-
Analyses.schlagmühl.e . Mit den bisher bekannten Schlagmühlen konnten
nur Stoffe fein zerkleinert werden,- die bei Umgebungstemperatur hart und spröde
waren.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Analysenschlagmühle
zu schaffen, mit der auch Fleischbrocken und andere bei Umgebungstemperatur weiche
und schmierende Stoffe zu Mehl zerkleinert werden können.
-
Um dies zu ermöglichen, schlägt die Erfindung vor, oben an den Mahlraum
einen mit einem erheblich unter-der-Umgebungstemperatur stehenden, verflüssigten,
beim atsmosphärischen Druck nicht siedenden Gas gefüllten, zylindrischen Raum anzuschliessen.
Der Mahlraum ist -sodann mit einem Gemisch des verflüsaigten Gases und des zu mahlenden
Stoffes gefüllt, der die tiefe Temperatur des verflüssigten Gases angenommen hat
und dadurch so spröde geworden ist, dass er durch die
Schlagmühle
zu Pulver zerkleinert werdenkann. Dadurch,- dass das verflüssigte Gas nicht siedet,
wird vermieden, dass durch die entweichenden Dämpfe ein Teil des zerkleinerten Stoffes
aus der Mühle in die Atmosphäre ausgetragen wird.
-
Um das verflüssigte-Gas-in dem oben an den Mahlraum angeschlossenenzylindrischen
Raum. auf einer unter seinem Siedepunkt bei atmosphärischem-Druck liegenden, niederen
Temperatur zu halten, ist nach einem Vorschlag der Erfindung der mit den verflüssigten,
nicht siedenden Gas gefüllte zylindrische Raum wärmeleitend von einem mit flüssigem
Stickstoff oder einem anderen verflüssigten tiefsiedenden Gas gefüllten, auf seiner
Aussenfläche wärmeisolierten Ringraum umgeben. Der unter dem atmosphärischen Druck
stehende verflüssigte Stickstoff hat eine Siedetemperatur von -196o C. Diese Temperatur
nimmt auch das in dem oben an den Mahlraum angeschlossenen zylindrischen Raum befindliche
verflüssigte Gas, z.B. Frigen, an, das somit weit unter seinen Siedepunkt bei atmosphärischem
Druck abgekühlt ist.
-
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung erfolgt die gemeinsame
Entnahme von gemahlenem Gut und verflüssigtem Gas durch ein vom unteren Teil des
über dem Mahlraum gelegenen, mit einem verflüssigten Gas gefüllten, zylindrisohen
Raumes ausgehenden Auslaufrohr, dessen Verschlussbolzen in unmittelbarer Nähe des
genannten zylindrischen Raumes dichtend an der Innenwand des eich hier verengenden
Auslaufrohres-anliegt
und in das aussen gelegene Ende des Auslaufrohres mit einem |
Gewinde eingre4.~ :a _ |
Wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung auf den oberen«Rand
des Mantels des mit einem verflüssigten, nichtsiedenden Gas gefüllten zylindrischen
Raumes ein mit einer als Spritzschutz`wirksamen, kranzförmigen Blende ausgestattetes
Verlängerungsstück aufgesetzt, kann bei laufender Mühle Mahlgut von oben her durch
den zylindrischen Raum dem Mahlraum zugeführt werden.
-
Nach einem weiteren Vorschlag kann der Mahlraum durch .. ein auf den
oberen Randdes Mantels des eben genannten zylindrischen Raumes aufsteckbares Zubehörteil
mit einer mit Entlüftungsbohrungen ausgestatteten, in der Höhenlage verstellt baren
Scheibe begrenzt werden.
-
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Im einzelnen zeigen:-Fig. 1-einen axialen Längsschnitt durch.die Analysenschlagmühle
nach der Erfindung;, , Fig. 2 die Einzelheit Z der Fig. 1 im vergrösserten Masstab;
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie A - B der Fig. 1; Fg. ¢ einen Schnitt durch den
mit einem höhenverstellbaren Zubehörteil ausgestatteten Gefrieraufsatz;-Fig.- 5
den Schnitt nach der Linie E - F der Fig. 4; Fg. 6 den Schnitt nach der Linie
0 - D der Fig. 1
Das Mühlengehäuse 20 trägt unten Gummifüsse
22 und einen Drucktaster 21 und enthält oben den von einem Mahltopf 27 aus V2A-Stahl
begrenzten Mahlraum 23. In diesen ragt von unten die durch Filzscheiben@25 abgedichtete
Antriebswelle 24, an der mittels einer Hutmutter 29 die Schlagmesser 2'8 festgehalten
werden. Der Zwischenraum 26 zwischen dem Hahltopf 27 mnd dem Mühlengehäuse 20 dient
als Mühlenkühlraum. Über dem Mühlengehäuse 20 ist ein Gefrieraufsatz angeordnet,
der mittels Federklammern-1'8 und Exzenterhebel 19 am Mühlengehäuse 20 festgehalten
wird. Der Gefrieraufsatz besteht aus einem Ringboden 1, einem unmittelbar über dem
Mahlraum 23 gelegenen zylindrischen Raums und einem diesen. umgebenden Ringraum
4, dessen Aussenmantel 2 von einer Wärmeisoliersch-.'J.cht 3 abgedeckt ist. Der
Ringraum 4 ist mit flüssigem, unter Atmosphärendruck stehenden Stickstoff gefüllt,
der bei einer Temperatur von -196o C siedet. Der zylindrische Raum 5 enthält ein
anderes, gleichfalls-unter Atmosphärendruck stehendes, verflüssigtes` Gas, dessen
Schmelzpunkt unter der Temperatur des flüssigen Stickstoffs liegt und das- durch
den im Ringraum 4 vorhandenen flüssigen Stiekstoff auf dessen Temperatur herabgekühlt
wird. Als verflüseigtes Gas kommt z.B. Frigen in Frage. . Dieses unter seinen Siedepunkt
beim atmosphärischen Druck herabgekühlte Gas füllt nicht nur den zylindrischen Raum
5, sondern auch den unmittelbar darunter liegenden Nahlräum 23-.
und
kühlt das darin befindliche Mahlgut auf eine so tiefe Temperatur ab, dass das Mahlgut
glasartig-spröde wird und von den mit Umdrehungszahlen bis zu 20- 000 Umdrehungen
in der Minute rotierenden Schlagmessern 28 zu Mehl zerkleinert werden.
-
Vom unteren Teil des zylindrischen Raumes :5 geht ein durch einen
Verschlussbolzen. $.verschliessbares Auslaufrohr 9 aus, durch das ein Gemisch von
verflüssigtem Gas und zu Mehl zerkleinertem Mahlgut entnommen werden kann. Der Verschlussbolzen
8 liegt in der Nähe des zylindrischen Raumes 5 dichtend an der Innenwand des sieh
hier verengenden Auslaufrohres 9 an (fig. 2) und greift in das aussen gelegene Ende
des Auslaufrohres 9 mit Gewinde ein. Ausserhalb des Auslaufrohres trägt der Verschlussbolzen
8 einen seiner axialen Verstellung dienenden Knebel 10, .der mit einer als Tropfrand
wirksamen Rille ausgestattet ist.
-
Auf den oberen Rand des Mantels des zylindrischen Raumes 5 kann ein
Verlängerungsstück 6 aufgesteckt werden, das mit einer als Spritzschutz wirksamen,
kranzförmigen Blende 7 ausgestattet ist (Fig, 1). Sodann kann Mahlgut bei laufender
Mühle durch die Öffnung der Blende 7 in den Mahlraum 23 aufgegeben werden.
-
Oder es kann auf den oberen Rand des Mantels des zylindrischen Raumes
5 ein Zubehörteil aufgesteckt werden, das eine in einer Klemmbüohee 15 mittels
eines Veretellknopfes 13 axial verachiebbsre Stenge 14 enthält, die unten eine mit
Entlüftungsbohrungen
17 ausgestattete Scheibe 16 trägt (Fig: und 5). Durch die so ermöglichte Höhenverstellung.der
Scheibe 16 kann die Höhe des Nahlraumes verändert werden.