DE1640778B2

DE1640778B2 - Gegen Lichtbogen beanspruchbare Isolierteile von elektrischen Geraten

Info

Publication number: DE1640778B2
Application number: DE19661640778
Authority: DE
Inventors: Paul Dr.-Ing. Nowak; Manfred Dr.Phil. Saure
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1966-01-14
Filing date: 1966-01-14
Publication date: 1973-10-25
Also published as: DE1640778A1

Description

Sofern die Isolierteile unter der Lichtbogeneimwrkung eine zusätzliche gasabgebende Wirkung ausüben sillcn. um eine Losehwirkung auf den Lichtbogen /ti unterstützen, können entsprechende. an sich bekannte Zusätze auf Basis anorganischer oder organischer Verbindungen erfolgen. Als geeignete Zusätze seien Melamin oder entsprechende Triaziinerbindungen genannt. Als besonders vorteilhaft haben sich Zusätze \on Triallyleyanurat zu den l'oKälhylen-l'.'lymerisaten erwiesen. Derartige /usäl/e besitzen neben der liigeiischaft der llammhemmung den Vorteil, daß sie sich an der Vernetzung der Poly mcrisatmasse beteiligen und -o eine Verbesserung der mechanischen Hiaenschiiften beu irken.

Claims

1 2 mehl oder Silikaten, oder mc mit Verstärkungsstoffen Patentansprüche: wie din-. Asbestfasern oder mil Gewebematerial zu versehen.

1. Isolieneile. wie Sehaltkammern oder Isolier- Zur Herstellung eines Isolierrohres für die Umkieirohre. von Hochspannungsgeräten. die der Lieht- 5 dung von Sanimelschiencn hat sich eine Isoliermasse bogeneinwirkung ausgesetzt werden, dadurch folgender Zusammensetzung als geeignet erwiesen:

g e k e η η / e i c Ii η e t. daß die Isolierteile nun- Gcwiehisteile

destens zum Teil aus chemisch venietztem Poly- Hochdruck-Polyätinlcn 100

äthvlen und oder vernetzten Mischpolymerisaten Kiolin " ' 50

des AiIn lens bestehen. io |\'_roxyd-\ ernet/ungsniittel 2

2. Isolieneile nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dall die Isolieneile aus verneiztem Mit diesen Isoliermasseil werden im Strangpreß-Pohäthvlen mit einem PVC-Zusatz bestehen. verfahren Rohre hergestellt: die Vernetzung der PoIy-

.v Isolierteile nach Anspruch 1 und 2 dadurch äthvienmassen wird bei Temperaturen von etwa 160 C gekennzeichnet, daß die Isolierteile Zusätze von 15 unter Druck d .hgeführt.

lichtbogenloschenden Füllstoffen aufweisen. Sofern eine ihere Stetigkeit der Isolieneile erfor

derlich ist. ist es von Vorteil. Niederdruck-Polyäthylen bzw. Abmischungen von Hochdruck- und Niederdruck-

Polyäthylen zu verwenden, wofür folgende Zusammen-

20 setzung Anwendung finden kann:

Gewichtsteile

„. .. , r r- 1 u-u-i γ 1 1· Niederdruck-Polyäthylen 70

Die vorhegende Erfindung bezieht sich auf Isoher- | !ochdruck-Polväthvlen 30

teile von Hochspannungsgeräten. z. B. von Schalt- η β * ' ->

kammern oder Isolierrohren von Hochspannungs- 25

schaltern, die der Einwirkung des Lichtbogens aus- Vorstehende Massen können wie nach Beispiel ! gesetzt werden können. verarbeitet werden. Derartige Massen eignen sich zur F^ ist bereits bekannt. Lichtbogenlöschkammern Herstellung von Schalterdüsen von Druckgasschalfür elektrische Schalter aus thermoplastischen Kunst- tern. Weiterhin ist es für besondere Anwendungsfälle stoffen herzustellen. Die Einsatzfähigkeit derartiger 30 möglich, die Steifigkeit durch Mitverwendung von Thermoplaste wird durch die geringe thermische Äthylen-Propylen-Mischpolynerisaten bzw. von Ter-Formbeständigkeii stark begrenzt. Weiterhin bilden polymerisaten des Äthylens so zu vermindern, da" Polymerisate wie Polyäthylen oder Polyacrylsäure- eine erhöhte Flexibilität, insbesondere bei stoßartigen ester bei Temperaturen oberhalb 100 C Zersetzungs- Druckbeanspruchungen, erreicht wird. Überraschcnprodukte. die verhältnismäßig leicht entflammbar 35 derweise weisen auch derartige vernetzte Mischpolysind. Unter Lichibogcneinwirkung bildet sich daher merisate des Äthylens bzw. Mischungen aus PoIyauf der Oberfläche der Isolierteile ein verhältnismäßig äthylen mit anderen Olefin-Polymerisaten ein gleichstarker Abbrand. artiges elektrisches Oberflächenverhalten auf. wie es Man hat ferner versucht, an Stelle der Thermoplasten am Beispiel des vernetzten Polyäthylens beschrieben Elastomere auf Kautschukbasis für den gleichen Zweck 40 wurde.

zu verwenden. Derartige Elastomere bilden unter Für die Herstellung eines derartig flexibilisierten

Lichtbogeneinwirkung rußhahige Rückstände auf der Isolierteiles kann beispielsweise folgende Zusammen-

Oberfläche der Isohertcile. die bei Hochspannungs- setzung dienen:

schaltgeräten die Gefahr von Kückzündungcn mit Gcwichtstcilc

sich bringen 45 Mischpolymerisat aus

Gegenstand der vorhegenden Erfindung sind Iso- _{Ät| ]en U|ld p [en 70}

licncilc, wie Sehaltkammern oder Isolierrohre von Niederdruck-Polyäthylen 30

Hochspannungsgeraten, die der Lichtbogcnemwirkung _{FüUstoff auf SilikiU}._{Basis 10}

ausgesetzt werden, welche dadurch gekennzeichnet Peroxyd-Vernetzungsmittel 2

sind, daß die Isolierteile mindestens zum Teil aus ehe- 50

misch vernctztem Polyäthylen und/oder vernetzten Die Vernetzung der Isoliermassen erfolgt, wie in

Mischpolymerisaten des Äthylens bestehen. den vorangehenden Beispielen erläutert, durch Ein-

Es hat sich gezeigt, daß die Oberfläche von Isolier- wirkung von Druck und Wärme. Bei elektrischen

teilen aus vernetzten Äthylenpolymerisaten bei Licht- Beanspruchungen, wie sie z. B. in Hochspannungs-

bogeneinwirkung überraschenderweise keine Rück- 55 schaltgeräten vorliegen, zeigt die Isolierstoffoberfläche

stände auf der Oberfläche bilden, die zu einer Rück- unter Einwirkung einet; Lichtbogens einen verhältnis-

zündiing des Lichtbogens Anlaß geben. Darüber- mäßig geringen Abbrand. Aus den Zersetzungspro-

hinaus zeichnen sie sich durch eine gute Kriechstrom- dukten der Isolierstoff-Oberfläche bilden sich keine

festigkeit aus, die selbst nach oxydativer Beanspru- Rückstände die die Gefahr einer Rückzündung des

chung der Oberfläche erhalten bleibt. Die durch 60 Lichtbogens verursachen. Auch bei hohen thermischen

Lichtbogeneinwirkung ausgelöste thermische Zerset- Beanspruchungen wird eine genügende Formbestän-

zung der Isolierstoffoberfläche führt zu gasförmigen digkeit erhalten.

Spaltproduktcn, die auf metallische Armaturen nicht In weiterer Ausbildung der Erfindung enthalten korrodierend einwirken. Jc nach den zu stellenden auch die Isolierstoffteile Zusätze, die die Widerstands-Forderungen in mechanischer und thermischer Hin- 65 fähigkeit gegenüber Flammbildung verbessern. Hiersicht empfiehlt es sich, Isoliermassen mit geeigneten für eignen sich geringe Zusätz.e von Polymerisaten auf anorganischen Füllstoffen zu verwenden, vorzugsweise Basis von Vinylchlorid, Phosphorsäureverbindungen, mit pulvrigem oder körnigem Material, wie Quarz- Antimontrioxyd, Aluminiumoxydtrihydrat u. a.