DE1648565C - Vorrichtung zur Ultraschall Prüfung von heißen Metallwanden - Google Patents
Vorrichtung zur Ultraschall Prüfung von heißen MetallwandenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ultraschall-Prüfung von heißen wletallwänden mit einem
in einem Führungsgehäuse axial verschieblich gelagerten und in ein den Schallgeber beherbergendes
Federgehäuse mündenden Ultraschall-Prüfkopf, der durch eine ein Kühlmittel enthaltende Kühlvorrichtung
umhüllt wird, während die Prüfstelle der zu prüfenden Wand mit einem temperaturbeständigen
Kontaktmittel für die Schallübertragung versehen wird.
Es ist bekannt, zur Ultraschallprüfung heißer Objekte einen Ultraschallprüfkopf mit Metall-Vorsatzstücken
zu verwenden. Die Metall-Vorsatzstücke werden kontinuierlich von Kühlmittel durchflossen,
wodurch eine Aufheizung — zumindest an der Prüfkopfseite — durch den heißen Prüfling verhindert
wird. Dabei wird die Prüfstelle zur Schallübertragung mit einem temperaturbeständigen Kopplungsmittel,
wie beispielsweise Bitumen oder Silikonfett, versehen.
Die Vorrichtung zur Ultraschall-Werkstoffprüfung nach der deutschen Patentschrift 1203 498 besteht
aus einer Hülse, welche den Halter des piezoelektrischen Umwandlungselementes in Form einer
Scheibe trägt. Auf die innere Stirnfläche der Scheibe drückt zentral ein Metallzapfen, an. welchem eine
Druckfeder angreift, deren unteres Ende in einer Bohrung der Hülse aufgenommen wird. Während
beide Stirnflächen der Scheibe metallisierte Elektroden
tragen, ist ihre Mantelfläche mit symmetrisch angeordneten Längsnuten versehen. In die Längsnuten
greifen auf die Mantelfläche der Scheibe gerichtete Enden von Metallstreifen eines Halterungskcrpers
ein. Um den Haiterungskörper ist eine Isolier.iülse
angeordnet. Das piezoelektrische Umwandlungselement wird hier bei der Messung unmittelbar
auf das Prüfstück aufgesetzt; eine Kühlung ist nicht vorgesehen.
Der Ultraschall-Prüfapparat gemäß der USA.-Patentschrift 3 171047 besteht aus einem Gehäuse, in
welchem ein in einem Rohr befindlicher piezoelektrischer Kristall in der Nähe des einen Endes angeordnet
is· während das entgegengesetzte EnJe des Gehäuse«; otfen ist. Das Rohr mit dem Piezoelektri
kum ist nahe seinem dem Prüfstück zugewandten Ende von einem Rin<>rohr umgeben, an dessen Innenseite
eine Reihe von Öffnungen angeordnet sind, durch weiche eine Kühlflüssigkeit in senkrechtem
Strahl in bezug auf das Rohr mit dem Piezoelektrikum zu dessen Kühlung austritt. Dabei dient die
Kühlflüssigkeit gleichzeitig als Ultraschall-Koppelung zwischen Piezoelektrikum und Prüfstück, indem
sie den Raum des Gehäuses ausfüllt. Überschüssiges Kühlmittel verläßt das Gehäuse über in seinem Umfang
eingebrachte Bohrungen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Ultraschall-Prüfung von heißen Metallwänden
zu schaffen, bei welche?· die Koppelung
zwischen Ultraschallgeber und Prüfstück unter Verzicht auf eine Flüssigkeit durch einen festen Prüfkopf
erfolgt, dessen Kühlung nunmehr mit Hilfe eines Gases möglich ist. Das wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die Kühlvorrichtung eine in einer im Führungsgehäuse schräg verlaufenden Konsole
eingearbeitete Bohrung umfaßt, die an ihrem freien Ende als Aufnahmevorrichtung für den Kaltstutzen
eines Hilsch-Rohres ausgebildet ist und die an ihrem anderen Ende in auf dem Umfang der Innenseite des
freien Endes des Führungsgehäuses gler-hmäßig verteilt
angeordneten Strömungsrinnen endet, die in einen in der UHraschallprüfkopf-Stirnfläche ringförmig
ausgebildeten Verteilerkanal münden, von dem aus in der Ultraschallprüfkopf-Stirnfläche radial verlaufend
eingearbeitete Strömungsrinnen nach außen führen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann wahlweise noch dadurch weitergebildet sein, daß
a) die Achse der Bohrung mit der Achse des Ultraschall-Prüfkopfes einen Winkel α von größenordnungsmäßig
25° bildet;
b) die Aufnahmevorrichtung als Schraub- oder Steckvorrichtung ausgebildet ist;
c) ein zu dem Hilsch-Rohr führender Druck-Anschlußstutzen als Handgriff ausgebildet ist und
ein von außen zu betätigendes Ventil besitzt.
So gelangt man zu einer Vorrichtung zur Ultraschall-Prüfung von heißen Metallwänden, welche die
.vorerwähnte Erfindungsaufgabe vollständig erfüllt.
Der Ultraschall-Prüfkopf der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist auch unter ungünstigsten Tempe- Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung beraturbedingungen
bei konstanter Schallgeber- und steht aus einem Ultraschall-Prufkopf 1, der in einem
Führungsgehäuse 3 axial verschieblich gelagert ist und Führungsgehäuse 3 axialverschieblich gelagert ist unu
abfall, d. h. einen gleichbleibenden Temperaturgra- in ein den Schallgeber beherbergendes Federgedienten
auf. Das ist insbesondere auf die intensive S häuse 4 mündet.
Kühlung des Ultraschall-Prüfkopfes durch den aus Das Führungsgehäuse 3 umfaßt eine schräg /erdem
Kaltstutzen des Hilsch-Rohres austretenden laufende Konsole 3', in der eine zum Ultraschail-Kaltstrom
zurückzuführen. Durch den Eintrittswin- Prüfkopf 1 führende Bohrung 7 eingearbeitet ist. An
kel zwischen der Konsolen-Bohrungsachse und der ihrem freien Ende ist die Konsole 3' als Aufnahme-Ultraschall-Prüfkopfachse
von 25° gelangt man zu io vorrichtung 7' für den Kaltstutzen 5 des Hilsch-Roheiner
geeignet turbulenten Strömung am freien Ende res 2 ausgebildet. Die Bohrungsachse 7 der Bohdes
Prüfkopfes. rung η bildet mit der Ultraschall-Priifkopfachse 1
Wie Versuche ergeben haben, gelingt es mit der pinen Winkel α von größenordnungsmäßig 25°. Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung, Metallwände bis Aufnahmevorrichtung 7 kann als Schraub- oder
zu Temperaturen von 500° C einwandfrei zu schallen. 15 Steckvorriclnung ausgebildet sein.
Die erhaltenen Meßergebnisse sind zuverlässig und Die Innenseite des Führungsgehäuses 3 ist an
fehlerfrei. jnrem freien Ende 3" mit auf dem Umfang gleich-
Ein Hilsch-Rohr ist ein aus drei T-förmig mitein- mäßig verteilt angeordneten Strömungsrinnen 8 verander
verbundenen Rohren bestehender Energietren- sehen, die in einen in der Ul' -schall-Prüfkopf-Stirnner,
wobei das eine Rohr als Druck-Air.chlußatutzen, so fläche 9 ringförmig ausgebildete : Verteilerkanal 10
das andere Rohr als Kaltstutzen und das weitere münden. Der Verteilerkanal kann rechteckig (10' in
Rohr als Warmstutzen wirken. Bei Beaufschlagung Fig. 2) oder dreieckförmig (10 in Fig. 2) in das
des Druck-Anschlußstutzens mit einem Druckgas von freie Ende 3" des, Führungsgehäuses 3 eingedreht
etwa 6 atü findet in der Verbindungsstelle der drei sein. Von dem Verteilerkanal 10 bzw. 10' aus füh-Rohre
eine Energietrennung statt, die dazu führt, daß 25 ien in der Ultraschall-Prüfkopf-Stirnfläche 9 radial
aus dem Heißstutzen etwa 80° C warmes Gas und verlaufend eingearbeitete Strömungsrinnen 11 nach
aus dem Kaltstutzen etwa -16° C kaltes Gas ent- außen,
weicht. Gegen Rückstau der Druckströmung ist der Prüf-
weicht. Gegen Rückstau der Druckströmung ist der Prüf-
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das kopf 1 gegen das Führungsgehäuse 3 durch die Dich-
aus dem Kaltstutzen des Hilsch-Rohres entweichende 3p tung 12 einerseits und der Kaltstromsturzen 5 gegen-
-160C kalte Gas zur Kühlung des Prüf kopfes be- über der Aufnahmevorrichtung T durch die Dich-
nutzt. tung 13 andererseits abgedichtet. Der zu dem Hilsch-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Rohr 2 führende Druck-Anschlußstutzen 14 ist als
Erfindung dargestellt. Dabei zeigt Handgriff für die Bedienungsperson ausgebildet und
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ultraschall-Prüf- 35 besitzt ein von außen her durch den Hebel 15 zu be-
vorrichtung für die Prüfung von heißen Metallwän- tätigendes Ventil,
den, In Fi g. 2 ist der Kaltstromverlauf durch die Pfeile
F i g. ώ einen Schnitt durch das freie Ende des 16 schematisch angedeutet. Weiterhin ist die Um
Fährungsgehäuses und lenkung der Strömungsfäden 16 in die Strömungs-
F i g. 3 die Ultraschall-Prüfkopf-Stirnfläche. 40 fäden 17 zu erkennen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Ultraschall-Prüfung von heißen Metallwänden mit einem in einem Führungsgehäuse
axial verschieblich gelagerten und in ein den Schallgeber beherbergendes Federgehäuse
mündenden Ultraschall-Prüfkopf, der durch ein; ein Kühlmittel enthaltende Kühlvorrichtung
umhüllt wird, während die Prüfstelle der zu prüfenden Wand mit einem temperaturbeständigen
Kontaktmittel für die Schallübertragung versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlvorrichtung eine in einer im Führungsgehäuse (3) schräg verlaufenden Konsole (3') eingearbeitete
Bohrung (7) umfaßt, die an ihrem freien Ende als Aufnahmevorrichtung (7') für den Kaltstutzen
(S) einej Hilsch-Rohres (2) ausgebildet ist und die an ihrem anderen Ende in auf dem Umfang
der Innenseite des freien Endes (3") des Führungsgehäuses (3) gleichmäßig verteilt angeordneten
Strömungsrinnen (8) endet, die in einen in der Ultraschall-Prüfkopf-Stirnfläche (9) ringförmig
ausgebildeten Verteilerkanal (10, 10') münden, von dem aus in der Ultraschall-Prüfkopf-Stirnfläche
(9) radial verlaufend eingearbeitete Strömungsrinnen (11) nach außen führen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (T') der Bohrung (7) mit der Achse (1") des Ultraschall-Prüfkopfes
(1) einen Winkel (λ) von g.ößenordnungsmäßig 25° bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung
(7') als Schraub- oder Steckvorrichtung ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu dem
Hilsch-Rohr (2) führender Druck-Anschlußstutzen (14) als Handgriff ausgebildet ist und ein von
außen zu betätigendes Ventil besitzt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0064311 | 1967-12-23 | ||
DEK0064311 | 1967-12-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1648565A1 DE1648565A1 (de) | 1972-01-27 |
DE1648565B2 DE1648565B2 (de) | 1972-07-20 |
DE1648565C true DE1648565C (de) | 1973-02-15 |
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