und die in der Bewegungsebene der Pleuelstange liegt, angebohrt.
Der Kolben muß im Stillstand (Zustand η = 0 min " ) bei voller Last von der Zylinderwand abheben, da im Hochdruckraum
das Öl zu diesem Zeitpunkt seinen Maximaldruck erreicht.
Der Kolben wird somit auf Grund des hydrostatischen Druckes, der sich über die Bohrungen zwischen Kolbenaußenmantel und
Zylinderinnenmantel auswirken kann, hydrostatisch entlastet, und es bildet sich wieder ein Schmierfilm aus.
Die Richtigkeit dieser Annahme wurde durch einen Versuch
bestätigt; bereits bei 180 kp/cm gelang das Gegendrehen. Es hatte sich also eine Oberkompensation ergeben und die
Pumpe drehte sieh in entgegengesetzter Richtung; sie wurde also zum Motor.
Zum Beweis dafür, daß das Versuchsergebnis nicht auf einem
Zufall beruhte, wurden nur zwei Zylinder einer Fünf-Zylinderpumpe mit derartigen Bohrungen versehen. Da bei der Steuerung
der Pumpe durch den Steuerschieber immer zwei Kolben wirksam sind (z. B. Ansaugen oder Auspressen), bestehen die folgenden
drei Möglichkeiten:
1. Beide angebohrten Kolben sind im Arbeitstakt. 2
2. Nur ein angebohrter Kolben ist im Arbeitstakt. 1
3. Kein angebohrter Kolben ist im Arbeitstakt. 0
Bei den häufig wiederholten Versuchen zeigte sich, daß eine Überkompensation nur möglich war, wenn mindestens einer der
beiden angebohrten Kolben im Arbeitstakt war (bei 180 kp/cm ); anderenfalls konnte ein Gegendrehen nicht erreicht werden.
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Gw 1862 - 4 - 26. 11. 1969
Das beweist den großen Einfluß der Reibung zwischen Zylinder
und Kolbenmantel beim Anfahren oder beim Umsteuern in Gegendrehrichtung unter Last insbesondere von langsam laufenden
Maschinen.
Zwar erhöht die hydrostatische Entlastung der Kolben den Leckö'lstrom, so daß eine Verringerung des volumetrischen
Wirkungsgrades /·£ ν eintritt. Es ist andererseits jedoch
nur eine Präge von quantitativen Untersuchungen - wobei
es auf die Anzahl, den Durchmesser unddie Lage der Bohrungen
ankommt - um das Optimum zwischen der Verschlechterung des volumetrischen Wirkungsgrades yj ν und der Ver4
besserung des hydraulisch-mechanischen Wirkungsgrades 4?hm
zu finden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. Ein Kolben 1 ist mit drei Ringnuten 2 zur Aufnahme
von Kolbenringen ausgestattet. Von der Arbeitsfläche j5 des Kolbens ausgehend, ist eine Sackbohrung 4 parallel zum
Kolbenmantel angeordnet. Die Bohrung 4 steht über Querbohrungen 5 mit der Kolbenaußenseite in Verbindung. Die außenliegenden
Mündungen der Bohrungen 5 befinden sich in den zwischen den
Nuten 2 stehengebliebenen Ringrippen. Sowohl die Bohrung 4 als auch die Bohrungen 5 liegen in der Bewegungsebene der
(nicht gezeigten) Pleuelstange und befinden sich daher in dem Bereich, mit dem sich die Kolbenaußenseite beim Stillstand
der Maschine dicht an die Zylinderinnenwand anlegt.
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Claims (4)
16534«
Gw 1862
26, 11. 1969
■Patentansprüche
Umsteuerbare, hydraulische Pumpe und/oder hydraulischer ■ Motor für den Betrieb als Langsamläufer, mit radial
zur Exzenterwelle angeordneten Kolben und zu den Zylindermittelachsen winkelbewegliche Pleuel, dadurch
gekennzeichnet, daß in bei hydraulischen Meßkolben an sich bekannter Weise die Arbeitsflüssigkeit
über Kanäle (4) oder dergl. von der Arbeitsfläche (3) des
Kolbens (1) in Räume zwischen der Mantelfläche des Kolbens und der Innenmantelfläche des Zylinders leitbar ist, und
dies über von seiner Arbeitsfläche (3) ausgehende Bohrun·.
gen (4) und entsprechende Querbohrungen (5) zur Kolbenaussenwand in dem Bereich der Bewegungsebene der Pleuelstangen
so erfolgt, daß die Querbohrungen (5) zwischen den Kolbenringen (2) an der Kolbenaußenwand münden.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (1) eine von seiner Arbeitsfläche (3) ausgehende Bohrung (4) aufweist, von der
vorzugsweise mehrere Querbohrungen (5) zur Kolbenaußenwand führen.
3. Pumpe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet , daß die Bohrung (4) und die Querbohrungen (5) in der Bewegungsebene der Pleuelstange angeordnet
sind.
4. Pumpe nach den Ansprüchen 1 - 3# dadurch g e kennzeiehnet
, daß die Querbohrungen (5) zwischen den Ringnuten (2) an der Kolbenaußenwand münden.
* '-US Unterlagen (Art. 7 S t Al... - Μ." I Γ, I - 3 Λ» ÄncJomngsges. v. 4. 9.1967)
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Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7129253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671653443 Pending DE1653443A1 (de) | 1967-05-23 | 1967-05-23 | Umsteuerbare hydraulische Pumpe und/oder hydraulischer Motor |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE1653443A1 (de) |
FR (1) | FR1549114A (de) |
GB (1) | GB1197213A (de) |
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- 1967-11-02 GB GB49895/67A patent/GB1197213A/en not_active Expired
- 1967-12-29 FR FR1549114D patent/FR1549114A/fr not_active Expired
-
1968
- 1968-02-26 US US708138A patent/US3526298A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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