DE1642380C2 - Bodenverfestigung mittels Portlandzement als Bodenverfestigungsmittel - Google Patents
Bodenverfestigung mittels Portlandzement als BodenverfestigungsmittelInfo
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Description
Pie »BodenVerfestigung« ist ein Arbeitsverfahren,
durch das einem natürlichen Boden eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Belastungen,
z. B. beim Bau von Straßen, Wegen, Rollbahnen u. dgl., gegeben werden soll.
üblicherweise wird dazu so vorgegangen, daß zunächst verhältnismäßig geringe Mengen eines trockenen
Bindemittels (»Bodenverfestigungsmittel«) auf den Boden aufgestreut und dann — gegebenenfalls bei zu
trockenem Boden unter gleichzeitiger Justierung der ι ο Bodenfeuchtigkeit durch Zusatz von Wasser — mittels
z. B. einer Bodenfräse in gleichmäßiger Verteilung in den Boden eingearbeitet werden. Anschließend wird
der Boden mechanisch verdichtet. Das Bindemittel bindet dabei nach der Verdichtung des Bodens unter
dem Einfluß der Bodenfeuchtigkeit ab und hat die Aufgabe, die einzelnen Bodenteilchen gewissermaßen
punktförmig miteinander zu verkitten. Dadurch bekommen die Bodenteilchen eine fixierte Relativlage
zueinander, die auch beim Aufbringen von Belastungen aufrechterhalten bleibt.
Von der Bodenverfestigung zu unterscheiden ist das Verfahren der Bodenabdichtung. Bei der Bodenabdichtung
wird eine flüssige, abbindefähige Bindemittelmischung in den Boden eingebracht. Diese
Bindemittelmischung soll sämtliche Hohlräume bzw. Poren im Boden ausfüllen, so daß nach dem Abbinden
jedes Bodenteilchen in den Bindemittelmörtel eingebettet ist und der Boden insgesamt völlig undurchlässig
wird. Bei der Bodenverfestigung wird demgegenüber, bedingt durch die gänzlich andere Arbeitsweise
unter Verwendung von sehr viel geringeren Mengen an trockenen, erst durch die Bodenfeuchtigkeit
abbindenden Bindemittel, eine Porosität und Durchlässigkeit des Bodens beibehalten.
Als Bodenverfestigungsmittel sind bereits zahlreiche Stoffe bekanntgeworden, die z. B. im Heft 16 der
Zeitschrift »Straßenbau- und Straßenverkehrstechnik«, Jg. 1962, zusammengestellt sind. Zu diesen bekannten
Stoffen gehört neben z. B. Kalk oder Portlandzement auch hydrophober Zement. Unter einem »hydrophoben
Zement« ist ein Zement zu verstehen, dessen Micellen mit einem Hydrophobierungsmittel umhüllt
worden sind. Das Hydrophobierungsmittel ist in der Regel ein organischer Stoff mit einem langen hydropliobtn
Rest und einer funktionellen Gruppe, z. B. eine langkettige Fettsäure, und wird während oder
nach der Vermahlung des Klinkers dem Zement zugesetzt. Die funktioneile Gruppe des Hydrophobicrungsmittels
lagert sich dabei an die Zement-Micellen an, so daß der hydrophobe Rest um die Zement-Micellen
eine wasserabweisende Hüllschicht von etwa molekularer Dicke bilden kann. Der besondere Vorteil
der Verwendung eines hydrophoben Zements, im Vergleich z. B. zu einem unbehandelten Portlandzement,
bei der Bodenverfestigung liegt darin, daß die wasserabweisende Hüllschicht ein vorzeitiges Abbinden
des Zements während des Einarbeitens in den Boden verhindert, Dadurch wird gewährleistet, daß
die feine Verteilung des Zementes nicht während des <*>
Einarbeitens in den Boden durch Ktumpenbildner verlorengeht und daß der Zement tatsächlich erst an
derjenigen Stelle im Boden abbindet, an der er endgültig seine Bindewirkung ergeben soll.
Während die Bodenverfestigung mit Hilfe von 6S
Bindemitteln, wie Portlandzement oder hydrophobem Zement, im allgemeinen auf keine besonderen Schwierigkeiten
stößt, hat sich gezeigt, daß die bekannten Bodenverfestigungsmittel bei den sehr kritischen
bindigen Böden (TonVSchluftVhaltigen Böden) häufig
versagen, d. h. zu nur geringfügigen und wenig dauerhaften Ergebnissen führen. Die Ursache dafür ist in
der hohen Menge des insbesondere in den Kapillaren der Mineralien dieser Böden besonders festhaftenden
Wassers zu suchen sowie in der Tatsache, daß diese Böden normalerweise keine für eine feste Verkittung
durch das Bindemittel geeigneten Teilchen besitzen. Man hat zwar bereits versucht, bei den bindigen
Böden den Wasserhaushalt durch Einarbeiten von oberflächenaktiven Mitteln zu beeinflussen und dadurch
zu besseren Ergebnissen in der Bodenverfestigung zu kommen, jedoch ist auch diesen Versuchen
ein größerer Erfolg versagt geblieben.
Die Erfindung besteht demgegenüber in der Verwendung eines mit einem schwer abbaubaren oberflächenaktiven
Mittel und außerdem einem Hydrophobierungsmittel versetzten Portlanduments bei
Bodenverfestigungsverfahren für bindige Böden. Es WUide gefunden, daß die Verwendung eines derart
behandelten Portlandzements bei der Bodenverfestigung eine allen bisher bekannten Bodenverfestigungsmitteln
überraschend überlegene Wirkung bringt, die insbesondere auch bei bindigen Böden ganz ausgezeichnet
ist.
Das oberflächenaktive Mittel und das Hydrophobierungsmittel können in der Praxis zwei getrennte
Stoffe sein, die gleichzeitig oder nacheinander dem Klinker vor oder während des Mahlvorganges bzw.
dem fertigen Zement zugemischt werden. Ebensogut ist es aber auch möglich, den Klinker bzw. Zement mit
einem einzigen Mittel zu versetzen, das sowohl als oberflächenaktives Mittel als auch als Hydrophobierungsmittel
wirkt. Es kommt in jedem Fall grundsätzlich nur darauf an, daß die Zement-Partikeln
ausreichend hydrophob sind und zugleich als Träger für oberflächenaktive Wirkungen bzw. Eigenschaften
dienen.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß zur Verfestigung eines bindigen Bodens von einem
Bodenverfestigungsmittel mehrere Forderungen gleichzeitig erfüllt sein müssen, nämlich folgende:
Der Boden muß zunächst für den Verdichtungs- und Verfestigungsprozeß vorbereitet werden. Zu diesem
Zweck muß ihm als erstes überschüssiges Wasser entzogen werden. Das geschieht mit Hilfe der oberflächenaktiven
Mittel, die die Oberflächenspannung des Boden wassers und damit auch die Menge des
Kapillarwasisers, das im anderen Fall in den Kapillaren der bodenmineralien besonders fest haftet, beträchtlich
herabzusetzen.
Zum zweiten soll in dem Boden eine Krümelstruktur erzielt werden, indem sich die einzelnen
Bodenteilchen zu größeren Aggregaten zusammenschließen. Diese Aggregatbildung erfolgt durch Wechselwirkung
der im Zement enthaltenen mehrwertigen Ionen (z.B. Ca++-Ionen) mit der Tonfraktion des
Bodens. Jm Gegensatz dazu würden einwertige Na4-
oder K+-Ionen eine Dispergierung bewirken.
Nach diesen mehr vorbereitenden Maßnahmen erfolgt die Verdichtung des weitgehend entwässerten
und koagulkrten Bodens. In dem verdichteten Boden dient der Zement als Bindemittel, das die einzelnen
Krümelaggregate des Bodens punktförmig untereinander verkittet. Damit der Zement dabei auf einfache
Weise in den Boden gebracht und fein verteilt werden k„nn, das heißt nicht schon beim Einbringen mit der
Bodenfeuchtigkeit reagiert und sofort zu Knollen verklumpt, muß der Zement mit einem Hydrophobierungsmittel
ausreichend hydrophob gemacht sein.
Die Erfindung erfüllt in konsequenter und damit optimaler Weise die vorangehend skizzierten Förderungen,
indem sie durch Verwendung eines innig mit dem Hydrophobierungsmittel und dem oberflächenaktiven
Mittel vereinigten Zementes erreicht, daß alle für die Bodenverfestigung erforderlichen Funktionen
an exakt der gleichen Stelle des Bodens wirksam werden. Mit anderen Worten ist durch den Vorschlag
der Erfindung sichergestellt, daß an der Stelle, an der das oberflächenaktive Mittel wirkt, auch zugleich die
Krümelbildung und die Verknüpfung der Krümelaggregate erfolgen. Diese Tatsache ist der tiefere
Grund für die beträchtliche Überlegenheit der Erfindung über alle bekannten Verfahren zur Bodenverfestigung,
selbst wenn diese mit hydrophobem Zement oder mit oberflächenaktiven Substanzen als
Hilfsmittel arbeiten oder aber die getrennte Zumischung von hydrophobem Zement und oberflächenaktiven
Substanzen zum Boden vorsehen.
Es ist wirtschaftlich vorteilhaft und auch bodenlechnisch
notwendig, nur verhältnismäßig kleine Mengen an Bindemittel zu verwenden, um die erforderliche
punktförmige Verknüpfung der einzelnen Krümelaegregate
zu erzielen. Demzufolge ist aber andererseits die erreichte Verfestigung des Bodens nicht etwa durch
den Zusatz des Bindemittels endgültig geworden. Sie kann vielmehr wieder abnehmen oder gänzlich verlorenaehen,
sofern durch den Verlust der oberflächenaktiven Substanzen erneut Wasser in die Kapillarräume
eindringt und die Belegung der Tonmineralien mit den mehrwertigen Ion^n durch einen Ionenaustauschprozeß
aufhebt. Dadurch würden nämlich die gebildeten Krümelaggregate in Umkehrung ihrer Bildung -·· wieder zerfallen, so daß die durch das
Bindemittel geschaffenen Verknüpfungspunkte wirkungslos werden. Deshalb sind an die oberflächenaktiven
Stoffe besondere Anforderungen zu stellen. Sie müssen im Boden möglichst fest verhaftet und dürfen
insbesondere nicht chemisch oder biologisch abgebaut werden.
Im Sinne der Erfindung werden dabei unter »nicht abbaubaren« oder »schwer abbaubaren« oberflächenaktiven
Mitteln solche Mittel verstanden, die durch die Einflüsse im Boden schwerer abgebaut werden als
Fettsäuresalze. Die Auswahl der oberflächenaktiven Substanzen nach dem Grad der Abbaubarkcit richtet
sich dabei in der Praxis unter anderem danach, ob die erreichte Bodenverfestigung dauernd oder nur begrenzte
Zeit (z. B. bei nur vorübergehend benötigten Wegen) bestehen bleiben soll.
Fettsäuren sind bekannte Hydrophobierungsmittcl für Portlandzement. Bei der Zugabe von Fettsäuren
zum Portlandzement erfolgt eine Salzbildung mit den basischen Bestandteilen des Zementes. Diese Salze der
Fettsäuren sind zugleich oberflächenaktive Stoffe. Ein besonderer Zusatz an oberflächenaktiven Stoffen
würde sich erübrigen, wenn die Fettsäuren nicht im Boden abgebaut wurden. Sollen Fettsäuren als Hydrophobierungsmittel
zugesetzt werden, so ist also eine weitere Zugabe von nicht abbaubaren oberflächenaktiven
Stoffen erforderlich.
Grundsätzlich sind als oberflächenaktive Mittel alle Verbindungen geeignet, die an einem hydrophoben
Rest eine hydrophile funktionell Gruppe enthalten und außerdem die Bedingungen hinsichtlich der
Abbaubarkeit erfüllen. Es wurde nun gefunden, daß manche dieser oberflächenaktiven Mittel, wie z. B.
bestimmte Alkylsulfate oder Alkylarylsuifonate oder
Fettamine, zugleich sehr gute Hydrophobierungsmittel darstellen. So sind beispielsweise Fettamine Tür
den Zement geeignete Hydrophobierungsmittel, die im Boden zugleich als oberflächenaktive Stoffe wirken.
Ein Zusatz von anderen oberflächenaktiven Stoffen erübrigt sich in diesem Fall, obwohl ein solcher Zusatz
die Wirksamkeit bezüglich der Bodenverfestigung steigern kann.
Man kann das Bindemittel Zement kombinieren mit einem nicht abbaubaren Hydrophobierungsmitiel,
z. B. Stearylamin, und einem nicht abbaubaren oberflächenaktiven Mittel, wie z. B. bestimmten Alkylarylrulfonaten.
Hierbei werden optimale Effekte für den Fall erreicht, daß die oberflächenaktiven Wirkungen
des Hydrophobierungsmittels allein nicht ausreichen, andererseits aber aus Gründen der Reaktionsfähigkeit
des Zementes keine größeren Mcn^.. a;>. Hydrophobierungsmitteln
verwendet werden dürfen.
Die zur Bildung der Krümelaggregate im Boden erforderlichen mehrwertigen Ionen werden normalerweise
von dem Portlandzement geliefert, und zwar vornehmlich als Ca+ +-Ionen.
Bei dem Verfahren der Bodenabdichtung ist der Zusatz von oberflächenaktiven Mitteln bereits bekannt.
Dort erfolgt ein solcher Zusatz aber nicht zum trockenen Zement, sondern zur flüssigen Zementmischung
mit dem Zweck, daß diese Zementmischung infolge erhöhter Benetzbarkeit leichter in alle Hohlräume und
Poren des Bodens eindringen kann. Zwar ist es auf dem Gebiet der Bodenabdichtung bekannt, den Zement
unter Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels mit öl anstalt Wasser anzumischen und diese Mischung zur
Abdichtung von Wassereinbrüchen in Bohrlöcher zu verwenden. Die Mischung bleibt dabei so lange flüssig,
bis sie mit einer wasserführenden Schicht in Kontakt kommt, abbindet und dadurch den Wassereinbruch
abdichtet. Aber auch bei einer solchen Zementmischung handelt es sich nicht um einen, »hydrophoben
Zement« im Sinne der Erfindung. Insgesamt liegt das Gebiet der Bodenabdichtung hinsichtlich Aufgabe und
Lösung so weit von der Bodenverfestigung entfernt, daß sich aus diesem Gebiet keine Anregungen für die
Durchführung der Bodenverfestigung herleiten lassen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wurden mehrere mit A bis D bezeichnete Vergleichsversuche
durchgeführt.
In diesen Versuchen wurden Proben eines Schluffbodens
unter sonst gleichen Bedingungen in einem Labormischer innig vermengt:
Reihe I in einer Arbeitsstufe mit einem Zement, der
bereits während der Herstellung (nämlich in der Zemcntmühlc) mit einem Hydrophobierungsmittcl
und einem oberflächenaktiven Mittel vermischt worden ist.
Reihe 2 in zwei Arbeitsstufen zunächst mit einem
oberflächenaktiven Mittel und dann mit einem hydrophoben Zement,
Reihe 3 in drei Arbeitsstufen zunächst mit einem oberflächenaktiven Mittel, dann mit einem
Hydrophobierungsmittel und danach mit normalem Portlandzement,
Reihe 4 in einer Arbeitsstufe mit einem Zement, der während der Herstellung sowohl mit einem
als Hydrophobierungsmittel als auch als
oberflächenaktiven Mittel wirksamen Stoffen vermischt worden ist, und
Keine 3 in zwei Arbeitsstufen zunächst mit dem als
Hydrophobierungsmittel und zugleich als oberflächenaktiven Mittel wirksamen Stoff
und dann mit normalem Portlandzement.
In allen Fällen wurde dabei stets vom gleichen K-ünker ausgegangen, der je nach Versuchstyp mit
bzw. ohne Additivzusatz in der gleichen Mühle unter gleichen Bedingungen zu dem entsprechenden Zement
vermählen wurde.
Die entstandenen Boden-Zement-Gemische wurden in eine zylindrische Form gefüllt und bis zur optimalen
Proctordichte verdichtet. Die Prüfkörper wurden 3 Tage im Feuchtraum (95% Luftfeuchtigkeit) und
2 Stunden im Wasser gelagert und dann auf ihre Druckfestigkeit geprüft. Die gefundenen Werte sind in
der Tabelle I zusammengestellt, und zwar bezogen auf den Weit der Reihe 1 = 100%. Dabei bedeuten
die Kennziffern der einzelnen Versuchsreihen folgende Additive bzw. Verfahrensweisen:
A1: Zement mit 0,2% Dodccylbcnzolsulfonit und
0.2% Stearinsäure.
A,: a) 0.2% Dodecylbenzolsulfonat,
A,: a) 0.2% Dodecylbenzolsulfonat,
b) Zement mit 0,2% Stearinsäure.
A3: a) 0,2% Dodecylbenzolsulfonat,
A3: a) 0,2% Dodecylbenzolsulfonat,
b) 0,2% Stearinsäure,
c) Zement.
Β,: Zement und 0,3% Nonylphenolpolyglycoläther
und 0,2% Stearinsäure.
B2: a) 0,3% Nonylphenolpolyglycoläther.
B2: a) 0,3% Nonylphenolpolyglycoläther.
b) Zement und 0,2% Stearinsäure.
B1: a) 0,3% Nonylphenolpolyglycoläther,
B1: a) 0,3% Nonylphenolpolyglycoläther,
b) 0,2% Stearinsäure,
c) Zement.
C1: Zement und 0,2% Dodecylbenzolsulfonat und
0,2% synthetische Fettsäure.
C2: a) 0,2% Dodecylbenzolsulfonat.
C2: a) 0,2% Dodecylbenzolsulfonat.
b) Zement und 0,2% Fettsäure.
C,: a) 0,2% Dodecylbenzolsulfonal,
C,: a) 0,2% Dodecylbenzolsulfonal,
b) 0,2% Fettsäure,
c) Zement.
D4: Zement und 0,2% Stearylamin.
D5: a) 0,2% Stearylamin,
b) Zcmeni.
D5: a) 0,2% Stearylamin,
b) Zcmeni.
Druckfestigkeiten der Boden-Zement-Prüfkörpcr
nach 3 Tagen
nach 3 Tagen
eihc | Λ | B | C | D |
I | 100% | 100% | 100% | |
1 | 88% | 95% | 86% | |
3 | 64% | 48% | 74% | |
4 | 100% | |||
5 | 77% |
Portlandzement (PZ J75) zeigen. Dabei sind in dem oberen Teil der Tubelle II die Werte Tür ein mit einem
schwer abbaubaren oberflächenaktiven Mittel und aullerdcm mit einem Hydrophobierungsmittel versetzten
Zeinent niedergelegt, während der untere Teil dieser Tabelle die entsprechenden Werte für einen
Zement zeigt, der mit einem einzigen zugleich als Hydrophobierungsmittel und als oberllächenaktiven
Mittel wirksamen Stoff versetzt wurde. In allen Fällen
ίο wurde dabei vom gleichen Klinker ausgegangen und
unter sonst gleichen Bedingungen gearbeitet.
Druckfestigkeiten der Boden-Zement-Prüfkörper in Absolutwerten (normaler Portlandzement)
bzw. in Relativwerlen, bezogen auf normalen Portlandzement = 100%
Zugabe.
IMi kg /.c-.TierH pro m' Boden
IMi kg /.c-.TierH pro m' Boden
Druckfesligkciicn n;u.h
Normaler Portlandzement .... 153 kp cnr 65 kp m:
2S Zement mit 0,3% Dodecylbenzolsulfonat und
0.3% Stearinsäure J 123% j 144",,
Zement mit 0,2% Dodecyl- I j
benzolsulfonat und j I
0,2% Stearinsäure | !23% ; 141",,
Zement mit 0,2% Naphthalin- j j
sulfonsäure-Formaldehyd- j I Kondensationsprodukt und
0,2% Stearinsäure
Zement mit 0.3% Naphthalin- j
suIfonsäure-Formaldehyd- j
Kondensationsprodukt und |
suIfonsäure-Formaldehyd- j
Kondensationsprodukt und |
0.3% Stearinsäure 1
Zement mit 0.25% Stearylamin
und 1 % Dodecylbenzolsulfonat
und 1 % Dodecylbenzolsulfonat
Zement mit 0.25% Stearylamin
Zement mit 1% Dodccylbcnzol-
Zement mit 1% Dodccylbcnzol-
sulfonat
Zement mit 0.25% Stearylamin
und 0,25% Paraffinöl
und 0,25% Paraffinöl
(als Verschnittmittel)
Zement mit 1.0% Dodecylbenzolsulfonat und
0.25% Paraffinöl
0.25% Paraffinöl
'als Verschnittmittel)
Zement mit 0.2% Bromstcarinsäure
123%
11 2%
1 30% ! 26%
161% 123 %
1 55% 100%
144"»
138%
125"· Ό
131%
! 39% 131"»
1 26'!·»
Nach dem gleichen Schema wurden weitere Versuche durchgeführt, die die Ergebnisse der Erfindung
im Vergleich zu der Wirksamkeit von normalem
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eines mit einem schwer abbaubaren oberflächenaktiven Mittel und einem Hydrophobierungimittel versetzten Portlandzeinents zur Bodenverfestigung von bindigen Böden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0034257 | 1967-07-05 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1642380B1 DE1642380B1 (de) | 1970-12-03 |
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Family
ID=7558365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19671642380 Expired DE1642380C2 (de) | 1967-07-05 | 1967-07-05 | Bodenverfestigung mittels Portlandzement als Bodenverfestigungsmittel |
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AT211235B (de) * | 1956-02-29 | 1960-09-26 | Alfred Vogel O H G Bohrungen B | Verfahren zum Dichten von porösen Massen |
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-
1968
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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