DE1646594B2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von fuer leichtbeton verwendbaren pellets - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von fuer leichtbeton verwendbaren pelletsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von insbesondere als grobkörnige Zuschlagstoffe bei
der Herstellung von Leichtbeton verwendbaren Pellets aus einer durch Trocknen, Mahlen und Kneten
entstandenen Flotationsschieberpaste, bei welchem die Pellets in einem zweistufigen Verfahrensgang durch
Erhitzung zum Blähen vorbereitet und dann gebläht werden. Die Erfindung bezieht sich gleichzeitig auf eine
Anlage zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Es ist bekannt (vgl. DT-AS 11 85 976), zur Herstellung
von porösen, keramischen Stoffen — allerdings nicht aus Flotationsschiefer, sondern aus Blähtonen, beispielsweise
Glaukonit — in der eingangs beschriebenen Weise vorzugehen. Andererseits ist es bekannt,
sogenannte Waschberge — denen auch Flotationsschiefer zuzurechnen sind — (vgl. »Baustoff-Industrie«, 1961
S. 236 - 240), bzw. kohlenstoffhaltigen Schieferton (vgl. DTPS 8 49 669) durch Blähen zu Baustoffzuschlägen zu
verarbeiten. Dabei wird jedoch nach einem Verfahren anderer Gattung vorgegangen, da nicht Pellets, sondern
Sintergranaüen in einem praktisch einstufigen Prozeß
hergestellt werden.
Im Gegensatz zu Blähton, beispielsweise Glaukonit, der im wesentlichen aus hydriertem Eisensilikat und
Kali bei sehr geringem Kohlenstoffanteil besteht, handelt es sich bei Flotationsschiefer um ein Silikatgestein
auf der Basis von Aluminiumsilikat mit einem verhältnismäßig hohen Anteil an brennbaren Stoffen,
die in der Hauptsache in Form, von Kohlenstoff
vorliegen. Daraus ergeben sich besondere Probleme für die Durchführung von Verfahren der eingangs beschriebenen
Gattung auf der Grundlage von Hotationsschiefern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben,
das in wirtschaftlicher Weise den Einsatz von Flotationsschiefern für die Herstellung von für Leichtbeton
verwendbaren Pellets ermöglicht, und das dabei insbesondere zu Pellets mit einer Festigkeit führt, die
auch die Verwendung für Tragbetons zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung gelöst,
nach dem die im wesentlichen kugelförmigen Pellets bei nahe, jedoch unter ihrem Schmelzpunkt von 900° C
liegenden Temperaturen getrocknet, entzündet und bis zur vollständigen Ausscheidung aller brennbaren
kohlenstoffhaltigen Stoffe, des Konstitutionswassers und zur Oxidation bis ins Innere erhitzt werden, nach
Abschluß der völligen Oxidation plötzlich auf eine über der Zersetzungstemperatur der im Flotationsschiefer
enthaltenen Sulfate liegende Blähtemperatur, d. h. auf 1280° C, erhitzt und abschließend in an sich bekannter
Weise scharf abgekühlt werden. — Diese zweistufige Arbeitsweise führt in ihrer ersten Stufe zur praktisch
vollständigen Beseitigung allen direkt verbrennbaren Kohlenstoffs, wobei die entwickelte Wärme ausgenutzt
wird, um Fremdbrennstoffe einzusparen. Im Anschluß an diese Entkohlung erfolgt in der zweiten Stufe das
Blähen, und zwar einerseits durch Kohlenoxide und andererseits zu einem erheblichen Anteil durch
Schwefeloxide, die infolge der Zersetzung der Sulfate frei werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt verschiedene vorteilhafte Weiterbildungen. LJm ein Verkleben der
Pellets zu verhindern, empfiehlt es sich, während des Blähens feinen Sand einzublasen. Von besonderer
Bedeutung sind weiter verschiedene Maßnahmen, durch die eine besonders wirtschaftliche Ausnutzung aller
Wärmequellen erreicht wird. In dieser Hinsicht lehrt die Erfindung zunächst, daß die zur Kühlung der geblähten
Pellets verwendete Luft zum Trocknen des Flotationsschiefers und/oder zum Trocknen der Pellets verwendet
wird, und/oder daß zur Kühlung der geblähten Pellets verwendetes Wasser beim Kneten der Flotationsschieferpaste
verwendet wird. Weiter empfiehlt es sich, daß die bei der Entzündung, bei der Oxidation bis ins
Innere und beim Blähen anfallenden Gase zur Wärmezufuhr bei den diesen Stufen jeweils vorangehenden
Stufen verwendet werden, und daß die bei der Entzündung herrschende Temperatur durch dosierte
Zufuhr von Frischluft eingestellt wird. Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn ein Teil der bei der
Entzündung, bei der Oxidation bis ins Innere und beim Blähen anfallenden Gase mit den beim Kühlen der
geblähten Pellets anfallenden Gasen vermischt und zum Trocknen des Flotationsschiefers sowie nach dosierter
Zugabe von Frischluft zum Trocknen der Pellets verwendet wird, und wenn dabei ein Teil der bei der
Oxidation bis ins Innere anfallenden Gase in diese Stufe zurückgeführt wird.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht geht die Erfindung aus von einer in üblicher Weise aufgebauten Anlage mit
Trockner für den Flotationsschiefer, mit Mahl-, Knet- und Pelletisiereinrichtung sowie mit Einrichtungen zum
Erhitzen und zum Blähen der Pellets. Die erfindungsgemäß zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens
vorgesehene Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erhitzen der Pellets aus einer
Trockenkammer, aus einer für eine nahe bei, jedoch unter 900° C liegende Temperatur ausgelegten Zündkammer
und aus einer Oxidationskammer für die Oxidation bis ins Innere besteht, daß die Bläheinrichtung
für eine Temperatur von über 1280°C ausgelegt ist, und daß der Bläheinrichtung eine Kühlkammer zum
scharfen Abkühlen der geblähten Pellets nachgeordnet ist. Diese Anlage erlaubt im einzelnen verschiedene
Ausgestaltungen. Die erfindungsgemäß im wesentlichen kugelförmigen Pellets werden vorzugsweise mit einer
Pelletisiereinrichtung hergestellt, die zumindest eine Strangpresse, eine mit Schneidedrähten ausgerüstete
Schneideinrichtung zum Aufteilen des Pastenstrang in
zylindrische Abschnitte sowie eine in einer Dampfkammer angeordnete Schwenkplatte zur Umformung der
zylindrischen Abschnitte in die kugelförmigen Pellets aufweist. Im übrigen sind die Zündkammer, die
Oxidationskammer und die Bläheinrichtung vorzugsweise als Drehrohrofen ausgebildet. Weiter ist eine zu
bevorzugende Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß der Bläheinrichtung Vorrichtungen zum
Zuführen sowie zum Abführen von Sand, durch den ein Verkleben der Pellets verhindert wird, zugeordnet sind,
und daß eine Fördereinrichtung zur Rückführung des abgeführten Sandes in den Kreislauf vorgesehen ist.
Zur Erzielung eines optimalen Wärmehaushalts sieht die Erfindung mehrere Maßnahmen vor. Zunächst kann
die Kühlkammer von Kühlwasserleitungen umgeben sein, deren Ausgang an einen der Kneteinrichtung sowie
Hilsfanlagen zugeordneten Warmwasserkreislauf angeschlossen ist. Weiter empfiehlt sich eine Ausführungsform, bei der ein Heißgaskreislauf durch Ableitungen
mit der Oxidationskammer, der Bläheinrichtung und der Kühlkammer verbunden sowie durch Zuleitungen an
den Trockner für den Flotationsschiefer, an die Trockenkammer für die Pellets und an Hilfsanlagen
angeschlossen ist. Dabei erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn die mit der Bläheinrichtung verbundene
Ableitung durch eine Abzweigung an die Oxidationskammer angeschlossen ist, wenn die mit der Oxidationskammer verbundene Ableitung durch Abzweigungen an
die Zündkammer und an die Oxidationskammer angeschlossen ist, und wenn ferner die Zündkammer
durch eine Ableitung an die Zuleitung zur Trockenkammer angeschlossen ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß die Möglichkeit geschaffer
wird, Flotationsschiefer, die beispielweise im Bereich von Aufbereitungsanalgen in großen Mengen anfallen
zur Herstellung von Pellets einzusetzen, die al; grobkörnige Zuschlagstoffe bei de; Herstellung vor
Leichtbeton verwendbar sind. Die dabei erhaltener Pellets zeichnen sich durch eine Festigkeit aus, die in dei
Größenordnung von 200 bis 500 Bar liegt und dami auch die Verwendung in Tragbeton zuläßt Dabei lieg
das Schüttgewicht der nach dem erfindungsgemäßer Verfahren hergestellten Pellets zwischen 450 um
1000 kg/m3, ihre Dichte ist damit immer noch erheblicl
geringer als die des üblicherweise für Beton verwende ten Splits. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteh
ferner darin, daß für den Herstellungsprozeß dii Verbrennungswärme des in den Flotationsschiefen
enthaltenen Kohlenstoffs eingesetzt werden kann, so daß nur ein geringer Anteil von Fremdwärme
erforderlich ist Überdies besteht die Möglichkeit, den Wärmehaushalt so zu führen, daß Wärmeverluste auf
ein Minimum reduziert werden. S
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung die einzelnen Sichritte des Verfahrens zur Herstellung von Pellets aus
Flotationsschiefer,
Fig. 2a, b, c in schematischer Darstellung eine Anlage
zur Durchführung des Verfahrens gemäß F i g. 1.
In Fig. 1 sind die Arbeitsgänge des Verfahrens mit den Buchstaben A bis / bezeichnet, wobei jeder
Übergang des Schiefers von einem Behandlungsvorgang zum nächsten durch einen schrägen Pfeil
angedeutet ist Der Vorgang A entspricht der Trocknung oder dem Mahlen des Schiefers, welcher
feucht durch die Leitung 1 von einer Waschvorrichtung kommt Hier werden ein sehr genauer Trocknungsgrad
und eine sehr genaue Korngröße eingestellt, wobei die letztere insbesondere so abgestuft ist, daß der Schiefer
eine gute Kompaktheit erhält Hierfür werden Rauchgase benutzt, welche aus einem Heißgaskreislauf 2 durch
eine Zufuhr 3 ankommen und aus den weiter unten erläuterten Vorgängen F, G und //zur Entzündung, zur
bis ins Innere gehenden Oxidation und zur Blähung herrühren. Die feuchten Abgase treten durch die Abfuhr
4 aus. Der getrocknete und zu Pulver gemahlene Schiefer hat eine Temperatur von etwa 900C und
gelangt zu dem Knetvorgang fi
Bei dem Vorgang B wird zur Erzeugung eines
warmen,Breis aus dem von dem Mahlen herrührenden Pulver Wasser von 8O0C durch die Leitung 5 zugeführt
welches bei dem weiter unten erläuterten Kühlvorgang /anfällt Der auf diese Weise durchgeführte Knetvorgang führt zu einem warmen Brei, der anschließend viel
schneller und insbesondere bequemer trocknet ohne für die Qualität der hergestellten Pellets schädliche Risse zu
bilden. Der Knetbrei soll möglichst weich sein, um die spätere Herstellung einer angenäherten Kugelform zu
erleichtern, und um einen möglichst großen Schwund bei der nachfolgenden Trocknung zu erfahren, damit
Pellets von hoher Kompaktheit entstehen.
Der geknetete Brei wird anschließend dem Auspreßvorgang C unterworfen, bei dem Stränge erzeugt
werden, wobei die Temperatur des Breis etwas abnimmt. Dieser Anpreßvorgang erfolgt im Hochvakuum, um eine Blätterung des Breis zu verhindern und die
Kompaktheit bei dem Strangpressen zu vergrößern.
Der nächste Vorgang D führt zum Zerschneiden der Stränge und zur Formung der Pellets. Die ausgepreßten
Stränge werden dabei zerschnitten, und die so gebildeten zylinderförmigen Abschnitte werden durch
Erzeugung gegenseitiger Stöße in einer Dampfatmosphäre zu Pellets geformt
Von dem Vorgang D gelangen die Pellets zu einem Trockenvorgang E, bei dem eine bis ins Innere gehende
Trocknung erfolgt, welche keine — selbst keine nicht wahrnehmbaren — Risse erzeugen darf. Die Trocknung
erfolgt durch die von dem anschließenden Entzündungsvorgang F durch die Leitung 6 ankommenden Abgase.
Diese eine Temperatur von 300 bis 3500C besitzenden
Abgase werden mittels einer Abzweigung 7 von der Leitung 2 mit Abgasen, die bei Oxidation bis ins Innere
und Blähung anfallen, und Temperaturen von 600 bis 7000C aufweisen, sowie durch eine Zufuhr 8 mit Luft
z. B. mit Raumtemperatur, gemischt. Hierdurch entsteht ein dosiertes Abgasgemisch mit einer Temperatur von
150 bis 250° C, welches durch die Leitung 9 zugeführt wird, um die Pellets zu trocknen, und welches mit
Feuchtigkeit beladen mit 6O0C durch die Abfuhr 10 abgeführt wird.
Die so erhaltenen trockenen und sehr harten Pellets gelangen mit der Temperatur von 1500C zu dem
Vorgang F, nämlich zur Entzündung ihrer kohlenstoffhaltigen brennbaren Stoffe. Das erfolgt mittels einer
Düse 11, welche je nach dem Heizwert der behandelten Schiefer als Brenner mit einer zwischen 600 und 900° C
veränderlichen Temperatur oder als Einspritzer für kalte oder vorgewärmte Luft arbeitet Durch entsprechende Anordnung der Schiefer und der Düse wird die
Isotherme 12 von 5000C stets an die gleiche Stelle gelegt Die Entzündungsreaktion ist stark exotherm und
erfolgt bei einer mittleren Temperatur von 9000C in einer überoxidierenden Atmosphäre an jeder Stelle der
in Verbrennung begriffenen Masse. Diese Temperatur wird durch Dosierung zwischen den Lufteinblasungen
mit 400 bis 4500C, welche von dem nächsten Vorgang G
durch die Leitung 13 ankommen, und Einblasungen von Umgebungsluft 14 aufrechterhalten.
Der Entzündungsvorgang Ferfordert einen Luftüberschuß von wenigstens 300%, er ist daher von dem
anschließenden Vorgang G der bis ins Innere gehenden Oxidation getrennt welcher erheblich weniger Luft
erfordert Wie der Vorgang F wird der Vorgang G in einem Drehrohrofen vorgenommen, dem bei 15 die
Pellets bei einer Temperatur von 9000C aufgegeben werden. Diesem Drehrohrofen werden einerseits bei 16
Abgase zugeführt welche an der Leitung 13 abgenommen werden, welche ihrerseits an die an die Leitung 2
angeschlossene Abfuhr 17 der Oxidationsabgase angeschlossen ist sowie Abgase mit einer Temperatur von
etwa 12000C, welche von dem darauffolgenden
Blähyorgang //durch die Leitung 18 zugeführt werden.
Die in dem Vorgang G vorgenommene vollständige Entfernung des Kohlenstoffs führt zu sehr guten
Eigenschaften hinsichtlich der Festigkeit, des Verschlusses der Risse und der Anordnung der Blähungszellen.
Die bis ins Innere oxidierten Pellets haben einen
Schwund erlitten, der ihre Porosität so weit verringert
hat wie dies mit dem Verschwinden des Kohlenstoffs verträglich ist Sie werden in dem Vorgang H einer
plötzlichen Temperatursteigerung ausgesetzt welche die Freisetzung der eingeschlossenen Gase, hauptsächlich des schwefelhaltigen Gases des Kalziumsulfats,
bewirkt Beispielsweise am Eingang und am Ausgang eines Drehrohrofens angeordnete Brenner 19,20 halten
eine genau geregelte Temperatur aufrecht welche über 12800C, z. B. zwischen 1280 und 14000C liegt Diese sehr
hohen Temperaturen lassen eine starke Blähung zu.
Zweckmäßig wird sehr feiner reiner Sand in Nebelform in die Masse der durch diese hohe
Temperatur erweichten Pellets durch die Leitung 21 eingeblasen, um zu verhindern, daß die Pellets
aneinander und an den Wänden des Blährohrs kleben. Die Abgase, welche eine hohe Temperatur von z. B.
12000C haben, treten durch die Leitung 22 aus, welche
die Leitungs 2 speist an welche die Leitung 18 angeschlossen ist
Nach diesem Vorgang H werden die geblähten Pellets dem Kühlvorgang / ausgesetzt welcher sie in
geblähten Zustand durch Kühlung mit kaltem Wasser und frischer Luft zum Erstarren bringt Das kalte
Wasser kommt in Leitungen 23 an und tritt mit 80 bis
900C durch die Leitungen 24 aus, welche einerseits die
Leitung 5 zur Wärmerückgewinnung und andererseits mit ihrem Überschuß eine Leitung 25 zur Speisung von
Heizanlagen, Duschen usw. speist. Die Frischluft tritt mit der Raumtemperatur durch die Leitung 26 ein und
tritt mit etwa 600 bis 7000C durch die Leitung 27 aus, welche zur Speisung der Leitung 2 zur Wärmerückgewinnung
beiträgt Der etwaige Überschuß an Abgasen wird bei 28 abgeführt.
Die geblähten, gekühlten Pellets werden schließlich bei dem Vorgang / eingelagert oder aber weiterbefördert.
Der überschüssige Sand kann zweckmäßig am Ausgang des Kühlvorgangs / zurückgenommen und
wieder verwendet werden.
Aus der obigen Beschreibung des Verfahrens geht hervor, wie der Gestehungspreis der Pellets durch
Verbrennung der in den Schiefern enthaltenen kohlenstoffhaltigen Stoffe und durch konsequente Rückgewinnung
der erzeugten Wärme durch Kreisläufe für warmes Wasser und heiße Abgase gesenkt werden
kann, denn man gelangt dabei praktisch zu einer autothermen Arbeitsweise für alle Vorgänge mit
Ausnahme des Blähvorgangs.
Die in Fig.2a, 2b und 2c dargestellte Anlage zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens umfaßt für
den Trocken- und Mahlvorgang eine Kugelmühle 30. Die feuchten von der Waschvorrichtung kommenden
Schiefer werden durch einen Förderer 31 zugeführt, in den Silos 32 gelagert und durch Rüttelverteiler auf einen
Förderer 33 heruntergeführt Sie fallen dann in den Brecher 34 und hierauf in die Rutsche 35. Heiße Gase
werden durch eine Quelle 36 zugeführt, welche zweckmäßig durch eine Rückgewinnung von heißen
Abgasen gebildet wird. Nach der Trocknung und dem Mahlen in der Vorrichtung 30 wird das Schieferpulver
durch die Gase in der Leitung 37 bis zu einem pneumatischen Scheider 38 geführt, welcher einerseits
das Ungenügend gemahlene Gut bei 39 wieder in den Kreislauf einführt und andererseits das Gemisch aus
Pulver und Gas einem Scheider 40 zuführt. Dieser trennt das Pulver, welches in einen Bunker 41 und von da in
eine Förderschnecke 42 fällt, von dem durch den Lüfter 43 abgesaugten Gas. Das Gas kann dann wieder in den
Kreislauf zurückgeführt oder auch durch die Vorrich- 4s
tung 44 entstaubt und durch den Lüfter 45 der Entstaubungsvorrichtung abgeführt werden, während
derSchieferstaub die Schnecke 42 speist.
Für den Knetvorgang B wird das in einem Bunker 46 eingelagerte Pulver gewogen und der bei dem
dargestellten Beispiel durch einen Kollergang gebildeten Knetvorrichtung 47 zugeführt, wo es dank einer
Zufuhr 48 von mit 80 bis 9O0C wieder in den Kreislauf eingeführtem warmen Wasser in einen Brei verwandelt
wird, wobei dieses warme Wasser ebenfalls durch SS Wiegen dosiert wird. Der Brei wird auf eine lineare
Dosiervorrichtung 49 und von da, wie in Fig.2b dargestellt, auf einen Stufenförderer 50 gebracht Er fällt
hierauf auf einen umsteuerbaren Förderer 51, welcher zu zwei praktisch identischen Strömungskreisen führt,
von denen jeder eine Verteilungsschnecke 52 und hinter dieser eine lineare Dosiervorrichtung 53 enthält, welche
ihrerseits durch eine Leitung mit einer Knetvorrichtung
54 einer als Strangpresse 55 ausgebildeten Formmaschine verbunden ist, in welcher der Auspreßvorgang C
erfolgt Die Maschinen 55 besitzen entsprechende Schnecken und Spritzdüsen, aus welchen Stränge mit
dem gewünschten Durchmesser ausgepreßt werden, welche sehr kompakt sind, da das Auspressen im
Vakuum erfolgt. Diese Stränge werden bei dem Vorgang Odes Verfahrens durch Drähte durchgeschnitten,
worauf die erhaltenen zylindrischen Abschnitte zur Pelletisierung auf Schwingplatten 56 gelangen, wo sie in
einer für ihre Erweichung bestimmten Dampfatmosphäre Stößen ausgesetzt werden, welche ihre Winkel
abschleifen und sie in etwa sphärische Pellets umformen.
Die Pellets gelangen auf Förderer 57, welche sie Trockenvorrichtungen 58 mit drehbaren Trommeln
zuführen, welche vorzugsweise mit Schaufeln versehen sind, um eine Semiwirbelschichtung herzustellen. Die
Trockengase werden durch Abgase mit 300 bis 3500C gebildet, welche durch eine Leitung 59 aus der weiter
unten beschriebenen Zündkammer 67 kommen und mit aus den Leitungen 60 kommender Frischluft sowie mit
durch nicht dargestellte Leitungen zugeführten heißen Abgasen gemischt werden. Die Gasgemische speisen
die Vorrichtung 58 mit Hilfe von Lüftern 61 und treten feucht durch Auslässe 62 aus. Die getrockneten Pellets
werden durch Leitungen 63 aufgefangen und auf einen Förderer 64 gebracht Dieser entlädt sich, wie in F i g. 2c
dargestellt, über einen umsteuerbaren Förderer in Silos 65, welche die Speisung eines Förderers 66 mit
trockenen Knollen über Rüttelverteiler gestatten.
Der Förderer 66 entlädt die Pellets in eine als Drehrohrofen ausgebildete Zündkammer 67, welche der
einer Zementfabrik ähnelt und mit einer Einspritzdüse, welche als Brenner dienen kann, sowie mit Stutzen 68
zur Zufuhr von durch den Lüfter 69 umgewälzter Frischluft versehen ist Die gezündeten Pellets gelangen
mit 9000C in eine gleichfalls als Drehrohrofen ausgebildete Oxidationskammer 70, in der die bis ins
Innere gehende Oxidation erfolgt. Die Oxidationskammer 70 ist zur Zündkammer 67 gleichachsig angeordnet,
aber von dieser getrennt und mit nicht dargestellten Stutzen zur Einblasung von Abgasen versehen. Am
Ausgang der Oxidationskammer sind die Pellets zusammengebacken und vollständig entkohlt sie besitzen
hier eine Temperatur von etwa 11500C. Sie werden
dann unter Zufuhr von feinem sehr reinem Sand durch die Leitung 71 in eine Bläheinrichtung 72 eingeführt, in
welcher der Blähvorgang //mit Hilfe von Brennern 73 vorgenommen wird, welche schematisch durch einen
Pfeil in F i g. 2c angedeutet sind, wobei ein Brenner ζ. Β
am Eingang und der andere am Ausgang angeordnei sein kann.
Die Pellets, welche eine plötzliche Blähung erfahrer haben, werden hierauf einer Kühlkammer 74 zugeführt
In dieser werden sie durch bei 75 zugeführte Frischlufl und einen nicht dargestellten Wasserkühlkreis gekühlt
Die Pellets werden von dem Förderer 76 aufgefangen um geliefert oder eingelagert zu werden, während dei
Sand durch den Förderer 77 zurückgewonnen und zi der Zufuhr 71 zurückgeführt wird. F i g. 2c zeigt aucl
das Sammelrohr 59 für die heißen Abgase, welche be den Stufen der Oxidation bis ins Innere, der Blähung unt
der Kühlung anfallen.
709 637/*
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von insbesondere als grobkörnige Zuschlagstoffe bei der Herstellung von
Leichtbeton verwendbaren Pellets aus einer durch Trocknen, Mahlen und Kneten entstandenen Flotationsschieferpaste,
bei welchem die Pellets in einem zweistufigen Verfahrensgang durch Erhitzung zum
Blähen vorbereitet und dann gebläht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die im '-°
wesentlichen kugelförmigen Pellets bei nahe, jedoch unter ihrem Schmelzpunkt von 9000C liegenden
Temperaturen getrocknet, entzündet und bis zur vollständigen Ausscheidung aller brennbaren kohlenstoffhaltigen
Stoffe, des Konstitutionswassers '5 und zur Oxidation bis ins Innere erhitz» werden, nach
Abschluß der völligen Oxidation plötzlich auf eine über der Zersetzungstemperatur der im Flotationsschiefer enthaltenen Sulfate liegende Blähtemperatur,
d. h. auf über 12800C, erhitzt und abschließend in *o
an sich bekannter Weise scharf abgekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Blähens feiner Sand
eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 2S
gekennzeichnet, daß zur Kühlung der geblähten Pellets verwendete Luft zum Trocknen des Flotationsschiefers
und/oder zum Trocknen der Pellets verwendet wird, und/oder daß zur Kühlung der geblähten Pellets verwendetes Wasser beim Kneten
der Flotationsschieferpaste verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Entzündung,
bei der Oxidation bis ins Innere und beim Blähen anfallenden Gase zur Wärmezufuhr bei den
diesen Stufen jeweils vorangehenden Stufen verwendet werden, und dati die bei der Entzündung
herrschende Temperatur durch dosierte Zufuhr von Frischluft eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch 4<>
gekennzeichnet, daß ein Teil der bei der Entzündung, bei der Oxidation bis ins Innere und beim Blähen
anfallenden Gase mit den. beim Kühlen der geblähten Pellets anfallenden Gasen vermischt und
zum Trocknen des Flotationsschiefers sowie nach dosierter Zugabe von Frischluft zum Trocknen der
Pellets verwendet wird, und daß ein Teil der bei der Oxidation bis ins Innere anfallenden Gase in diese
Stufe zurückgeführt wird.
6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit Trockner für den
Flotationsschiefer, mit Mahl-, Knet- und Pelletisiereinrichtung sowie mit Einrichtungen zum Erhitzen
und zum Blähen der Pellets, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erhitzen der Pellets aus
einer Trockenkammer (E, 58) aus einer für eine nahe bei, jedoch unter 9000C liegende Temperatur
ausgelegten Zündkammmer (F, 67) und aus einer
Oxidationskammer (G, 70) für die Oxidation bis in Innere besteht, daß die Bläheinrichtung (H, 72) für
eine Temperatur von über 12800C ausgelegt ist, und
daß der Bläheinrichtung (H, 72) eine Kühlkammer (I, 74) zum scharfen Abkühlen der geblähten Pellets
nachgeordnet ist.
7. Anlage nach Ansprach 6, dadurch gekcnr.zcich- 6S
net, daß die Pelletisiereinrichtung (D) zumindest eine Strangpresse (55), eine mit Schneidedrähten ausgerüstete
Schneideinrichtung zum Aufteilen des Pastenstrangs in zylindrische Abschnitte sowie eine
in einer Dampfkammer angeordnete Schwingplatte (56) zur Umformung der zylindrischen Abschnitte ir
die kugelförmigen Pellets aufweist
8. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammtr (F, 67) die
Oxidationskammer (G, 70) und die Bläheinrichtung (H, 72) als Drehrohröfen ausgebildet sind.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß der Bläheinrichtung
(H, 72) Vorrichtungen zum Zuführen (71) sowie zurr Abführen von Sand zugeordnet sind, und daß eine
Fördereinrichtung (77) zur Rückführung des abgeführten Sandes in den Kreislauf vorgesehen ist
10. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer (1,74)
von Kühlwasserleitungen umgeben ist, deren Ausgang (24) an einen der Kneteinrichtung (B, Al) sowie
Hilfsanlagen zugeordneten Warmwasserkreislauf (5 bis 25) angeschlossen ist.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heißgaskreislauf
(2) durch Ableitungen (17, 22, 27) mit der Oxidationskammer (G, 70), der Bläheinrichtung (H,
72) und der Kühlkammer (f. 74) verbunden sowie durch Zuleitungen (3, 7, 28) an den Trockner (A, 30)
für den Flotationsschiefer, an die Trockenkammer (E 58) für die Pellets und an Hilfsanlagen
angeschlossen ist.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Bläheinrichtung (H, 72)
verbundene Ableitung (22) durch eine Abzweigung (18) an die Oxidationskammer (G, 70) angeschlossen
ist, daß die mit der Oxidationskammer (G, 70) verbundene Ableitung (17) durch Abzweigungen (13,
16) an die Zündkammer (F, 67) und an die Oxidationskammer (G, 70) angeschlossen ist, und
daß die Zündkammer (F, 67) durch eine Ableitung (6) an die Zuleitung (7) zur Trockenkammer (E, 58)
angeschlossen ist.
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WO1992020636A1 (en) * | 1991-05-15 | 1992-11-26 | Pavel Antonovich Ivaschenko | Packing for biofilters and method of making three-dimensional porous blocks therefor |
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GB1200336A (en) | 1970-07-29 |
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