DE1652645C3

DE1652645C3 - Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen, biegsamen Lagerschalenhälften

Info

Publication number: DE1652645C3
Application number: DE1652645A
Authority: DE
Inventors: Norman Ernest Harrow Middlesex Fischer; David Frederick London Green; John Naphill Buckinghamshire Whiteside
Original assignee: VANDERVELL PRODUCTS Ltd LONDON
Current assignee: VANDERVELL PRODUCTS Ltd LONDON
Priority date: 1967-01-16
Filing date: 1968-01-15
Publication date: 1975-04-17
Also published as: ES349309A1; DE1652645B2; CH490623A; NL6800606A; US3521343A; YU31607B; BE709422A; DE1652645A1; AT295976B; FR1563809A; GB1180981A; YU8268A

Description

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Bei der Herstellung von dünnwandigen, biegsamen Lagerschalenhälften ist es z. B. aus der DTPS 908005 und den USA.-Patentschriften 3 262 299 und 2 03! 982 bekannt, aus Mehrschichtenmetallband bogenförmige Rohstücke zu formen und die Rohstücke aufeinanderfolgenden Prägeoperationen zu unterziehen, um die erforderliche Umfangslänge und Krümmung der Lagerschalenhälften zu erzeugen. In allen Fällen wird jedoch die härtere Außenfläche gleichzeitig mit der weicheren Innenfläche gepreßt, wodurch eine nachträgliche Bearbeitung der Paßflächen der weicheren Lagermaterialschicht erforderlich ist.

Aus der DT-PS 1 028 521 ist ferner eine Vorrichtung zum Formen von Gleitlagerschalen durch Prägepressung bekannt, wobei nur die Außenfläche des Rohsiükkes einer Prägepressung unterzogen wird. Die weichere Lagermaterialschicht wird nur auf einem Teil ihrer Fläche gepreßt, so daß auf der Innenfläche Unregelmäßigkeiten vorhanden sind, die eine Fertigbearbeitung erforderlich machen.

Schließlich ist aus der DT-PS 1 039 983 eine Vorrichtung zum Pressen von balbzylindrischen Lagerschalen bekannt, mit deren Hilfe die axiale Länge und entweder die Wandstärke der Lagermaterialschicht oder die Umfangslänge der Lagerschalenhälfte nach dem Abschluß des Preßvorganges genau eingestellt werden sollen. Es ist also erforderlich, im ersten Fall die parallelen, geradlinigen Trennflächen und im zweiten Fall die Innenfläche der Lagerschale zu bearbeiten, d. h. Material wegzunehmen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Innenflächen von dünnwandigen, biegsamen Lagerschalenhälften ausschließlich durch Prägepressen auf die erforderlichen Endabmessungen zu bringen, um so eine nachträgliche spanabhebende Bearbeitung, die mit zusätzlichen Kosten und Materialverlusten verbunden ist, zu vermeiden.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Innenkanten der Rohstücke, deren Volumen dem der fertigen Lagerschalenhälften entspricht, vor dem Prägepressen der Innenfläche abgeschrägt oder ,urcn cc „—..-*-«,- ^od?^r Abrundungen wird ein freier Raum gebildet, in welcher.das; überschüssige Material der Lagerschicht während des Prägens der In-Sä he hineinfließen kann, ohne daß «« a. wulstarti- «n Ausdehnungen der we.chen Innenschicht über die uialen Lagerseiten hinaus kommt. Vorzugsweise können auf der Innenfläche zusätzlich Abtragungen oder TLnmduneen an den Stellen der Ölr.llen oder Öle.nfüSnungen angebracht werden. Der durch diese AbcSungen ode^gr Abrundungen gebildete freie Raum kann beim Prägen der Innenfläche ebenfalls überschüssiges Material der Innensch.cht aufnehmen.

Der Preßmechanismus zur Durchführung der ersten Prägepressung enthält ein Werkzeug mit einer Matrize, derfn konkave Oberfläche der Umfangslänge der fertigen Ugerschalenhälfte angepaßt ,st, und eine Patrize, die so geformt ist, daß sie nur einen Teil des bogenförmig geformten Rohstückes ergreift, um dieses in die MatrEe zu drücken; die Patrize besitzt Anschlagflachen die die parallelen, geradlinigen Kantenflachen des Rnh^tü-kes gegen das Ende der Prägepressung ergrei- £Au? dies! Weise wird zumindest ein Teil des Prägedruckes von den Kantenflächen aufgefangen, so daß η cht der gesamte Druck auf die we.chen Innenflachen e nwirkt Der Preßmechanismus enthält weiterhin ein Werkzeug zur Durchführung der zweiten Prägepressung mit Patrizen- und Matr.zenflächen. die sich über die ganze Fläche der zuvor gepreßten Lagerschale«- häufte erstrecken; dieses Werkzeug besitzt noch weitere Flächen, die die geradlinigen Trennflachen der Lagerschalenhälfte ergreifen und die die genaue Umfangslänge der Lagerschalenhälfte, die durch die erste PrtgepnUing erzeugt wurde, aufrechterhalten

Der Verbundstreifen kann ein Bimetallstreifen sein, der aus einer Unterlageschicht und einer Schicht aus Lagermaterial besteht. Der Verbundstreifen kann aber auch ein Trimetallstreifen sein, der aus einer Untcrlageschicht einer Zwischenschicht aus einem Lagermaterial und einer Schicht aus einer Zinnlegierung, Blei-lndiuai-Legierung oder Blei-Tellur-Legierung besteht.

Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von dünnwandigen, biegsamen Lagerschalenhalften sind in der DT-AS 1 677 165 beschrieben. In dieser Patentanmeldung ist ein Preßmechanismus angegeben, in dem Werkzeuge zur Durchführung verschiedener Arbeitsgänge im Abstand zueinander entlang der Transportrichtung eines Streifens aus Lagermaterial angeordnet sind. Es sind Werkzeuge fur folgende Arbe.ts-Schritte vorgesehen: ein Werkzeug zum Einkerben eines ebenen Streifens quer zu seiner Breite und beidseitig des Streifens (d. h. auf den Flächen, die anschließend die Innen- und Außenfläche der fertigen Lagerschalenhälften bilden), ein Werkzeug zur teilweisen Anordnung des Streifens über ^ine Breite von den einander gegenüberliegenden Rändern aus und zum gleichzeitigen Biegen des nicht abgetrennten Teils des Streifens, ein Werkzeug, durch das der Streifen in einer oder mehreren Stufen um eine Patrize gebogen wird, ein Werkzeug durch das die Umfangslänge zwischen den geradlinigen Kantenflächen genau eingestellt, die Außenfläche der Lagerschalenhälfte auf die endgültigen Abmessungen und Konturen gebracht und die Innenkanten der geradlinigen Kantenflächen abgerundet werden ein Werkzeug zum Einstanzen einer oder mehrerer öleinfüllöffnungen mit oder ohne Vertiefungen um die öffnungen sowie schließlich ein Werkzeug zur

Abtrennung der gebogenen Teile und zur Ausbildung der Feststellvorsprünge auf diesen Teilen.

Nachstehend ist eine Ausführungsform eines Werkzeugs zum Prägepressen der Innenfläche eines Rohstückes angegeben. Dieses Werkzeug enthalt eine Matrize 10 mit einer halbzylindrischen Vertiefung 11, deren Abmessungen mit den äußeren Abmessungen des bereits geformten Rohstückes übereinstimmen. Die Patrize des Werkzeugs stellt einen halbzylindrischen Kopf 12 dar; die Abmessungen der konvexen Fläche dieses Kopfes 12 entsprechen den Abmessungen, die für die Innenfläche der fertigen La^erschalenhälfte benötigt werden. Über die obere, ebene Fläche des Kopfes 12 ragt ein Schaft 13, der durch eine öffnung 14 in einem Metallblock 15 hindurchgeht und der von mehreren Spiraldruckfedern 9 umgeben ist, die mit einem Ende an der oberen Fläche des Blockes 15 und mit dem anderen Ende an einen Stempel 8 der Presse anstoßen. Die Unterseite lö des Blockes 15 ist eben und ruht beim Pressen der Lagerschalenhälfte auf einer Schulter ao 17 am Boden einer Vertiefung 18 der Matrize 10. Die Presse, in der das Werkzeug verwendet wird, kann eine Presse sein, bei der die Länge des Hubes genau geregelt werden kann, so daß die nach unten gerichtete Bewegung des oberen Stempels 8 der Presse aufhört, wenn die ebene Fläche des Kopfes 12 sich etwas unterhalb der Schulter 17 befindet. Wird der Druck auf den Schaft 13 durch die nach oben gerichtete Bewegung des Stempels 8 der Presse weggenommen, so bewirkt die Elastizität des Materials der Lagerschalenhälfte ein Anheben des Kopfes 12, so daß dessen ebene Fläche auf die gleiche Höhe wie die Schulter 17 gebracht wird. Die Steilheit der Feder 9 wird so gewählt, daß der nach oben gerichteten Bewegung der geradlinigen Trennflächen ein Widerstand entgegengesetzt wird, so daß diese in der gleichen Höhe wie die Schulter 17 bleiben. Unter diesen Bedingungen entspricht der Abstand zwischen der konvexen Fläche des Kopfes 12 und der konkaven Fläche der Matrize 10 der erforderlichen Stärke der fertigen Lagerschalenhälfte. Falls eine Loslösung an der Stelle erforderlich ist, an der die konkave Innenfläche der Lagerschalenhälfte mit den geradlinigen Trennflächen zusammentrifft, so ist der Kopf 12 an der mit 19 bezeichneten Stelle in geeigneter Weise geformt

Der Kopf 12 kann in einem einzigen Stück mit einer Schulter 17 ausgebildet werden.

Wenn die Lagerschalenhälfte vor der Prägepressung der Innenfläche mit ölrillen oder öleinfüllöffnungen mit abgekanteten oder abgerundeten Innenrändern versehen werden, können diese öffnungen, Rillen, Abkantungen und Abrundungen so groß gemacht werden, daß genügend freier Raum für das bei der Prägepressung der Innenschicht weggedrückte Material der Lagerschicht zur Verfügung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

i 652 bgerundet werden und daß die Innenfläche nach der Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen, biegsamen Lagerschalenhälften aus bogenförmig geformten Rohstücken, mit Abschrägungen oder Abrundungen an den Innenkanten und mit einer Unterlageschicht und mindestens einer Schicht aus Lagermaterial auf der Innenfläche des Rohstückes, wobei Außen- und Innenfläche einer Prägepressung ■nterzogen werden, derart, daß die Außenfläche auf die erforderliche Umfangslänge gebracht wird, d a «lurch gekennzeichnet, daß die Innenkanten der Rohstücke, deren Volumen dem der fertigen Lagerschalenhälften entspricht, vor dem Prägepressen der Innenfläche abgeschrägt oder abgerundet werden und daß die Innenfläche nach der Außenfläche geprägt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenfläche zusätzliche Ab- ao schrägungen oder Abrundungen an den Stellen der ölrillen oder Öleinfüllöffnungen angebracht werden.