DE1653133A1 - Verfahren zur Behandlung von Pflanzen zwecks Herstellung von Teilchen,die sich zur Anfertigung von Platten eignen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Pflanzen zwecks Herstellung von Teilchen,die sich zur Anfertigung von Platten eignen

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DE1653133A1 DE19671653133 DE1653133A DE1653133A1 DE 1653133 A1 DE1653133 A1 DE 1653133A1 DE 19671653133 DE19671653133 DE 19671653133 DE 1653133 A DE1653133 A DE 1653133A DE 1653133 A1 DE1653133 A1 DE 1653133A1
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27JMECHANICAL WORKING OF CANE, CORK, OR SIMILAR MATERIALS
    • B27J7/00Mechanical working of tree or plant materials not otherwise provided for
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N1/00Pretreatment of moulding material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Pflanzen zwecks Herstellung von Teilchen, die sich zur Anfertigung von Platten eignen, Bestimmte Rückstände von einjährigen Pflanzen haben bereits Verwendung bei der Herstellung von Platten aus Teilchen gefunden. Z.B. hat die Verwendung von Plachsstengeln, Hanfstengeln und Bagasse bereits zu grossem wirtschaftlichem Erfolg geführt.
  • Viele andere landwirtschaftliche Rückstände haben noch keine Verwendung gefunden oder dienten höchstens zur Herstellung von Materialien, deren Qualität zu gering war. Unter diese Rückstände fallen z.B, die Wurzeln des Leins, Baumwollstengel, Reisepreu, Erdnussschalen, die Stengel von ölhaltigem Flachs, Rapestengel usw.
  • Der Hauptgrund hierfür ist darin zu suchen, dann die meisten dieser Materialien sich einer Zusammenballung wider- setzen, weil sie sich nicht mittels üblicher Leime, z.B. solcher auf der Grundlage von Harnstoff-formol oder Phenol-Formol, verkleben lassen. Es kommt jedoch auch vor, dass eine gewisse Verklebung erzielt wird, die aber auf die rindenartige Schicht beschränkt ist, die die pflanzlichen Teile umgibt. Das Haftvermögen dieser Schicht an der darunterliegenden Schicht ist oft sehr gering und daraus ergibt sich ein zusammengeballtes Material von sehr geringer mechanischer Festigkeit.
  • Es wurde nunmehr festgestellt, dass eine grosse Anzahl von Pflanzen, bei denen bisher noch keine Verwendung möglich war, als zufriedenstellendes Ausgangsmaterial geeignet ist, vorausgesetzt, dass diese Pflanzen von der nachteiligen rindenartigen Umhüllung befreit werden.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren gestattet es, diesen landwirtschaftlichen Rückständen ausreichende Eigenschaften zu verleihen, damit sie als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Teilchen für Platten verwendbar sind.
  • Es ist bekannt, dass zur Herstellung von hochwertigen Platten aus Teilchen die Teilchen ganz bestimmte Abmessungen und geometrische Formen aufweisen müssen. Im Idealfall sollen die Teilchen die Form von Plättchen mit einer Dicke von einigen Zehntel Millimetern und einem Verhältnis Breite zu Fänge von z.B. 50 zu 100 aufweisen. Zylindrische Formen oder Stäbchenformen sind nachteilig, da es bei Teilchen dieses Typs nicht möglich ist, dass sie sich mit ihren Ober-flächen ansinanderlagern, um eine geeignete Verklebung zu gewährleisten. Die Herstellung der Plättehen erfolgt im allgemeinen in mit gut geschliffenen Messern ausgerüsteten Apparaten. Eine gute Schneidfähigkeit der Messer ist absolut unerlässlich, andernfalls die Teilchen zermahlen werden und ihre geometrische form erheblich von der form abweicht, die zur Herstellung einer zufriedenatellenden Platte erforderlich ist.
  • Die Pflanzen oder landwirtschaftlichen Rückstände sind jedoch im unbearbeiteten Zustand mit Erd- und Sandteilchen beschmutzt. Es wurde festgestellt, dass bei der Beschickung eines dieser mit Messern ausgerüsteten Apparate mit unbearbeitetem Material die Schneidkante der Messer nach einigen Minuten stumpf wurde, so dass mit diesen Apparaten keine einwandfreien Teilchen mehr geschnitten werden konnten.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren zur Entfernung der nachteiligen Rindenschichten gestattet gleichzeitig die Entfernung aller Verunreinigungen in Form von Erde und Sand, wobei es gleichgültig ist, ob die Verunreinigungen als loser Schmutz oder Verkrustung vorliegen.
  • Die Arbeitsgänge des erfindungsgemässen Verfahrens können diskontinuierlich sein, werden jedoch vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt, was durch die später beschriebene Maschine ermöglicht wird, Die erste Phase der Behandlung umfasst einen Anfeuchte vorgang, der den späteren Waschvorgang vorbereiten soll. Entsprechend den Erfordernissen kann dieses Anfeuchten mit Kaltwasser oder mit Warmwasser erfolgen, das gegebenenfalls mit oberflächenaktiven Mitteln versetzt ist. Diese Mittel sollten sorgfältig ausgewählt werden, um jede Beeinträchtigung der hydrophoben Eigenschaften zu vermeiden, die den zusammenzuballenden Teilchen in einem gegebenen Moment verliehen werden sollen. Es werden z.B. oberflächenaktive Mittel gewählt, die durch die Wärme, durch Säure und durch Formol zerstört werden.
  • Die Dauer des Anfeuchtens ist für jede Materialart zu bestimmen.
  • Der folgende Vorgang besteht in einer ausreichend starken mechanischen Einwirkung. Das Material wird durch Schlagleisten, die auf in Drehung befindlichen Achsen befestigt sind, schnell geschlagen, so dass eine ausreichend komplexe Reibwirkung erzeugt wird, wobei die Pflanzen durch die Schlagleisten gerieben werden, sich untereinander reiben und schliesslich durch die Abwärts- und Aufwärtsbewegung in dem Wasser gerieben werden.
  • In einigen Fällen reicht dieser Vorgang aus, um die Verunreinigungen zu entfernen und die rindenartige Schicht abzutrennen. Es ist jedoch manchmal bei Pflanzen, deren rindenartige Schicht stärker anhaftet, erforderlich, die Behandlung zu verstärken und in diesem Fall geht man zu folgendem Verfahren übers Das Material wird aus dem Waschbad. entfernt, man lässt es abtropfen und es wird dann in einen Misch- oder Rührapparat eingeführt, doh. einen festen Apparat, der mit einer drehbaren Achse mit Schaufeln versehen ist, oder einen drehbaren Apparat, der mit Rollen, Ketten oder Stangen versehen ist, also einen Apparattyp, der in der Industrie wohlbekannt ist, um feste Materialien zu verrühren oder zu zerkleinern.
  • In einer anderen Durchführungsform dieses Vorgangs kann man sich auch einer Hammermühle bedienen, deren Beschickung und Förderung ebenso wie der freie Raum in der Mühle regelbar und steuerbar sind. Ein sehr wirksamer Apparattyp ist die senkrechte Hammermühle.
  • Am Ausgang des einen oder anderen dieser Apparate wird das Material erneut gewaschen und gespült, worauf man es abtropfen lässt.
  • Es befindet sich dann in dem richtigen Zustand, um in Maschinen zerschnitten zu werden, die für derartige Arbeitsgänge auf dem Gebiet der Herstellung von Platten aus Teilchen wohlbekannt sind.
  • Die obenbesahriebene Behandlung lässt sich vorteilhaft in einer Wasch- und Schlagmaschine durchführen, die im folgenden beschrieben werden wird.
  • In den Zeichnungen, die bevorzugte Ausführungsbeispiele einer Wasch- und Schlagmaschine zur Durchführung des erfindungsgemgseen Verfahrens zeigen, ist bzw. sinds Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 und 2a schematische Ansichten der Schlagleisten, Fig. 3 und 3a schematische Ansichten einer Schleudervorrichtung und Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Einspritzdüse in dem Trichter.
  • Gemäss der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besteht die Maschine aus folgenden Teilens Einem Wasserbehälter 1 (Fig. 1), auf dem ein Einfülltrichter 1a angeordnet ist, einer Reihe von Einspritzdüsen 2 zur Anfeuchtung des Materials vor Eintritt in die Maschine (Fig. 1 und 4), einer Reihe von Schaufelrädern 3, die zum Eintauchen des Materials dienen (Fig. 1), einer oder mehreren Schlagtrommeln 4 (Fig. 1, 2 und 2a) oder Schleudervorrichtungen 7 (Fig. 3 und 3a), die hintereinander angeordnet sind, um das Material mit beschleunigter Bewegung in dem Wasser vorwärtazubewegen, so dass auf diese Weise ein Wascheffekt erzielt wird, einem geneigten Förderband 5 mit einem von einem Sieb- blech 8 gebildeten Boden und einer Reihe von Spritzdüsen 6 oberhalb des Siebblechs 8 und den Förderbandes 5 zum Spülen des gewaschenen Materials. Der erste Arbeitsgang besteht in der Anfeuchtung des Materials, um zu verhindern, dass es auf dem Wasser schwimmt. Diese Anfeuchtung erfolgt, während das Material in den Wasserbehälter eintritt, wo die Waschelemente installiert sind. Die Anfeuchtung kann mit behandeltem oder nicht behandeltem Wasser erfolgen. Mit dieser Behandlung wird bezwecktg eine schnelle Anfeuchtung des Materials und der Verunreinigungen zu erzielen, und sie erfolgt mit handelsüblichen Erzeugnissen. In einigen Fällen kann es erfdrderlich sein, dass mit warmem Wasser gearbeitet wird, um eine schnellere Anfeuchtwirkung zu erzielen. Das Material wird den Waschelementen gleichmässig zugeführt, und zwar durch eine Reihe von Schaufelrädern 3 (Fig. 1), die uhterhalb der Eintrittsöffnung für das Material angeordnet sind. Diese Schaufelräder dienen vor allem zum erstmaligen Eintauchen des Materials, um zu verhindern, dass das Material auf dem Wasser schwimmt, und um eine schnellere Anfeuchtung des an dem Material anhaftenden Sandes und der anhaftenden Erde und folglich eine schnellere Trennung zu erziälen.. Während dieses ersten Eintauchens erfolgt ebenfalls die Trennung von Metallteilen, Steinen usw. durch Absetzen.
  • Die Waschelemente bestehen aus einer oder mehreren Schlagtrommeln 4 (Fig. 2 und 2a), die das Material eintauchen und es kräftig in dem Wasser vorwärtsbewegen, wodurch eine Reibungswirkung erzeugt wird, um eine vollständige Trennung von Verunreinigungen zu erzielen. Diese Schlagtrommeln können auch durch Schleudervorrichtungen ersetzt werden, die in den Seitenwänden der Maschine installiert sind. Die Trommeln sind mit einem Geschwindigkeitswandler versehen, um die Waschwirkung und die Vorwärtsbewegung des Materials den Erfordernissen anpassen zu können.
  • Dennoch hat ein Teil des Sandes nicht die Zeit, sich in dem Wasser abzusetzen, das ständig in Bewegung ist, und bleibt somit mit dem gewaschenen Material vermischt. Aus diesem Grunde wird das Material während seines Transportes durch einen Wasserstrahl kräftig gespült. Auf diese Weise werden der Sand und die Erde, die mit dem Material nach dem Waschvorgang vermischt bleiben, entfernt.
  • Im folgenden wird beispielsweise ein Verfahren beschriebene nach dem die Wurzeln von Leinpflanzen behandelt werden sollen, um ihnen Eigenschaften zu verleihen, die die Herstellung von zufriedenstellenden Platten aus Wurzelteilchen gestatten.
  • Die Rückstände, die man beim Brechen von Flachs erhält,enthalten unter anderem die gebrochenen Stehgel und die Wurzeln des Leins. Während die gebrochenen Stehgel ein hervorragendes Ausgangsmaterial für die Herstellung von Platten aus Teilchen darstellen, sind die Wurzeln nicht verwendbar und sie beeinträchtigen sogar die Qualität der Platten. Dies ist such der Grund, weshalb alle Verfahren zur Herstellung von Platten aus Leinteil- chen die Entfernung der Wurzeln vorsehen. Entsprechend der Qualität des Leins kann der Anteil an Wurzeln in den Rückständen des Leins 206 überschreiten. Bei der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens können die Wurzeln zur Herstellung einer Platte aus Wur- zelteilchen dienen, die.gute Eigenschaften aufweist.
  • Bei einer mikroskopischen und makroskopischen Unter- suchung der Leinwurzeln lässt sich feststellen, dass " die Wurzeln zylindrische Formen mit einem Durch- messer von 0,5 mm bis 2,5 mm und von einer Länge von 10 mm bis 40 mm aufweisen, der innere Teil der Wurzeln aus einer holzzellulosehaltigen Substanz mit einer zelligen Struktur besteht, die im Radialachnitt dem Hartholz ähnlich ist-, ohne dass sie dessen typische faserige Struktur aufweist, und dieser holzzellulosehaltige Teil von einer Rinde umgeben ist, die nur schwach an dem inneren holzartigen Teil anhaftet und überdies nur eine geringe Eigenkohäsion aufweist.
  • Die Leinwurzeln sind mit anorganischen Verunreinigungen, wie Erde, Sand und dgl.besehmutzt.
  • Die Tatsache, dass die Wurzeln zur Herstellung von Platten von guter. Qualität aus Wurzelteilchen nicht geeignet waren, läset sich wie folgt erklärens Es ist be- kannt, dann die Teilchen einen hohen heinheitegrad haben süssen, damit sie sich zur Herstellung von Platten eignen. Dieser heinheitagrad, der das Verhältnis zwischen der Länge und der Stärke ausdrückt, sollte vorzugsweise zwischen 50 und 100 liegen. Dies ist bei den Wurzeln nicht der heil, die eine durchschnittliche Stärke von 1,5 u und eine durchsschnittliche Länge von 15 mm aufweisen. Andererseits eignet sich die zylindrische Form nicht zur Zusammenballung durch Leimen und Pressen. Dadurch, dass die grossen Teilchen übereinander liegen, entstehen starke.örtliehe Drucke, die zur Zerstörung der Struktur füh- ren und folglich eine sehr geringe Festigkeit der Platte ergeben. Andererseits verursachen die auf diese Weise entstehenden sehr grossen örtlichen Spannungen einen Man-gel an Stabilität hinsichtlich der Absorption von Feuchtigkeit und Wasser.
  • Ausserdem ist es nicht möglich, diese zylindrischen Elemente anzuordnen, um ein geschlossenes Ganzes mit guten Oberflächeneigenschaften herzustellen, Die Rinde verhindert jede feste Verbindung zwischen den Teilchen und wenn man manchmal eine Verklebung erzielt, sind die Adhäsionskräfte zwischen der Rinde und den anderen Teilchen so gering, dass die Haupteigenschaften der Platte völlig unzureichend sind, Durch die Gegenwart der anorganischen Verunreinigungen wird die getrennte Verwertung der Wurzeln sehr problema- tisch, wenn nicht unmöglich, da diese Verunreinigungen eine sehr starke Verschleinswirkung auf alle Maschinen ausüben.
  • Eine teilweise Verwertung der Wurzeln ist zu wieder- holten Malen, jedoch nur mit einem sehr geringen Erfolg versucht worden. Einen der versuchten Verfahren bestand in einer Walzung der Wurzeln. Die auf diese Weine erzielte Verbesserung stellt sich jedoch als eine völlige Täuschung heraus. Die Wurzeln nehmen eine mehr oder weniger flache Form an; wenn jedoch diese Verformung end- gültig ist, so ist sie auf eine völlige Zerstörung der Zellen zurückzuführen. In vielen Fällen ist diese Verformung nicht endgültig und die Wurzeln nehmen durch den Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit wieder ihre ursprüngliche Form an. .Ausserdem ändert die Walzung der Wurzeln nichts an der Rinde, die die Wurzel umgibt, so dass die maximale Verbindungskraft stets durch die Adhäsions- und Kohäsionskräfte der Rinde begrenzt bleibt.
  • Ein anderes Verfahren zur Verwertung der Wurzeln bestand in einer Zerkleinerung zwischen zwei Scheiben. Es ist zu bemerken, dass die Struktur der Wurzeln überhaupt nicht dazu geeignet ist, einem derartigen Verfahren mit Erfolg unterzogen zu werden und eine brauchbare Faser zu ergeben. Andererseits ist die Arbeitsleistung dieser Zerkleinerer minimal, wodurch das Verfahren vom wirtschaftlichen Standpunkt undurchführbar wird.
  • Eine Durchführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens besteht im Anfeuchten in Wasser bei 20 bis 500 C und vorzugsweise bei 40 bis 500 C. Dieses Wasser kann gegebenenfalls ein Benetzungsmittel, vorzugsweise vom kationisehen Typ enthalten. Auf das Anfeuchten folgt eine me- chanische Reibungs- und Schlageinwirkung. Diese Einwirkung kann durch den Kontakt mit den mechanischen Teilen der Maschine oder durch Reibung der Wurzeln untereinander erzeugt werden.
  • Durch das Anfeuchten wird der äussere Teil der Wurzel weich gemacht und er befreit sich leichter von dem holzartigen Teil. Durch anschliessendes Waschen und Spü-len lösen sich die mit anorganischen Verunreinigungen beschmutzten Rindenteile leicht ab. Auf diese Weise konnte der Aschengehalt der Wurzeln, der vor der Behandlung 2,59 betrug, nach der oben beschriebenen Behandlung auf 0,4% reduziert werden.
  • Die Maschinen, die verwendet werden können, um die für die Abtrennung der Rinden notwendige Reibung und Schlagwirkung zu erzielen, sind beispielsweise folgender Drehbare Trommeln, die auf der ganzen Innenfläche mit Ketten versehen sind, um auf diese Weise eine stark erhöhte Reibungsfläche zu schaffen, besondere Rührwerke, die aus einem langen horizontalen Körper und einer über die ganze Länge des Körpers verlaufenden Achse bestehen,-wobei diese Achse mit Armen versehen ist und letztere wiederum Elemente in Form von Schaufeln aufweisen, und normale Hammermühlen, die gleichfalls zur Erzielung des gewünschten Effekts verwendbar sind, soweit sich die Friktionsdauer und der Abstand zwischen den Schlagelementen und den festen Sieben anpassen lässt. Nach dem Wasch- und Spülvorgang werden die Wurzeln für 1 bis 3 Stunden im Ruhezustand gelassen, damit das Wasser in sie eindringen kann.
  • Danach werden sie in Schneidemaschinen mit Schl1agkreuz, das mit einem Messerkranz versehen ist, zerschnitten. Diese Messer müssen in einem ganz bestimmten Winkel geschliffen sein, der nicht über 39o hinausgeht.
  • Die Durchlässe zur Abführung des zerschnittenen Materials müssen ebenfalls begrenzt sein und sind nicht grösser als 0,5 mm. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass in dem zerschnittenen Material keine Teilchen mit einer Stärke von über 0,5 mm vorliegen.
  • Es wurde beobachtet, dass durch das Waschen der Feuchtigkeitsgehalt der Wurzeln auf ungefähr 100% ansteigt. Durch diesen hohen Feuchtigkeitsgehalt wird die Qualität der zerschnittenen Teilchen sowie die Lebensdauer der Schneidevorriohtung sehr, günstig beeinflusst.
  • Nach dem Zerschneiden muss dieser Feuchtigkeitsge- halt auf Normalwerte von etwa 1Ö bis 159 zurückgeführt werden.
  • Dies kann durch jede beliebige Trocknungsanlage er- folgen. Nach dem Trocknen werden durch Sieben der Staub und die freien Fasern entfernt.
  • Eine Verbesserung des Materials lässt sich durch eine pneumatische Auslest erreichen. Es hat sich jedoch in Vor- suchen gezeigt9 dass, wenn das Verfahren richtig durchgeführt wird, eine derartige Auslese nicht erforderlich ist.
  • Die vorangehende Beschreibung soll die Erfindung keineswegs beschränken, sondern dient nur zur Erläuterung. Beispiel 1t 100 kg Wurzeln wurden durch die Wasch- und Schlagmaschine hindurchgeleitet, die Wasser mit einer Temperatur von 4000 enthielt, dem ein Benetzungsmittel zugesetzt war, insbesondere eine quaternäre Verbindung einer Fettsäure mit einem hohen Molekulargewicht, deren Wirkung bei hoher Temperatur nachlässt. Die Wasseraufnahme durch die Wurzeln betrug 9 Durch Laboranalysen wurde festgestellt, dass der Aschengehalt, der sich vor dem Versuch auf-2,6% belief, nicht mehr als 1% betrug und dass die Asche keine Steine und auch keine anderen mit blossem Auge erkennbaren anorga-nischen Verunreinigungen enthielt.
  • Es wurde ebenfalls festgestellt, dass die Wurzeln praktisch keine Rinden mehr aufwiesen (deutliche Parbänderung).
  • Dann wurden die behandelten Wurzeln in einer mit einem Messerkranz versehenen Schnefiemaschine zerschnitten, deren 9ohneidwinkel 390 und Durchlass 0,6 mm betrug.
  • Nach dem Trocknen wurde das zerschnittene Material gesiebt, wobei die bei 0,33 mm durchlaufende Fraktion aus Staub bestand und die auf dem Sieb von 4 mm zurückbleibende Fraktion aus fasern bestand, die entfernt wurden. Die aus Staub bestehende Fraktion betrug 9% und die aus Fasern bestehende Fraktion 2%. Die Nutzleistung belief sich somit auf 8996.
  • Die Abmessungen des zerschnittenen Materials wurden auf eine Länge von 5 mm bis 20 mm, auf eine Breite von nicht über 1,5 mm und auf eine durchschnittliche Stärke von etwa 0,3 mm mit einer begrenzten Anzahl von Teilchen von maximal 0,5 mm gebracht.
  • Das so erhaltene Material wurde zu Platten verpresstt die folgende Zusammensetzung hatten: Eine Lösung von 400 g Harnstoff Formolleim, eine Menge, die 8,796 Trockenleim bezogen auf das Trockenmaterial entsprach, wurde über 3 240 g zerschnittener Wurzeln verteilt. Dieser Leim enthielt die normalen Zusatzstoffe, d .h. den Katalysator und die Paraffinemulsion.
  • Die Platten wurden bei einer Temperatur von 14000 verpresst, wobei der gesamte Arbeitsgang 15 Minuten umfasste. Die Eigenschaften der Platten Raren folgende t Dichte: 599 kg/m3 Biegefestigkeit: 186 kg/em2 Elastizitätsmodul t 25 000 kg/cm2 Querzugswiderstandt 11,8 kg/cm2 Anschwellen durch Eintauchen in Wasser hei 20'C: Proben von 10 cm x 10 cms Eintauchen während 24 Stundens 9,4% Proben von 2,5 cm x 2,5 cm: Eintauchen während 2 Stundens 6%.
  • Diese Ergebnisse zeigen, dass eine direkte Verklebung zwischen den Teilchen besteht und dann die Verbindung nicht mehr von den zwischenliegenden Rindenachichten geschwächt wird. Ausserdem kennzeichnen sie eine Qualitätsklasse, Beinviel 2: 50 kg Baumwollstengel wurden zu einer Länge von etwa 2 bis 3 cm zerhackt.
  • Die Stücke wurden in der Wasch- und Schlagmaschine mit lauwarmem Wasser gewaschen. Die Rinde wurde schnell durchtränkt und weich gemacht, während der innere holzar- tige Teil nur langsam durchtränkt wurde und hart blieb.
  • Nach der Durehtränkung wurden die Teilchen in einer senkrechten Hammermühle behandelt, in welcher die Vorsohubgeschwindigkeit des Materials durch geneigte Schläger geregelt und die Schlagwirkung durch den mehr oder minder grossen Auslass der Gegenmesser eingestellt wird. Nach diesem Durchgang erhielt man Teilchen, die von Rinden vollständig befreit waren. Die Rinden lagen in Form von mehr oder minder freien Fasern vor. Das Material wurde in zwei Fraktionen geteilt. Eine Fraktion wurde bis zu einer Feuchtigkeit von 20% getrocknet und das Material wurde zu Ballen verpreasto Es wurde festgestellt, dass man durch die Gegenwart der rindenartigen Fasern feste Ballen erhält, die sich gut handhaben und stapeln lassen.
  • Ohne den Entrindungavorgang war es absolut unmöglach, die zerhackten Teilchen zu Ballen zu formen. Aus der anderen Fraktion wurden die Fasern durch Sieben in einer besonderen Trommel entfernt.
  • Die gesammelten Fasern waren von guter Qualität und sind zu verschiedenen Zwecken verwendbar, z.B. zur Her- stellung von Papier, Verpackungsmaterial, Fasergewebe usw.
  • Die holzartigen Teilchen wurden in dem oben beschrie- benen Waschapparat gewaschen und gespült. Dann liess man sie abtropfen und nach einer Pause von 2 Stunden wurden sie in einer Schneidemaschine mit Schlagkreuz mit einem Auslass der Messer von 0,¢5 mm zerschnitten. Nach dem Trocknen in einem herkömmlichen Trockner wurden die zer- schnittenen Teilchen gesiebt, um den Staub, der feiner als die Maschen mit einer Weite von 0,33 mm war, und die feinen Fasern zu entfernen, die sich noch in geringer Menge in den Schnitzeln befanden.
  • Mit den so erhaltenen Schnitzeln wurden Platten her- gestellt. -Eine Lösung von 500 g Harnstoff-gormolleim wurde über 2 870 g der Schnitzel verteilt, was 9,69 Trookenleiet
    bezogen auf das Trockenmaterial entsprach. Der Leim ent-
    hielt die normalen Zusätze, d.h. den Katalysator und die
    Paraffinemulsion.
    Die Platten wurden bei einer Temperatur von 140°C
    gepresst; der gesamte Pressvorgang umfasste 8 Minuten.
    Die Eigenschaften der Platten waren wie folgt:
    Dichtet 622 kg/m3
    Biegefestigkeit: 215 kg/am2
    ELastizitätsmodul: 22 800 kg/cm2
    Querzugwiderstandt 10,9 kg/cm2
    Anschwellen durch Eintauchen in Wasser bei 20°0s
    Proben von 10 am a 10 amt
    Eintauchen während 24 stunden: 4,79
    Proben von 2,5 cm z 2,5 am:
    Eintauchen während 2 Stunden: 7,59.
    Ebenso wurden Platten mit Baumwollstengelteilchen her-
    gestellt9 die der oben beschriebenen Behan@_urnicht unter-
    zogen worden waren.
    Die Eigenschaften der Platten waren wie folgt:
    Dichtet 621 kg/m3
    Biegefestigkeit: 137 kg/am2
    8lastizitätamodul: 14 250 kg/cm2
    Qnerzugwideratand: 6,25 kg/am2
    Anschwellen durch Eintauchen in Wasser bei 20°0t
    Proben von 10 cm x 10 am:
    Eintauchen während 24 Stunden: 12,5%
    Proben von 2,5 cm x 2,5 cms Eintauchen während 2 Stundent 1529%.
  • Es lässt sich also bei allen Eigenschaften eine deut- liche Verbesserung feststellen.
  • Die vorstehende Beschreibung hat keineswegs ein.-achränkenden sondern nur erläuternden Charakter und selbstverständlich können zahlreiche Veränderungen vorge- nommen werden, ohne dass von denfindungsgedanken abge- wichen wird.

Claims (7)

  1. P a t e n t a n s u r ü c h e 1.
  2. Verfahren zur Behandlung von Pflanzen zwecks Herstellung von Teilchen, die sich zur Anfertigung von Platten eignen, dadurch gekennzeichnet, dass landwirtschaftliche Rückstände einem Anfeuchtvorgang und dann einer mechanischen Reibungs- und Schlageinwirkung im Wasser unterzogen werden, worauf man sie abtropfen lässt, bevor sie zerschnitten werden, wobei die so erhaltenen Teilchen zur Herstellung von Platten auf einen normalen Feuchtigkeitsgehalt von vorzugsweise 10 bis 15% gebracht werden. 2.
  3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu behandelnden landwirtschaftlichen Rückstände einem Anfeuchtvorgang und dann einem Waschvorgang unter kräftiger mechanischer Einwirkung unterzogen werden, um eine komplexe Reibung zu gewährleisten, wodurch die Abtrennung der rindenartigen Schicht und auch der ver-schiedenen Verunreinigungen bewirkt wird, und dass das so behandelte Material aus dem Waschbad entfernt wird und abtropfen kann, um schliesslich zerschnitten zu werden, so dass Teilchen entstehen, die die Herstellung von Platten gestatten. 3- Verfahren nach Patentansprüchen 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass die landwirtschaftlichen Rückstände einem Anfeuchtvorgang unterzogen und dann einem Waschvorgang unter kräftiger mechanischer Einwirkung zugeführt werden, um eine komplexe Reibung zu'gewährleisten, wo- durch die Abtrennung der rindenartigen Schicht und auch der verschiedenen Verunreinigungen bewirkt wird, wobei das behandelte Material dann aus dem Waschbad entfernt wird und abtrocknen kann, um sodann durch Kneten weichge- macht zu werden, und die Materialien nach erneutem Waschen und Abtropfen zerschnitten werden, um Teilchen herzustellen, die als Ausgangsmaterial zur Anfertigung von Platten verwendbar sind, indem der Feuchtigkeitsgehalt auf einen für die Herstellung von Platten normalen Gehalt von vorzugsweise 10 bis 15% gebracht wird*
  4. 4. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dann die landwirtschaftlichen Rückstände, wie z.E. die Wurzeln des leine, Eaumwoll- und Rapastengel, Reisspreu und Erdnusesehalen, einem Anfeuehtvorgang in Wasser von vorzugsweise 20 bis 50o0, das gegebenenfalls mit einem oberflächenaktiven Mittel versetzt ist, unterzogen werden, bevor sie mit Hilfe von Schlagtrommeln einem Waschvorgang zugeleitet werden, um die Pflanzen einer Reibung auszusetzen, und zwar durch die Bewegung der Schlagtrommeln, durch den Kontakt der Pflanzen untereinander und auch durch die Abwärts- und Aufwärtsbewegung in dem Wasser.
  5. 5. Vorrichtung zum Anfeuchten und Waschen von landwirtschaftlichen Rückständen, gekennzeichnet durch einen Einführungstrichter (1a) für die Rückstände, in dem Einspritzdüsen (2) zur Anfeuchtung des Materials vor dessen Eintritt in einen Wasserbehälter (1) oder eine Wasserwanne angeordnet sind, wenigstens eine Reihe von Schaufelrädern (3), die sich um ihre Achse drehen und das Material mitnehmen, um es in dem Wasserbehälter (1) unter- zutauchen, und Schlagtrommeln (4) mit schneller Drehbewegung, die die behandelten Materialien vorwärtsbewegen und ihre Bewegung in dem Wasser beschleunigen, wobei sie die Materialien zu einem geneigten Förderband (5) be- fördern, das vor einem Siebblech (8) umläuft, das ständig der Einwirkung von Spritzdüsen (6) zum Spülen des gewasche- nen Materials ausgesetzt ist.
  6. 6. Neuartiges Industrieprodukt in Form von Teilchen zur Herstellung von Platten, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchen nach dem beschriebenen und beanspruchten Verfahren hergestellt worden sind.
  7. 7. Platten, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Hilfe von aus landwirtschaftlichen Rückständen gewonnenen Teilchen nach dem beschriebenen und beanspruchten Ver- fahren hergestellt worden sind.
DE19671653133 1967-03-07 1967-04-28 Verfahren zur Behandlung von Pflanzen zwecks Herstellung von Teilchen,die sich zur Anfertigung von Platten eignen Pending DE1653133A1 (de)

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GR (1) GR32372B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0029335A1 (de) * 1979-11-12 1981-05-27 Edward Isaac Dutton Spanplatte und Verfahren zu deren Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0029335A1 (de) * 1979-11-12 1981-05-27 Edward Isaac Dutton Spanplatte und Verfahren zu deren Herstellung

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