DE1642018C - Chirurgisches Nahtmaterial - Google Patents

Chirurgisches Nahtmaterial

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DE1642018C
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English (en)
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Alfred Somerset; Messores Arthur Steve North Brunswick; N.J. Bloch (V.StA.)
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Ethicon Inc
Original Assignee
Ethicon Inc

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft chirurgische Ligaturen und dall das Spreizen verhindert wird, wenn die Enden
chirurgisches Nahtmaterial, insbesondere ein um- durchschnitten werden. Das Wachs gibt außerdem dem
klöppeltes oder umflochtenes oder gezwirntes Naht- Seidenfaden ein gewisses Gefüge, d. h. eine gewisse
material aus Seide, das einer Behandlung zur Ver- Steifigkeit in Verbindung mit Plastizität. Ds wird
ringerung der Kapillarität unterworfen worden ist. 5 gewöhnlich als »Griff« bezeichnet. Viele Chirurgen
Seide wird in groL'em Umfange in der Chirurgie als ziehen Seidenfaden mit einem »Griff* einem schlaffen
nicht resorbierbares Nahtmaterial zum Nähen von Seidenfaden vor, da letzterer schwieriger zu handhaben
Wunden oder als Ligatur zum Unterbinden von ist. Nach einer anderen Methode wird die Kapillari-
blutenden Blutgefäßen verwendet. Hierbei wird die tat von Seidenfaden beseitigt, indem sie mit vvasser-
Seide meistens in Form eines umflochtenen oder io abstoßenden Verbindungen,z.· B. Siliciumverbindungen,
umklöppelten Fadens verwendet, d. h. in Form eines behandelt werden.
zentralen Stranges, der von einer schlauchartigen Um diese Eigenschaften zu erreichen, müssen bis
Umklöppelung oder Flechtung umgeben ist. Der zu 20 bis 30 Gewichtsprozent Wachsmasse in den
zentrale Kern fehlt zuweilen oder füllt den Schlauch Seidenfaden eingearbeitet werden. Es ist jedoch be-
mehr oder weniger aus. Je nach dem angewendeten 15 kannt, daß FremdstofTe, z. B. Wachse, die in Seiden-
Umklöppelungsverfahren ist ferner die Festigkeit fäden eingearbeitet werden, um die Kapi'Jarität zu
der Umklöppelung verschieden. Ein anderer Seiden- beseitigen, vom Wirtsgewebe nicht gut toleriert werden,
fadentyp, nämlich gezwirnte Seide, wird in der Chir- Sie vermögen starke Entzündungsreaktionen und Gra-
urgie weniger häufig verwendet. Bei diesen Fäden riulome hervorzurufen. Ein Wachsgranulom kann
sind mehrere Seidenfasern miteinander verzwirnt. 20 sich mit langsam zunehmender Geschwindigkeit um
Die Erfindung betrifft chirurgisches Nahtmaterial das Nahtmaterial bilden und im Falle einer Ver-
aus umflochtenen, umklöppelten oder gezwirnten nähung von Sehnen Schwierigkeiten in der Funktion
Seidenfaden. der Sehne nach 3 bis 6 Monaten verursachen.
Umklöppelte oder umflochtene vielfaserige Seiden- Es wurde gefunden, daß ein vielfaseriger Seidenfaden, fäden sind an sich schlaff. Wenn sie durchschnitten 25 dessen einzelne Fasern mit einem Überzugsmaterial werden, pflegen die Enden sich zu spreizen, d. h., die versehen sind, wobei das Überzugsmaterial aus Seiden-Träger, aus denen die Umklöppelung oder Um- fibrion besteht, ein chirurgisches Nahtmaterial darflechumg besteht, stehen ab oder breiten sich aus, stellt, welches die gewünschten Eigenschaften besitzt, besonders bei Druck oder Reibung, wie sie zur Ein- d. h. Ausschaltung der Kapillarität, Bindefähigkeit wirkung kommt, wenn versucht wird, den vielfaserigen 30 und verbesserter Griff erzielt werden können, ohne Seidenfaden durch ein Nadelöhr zu ziehen. Das Ein- daß dem Material ein Fremdstoff zugesetzt wird, der fädeln kann tatsächlich unmöglich werden. Ferner eine nachteilige biologische Reaktion mit dem Wirtsübt ein vielfaseriger Seidenfaden, der Flüssigkeiten, gewebe eingeht.
Lösungen oder Suspensionen ausgesetzt ist, eine Ka- Die umklöppelten, umflochtenen oder gezwirnten pillarwirkung oder Dochtwirkung aus. Durch diese 35 Seidenfaden werden mit einer Seidenlösung oder Kapillar- oder Dochtwirkung kann z. B. eine Auf- -dispersion behandelt, wobei ein Seidenfaden von saugung von Blut oder Serum stattfinden, wenn das verringerter Kapillarität und verbessertem Griff erMaterial zum Nähen einer Wunde verwendet wird. halten wird. Die Zwischenräume zwischen dem viel-Wenn diese Gewebsflüssigkeiten von Mikroorganis- faserigen Seidenfaden werden hierbei mit der Seidenmcn befallen werden, können diese in den Zwischen- 1,0 substanz imprägniert, die einen Überzug auf den räumen des vielfaserigcn Seidenfadens Zuflucht finden. Seidenfasern bildet, wodurch die Seidenfasern umhüllt Es wurde festgestellt, daß Mikroorganismen, die sich und miteinander verklebt werden.
h einer solchen Seidenstruktur festsetzen, äußerst Naturseide, wie sie sich im Kokon des üblichen beständig gegen Vernichtung sind, so daß diese Seidenspinners (Bombyx mori) befindet, besteht aus Seidenfaden eine Gefahr für den operierten Patienten 45 zwei Hauptbestandteilen, dem Fibroin, der als Textildarstellcn. Nähmaterial aus geflochtenen oder um- faser verwendeten Seideniaser, und dem Sericin, einem klöppelten Seidenfäden, die keiner Behandlung zur Protein, das nicht faserförmig ist. In der Seidenverar-Ausschaltung dieses Dochteffektes unterworfen wur- beitung wird das Sericin nach verschiedenen Methoden den, wird als »Kapillarseide« bezeichnet und ist in entfernt, und nur das Fibroin wird für textile Zwecke der Pharmacopeia der Vereinigten Staaten als nicht 50 verwendet. Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit resorbierhares chirurgisches Seidenmaterial Typ A dem Fibroin. Zur Begriffserklärung sei erwähnt, daß bezeichnet. Nähmaterial vom Typ B oder «nicht der Ausdruck »Seide« in der folgenden Beschreibung kapillare« Seidenfaden werden so behandelt, daß die und dem Anspruch gebraucht wird, um umklöppclte vorstehend genannte Dochtwirkung ausgeschaltet oder umflochtene oder gezwirnte Seide oder Stränge oder verringert wird. 55 aus Seidenfaden zu bezeichnen. Dei Ausdruck »Fi-
Nahlnialcrial aus vielfaserigcn Seidenfaden kann broin« wird zur Kennzeichnung einer Seidenmasse
in verschiedener Weise behandelt werden, um nicht gebraucht, die zur Verwendung nls Überzugs- oder
kapillare Seidenfäden herzustellen. Bei den bekannten Imprägniermittel gelöst oder dispergiert worden ist.
oder bisher beschriebenen Verfahren wird ein gewisses Natürlich enthalten die zur Durchführung der Erfin-
Material verwendet, das ein Fremdmaterial für Seide fio dung verwendeten Lösungen oder Dispersionen Fibroin
ist und in die Seidenfaden so eingcur^silct wird, daß und sind daher hinsichtlich ihrer chemischen Zusam·
es an den Seidenfasern haftet und/oder die Zwischen- mensetzung den Seidenfäden und -strängen ähnlich,
räume in dem vielfuscrigen Seidenfaden luisfiilll. Am Das Seidcnfibroin, das aus Seidenkokons, Rohseide
häufigsten wird ein Verfahren angewendet, hei dem oder Abfallseide erhalten wird, wird in einem Lösungs-
die Seidenfäden mit Wuchs oder Massen auf Wuchs· 65 mittel dispergiert oder gelöst. Zahlreiche Lösungsmittel
basis behandelt werden. Diese Methode hut den Vor- fur Seide sind bekannt, jedoch ist wäßriges Lithium·
lcil, daß die Seidenfaden nicht kapillar werden und thiocyiinnt vorteilhaft nls Lösungsmittel, da dieses
üleich/eitia die lasern miteinander so verklebt werden, Salz das Fibroin nicht wesentlich abbaut, wenn der
pH-Wert der wäßrigen Lösung auf etwa 7 gepuffert wird. Eine Lesung von 50 Gewichtsprozent Lithiumihiocyanat in Wasser ist ein sehr wirksames Lösungsmittel, in dem 20 his 25 Gewichtsprozent Fibroin leicht gelöst werden können. Line solche Lösung kann jedoch nicht unmittelbar zur Imprägnierung von Seidenfasern \erwendet werden, da sie diese Fasern sehr schnell angreift. Das Lithiumthiocyanat kann aus der Seidi-nlösimg beispielsweise durch Dialyse entfernt werden. Durch erschöpfende Dialyse gegen Wasser wird eine Dispersion von Fibroin in Wasser erhalten. Diese Fibroindispersion kann zur Imprägnierung und zum Überziehen der Seide verwendet werden. Eine Fibroindispersion ist jedoch insofern labil, als sie leicht geliert. Fibroin scheidet sich aus der Dispersion nach Stehenlassen für eine gewisse Zeit oder durch Bewegung ab. Diese Eigenschaft r,t für Verarbeiuingszwecke unerwünscht. Es ist daher wichtig, solche Fibroinlösungen zu stabilisieren. Eine Methode zur Erzielung dieser Stabilisierung ist die Dialyse der Lösung von Fibroin in wäßrigem Lithiumthiocyanat gegen eine wäßrige Lösung von die Wasserstoffbindung aufbrechendem Harnstoff oder Guanidin. Die einwandfreie Entfernung \on Lithiumthiocyanat aus der Fibroinlösung kann durch eine negative Reaktion mit Eisend 11)-chlorid nachgewiesen werden.
Die Dialyse der Fibroinlösung zur Entfernung von Lithiumthiocyanat ist nicht notwendig, wenn die Konzentration des Lithiumthiocyrnatsa;:'höchstens 20Gew ichtsprozent verringert wird. Die Art der Verdünnung ist jedoch entscheidend wichtig. Eine 'erdünnung der Fibroinlösung mit Wasser oder mit einer lmolaren wäßrigen Harnstofflösung führt zur Bildung einer flockigen Fällung. Das Fibioin bleibt dispergier!, wenn eine I molare Lösung von Calciumchlorid als Verdünnungsmittel verwendet wird, aber die faserige Lösung nimmt ein milchiges, weißes Aussehen an. Als Verdünnungsmittel zur Verringerung der Konzentration von Lithiumthiocyanat in der Lösung eignet sich Dioxari ebenso wie eine wäürige Lösung von 50 Teilen Acetamid in 50 Teilen Wasser. Die Verdünnung der Fibroinlösung mit wäßrigem Acetamid wird \om Standpunkt optimaler Lösungsvis,kosität und eines minimalen Abbaues des Fibroins vorzugsweise bei einem pH-Wert von 7 vorgenommen.
An Stelle von wäßrigem Lithiumthiocyanat kann wäßriges Lithiumbromid als Lösungsmittel für Fibroin verwendet werden. Die so erhaltene Lithiumbromidlösung ist auch nach Verdünnung mit wäßrigem Acetamid stabil.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in den folgenden Beispielen beschrieben.
Beispiel 1
Die Imprägnierung und das Überziehen der Seide können nach verschiedenen Methoden vorgenommen werden, z. B. durch Eintauchen oder vorzugsweise durch Eintauchen unter Vakuum, um gute Durchdringung zu enielen. Nach der Herausnahme aus der Fibroinlösung läßt man die Seidenfäden abtropfen oder wischt das überschüssige Fibroin ab, worauf sie an der Luft unter Spannung oder ohne Spannung getrocknet werden. Das Fibroin kann einer weiteren Fixierung nach verschiedenen Methoden unterworfen werden, z. B. durch Erhitzen oder durch Fixierung mit Fällmitteln, z. B. Salzen. Diese Salze sowie von der Dialyse «iwh etwa vorhandener Harnstoff können durch Einlegen der fixierten Fäden in Wasser oder ein Wasser-Alkohol-Gemisch entfernt werden.
Line Fibroinlösung, die 21)" „ Fibroin in : > Gewichtsprozent Lithiumthiouyanat enthält, wird hergestellt. Aliquote Teile dieser Lösung werden in CeIIophanheuteln 24 Stunden gegen Harnstofflösiingen unterschiedlicher Konzentration dial\siert. Die i-iialyse wird gegen frische Harnsiofflösungcn der jeweiligen Konzentration wiederholt. Die vollständige Lntfer-
in nung von Lithiumthiocyanat wird durch eine negative Reaktion der im Cellophanbeutel enthaltenen Fibroinlöst'iig mit Eisend 11 )-chlorid nachgewiesen. Die Fibroinlösungen, deren Konzentration während der Dialyse auf 10" „ erniedrigt worden ist, weiden unter vermindertem Druck durch Glasfritten filtriert. Aliquote Teile jeder Lösung werden bei Raumtemperatur (20 bis 25 C) und bei 37 C aufbewahrt.
Harnstoff konzentration. 0 Ermittelte Ljciicrzeu
gegen die die Seiden- 0,1 molar
libroinlosuni; diulysiert 0,5molar Bei Bei 37 C"
wird l.Omolar Raumtemperatur
4.0molar 3 Tage ITag
3 Tage 3 Tage
7 Tage 3 Tage
3 Wochen / Tage
H Wochen 6 Wochen
Die Dialyse gegen 1° oiges Guanidin hat eine ähnliche Wirkung wie cie Dialyse gegen Harnstoff
Fibroindispersionen, die nach der Dialyse und Filtration viskos \etwa 3,0 cP), homogen und klar bleiben und keine Faserzusammenballungen zeigen, werden für die Zwecke de.· Erfindung bevorzugt.
Da der pH-Wert von Lithiuinthiovyanatlösungen auf Grund von Schwankungen der Reinheit des aus dem Handel bezogenen Lithiumthiocyanats stark schwanken kann, ist der pH-Wert der Fibroinlösung vor der Dialyse auf etwa 7 einzustellen. Eine Dialyscvon sauren oder basischen Fibroinlösungen kann Ausfällung (A us. flockung) des Fibroins aus der Lösung verursichen-
Beispiel 2
2 Teile Fibroinfasern, die von gereinigten Seidenkokons erhalten v. urden, werden in 10 Teilen 50°/0igem LiSCN gelöst. Die Fibroinlösung wird in einen Beutel aus regenerierter Cellulose gefüllt und 24 Stunden gegen 1000 Teile einer 4molaren Flarnstofflösung dialysiert. Die Lösung wird dann erneut 5 Stunden gegen 100Teile 4molaren Harnstoff dialysiert. Nun reagiert das SCN-Ion der Fibroinlösung negativ mit FeCI3. Die Fibroinlösung wird unter vermindertem Druck durch eine Glasfritte filtriert und bei 25 C aufbewahrt.
Eine Rolle aus umflochtener Seide U.S.P.-Größc Nr. 1 wird in die Fibroinlösung getaucht, an der Luft getrocknet und dann 1,5 Stunden auf HOC erhitzt. Der so erhaltene Seidenfaden ist nicht kapillar.
Beispiel 3
2,5 Teile Scidenfibroin von Seidenkokons werden in 10 Teilen 50°/0igem LiSCN gelöst. Die Fibroinlösung wird gegen 1000Teile lmolaren Harnstoff 24Stunden dialysiert. Anschließend wird erneut 24 Stunden mit weiteren 1000 Teilen 1 molarem Harnstoff dialysiert. Die Fibroinlösung wird auf die im Beispiel I beschriebene Weise filtriert. In 5 ml der Fibroinlösung
5 ' 6
n 1.52 m umklüppeke Seide U.S.1'.-GmI-Ic 1 IM)) hei pll 7,0 löslich gemacht. Has l-ihroinkonzcn-
getauehl. und das Cian/e wird 2 Stunden unter Va- trat wird dann gegen 4000 Teile !molaren Harnstoff hei
kuum gehallc-n. Die imprägnierte Scidenmlle wird Raumtemperatur 24 Stunden dialysicrt. Nach der
abtropfen gelassen, eisva 20 Stunden an der I.ufi ge- Dialyse wird die Fihroinlösung mit Eisen(Ill)-ehl >rid
Imcknei und dann 2.5 Stunden auf 105 C erhit/t. Die 5 auf vollständige Salzentfenuing geprüft und danndurch
{!cimckiicic Probe wird 3 Stunden bei Raumiempcra- eine grobe Glasfritle unter vermindertem Druck IiI-
lur in 50" „igem wäßrigem Isonropanol gehalten, um friert.
ilen Harnstoff um der Seide /u entfernen. Die Probe Schwarze uinklöppelle Seide der Grolle 3-0 wird lose
ist nicht kapillar und so abgebunden, dall sie beim um eine Spule gewickelt, die durchlöchert ist, um die
Durchschneiden nicht ausfranst, und hat einen Griff, iu Durchdringung zu ermöglichen. Die Spule wird in
der \on der unhehandelten Verglcichsprobe deutlich einen Behälter gelegt, in den genügend Harnstofflösiing
verschieden ist. gegossen wird, um die Spule vollständig zu bedecken.
Der Behälter mit der Spule und der Fibroinlösung wird
Beispiel 4 über Nacht in einer Vakuumkammer gehalten, in der
15 ein Vakuum von 762 mm aufrechterhalten wird.
20 Teile Ahfallseidenfasern werden in 100 Teilen Der Seidenstrang wird dann mechanisch aus dem
50" „igem LiSCN gelöst. Die Fihroinlö.sung wird gegen Fibroinbad durch eine Öffnung gezogen, durch die die
2000 Teile 1 molaren Harnstoff dialysiert. Die Dialyse Stärke den Oberflächenüberzuges geregelt wird. Die
wird wiederhol'.. Die dialysicrtc Fibroinlösung ent- Geschwindigkeit beträgt 7,3 m/f-.'inute. Der Strang
hält 10.5" 0 Fibroin. Ein Wickel aus umHöppeiier 20 läuft nacheinander durch einen Behäl';r mit 70°/oigem
Seide wird 2.5 Stunden in einem aliquoten Teil der wäßrigem Ammoniumsulfat, um das Fibroin zum Er-
ribroinlösung unter Vakuum gehalten. Die Seide wird starren zu bringen, durch einen wassergefüHten Bc-
heraiisgenommen. und die überschüssige Flüssigkeit halter zur Entfernung der Salze und des Harnstoffs
wird mit einem Handtuch abgewischt. Die Seidenfaden und d;;reh Heißluftkammern, die bei 50 C gehalten
werden unter zwei \erschicdencn Bedingungen ge- 25 werden, um den Strang/u trocknen. Das Nahtmaterial
trocknet: wird erneut in der Seidenlösung unter einem Vakuum
. ...... „ ,. . . . , , - von 762 mm 2 Stunden imprägniert und dann erneut
Λ. Ein laden von 9,14 m Lange w,rd ohne Spannung jn dcr vorstchend bcschriebcncn Weise behandelt, getrocknet. t)jc p|,ySjka|jsc|ien Prüfungen des doppelt imprä-B. Ein-Faden von 9.14 m Länge wird unter einer 30 gnicrtcn Nahtmaterial haben folgende Ergebnisse-Spannung von 50 g getrocknet. Durchmesser 249 μ
Zugfestigkeit ungcknotel 2,09 kg
Bc:de Seidenfäden ν -"den 3 Stunden auf 105 C er- Knotenfestigkeit 1,32 kg
hitzt und 3 Stunden in 50" „igem lsopropanol bei Raum- Knotenfestigkeit naß ..!.!' l!o4kg
temperatur gehalten. Beim Trocknen unter Spannung 35
erfolgt eine Schrumpfung oder Verkürzung um 0.4 °,n, Das so erhaltene Nahtmaterial ist nicht kapillar,
während hei "er Trocknung ohne Spannung eine Ver- franst nicht aus. hat ausgezeichneten Griff und ist
kürzung um 1.7" 0 eintritt. Beide Proben sind annehm- ausgezeichnet abgebunden,
bar. Die physikalischen Eigenschaften, wie Zugfestigkeit, Verknotbarkeit und Knotenhaltevermögen, sind 40
ausgezeichnet. Die Pioben sind nicht kapillar. Beispiel X
Schwarzes, umsponnenes, ungewachstes Nahtma-
Beispiel 5 terial aus Seide 'Größe 3-0) wird dreifach auf die im
45 Beispiel 7 beschriebene Weise überzogen. Nach der
Seidenstränge werden auf die im Beispiel 3 hesehrie- dreifachen Imprägnierung hat das Nahtmaterial die
bcnc Weise behandelt nut dem Unterschied, daß die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Fibroinlösung gegen eine 1 ° „ige Lösung eines quater- Durchschnittlicher Durchmesser 250 μ
nären Ammoniumsalzes und nicht gegen eine 1 molare Miniere Zugfestigkeit ungeknotet .... 2,17 kg
Harnstofflösimg dialysiert wird. Durch die Behänd- 50 N'itMere Knotehfestigkeit 1,45 kg
lung wird die Seide nicht kapillar. Mittlere Knotenfestigkeit naß .... ... 1,04 kg
Der fertige Strang ist um etwa 2°/0 schwerer, ein
Beispiel 6 Zeichen, daß das Nahtmaterial etwa 2 Gcwichtspro-
55 zent Fibroin aufgenommen hat. Das Nahtmaterial ist
Seidenstränge werden auf die im Beispiel 3 be- nicht kapillar, spreizt sich nicht beim Durchschneiden schrietene Weise behandelt mit dem Unterschied, daß und hat ausgezeichneten Griff und ausgezeichnete die Fibroinlöfung gegen eine 0.1 molare Lösung dialy- Bindeeigenschaften,
siert wird. Durch die Behandlung wird nicht kapillare
Seide erhalten. 60
B e i s ρ i 1:1 9
Beispiel 7
Auf die im Beispiel 7 beschriebene Weise wird
Schwarzes, umklöppeltes. ungewachstes Nahtmate- schwarzes, umsponnenes, ungewachstes Nahtmaterial rial aus Seide (Größe 3-0) wird nach der folgenden 65 aus Seide in den Größen 2-0, 3-0, 4-0 und 6-0 mit Methode imprägniert: 20 Teile dfgummierte Seiden- Fibroin unter Verwendung der im Beispiel 7 bekokons werden über Nacht in 100 Teilen einer schricbenen Fibroinlösung imprägniert, Nach einfacher 50°/„iEen LiSCN-Lösung (50 Teile LiSCN und 50 Teile Imprägnierung des Nahtmaterials der verschiedenen

Claims (1)

  1. Größen wurden die folgenden physikalischen Eigenschaften erhalten:
    Durchmesser, μ
    Zugfestigkeit
    ungeknotet, kg
    Naßfestigkeit
    ungeknotet, kg
    Knotenfestigkeit, kg Knotenfestigkeit naß, kg
    Größe 4-0 2-0 3-0 2,22 5,85 4,49 1,41 3,31 2,17 1,04 2,45 1,63 0,95 2,04 1,36 0,77 1,54 1,09
    6-0 1,86 0,45

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