DE1643865B1 - Verfahren zur Verhinderung der Bildung Fumarsaeurehaltiger Ablagerungen in dem Sublimator einer Phthalsaeureanhydrid-Destillationsanlage - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Bildung Fumarsaeurehaltiger Ablagerungen in dem Sublimator einer Phthalsaeureanhydrid-Destillationsanlage

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DE1643865B1
DE1643865B1 DE19681643865 DE1643865A DE1643865B1 DE 1643865 B1 DE1643865 B1 DE 1643865B1 DE 19681643865 DE19681643865 DE 19681643865 DE 1643865 A DE1643865 A DE 1643865A DE 1643865 B1 DE1643865 B1 DE 1643865B1
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Germany
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sublimator
phthalic anhydride
fumaric acid
formation
preventing
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DE19681643865
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Inventor
Hans-Dieter Barth
Erich Brand
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Chemiebau Dr A Zieren GmbH and KG
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Chemiebau Dr A Zieren GmbH and KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/573Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Rohes Phthalsäureanhydrid enthält als leichtflüchtige Verunreinigungen im wesentlichen Maleinsäureanhydrid, Benzoesäure und Wasser. Zur Abtrennung dieser Bestandteile aus dem Phthalsäureanhydrid wird das Rohprodukt bei Temperaturen von 160 bis etwa 2800 C, vorzugsweise bei 2500 C, thermisch vorbehandeIt, worauf die leichtflüchtigen Verunreinigungen in einer Kolonne unter Vakuum abdestilliert werden, Bei einer Kopftemperatur von etwa 2000 C zu Beginn der Destillation gelangen diese flüchtigen Verbindungen entsprechend ihrem Dampfdruck teilweise in die Vakuumleitung, in der zum Schutz der Vakuumanlage ein Sublimator angeordnet ist. Der Sublimator wird beispielsweise mit Ö1 von etwa 500 C indirekt gekühlt, so daß sich die genannten flüchtigen Verbindungen sowie das mit übergegangene Phthalsäureanhydrird in ihm abscheiden können. Bisher hat man dieses abgeschiedene stark verunreinigte Phthalsäureanhydrid durch indirekte Beheizung des Sublimators mit heißem Ö1 von etwa 1900 C abgeschmolzen und in die Vorbehandlungsblase zur erneuten Vordestillation zurückgegeben. Bei den erforderlichen, verhältnismäßig hohen Abschmelztemperaturen lagert sich die aus dem abgeschiedenen Maleinsäureanhydrid und Wasser gebildete Maleinsäure in Fumarsäure um, die sich im Unterteil des Sublimators in fester Form absetzt und nicht mehr ausgeschmolzen werden kann. Die Fumarsäure-Abscheidungen erreichen nach kurzer Zeit die Kühl-und Heizrohre des Sublimators und stören dann deren Ausdehnung während der Heizperiode, so daß die Rohre während der Heiz- und Kühlperioden immer wieder verformt und bald zerstört werden.
  • Auch der Wärme durchgang wird durch die Abscheidungen beeinträchtigt.
  • Erfindungsgemäß wird die Bildung schwer entfernbarer Fumarsäure-haltiger Ablagerungen in dem Sublimator dadurch vermieden, daß man geschmolzenes rohes Phthalsäureanhydrid mit einer Temperatur zwischen 130 und 2800 C abscheidungsseitig durch den beladenen Sublimator in die Vorbehandlungsstufe leitet, Bei dem Durchspülen des Sublimators mit geschmolzenem rohem Phthalsäureanhydrid können sowohl die in dem Sublimat evtl. gebildete Fumarsäure als auch die anderen Sublimatbestandteile von dem großen überschuß an Phthalsäureanhydrid gut gelöst oder einfach mechanisch fortgespült werden, ohne daß sich in dem Sublimator Fumarsäureabscheidungen in kompakter : Form bilden können. Zu einer Umlagerung Maleinsäure < Fumarsäure bei Berührung mit dem heißen Phthalsäureanhydrid und Fumarsäureabscheidung kann es auch wegen der im Vergleich zur Umlagerungszeit kurzen Verweilzeit der Maleinsäure unter Umlagerungsbedingungen im Sublimator nicht kommen. Die mit dem Phthalsäureanhydrid in die Vorbehandlungsblase gelangende Fumarsäure kann keine Schwierigkeiten mehr verursachen, da sie dort zersetzt wird. Nach dem erflndungsgemäßen Verfahren werden die Kühlrohre des Sublimators von dem abgeschiedenen Kondensat befreit, so daß für die Desublimation der nächsten Charge wieder ein guter Abscheidungseffekt gewährleistet ist. Das rohe Phthalsäureanhydrid, das nach Verlassen des Sublimators zusätzlich die Sublimatbestandteile enthält, wird dann in die Vorbehandlungsblase geleitet. Dort bilden sich aus der dem Sublimat entstammenden Phthalsäure und Malein- säure unter Wasserabspaltung wieder die entsprechenden Anhydride. Das Maleinsäureanhydrid wird durch Rektifikation als Vorlauf abgetrennt.
  • Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung leitet man das rohe Phthalsäureanhydrid mit einer Temperatur von 130 bis 1750 C, vorzugsweise etwa 1600 C, durch den Sublimator. Bei dieser vergleichsweise niedrigen Temperatur wird die Umlagerung der in dem Sublimat enthaltenen Maleinsäure weitgehend vermieden. Bei einer Löslichkeit von etwa 0,9 Gewichtsprozent Fumarsäure in Phthalsäureanhydrid bei 1600 C können eventuell in dem Sublimat vorhandene geringe Mengen Fumarsäure von dem großen Überschuß an Phthalsäureanhydrid gelöst und mit diesem in die Vorbehandlungsblase zurückgeführt werden. Demgegenüber war bei dem bisher üblichen Abschmelzen der Sublimatoren die in dem Sublimat vorhandene Fumarsäure nicht vollständig in dem geschmolzenen Sublimat löslich, so daß es zur Bildung fester Abscheidungen aus Fumarsäure kam.
  • Vorzugsweise saugt man den in einer ersten Vorlauffraktion nicht kondensierten, wasserreichen Teil der flüchtigen Destillationsprodukte ohne Desublimation ab und scheidet nur den folgenden, wasserärmeren zweiten Teil der flüchtigen Destillationsprodukte im Sublimator ab. Im ersten Teil der Vorbehandlung werden noch erhebliche Mengen Wasserdampf durch die Rektifikationskolonne abgesaugt und im Sublimator abgeschieden, die zur Bildung von Maleinsäure führen und dadurch auch die Isomerisierung zu Fumarsäure bedingen. Mit steigender Temperatur in der Vorbehandlungsblase sowie Siegen und Rückfluß und entsprechend zunehmender Dephlegmatoraustrittstemperatur sinkt der Wassergehalt des Sublimats ab, während noch Phthalsäure-und Maleinsäureanhydrid in erheblichem Umfang abgeschieden werden. Zur weiteren Verminderung der Fumarsäurebildung hat es sich daher als zweckmäßig erwiesen, nur den zweiten wasserarmen Teil der flüchtigen Destillationsprodukte abzuscheiden und den wasserreichen ersten Teil entweder unmittelbar abzusaugen oder während dieser Zeit den Sublimator mit heißem Öl zu beaufschlagen, so daß keine Abscheidung stattfinden kann. In diesem Falle wird auch die Dampfstrahlpumpe beheizt, um eine Abscheidung in der Pumpe und Störung der Vakuumhaltung zu verhindern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei diskontinuierlicher und kontinuierlicher Destillation des Phthalsäureanhydrids anwendbar. Bei der kontinuierlichen Destillation sind zwei Sublimatoren vorgesehen, von denen jeweils der eine zur Abscheidung mit kaltem Öl beaufschlagt und der andere von dem flüssigen, der Vorbehandlungsblase zufließenden Phthalsäureanhydrid durchströmt wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an einem Beispiel für die diskontinuierliche Destillation des rohen Phthalsäureanhydrids unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben.
  • Die Destillationsblase 1 wird über die Leitung 2 aus einem nicht dargestellten Sammelbehälter mit flüssigem rohem Phthalsäureanhydrid von etwa 1600 C gefüllt. Die Destillationsblase 1 ist mit einem Rührwerk 3 und einem Gasableitungsrohr 4 mit Ventil 5 ausgestattet. Auf die Destillationsblase 1 ist eine Destillationskolonne 6 aufgesetzt, deren Kopfprodukt bei 7 entnommen werden kann.
  • Blase 1 und Kolonne 6 werden durch die Dampfstrahlpumpe 8 über die Leitung 9 unter Vakuum gehalten. In der Vakuumleitung 9 ist der Sublimator 10 angeordnet, der innen mit einem nicht dargestellten hängenden Rohrbündel ausgestattet ist. Das Rohrbündel kann durch die Anschlüsse 11 mit einem Kühlmittel, z. B. Öl, von etwa 500 C beaufschlagt werden. Wahlweise ist durch die Anschlüsse 12 auch die Beschickung mit heißem Öl möglich. Der Boden des Sublimators 10 ist durch die Leitung 13 mit der Leitung 2 für die Zuführung des rohen Phthalsäureanhydrids in die Destillationsblase verbunden. In der Leitung 13 ist ein Absperrventil 14 sowie ein Schauglas angeordnet.
  • Erfindungsgemäß ist in der Vakuumleitung 9 dicht vor und hinter dem Sublimator 10 je ein Dreiwegeventil 15 und 16 angeordnet, durch welche die Verbindung mittels einer Bypass-Leitung 17 unter Umgehung des Sublimators 10 hergestellt werden kann. Die Bypass-Leitung 17 ist ihrerseits über die Leitung 18 mit dem Absperrventil 19 an die Leitung abströmseitig von dem Anschluß der Leitung 13 angeschlossen. In der Leitung 2 ist zwischen den Anschlußstellen der Leitungen 13 und 18 ein Absperrventil 18 angeordnet.
  • Für den Betrieb der beschriebenen Anlage nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird flüssiges rohes Phthalsäureanhydrid aus einem nicht dargestellten Sammelbehälter über die Leitung 2 mit einer Temperatur von etwa 1600 C in die Destillationsblase 1 gefüllt, wobei das Ventil 20 offen und das Ventil 14 geschlossen ist. Das Phthalsäureanhydrid enthält als wesentliche Verunreinigungen Maleinsäureanhydrid, Benzoesäure und Wasser. Die Temperatur in der Blase wird dann von 160 auf über 2500 C gesteigert, wobei zu Anfang die flüchtigsten Bestandteile, insbesondere Wasserdampf und CO,, über die Leitung 4 abgelassen werden. Nach dem Einschalten der Vakuumanlage 8 werden am Kopf der Kolonne 6 bei 7 wenigstens zwei Vorlauffraktionen abgenommen. Während die erste Fraktion erhebliche Mengen Benzeosäure und Maleinsäureanhydrid enthält, weist die zweite Fraktion nur noch geringe Mengen an Verunreinigungen auf. Während dieser Vakuumdestillation wird der Sublimator 10 mit Öl von etwa 500 C gekühlt, wobei die Ventile 14 und 19 geschlossen und die Ventile 15 und 16 offen sind. Die entsprechend ihrem Dampfdruck bei der Dephlegmatortemperatur in den abgesaugten Gasen enthaltenen Verunreinigungen, insbesondere Maleinsäureanhydrid und Wasser, scheiden sich im Sublimator 10 unter Bildung von Maleinsäure ab. Neben der zunächst in größeren Mengen abgeschiedenen Maleinsäure besteht das Sublimat im wesentlichen aus Phthalsäureanhydrid, das man zweckmäßigerweise der Vorbehandlung wieder zuführt. Hierzu wird nach dem Abdestillieren einer Charge das rohe Phthalsäureanhydrid der nächsten Charge mit einer Temperatur von etwa 1600 C durch den Sublimator 10 geleitet, wobei der Kühlmittelzulauf abgeschaltet ist. Hierzu werden die Ventile 15, 16 und 20 geschlossen und die Ventile 14 und 19 geöffnet. Das heiße Phthalsäureanhydrid fließt durch die Leitungen 2 und 13 in den Sublimator 10 und steigt darin bis zu den Anschlüssen der Vakuumleitung 9. Das flüssige rohe Phthalsäureanhydrid schmilzt dabei das Sublimat und löst es auf bzw. spült es von den Kühlflächen fort. Dieses Phthalsäureanhydrid gelangt dann aus dem Sublimator 10 durch die beiden Dreiwegeventile 15, 16 in die Bypass-Leitung 17 und von dort über die Leitung 18 in die Destillationsblase 1.
  • Es ist bei dieser Arbeitsweise nicht nötig, die gesamte Charge über den Sublimator 10 zu leiten, sondern es genügt im allgemeinen ein Bruchteil, um den Sublimator zu reinigen und wieder betriebsbereit zu machen. Die für die Isomerisierung ungünstige tiefe Temperatur des als Spülmedium wirkenden rohen Phthalsäureanhydrids und die Auflösung der Maleinsäure und eventuell gebildeter geringer Mengen Fumarsäure in dem großen Phthalsäureanhydrid-Überschuß gewährleisten, daß es in dem Sublimator nicht zur Bildung schwer entfernbarer Fumarsäure-Abscheidungen kommt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Verhinderung der Bildung Fumarsäure-haltiger Ablagerungen in einem Sublimator, der in der Vakuumleitung einer Destillationsanlage für rohes thermisch vorbehandeltes Phthalsäureanhydrid angeordnet ist und in dem man flüchtige, nicht in einer Vorlauffraktion kondensierte Destillationsprodukte wenigstens teilweise abscheidet, dadurch gekennzeichnet. daß man geschmolzenes rohes Phthalsäureanhydrid mit einer Temperatur zwischen 130 und 2800 C abscheidungsseitig durch den beladenen Sublimator in die Vorbehandlungsstufe leitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe Phthalsäureanhydrid mit einer Temperatur von 130 bis 175e C, vorzugsweise etwa 1600 C, durch den Sublimator leitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den in einer ersten Vorlauffraktion nicht kondensierten, wasserreichen Teil der flüchtigen Destillationsprodukte ohne Desublimation absaugt und nur den folgenden, wasserärmeren zweiten Teil der flüchtigen Destillationsprodukte im Sublimator abscheidet.
DE19681643865 1968-02-12 1968-02-12 Verfahren zur Verhinderung der Bildung Fumarsaeurehaltiger Ablagerungen in dem Sublimator einer Phthalsaeureanhydrid-Destillationsanlage Pending DE1643865B1 (de)

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