DE1642958C - Dosiervorrichtung zur Grob und Feindosierung fur pulverformige bis körnige Schuttguter - Google Patents
Dosiervorrichtung zur Grob und Feindosierung fur pulverformige bis körnige SchuttguterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zur Grob- und Feindosierung für pulverförmige bis körnige
Schüttgüter mit einer in einem Förderrohr angeordneten Förderschnecke, deren Schneckengänge
zur Förderung durch einen Ringspalt auf einem angetriebenen Zylinder angeordnet sind.
Die bekannten Dosiervorrichtungen zur Grob- und Feindosierung für pulverförmige bis körnige Schürtgü
ter bestehen im wesentlichen aus einem Förderrohr, in dem eine angetriebene Förderschnecke angeordnet
ist. Die Schneckengänge der Förderschnecke sind auf einem zylindrischen Schneckenkörper befestigt und
bewegen sich in einem Ringraum zwischen der Innen seite des Förderrohres und der Außenseite des Zylin
derkörpers. Bei der Dosierung von Schüttgütern muß die Dosiervorrichtung im allgemeinen zunächst eine
große Förderleistung aufweisen, bis das Dosierge wichi oder Dosiermenge annähernd erreicht ist. Dann
wird die Förderleistung der Dosiervorrichtung vermin dert, um die Zuförderung genau in dem Augenblick
abbrechen zu können, wo das gewünschte Dosierge wicht bzw. die gewünschte Dosiermenge erreicht ist.
Diesen letzten Teil der Zuförderung, in dem pro Zeit einheit eine geringere Menses des Gutes zugefördert
wird, bezeichnet man im allgemeinen als Feiidosic
rung, während der erste Teil der Zuförderung. in dem
eine möglichst große Fördermenge pro Zeiteinheit gc fordert wird, im allgemeinen als Grobdosierung be
zeichnet wird. Bei den oben beschriebenen bekannR-n Dosiervorrichtungen wird die Förderschnecke zur
Grobdosierung mit hoher Geschwindigkeit gedrehi. so daß eine hohe Förderleistung pro Zeiteinheit er
reicht wird, während die Schnecke zur Feindosierung mit geringerer Geschwindigkeit gedreht wird, so daß
auch die Förderleistung der Schnecke geringer ist. Bei den bekannten Dosiervorrichtungen muß der An
triebsmotor für die Schnecke folglich ein hinsichtlich seiner Drehgeschwindigkeit steuerbarer Motor se·η
oder es muß ein verstellbares Untersetzungsgetriebe vorgesehen sein, um die Drehgeschwindigkeit der
Schnecke entsprechend steuern zu können. Dennoch ist die zur Einförderung einer bestimmten Dosier
menge oder eines bestimmten Dosiergewichtes erfor derliche Zeitspanne bei den bekannten Dosiervorrichtungen
verhältnismäßig lang, da die Vergrößerung der Fördermenge durch Vergrößerung der Drehge
schwindigkeit der Schnecke während der Grobdosie
rung nur innerhalb gewisser Grenzen möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung zur Grob- und Feindosierung für
pulverförmige bis körnige Schüttgüter zu schaffen, die konstruktiv einfach ist und bei der dennoch die
insgesamt zur Grob- und Feindosierung erforderliche Zeit sehr kurz ist. Bei der Dosiervorrichtung gemäß
der Erfindung soll die Förderleistung während der Grobdosierung sehr groß sein, so daß das Solige
wicht oder die Sollmenge verhältnismäßig schnell annähernd erreicht wird, woraufhin die Förderleistung
zur Feindosierung erheblich vermindert wird, so daß das Sollgewicht bzw. die Sollmenge sehr genau erreichbar
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor. daß der Zylinder ein Zylinderschneckenrohr ist
und daß ein Verschluß vorgesehen ist, der mittels einer Stellvorrichtung aus einer den lichten Zylinderrohrquerschnitt
verschließenden Stellung in eine diesen Zylinderrohrquerschnitt freilegende Öffnungsstellung
bewegbar ist.
Bei der Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung steht also praktisch der ganze Förderrohrquerschnitl
für die Gutzufuhr während der Grobdosieruna zur
Verfügung, während für die Feindosierung mittels des Verschlusses der lichte Rohrquerschnitt des Zylinderschneckenrohres
verschlossen wird, so daß das Gut nur noch durch den Ringspalt zwischen dem Zylinderschneckenrohr
und dem Förderrohr hindurchtre ten kann. Die Drehgeschwindigkeit der Schnecke
kann also bei der Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung konstant bleiben, so daß man weder einen drehzahlveränderbaren
Motor noch ein verstellbares Untersetzungsgetriebe mit den entsprechenden Steuerungsvorrichtungen
für die Schnecke benötigt. Vielmehr kann die Schnecke bei der Dosiervorrichtung
gemäß der Erfindung mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden.
Im einzelnen sieht die Erfindung vor. daß der Verschluß ein koaxial zum Zylinderrohr angeordne
ter. axial verschieblicher Verschiußteller ist.
Die Stellvorrichtung für den Verschluß kann eine druckmittelbetätigte Kolben-Zylinder-Anordnung oder
auch eine Feder-Magnet-Anordnung oder dergleichen sein.
Zweckmäßig weis: das Förderrnhr eine e»« w Z-förmige
Abwinkelung auf. wobei die das Zufuhr- und das Abfiihrrohr bildenden Teile dieses Förderrohrteiles
etwa senkrech! angeordnet sind, während das Zy linderschneckenrohr im Mittelteil der Förderrohrabvunkeiung
angeordnet ist.
Hierbei kann auf der Außenseite des einen Stirnendes des Mittelteiles der Förderrohrabwinkeluiu'. die
Sielhorrichtung und auf der Außenseite des anderen
Stirnendes des Mittelteiles der Förderrohiabwinkelung der Antriebsmotor des Zylinderschneckenrohres an
geordnet sein.
An sich kann das Zylinderschneckenrohr auf sei
ner Innenseite glatt .--ein. Man kann auf der Innen
seite des Zyündersehneekenrolires jedoch auch eine
weitere Schnecke anordnen, um die Fördermenge während der Grobdosierung zu vergrößern.
Die Achse des Mittelteiles der Förderrohrabwinke lung ordnet man zweckmäßig in Förderrichtung ge .
neigt an.
Ferner ist vorgesehen, daß im lörderrohr in
lörderrichtung hinter dem Zylinderschneckenrohr ein Verschluß angeordne! ist. mit der die Dosicrvorrich
tung ganz verschlossen werden kann.
Wenn der Verschluß ein .Verschlußteiler ist. hefe itigt man diesen auf einer Stellstange zweckmäßig
mittels eines Kugellagers, damit der Verschiußteller.
wenn er mit dem Zylinderschneckenrohr in Eingriff Hellt, sich mit diesem drehen kann.
Die Erfindung wird mit der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbcispiels, di's in der Zeich
Bung schematisch im Schnitt dargestellt ist. näher erläutert.
Ein Förderrohr für pulvcrförmigc bis körnige ' Güter ist allgemein mit 10 bezeichnet. Dieses Förder
rohr weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel der
Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung eine Z för mige Abwinkelung auf, wobei die Endteile 12,16 die
scr Abwinkelung etwa senkrecht verlaufen, während < der Mittelteil 14 geneigt angeordnet ist. Das zu dosierende
Gut kommt in Richtung des Pfeiles 18 durch das Endteil 12 an. tritt durch die Schneckenanordnung
im Mittelteil 14 hindurch und gelangt in Rieh tung des weiteren Pfeiles 18 durch das Endteil 16 zur <
Abfüllstelle oder dergleichen.
Man erkennt, daß beim dargestellten Ausführungs
beispiel die Achse 20 des Mittelteiles 14 gegenüber der Waagerechten um einen Winkel q in Förder
richtung 18 geneigt ist.
Im Mittelteil 14 ist koaxial zum Förderrohr ein Zyiinderschneckenrohr
22 drehbar angeordnet, das mittels eines schematisch bei η dargestellten Antriebsrnotors
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit gedreht wird. Der Radius des Zylinderschneckenrohres 22 ist um
die Größe b kleiner als der Innendurchmesser des Mittelteiles 14 des Förderrohres 10, so daß ein Ringraum
24 zwischen dem Zylinderschneckenrohr 22 und der Innenseite des Förderrohres 10 entsteht. Auf
der Außenseite des Zylinderschneckenrohres ist eine sich durch diesen Ringraum 24 bewegende Schnecke
26 befestigt.
π Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in der Tatsache, daß das Innere 28 des Zylinderschnekkenrohres
22 vollkommen offen ist. Das zu dosierende Gut kann daher wahrend der Grobdosierung in
verhältnismäßig großer Menge durch das Innere 28
2(i des Zylinderschneckenrohres 22 hindurch in Richtung
des Pfeiles 34 strömen.
Wenn die Sollmenge oder das Sollgewicht annähernd erreicht ist. muß die Gutzufuhr verringert werden,
um möglichst genau in demjenigen Augenblick
.'< die förderung unterbrechen zu können, wo das SoIlgewicht
bzw. die Sollmenge genau erreicht ist. Erfind .;.. sgemäß weist die Dosiervorrichtung einen
Verschluß zum Verschließen des Inneren 28 des Zyündcrschneckenrohres 22 auf. Im dargestellten
;ii Ausführungsbeispiel besteht dieser Verschluß aus
einem Verschiußteller 36. der auf einem Stellstab oder einer Kolbenstange 38 mittels eines Kugellagers
40 montiert ist. wobei dieser Stellstab oder diese Kolbenstange durch die Wand des Förderrohres 10 hm
;i durchtritt und die eigentliche Stellvorrichtung 42 auf
der Außenseite des Förderrohres angeordnet ist. Bei dieser Stellvorrichtung kann es sich jm eine Kolben-Zylinder
Anordnung, um eine Magnet-Feder-Anordnung oder dergleichen handeln. Die Stellvorrichtung
in 42 dient dazu, den Verschiußteller 36 aus der in ausgezogenen
Linien dargestellten Öffnungsstellung in eint in gestrichelten Linien dargestellte Verschlußstellung
und zurückzubewegen, in der der Verschiußteller 36 das Innere 28 des Zylinderschneckenrohres 22 ver-
ί schließt, so daß das Gut zur Feindosierung nur noch
durch den Ringspalt 24 hindurch in Richtung des Pfeiles 32 gefördert wird.
Selbstverständlich kann man auf der Innenseite des Zylinderschneckenrohres 22 eine weitere Schnecke anordnen,
die bei 30 dargestellt ist.
Die Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet folgendermaßen. Zu Beginn der Dosierung wird
der Verschiußteller 36 in die in ausgezogenen Linien dargestellte Öffnungsstellung gebracht, so daß das zu
^ dosierende Gut sowohl durch das Innere 28 des Zylinderschneckenrohres
22 als auch durch den Ring raum 24 hindurch zur Dosierstelle strömen kann.
Man erkennt, daß die Förderleistung der Dosiervorrichtung in diesem Zustand sehr groß ist, so daß das
Ii So!l'\ewicht bzw. die Sollmengc verhältnismäßig
schnell annähernd erreicht wird. Ist dies der Fall, dann wird die Stellvorrichtung 42 betätigt, so daß
diese den Verschiußteller 36 gegen das Zylinderschneckenrohr 22 führt, um dessen Inneres 28 zu ver-
ί schließen. Dank der Anordnung des Kugellagers 40
zwischen der Stellvorrichtung 42 und dem Verschiußteller 36 kann dieser sich mit dem Zylinderschneckenrohr
22 drehen. In dieser Verschlußstellung des
Verschlußtellers 36, die in gestrichelten Linien dargestellt ist, gelangt das zu dosierende Gut nur noch
durch den Ringraum 24 in Richtung der Pfeile 32 zur Dosierstelle, so daß die Förderleistung der Vorrichtung
wesentlich verringert ist. Folglich kann man die Gutförderung ziemlich genau in demjenigen
Augenblick unterbrechen, in dem das Sollgewicht bzw. die Sollmenge erreicht ist.
Diese Beendigung oder Unterbrechung der Gutzufuhr kann beispielsweise mittels eines Verschlusses 44
im Endteil 16 des Förderrohres 10 erfolgen. Man kann zur Beendigung der Zuförderung aber auch den
Antriebsmotor des Zylinderschneckenrohres 22 abschalten. Wenn der Verschluß 44 längere Zeit geschlossen
bleibt, muß der Antriebsmotor jedenfalls abgeschaltet werden.
Man erkennt, daß die Gutzufuhr durch das Innere 28 des Zylinderschneckenrohres 22 hindurch auch
dann erfolgt, wenn die Innenwand des Zylinderschneckenrohres 22 glatt ist. Die Schnecke 30 bewirkt
eine Verstärkung der Förderleistung der Dosiervorrichtung während der Grobdosierung.
Die Drehzahl des Antriebsmotors für das Zylinderschneckenrohr 22 kann während des ganzen Dosiervorganges
konstant sein. Durch eine geeignete Wahl der Größe der Spaltbreite s, der Ganghöhe h der
Schnecke im Ringraum 24, der Höhe der Schneckengänge b sowie des Neigungswinkels <| der Achse 20
ι kann man die Förderleistung während der Feindosierung in der gewünschten Weise einstellen, ohne ver
schiedcne Drehzahlen der Schnecke während der Grob und Feindosierung anwenden zu müssen.
Durch die konstante Drehzahl bei der Grob- und
ίο Feindosicrung wird ein sehr einfacher Antrieb möglich.
Der Dosiervorgang wird durch die einfache Grobdosierung bei entsprechender Wahl des Neigungswinkels
4 der Achse 20, des Durchmessers des Zylinder-
m schneckenrohrcs 22 und der Länge dieses Rohres
sowie durch die genaue Feindosierung in wesentlich kürzerer Zeil durchgeführt, als es bei den herkömmlichen
Schneckendosiervorrichtungen der Fall war.
Falls der Schneckenantrieb η einmal ausfallen soii
Falls der Schneckenantrieb η einmal ausfallen soii
2i» te. kann der Verschluß 36 über die Stellvorrichtung
42 so geschaltet werden, daß das Zylinderschnecken rohr 22 sofort verschlossen wird. Der Dosiervorgan^
wird dann bei einer solchen Störung sofort unterbro chen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Dosiervorrichtung zur Grob- und Feindosierung für pulverförmige bis körnige Schüttgüter mit
einer in einem Förderrohr angeordneten Förderschnecke, deren Schneckengänge zur Gutförderung
durch einen Ringspalt auf einem angetrieben rotierenden Zylinder angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinder ein Zylin derschneckenrohr (22) ist und daß ein Verschluß
(36) vorgesehen ist, der mittels einer Stellvorrichtung (42) aus einer den lichten Zylinderrohrquerschnitt
(28) verschließenden Stellung in eine diesen lichten Zylinderrohrquerschnitt freilegende Öffnungssiellung
bewegbar ist. π
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß ein koaxial zum Zylinderschneckenrohr (22) angeordneter, axial
verschieblicher Verschlußteller (36) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung
(42) eine druckmittelbetätigte Kolben-Zylinder-Anordnung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung jm
(42) eine Feder Magnet-Anordnung ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderrohr
(10) eine etwa Z-formigc Abwinkclung aufweist,
wobei die das Zufuhr- und das Abfuhrrohr bildenden Endteile (12,16) dieses Förderrohrteües
etwa senkrecht angeordnet sind, während das Zylinderschneckenrohr (22) im Mittelteil (14) der
Förderrohrabwinkelung angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gc- > kennzeichnet, daß auf der Außenseite des einen
Stirnendes des Mittelteiles (14) der Förderrohrab winkelung die Stellvorrichtung (42) und auf der
Außenseite des anderen Stirnendes des Mittelteiles der Förderrohrabwinkelung der Antriebsmotor (/;)
des Zylinderschneckenrohres (22) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Innenseite des Zylinderschneckenrohres (22) eine weitere Schnecke (30) angeordnet ist. -n
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (20)
des Mittelteiles (14) der Förderrohrabwinkelung in Förderrichtung (18) geneigt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden so Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im For
derrohr (10) in Förderrichtung (18) hinter dem Zy linderschneckenrohr (22) ein Verschluß (44) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch ge- ?<
kennzeichnet, daß der Verschlußteller (36) mittels eines Kugellagers (40) auf der Stellvorrichtung
(38,42) gelagert ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0097073 | 1968-03-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1642958C true DE1642958C (de) | 1973-04-12 |
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