DE1645067A1 - Verfahren zur Herstellung quaternaerer Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung quaternaerer VerbindungenInfo
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Description
Anmelder: UiAL(X) OHEMIOAIi COMPANY, 6216 west 66th Place,
¥ h i ο a g ο, Illinois, 7.St.A.
Verfahren zur Herstellung quaiernärer Verbindungen
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfaliren zur Herstellung von polyquaternären Aminen und sie betrifft
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von polyquaternären Polymerisaten aus langkettigen polymeren Polyamiian.
Es wurde gefunden, dass bei der Herstellung von quaternären Verbindungen aus polymeren Polyaminen, die Polyaminkettenlänge
während der Reaktion zum Zerfall neigen, d.lu abgebaut
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werden. Besonders solche Polyamine, die Beta-Wasserstoffe oder Waarer stoff sub stituent en an einem einer Aminogruppe
benachbarten Kohlenstoffatom aufweisen, neigen dazu, während der Quaternierung polymere Einheiten zu verlieren. Dies ist
auf einen Hofmann'sehen Abbau zurückzuführen, bei dem ein
Kohlenstoff verloren geht,.der einer quatemären Stickstoffgruppe
benachbart ist, wobei ein tertiärer Endstickstoff χαχ
zurückbleibt. Dieser tertiäre Stickstoff wird wieder quaterniert und der vorhin beschriebene Vorgang wiederholt sich
solange, bis eine beachtliche Kettenlänge des Polyamine während der erwünschten Bildung der quatemären Gruppen
verloren geht. Dieser unerwünschte Verlust an quatemären Stickstoffgruppen und die Verringerung der gesamten Kettenlänge
ist insbesondere da vorherrschend, wo verhältnismässig hochmolekulare Polyaminpolymerisate mit einem Molekulargewicht
von mehr als etwa JOO mit organischen quaternierenden Mitteln umgesetzt werden. Ein erheblicher Verlust in der
linearen Kettenlänge tritt auf, wenn Polyamine mit höheren Molekulargewichten im Bereich von 500 - 50 000 als Ausgangsstoffe
verwendet werden.
Es ist in vielen Fällen erwünscht und häufig erforderlich, die verhältnismässig lange Kettenlänge der zu quaternierenden
Polyaminausgangsstoffe aufrechtzuerhalten. Sehr oft hängt die Wirksamkeit des quatemären Endpolymerisates
als Additiv von der Erhaltung der Kettenlänge des Ausgangs-
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polyamine ab, wobei trotsdem eine im wesentlichen vollständige Umwandlung des Polyamine in die quaternäre Verbindung
erzielt wird. Es wurde allgemein gefunden, dass beispielsweise beim Koagulieren und Behandeln von Papierbr/ei zur
Verbesserung der Füllstoff- und Faserabriebspeicherung, das polyquaternäre Additiv am wirksamsten ist, wenn sein Molekulargewicht
verhältnismässig hoch ist. Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Quaternieren zu
schaffen, bei dem der Polymerisationsgrad des polymeren Ausgangspolyamins während des Quaternierens nicht vermindert wird,
also kein Abbau desselben stattfindet, so dass das erhaltene polyquaternäre Produkt ein verhältnismässig hohes Molekulargewicht
aufweist. Im engeren Sinn ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen
quaternären Verbindungen mit hohem Molekulargewicht aus poljr~ meren Polyaminen zu schaffen, die eine Vielzahl von Beta-Wasserstoffen
enthalten, ohne dass die Polyaminkettenlänge wesentlich abgebaut wird.
Erfindungsgemäss wird das Verfahren zur Herstellung polyquaternärer
Verbindungen aus polymeren Polyaminen unter einer Reihe streng und scharf kontrollierter Reaktionsbedingungen
durchgeführt. Im weitesten Sinne besteht das Verfahren darin, ein polymeres Polyamin mit einem organischen quaternierenden
Mittel bei einer Temperatur im Bereich von etwa Zimmertemperatur bis etwa 90°· G iimzxisetzen. Wenn gleichzeitig
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der-pH der Quaternicrimgsreaktion bei 7,5-9 gehalten wird,
zeichnet sich die Reaktion besonders dadurch sv.j, dass sie
während d°r ganzen Umsetzung im wesentlichen vollständig ohne
Abbau der polymeren Polyaminkettenlänge vor sich geht. Wie aus
der folgenden Beschreibung ersichtlich wird, müssen die genrjiriten
Bedingungen eingehalten werden, um während der kritischen Quaternierungsstufe oder der Bildung von quaternären Gruppen
aus nur organische Substituenten aufweisenden Aminogruppen
den unerwünschten Abbau der Polymerisatkette zu verhindern.
Wenn die Stickstoffatome eines polymeren Polyamins nur mit
organischen Radikalen substituiert sind, muss der Qnaternierungsvorgang
unter den obengenannten Bedingungen durchgeführt werden. Es ist jedoch üblicher, dass das Ausgangspolyamin
primäre und/oder sekundäre Stickstoffe enthält, die zunächst umgesetzt werden müssen» um aktiven Wasserstoff zu ersetzen,
bis alle möglichen kovalenten Stickstoffbindungen gesättigt worden sind. In einem solchen Fall muss der erste Teil der
Reaktion hinsichtlich des pH-Wertes und der Temperatur nicht so genau kontrolliert werden. Im allgemeinen kann die Temperatur
über einen weiten Bereich variieren, und zwar von Zimmertemperatur bis zu der Zersetzungsterapsratur des Polyamine oder
innerhalb des Temperaturbereiches, in dem die Reaktion kontrolliert werden kann. Ähnlich kann der pH innerhalb des
gesamten basischen Bereiches variiert werden. Es wurde hier gefunden,
dass die Anfangsreaktion der nicht-substituierten
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Stickstoffgruppen mit einem organischen Stickstoff-reaktiven
Molekül am besten bei einer Temperatur von etwa Zimmertemperatur bis etwa 90° C abläuft. In ähnlicher Weise wird der pH
vorzugsweise innerhalb der Grenzen von 7»5 - Ί2 gehalten. In
diesen Bereichen der Variablen kann die Reaktion leicht kontrolliert werden und Stickstoffwasserstoffe werden leicht
durch verschiedenste organische Gruppen ersetzt.
In vielen Fällen dienst das organische Stickstoff-reaktive Mittel, das zum vollständigen Substituieren der Stickstoffgruppen
verwendet wird, auch als das organische quaternierende Mittel. Auf diese Weise kann die Reaktion des Polyamine, das
primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthält, kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei werden zuerst die Stickstoffgruppen
vollständig substituiert und dann weiter mit dem gleichen Mittel umgesetzt, um eine Vielzahl von quaternären Stellen
zu bilden» In einer sehr bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird eine alkylierte Verbindung,
wie ein Alkylhalogenid, verwendet, die zuerst mit dem polymeren Polyamin umgesetzt wird, um ein vollständig alkyliertes PoIyamin
zu bilden· Die gleiche alkylierte Verbindung dient dann ala das Cfcuaternierungsagens, um die gewünschte Reaktion zu
vervollständigen. In anderen Fällen kann das zur Bildung der polytertiären Amine Verwendete organische Stickstoff-reaktive
Mittel verschieden sein von der organischen quaternierenden
Substanz, die zur Vervollständigung der Quaternierung dient.
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Es wird jedoch bevorzugt und ist zweckmässig, dass die zum vollständigen kovalenten Substituieren der Stickstoffgruppen
des Polyamine verwendete Verbindung dieselbe ist, die auch zur Beendigung der Reaktion durch Quaternierung eingesetzt
wird. In solchen Fällen ist das Verfahren bequem und verläuft kontinuierlich ohne Unterbrechung.
Bas polymere Polyamin kann aus einer Reihe von erhältlichen Stoffen gewählt werden, die eine Vielzahl von Stickstoffgruppen
in linearen und/oder verzweigten Ketten aufweisen. Ausgangsstoffe mit einem Molekulargewicht über 300 und häufig
über 500, die ein Gemisch von primären, sekundären und/oder tertiären Stickstoff gruppen enthielten sind sehr bevorzugt.
So kann das Polymerisat beispielsweise ein Gemisch von primären und sekundären Aminen, primären und tertiären Aminen oder
tertiären und sekundären Aminogruppen enthalten. Das Molekulargewicht
der Ausgangspolyamine kann bis zu 500 sein und in einigen Fällen sogar bis zu 50 000. Eine ausgezeichnete
Quelle für polymere Polyamine, die sich aussergewöhnlich gut für die erfindungsgemässen Zwecke eignen, bietet das in
der Patentanmeldung N 25 576 IVd/39c vom 25. September 1964
beschriebene Verfahren· Danach werden hochmolekulare Poly
amine aus einem Alkylendihalogenid und einem Amin-Reaktionsteilnehmer
gebildet, wobei letzterer folgende Strukturformel aufweist:
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H
!
!
R-U-)x H
worin R ein Alkylenradikal ist, und zwar GEU
-GH0OH0-, -GH0GH0OH0- oder -GH0O-
c. d.
c. c. (Z.
C— %
■ E
und X eine ganze Zahl von 0-5 ist. Bevorzugte Amin-Reaktionsteilnehmer
sind Ammoniak, Ithylendiamin, Diäthylentriamin, Tetraäthylenpentamin und Triäthylentetramin. Zweckmässige
Äthylendihalogenide sind ÄthylendiChlorid, 1,3-Propylendichlorid
und 1,2-Propylendichlorid. Am bevorzugtesten hiervon
ist das Äthylendichloride
Ein anderes ausgezeichnetes Verfahren zur Herstellung hochmolekularer
Polyamine ist in der Patentanmeldung N 27 410 IVd/39c vom 29. September 1965 offenbart. Nach diesem
Verfahren werden im wesentlichen nicht cyclische Polyamine
erhalten, wobei die obengenannten Reaktionsteilnehmer nach einem neuen Verfahren umgesetzt werden« Hierbei können Poly™
amine erhalten werden, die ein Molekulargewicht bis zu 50 000 aufweisen.
Das organisceh Stickstoff-reaktive Mittel, das zur Sättigung
der kovalenten Bindungen aller Stickstoffatome des Ausgangs-Polyamins
verwendet wird und der organische quateirnierende Reaktionsteilnehmer, der zur Bildung der quternären Salze
eingesetzt wird, könasn aus einer grossen Anzahl bekannter
Reaktionsmittel ausgewählt werden. So eignen sich hierfür
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ζ-Β. Dimethylsulfat, Methyl Chlorid, 02-022^·-^7^8-1°2βΏ·ί(3.β, wie
Äthylciilorid, Propylchlorid usw., Alkalihalogenide, wie
Benzylchlorid, substituierte Bensylchloride, wie Dodecylbenzyl
Chlorid* Epib.alonydriiie, vrie Epichl or hydrin, Sultone,
Oxirane, Lactone, wie Beta-Propiolacton, Polyoxyalkylenhalogan±de5
wie Polyoxyäthylenchlorid, usw*,, Bevorzugte
Mittel sind Alkylhalogenide, alkylsubstittiierte Aryl-Halogenidverbindungen,
wie alyklsubstituierte Benzylhalogenide und Alkoxyhalogenide. Yon diesen sind Methylchlorid, Benzylchlorid
und Dodecylbenzylchlorid an zweckmässigsten. Wie oben
erwähnt, können das Stickstoff-reaktive Mittel und die quaternierende
Verbindung derselbe Stoff sein oder sie können sich in ihrer chemischen Struktur unterscheiden«
Die quaternierende Reaktion selbst kann entweder in der Masse
ohne irgendein Lösungsmittel durchgeführt werden, oder es können auch verschiedene polare Lösungsmittel, wie Uasser,
Alkohole, Aceton, Ester u.dgl. eingesetzt werden. Die Zeit der Quaternierung kann von etwa einigen Minuten bis zu etwa
10 Stunden variieren. Meistens ist die Quaternierung in
1/4 bis 6 Stunden beendet. Der für die <4uaternierungsreaktioii
bevorzugte Temperaturbereich liegt z\i:i ichen etwa 50 C bis
etwa 90° 0e
Wenn zuerst tertiäre Stickstoffe aus Polyaminen synthetisiert
werden müssen, die primäre und/oder sekundäre Aminogruppen ungesetzt mit einem Stickstoff-i'eaktiven Mittel enthalten,
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beträgt die Gesamtreaktionszeit einschliesslich der Endstufe
des Quaterniereii3 von etwa 1/4· bis zu etwa 20 Stunden, meistens
1 bis 10 Stunden.
Eine der Hauptaufgaben und Hauptziele der Erfindung ist, wasserlösliche polyquaternäre Polymerisate aus wasserlöslichem
Polyaminen herzustellen, wobei das Molekulargewicht des Ausgangspolyamins beibehalten werden soll. Gemäss einer Ausführungsform
wurdd eine wässrige Lösung eines Polyamins, die 5 ~ 50 Gew.-% Ausgangsamin enthielt, gebildet, Wenn es ein
Polyamin der in den obengenannten Patentanmeldung beschriebenen Art ist, werden die Stickstoffatome zuerst umgesetzt,
um polybertiäre Amine zu bilden« Diese Stoffe werden dann quaterniert. Ein besonders zweckmässiges Verfahren besteht
darin, dass diese wasserlöslichen Polyamine mit einem alkylierfcnden
Mittel, wie Methylchlorid, umgesetzt werden, wobei das Methylchlorid auch als das organische quaternierende
Reaktionsmittel dient. Die Menge der Festsubstanz des wasserlöslichen
quaternären Endpolymerisats kann zwischen weiten Grenzen variieren und hängt von der Konzentration der Ausgangsreaktionsteilnehmer
ab. Sehr bevorzugt sind Produkte, die 10-40 Gew.-% quaternären Poly/(merisat in Wasser gelöst
enthalten.
Im allgemeinen körnen the©2?®t±scha Äquivalente der Reactionsteilnehmer
verendet wö3?&©&n im di© aktiven Wasserstoffe der
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- ίο -
Aminogruppen zu ersetzen und die quaternären Salze zu bilden. In einigen Fällen können Überschüsse eingesetzt werden, um
die Reaktion vollständiger durchzuführen.
Während die Stickstoffwasserstoffe durch organische Gruppen ersetzt werden, muss eine bäsich wirkende Verbindung zugesetzt
werden oder diese muss von Anfang an zugegen sein, um den pH zwischen den erforderlichen Grenzen zu halten. Bekannte
Stoffe, wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Kalk, Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat eignen sich hierfür. Von
diesen Verbindungen wird Natriumkarbonat ?.m meisten bevorzugt.
Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung des erfindungsgemässen
Verfahrens.
In einen 75 1 (20-gallon) fassenden, mit Glas ausgekleideten
Reaktionskessel wurden 75 Pfund einer wässrigen lösung; von
18,5 % festem polymerem Polyamin mit einem Molekulargewicht
von etwa 1000, hergestellt durch Umsetzung unter Druck von Ammoniak und JLthylendichlorid, gegeben» Ausserdem wurden
18,15 Pfund Natriumkarbonat zugefügt, um den Anfangs-pH des
Reaktionsgemisches auf 10,8 einzustellen. Diese Menge an Lauge war ausreichend, um den pH während der Quaternierung
svrf-schen etwa 755 - 9>0 zu hj.ltexu Das Karbonatgemisch wurde
auf 80° C erhitzt und Methylehlorid eingeführt» Um den Druck
unter 7 kg/cm" (100 pai) *u halten, musst© gekühlt werden, .
Nach der Anfangaaufnahm« von M^tbyloalorid stieg d«r Druo& bis
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ο
zu etwa 7 kg/cm und die Zugabe von Methylchlorid itfurde so lange fortgesetzt, bis keine weitere Aufanhme stattfand. Die ■Temperatur wurde während der ganzen Reaktion bei etwa 80 G gehalten. Das Produkt wurde gekühlt und gebrauchsfertig gewalzt.
zu etwa 7 kg/cm und die Zugabe von Methylchlorid itfurde so lange fortgesetzt, bis keine weitere Aufanhme stattfand. Die ■Temperatur wurde während der ganzen Reaktion bei etwa 80 G gehalten. Das Produkt wurde gekühlt und gebrauchsfertig gewalzt.
In einer Reihe von Versuchen wurden die oben beschriebenen Arbeitsbedingungen befolgt, jedoch einige Abänderungen vorgenommen.
Das Polyamin wurde sowohl in seinem Molekulargewicht als auch in seiner chemischen Struktur variiert. So
wurde beispielsweise Polyäthylenimin sowie ein Polyamin, das
durch Umsetzen von Tetraäthylenpentamin und Epichlorhydrin
hergestellt worden war, als Ausgangspolyamin-Reaktionsteilnehmer verwendet. Ebenso wurden die Feststoffkonzentrationen
der Polyamine während der Reaktionen in xrässrigen Lösungen von etwa 18 % bis etwa 35 % variiert. Das Reaktionsmittel,
das sowohl zum Substituieren der aktiven Wasserstoffe der
Stickstoffatome als auch zur Bildung der quaternären Salze verwendet wurde, war ausser Methylchlorid auch Benzylchlorid,
Dichloräthyläther, Allylchlorid, n-Butylchlorid und 2-Ohloräthanol.
Naben Natriumkarbonat als Neutralisierungsbase ivurden
auch Natriumhydroxyd und Kalk verwendet. Die (Temperatur der erfolgreichen Reaktionen reichte von etwa 70 bis etwa 90° C.
Einige der Versuche wurden bei Drucken von etwa 1,40 kg/cm
(20 psi) bis etwa 14 kg/cm (200 psi) durchgeführt. Andere
Reaktionen verliefen bei Atmosphärendrucken. In jedem Pail
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wurde die Koagulierungswirkung der Endproben auf wenig getrübte
Wasser untersucht. Es handelte sich dabei um übliche ■'■Koagulierungstests,
bei denen suspendierte Tonerden mit Chemikalien behandelt wurden und die verbleibende Trübung gemessen und
als SlOo-Gehalt (Hellige) aufgezeichnet wurde. Die Proben,
die innerhalb der angegebenen Grenzen der Erfindung hergestellt worden waren, zeigten ausgezeichnete oder gute Koagulierungswirkung,
wodurch dargelegt war, dass die Polyaminkettenstruktur während der Quaternierung nicht abgebaut worden war und
der Anfangsgrad der Polymerisation nach Beendigung derselben erhalten geblieben war.
In anderen Versuchreihen wurde die Quaternierung bei einer
Temperatur von etwa 100° 0 durchgeführt, In allen Fällen,
in denen Methylchlorid, Benzylchlorid, Dichloräthyläther usw. verwendet wurden, zeigte das Endprodukt wenig oder überhaupt
keine Koagulierungswirkung und in den meisten Fällen entsprach es einer Blindbehandlung. Dies zeigte eindeutig, dass
die Polymerisatkettenlänge v/ährend der Umsetzung weitgehend abgebaut wurcle. Einen weiteren Beweis hierfür gaben die Viskositäten
der erhaltenen wasserlöslich gemachten Produkte, die nur wenig grosser als die Viskosität von Wasser waren.
In weiteren Versuchsserien wurde der pH des Systems während der Quaternierung oberhalb 9»0 gehalten. Auch hierbei wurden
schlechtere Produkte erhalten, die - verglichen mit dem
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Ausgangspolyamin - ein geringeres Molekulargewicht; und einen
niedrigeren Polymerisationsgrad aufweisen. Diese Stoffe zeigten aufgrund ihres während der Quaternierung verminderben
Molekulargewichtes im wesetnlichen keine iLoagulierungswirkuns.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten
quatemären Polyverbindungen können auf breiter Basis eingesetzt
werden. Sie werden vorzugsweise als Koagulierungsmittel
und Additive bei der Papierherstellung verwendet, wobei sie in letztgenannter Eigenschaft dazu dienen, das Speicherungsvermögen
für Papierfüllstoffe und Paserabrieb auf dem gebildeten
Papierbreibogen zu erhöhen.
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Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung polyquaternärer Polymerisate aus
polymeren Polyaminen, bei dem während der Reaktion im wesentlichen kein Abbau der polymeren Polyaminkettenllnge
auftreitt, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyamin mit einem organischen Quaternierungsmittel
bei einer Temperatur von etwa Zimmertemperatur bis etwa 90° 0 umgesetzt wird, wobei der pH des Reaktionsgemisches
bei etwa 7j5 - 9 gehalten wird»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 50° bis etwa 90° G
durc hgeführt wird.
J. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die polymeren Polyamine sowohl eine Vielzahl von Beta-Wasserstoffen
als auch eine Vielzahl von Stickstoffgruppen mit mindestens einem reaktiven Wasserstoff enthalten, wobei zunächst
das Polyamin mit einer ausreichenden Menge des organischen Stickstoff-reaktiven Mittels bei einer Temperatur zwischen
etwa Zimmertemperatur bis etwa 90° 0 umgesetzt wird,= bis die Stickstoffgruppen des Polyamine vollständig mit den
vom organischen Stickstoff-reaktiven Mittel herrührenden organischen Radikalen kovalent verbunden sind, wobei der
pH bei etwa 7»5 - 12 gehalten wird, und dass ahschliessend
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die Reaktion beendet wird, indem das umgesetzte Polyamin mit einem organischen Quaternierungsmtttel bei einem pH von etwa
75» - 9 innerhalb der genannten Temperaturgrenzen quaterniert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3j dadurch gekennzeichnet, dass die
Reaktion bei einer Temperatur von etwa 50° bis etwa 90 0
durchgeführt wird.
5· Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,dass die
Reaktion über eine Zeitspanne von etwa 1/4 Stunde bis etwa 20 Stunden durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, d^a ?.ls
Ausgangsmaterial ein polymeres Polyamin. rJ.t einem Molekulargewicht
von über etwa. 300 verwendet wird.
7- Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen poly^tic.ternären
Polymerisaten aus wasserlöslichen polymeren Polyaminen, dme sowohl eine Vielzahl von Beta-Wasserstoffen als auch eine
Vielzahl von Stickstoffgruppen mit mindestens einem reaktiven Waarerstoff enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst
eine etwa 5-50 Gew.-% Polyamin enthaltende wässrige Lösung
mit einer ausreichenden Menge eines organischen Stickstoffaktiven Mittels bei einer Temperatur von etwa Zimmertemperatur
bis etwa 90° 0 umgesetzt wird, kz± bis die Stickstoffgruppen
des Polyamins mit den vom organischen Stickstoff-
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aktiven Mittel herrührenden organischen Radikalen vollständig
kovalent verbunden sind, wobei der pH bei etwa 7>5 - 12 gehalten
wird, und dass die Reaktion durch Quaternierung des umgesetzten Polyamine mit einem organischen Quaternierungsmittel
innerhalb des genannten Temperaturbereiches und einem pH von etwa 755 - 9 ohne irgendwelchen Abbau der polymeren
Polyaminkette beendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass die
Quaternierung bei einer Temperatur von etwa 50° bis etwa 90
C durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, dass die
Reaktion über eine Zeitspanne von etwa 1/2 bis etwa 20 Stunden durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, dass als
Ausgangsmaterial ein polymeres Polyamin mit einem Molekulargewicht von über etwa 300 und als Stickstoff-reaktives Mittel
und als Quaternierungsmittel Methylchlorid verwendet wird.
009843/1737
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US44484365A | 1965-04-01 | 1965-04-01 |
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1966
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- 1966-03-16 DE DE19661645067 patent/DE1645067A1/de active Pending
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