DE1640230B2 - Den Kontaktabhebekräften entgegenwirkende elektromagnetische Einrichtung für einen Leistungsschalter - Google Patents
Den Kontaktabhebekräften entgegenwirkende elektromagnetische Einrichtung für einen LeistungsschalterInfo
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Description
gelöster Halteanordnung das bewegliche Teil in
Eingriff mit dem Leiter treibt, derart, daß auf den Lei-
eine «.ontaktöffnungsbewegung übertragen wird;
eine den Schließvorgang des Schalten, einleitende
Schließeinrichtung, die das bewegliche Teil in die erste 5
Schließeinncniung, uic u« ucwcgm,!. ich m uic ci»ic
Läse zurückführt; eine Kontaktarretieranordnung, die während der Rückbewegung des beweglichen Teils den
Leiter in einer Lage, bei der die Kontakte weit gecTfnet
ind festhält; und eine Schließhilfsanordnung, die im
Anschluß ar. die Bewegung des beweglichen Teils in im 10
wesentlichen die erste Lage die Kontaktarretieranordnung unwirksam macht und danach den Leiter in die
Schließstellung trdbt.
An Hand der Zeichnungen werden Ausfuhrungsbei-
An Hand der Zeichnungen werden Ausfuhrungsbei-
spiele der Erfindung beschrieben. Es zeigt
pig. 1 eine teilweise im Schnitt wisdergegebene
sotematische Darstellung eines Leistungsschalters im
geöffneten Zustand mit einer Ausführunfsform der er-
findungsgemäOen Einrichtung,
ρ j g 2 den Schalter nach F i g. 1 im geschlossenen
ρ j g 2 den Schalter nach F i g. 1 im geschlossenen
F 1 g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in F i g. 2, γ 1 g. 4 eine andere Ausführungsform der Ei findung
F 1 g· 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung
Der in F i g. 1 gezeigte Leistungsschalter hat zwei trennbare Kontakte 11 und 12. Der bewegliche Kontakt
12 ist zur Kontaktgabe mit dem feststehenden Kontakt H und zur Kontakttrennung in ver';kaler
Richtung beweglich. In F i g. 1 ist der Kontakt 12 in seiner voll geöffneten Stellung gezeigt, in der er einen
weiten Abstand vom Kontakt 11 hat. Das Schließen des
Schalters erfolgt durch Aufwärtsbewegen des Kontakts 12 in die in F i g. 2 gezeigte Stellung, wo er den Kontakt
11 erfaßt.
Obwohl die Erfindung sich auf viele verschiedene Schalterarten anwenden läßt, ist sie hier in ihrer Anwendung
auf einen Vakuumschalter dargestellt und beschrieben. Die Kontakte 11. 12 befinden sich demnach
in einer hochevakuierten Kammer 13 mit einem zylindrischen
Isoliergehäuse 14 sowie einer oberen Stirnkappe 8 und einer unteren Stirnkappe 15, die durch
vakuumdichte Dichtungen 16 mit dem fsoliergehäuse verbunden sind. Der feststehende Ken jkt 11 ist auf
einer feststehenden Leiterstange 9, die mit der oberen
Stirnkappe 8 verbunden ist, angeordnet. Der bewegliche Kontakt 12 ist auf einer leitenden Betätigungsstange
17 angeordnet, welche die untere Stirnkappe 15 freibeweglich durchsetzt. Ein die untere Stirnkappe 15 mit
der Betätigungsstange 17 verbindender, flexibler Metallbalg 18 ermöglicht eine Vertikalbewegung der Betätigungsstange
17 ohne Beeinträchtigung des Vakuums innerhalb der Kammer 13.
Für den Stromtransport zum beweglichen Kontakt 12 ist eine Leiterschiene 20 am unteren Ende der Betatigungsstange
17 starr befestigt. Die Leitersch.ene ist mit ihrem einen Ende an einem feststehenden, an
der unteren Stirnkappe 15 befestigten Schwenklagerteil 21 angelenkt. Am anderen Ende der Leiterschiene
20 ist die Stromzuführungsleitung 23 angeschlossen. *■
Ein Teil der den Kontakt 12 während des Schließvoreangs
nach oben treibenden Kraft wird von einer Zugfeder 24 geliefert. Diese Zugfeder 24, die zwischen dem
Leiterstab 20 und einem Festpunkt 26 angeordnet ist, zieht die Leiterschiene 20 im Gegenuhrzeigersinne
Wenn der Schalter geöffne« ist (F , g^ ).wird
Leiterschiene 20 durch eine auslosbare Klink! 28 ,die
auf eine an der Leiterschiene 20 angeordnete Klinkenrolle 30 einwirkt, in der gezeigten Stellung festgehalten.
Die Klinke 28 wird durch eine Torsionsfeder 31, welche die Klinke im Gegenuhrzeigersinne um ihren festen
Schwenkpunkt 32 drückt, in die gezeigte Lage gespannt. Wenn die Klinke 28 auf noch zu beschreibende
Weise um ihr Schwenklager 32 im Uhrzeigersinne geschwenkt wird, gibt sie die Klinkenrolle 30 frei, so daß
die Feder 24 die Leiterschiene 20 zusammen mit dem Kontakt 12 nach oben ziehen kann.
Nahe dem Ende des nach oben gerichteten Schließbewegungshubes des beweglichen Kontaktes 12 setzt
der Stromfluß durch die Kontakte 11, 12 über einen durch die Teile 9, 11, 12, 17, 20 und 23 gebildeten
Stromweg ein. Wie erwähnt, erzeugt dieser Strom eine magnetische Kraft, die der Schließbewegung entgegenwirkt
und sich direkt mit dem Quadrat des Stromes ändert. Wenn nur ein schwacher Strom fließt, reicht die
von der Feder 24 allein gelieferte Kraft aus, um den Schließvorgang gegen diese schwache Gegenwirkung
zu vollenden und die Kontakte 12. 11 geschlossen zu halten. Dagegen sind bei starkem Strom viel stärkere
Schließkräfte erforderlich, um den Schließvorgang zu vollenden und die Kontakte geschlossen zu halten. Um
die entsprechende zusätzliche Schließkraft bereitzustellen, ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein
U-förmiges Bauteil 40 aus magnetischem Werkstoff geringer Remanenz, z. B. Weicheisen, vorgesehen. Wie
man am besten in F i g. 3 sieht, besteht dieses U-förmige
Bauteil (Ankerteil) 40 aus zwei Schenkeln 42 und einem diese verbindenden Stegteil 43. Zwischen den
Schenkeln 42 befindet sich eine seitwärts offene Ausnehmung 44, in welche die Leiterschiene 20 sich während
des Schließvorgangs hineinbewegt.
Dieses magnetische Ankerteil 40 übt auf die Leiterschiene 20 eine nach aufwärts gerichtete Schließkraft
aus, die sich mit dem Quadrat des Stromflusses durch die Leiterschiene 20 ändert. Und zwar erzeugt der
durch die Leiterschiene 20 fließende Strom ein die Schiene umfassendes Magnetfeld, angedeutet durch die
Kraftlinien 41 in F i g. 3. Diese Kraftlinien folgen einem Magnetkreis, der das U-förmige Ankerteil 40 und anschließend
den Luftspalt zwischen den Schenkeln des Ankerteils durchsetzt. In diesem Magnetkreis liegt
der Luftspalt in Reihe mit dem Ankerteil 40. Die Leiterschiene 20 befindet sich in diesem Luftspalt, wenn der
Kontakt 12 sich in der vollen Schließstellung (F i g. und 3) befindet. Ein in einem solchen Luftspalt befindlicher
Leiter hat das Bestreben, sich in eine Lage zu bewegen, in welcher der magnetische Widerstand (Reluktanz)
des umgebenden Magnetkreises sein Minimum hat, so daß der Leiter 20 bestrebt ist, sich nach oben
gegen den Stegteil 43 des Ankerteils 40 zu bewegen
Die den Leiter 20 gegen den Stegteil 43 drückende Kraft ändert sich in ihrer Größe als direkte Funktion
des Quadrates des Stromflusses durch die Leiterschiene 20. Bei ansteigendem Strom werden also im Ankerteil
40 zunehmende Magnetkräfte erzeugt, welche die Kontakte in die volle Schließstellung treiben und geschlossen
halten.
Die Richtung dieser Magnetkraft ist unabhängig voi der Polarität des in der Leiterschiene 20 fließendei
Stromes, da unabhängig von der Richtung der den Luft spalt durchsetzenden Kraftlinien diejenige Lage de
Leiterschiene 20, in der die Reluktanz des Magnetkrei ses ein Minimum ist, sich stets in Richtung zum Stegte
43 des Ankerteils 40 befindet. Die Größe dieser Με gnetkraft hängt hauptsächlich von der Kraftliniendicr
te des Magnetfeldes im Luftspalt ab, und diese Kraftl
nieridichte ist im wesentlichen unabhängig von der Polarität
des Stromes. In dieser Hinsicht wird durch die geringe Remanenz des magnetischen Werkstoffs
sichergestellt, daß die Kraftliniendichte für einen gegebenen Stromwert, gleichgültig ob dieser negativ oder
positiv ist, im wesentlichen stets die gleiche ist.
Die Größe der die Leiterschiene gegen den Stegteil 43 des U-förmigen Ankerteils 40 drückenden Kraft
hängt von der Breite des Ankerteils 40 (dargestellt in F i g. 2 durch die Strecke W) ab und ändert sich als
direkte Funktion dieser Breite W. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird diese Breite
Wso groß gemacht, daß die am Ankertet! 40 entwickelte
Schließkraft für irgendeinen gegebenen Stromwer! größer ist als diejenigen elektromagnetischen Schleifenkräfte,
welche die Kontakte auseinanderzudrücken bestrebt sind. Es steht also bei jedem beliebigen gegebenen
Stromwert eine resultierende Kraft zur Verfügung, welche die Kontakte geschlossen hält oder, wenn
sie noch nicht voll geschlossen sind, in die Schließstellung drückt. Diese resultierende Kraft steigt mit dem
Stromfluß durch die Kontakte an. Dadurch wird, ohne daß irgendwelche Unterstützung durch die Schließfeder
24 erforderlich ist, verhindert, daß die Kontakte durch die magnetischen Schleifenkräfte abgehoben
werden. Durch diese resultierende Kraft wird der Kontakt 12 bei ansteigendem Strom einfach noch fester gegen
den feststehenden Kontakt 11 gedrückt. Wenn bei Stromfluß durch die Leiterschiene 20 die Kontakte 12,
U noch nicht voll geschlossen sind, drückt diese resultierende Kraft den Kontakt 12 in die volle Kontaktgabe
mit dem Kontakt 11 und hält ihn in dieser Schließstellung fest.
Aus noch zu erläuternden Gründen ist das magnetische Ankerteil 40 ein bewegliches Bauteil, das vor der
Bewegung der Leiterschiene 20 in die Kontaktschließstellung (F i g. 2) in die in F i g. 2 gezeigte Lage bewegbar
ist und in dieser Lage festgehalten wird. F i g. 1 zeigt das Ankerteil 40 in einer Tieflage, die es einnimmt,
wenn der Schalter geöffnet ist. Der Schließvorgang wird dadurch eingeleitet, dal3 das Ankerteil 40 aus
der Offenlage (Fig. 1) nach oben in die Schließlage (F i g. 2) gedrückt wird. Bei dieser Aufwärtsbewegung
erfaßt das Ankerteil 40 die Klinke 28, die dadurch ausgelöst wird, so daß die Zugfeder 24 die Leiterschiene 20
und den beweglichen Kontakt 12 in die Schließstellung (F i g. 2) ziehen kann.
Um das Ankerteil 40 nach oben zu bewegen, ist eine isolierende Betätigungsstange 45 vorgesehen. Die Betätigungsstange
45 ist mittels eines U-förmigen Isolierbügels 46 (F i g. 3) am Ankerteil 40 befestigt. Der Isolierbügel
46 hat eine mit der Ausnehmung 44 im Ankerteil 40 fluchtende Ausnehmung 47. Für das starre Koppeln
der Teile 40 und 46 sind geeignete Verbindungseinrichtungen (nicht gezeigt) vorgesehen. Eine an der
Betätigungsstange 45 angreifende Feder 48 spannt die Betätigungsstange nach unten in die in F i g. 1 gezeigte
Lage.
Um die Betätigungsstange 45 und das Ankerteil 40 in ihre Hochlage (F i g. 2) zu drücken und dort festzuhalten,
ist mit dem unteren Ende der Betätigungsstange 45 ein Schließmechanismus 50 mit mechanischer Freiauslösung
gekoppelt Der Schließmechanismus 50 enthält zwei Kniehebel 52 und 54. die am Knie 55 gelenkig
verbunden sind. Der eine Kniehebel 52 ist mit seinem
anderen Ende mittels eines Schwenkzapfens 56 am unteren Ende der Betätigungsstange 45 angelenkt. Der
andere Kniehebel 54 ist mittels des Schwenkzapfens 58 am oberen Ende eines Führungshebels 59 angelenkt.
Dieser Führungshebel 59 ist mit seinem unteren Ende auf einem festen Schwenklager 60 angelenkt und durch
eine geeignete Rückstellfeder 60a in die in F i g. 1 gezeigte Lage gespannt. Der Schwenkzapfen 58 trägt
eine Klinkenrolie 61, die mit einer geeigneten Auslöseklinke 62 zusammenarbeitet. Die Auslöseklinke 62 ist
mittels eines üblichen Auslösesolenoids 64 bei Auftreten bestimmter Zustände im Stromkreis betätigbar. Typischerweise
wird das Auslösesolenoid 64 bei Auftreten eines bestimmten Überstromes im angeschalteten
Stromkreis betätigt
Solange die Auslöseklinke 62 sich in der in F i g. 1 gezeigten Einklinkstellung befindet, kann das Kniegelenk
52, 54 eine Schubkraft auf die bewegliche Betätigungsstange 45 übertragen. Das heißt, wenn das Knie
55 aus der in F i g. 1 gezeigten Lage nach rechts gedrückt wird, wird das Gelenk 52, 54 gestreckt und dadurch
die Betätigungsstange 45 gegen die Spannung der Feder 48 nach oben gedrückt. F i g. 2 zeigt die Lage
der Teile nach der Rechtsbewegung des Knies 55 zum Schließen des Schalters. Diese Schließbewegung des
Knies 55 aus der in F i g. 1 gezeigten Lage in die in
F i g. 2 gezeigte Lage wird durch eine drehbare Nokkenscheibe 70 in Verbindung mit dem auf dem Knie 55
angeordneten Nockenstößel 72 bewirkt. Wenn die Nockenscheibe 70 durch einen geeigneten Antriebsoder Betätigungsmechanismus (nicht gezeigt) im Gegenuhrzeigersinn
aus der in F i g. I gezeigten Stellung in die in F i g. 2 gezeigte Stellung gedreht wird, treibt
sie das Knie nach rechts, wodurch das Gelenk 52, 54 gestreckt und die Betätigungsstange 45 sowie das Ankerteil
40 nach oben gedruckt werden. Die Nockenscheibe 70 hat einen Konstantradiusteil 73, der während
der Schlußdrehung der Nockenscheibe 70 in die in F i g. 2 gezeigte Stellung das magnetische Ankerteil in
seiner äußersten Hochlage hält.
Wie bereits erklärt, löst das Ankerteil 40, wenn es sich dem Ende seines Aufwärtshubes nähen, die Klinke
28 aus, so daß die Zugfeder 24 die Leiterschiene 20 und die Kontaktstange 17 nach oben in die Schließstellung
(F i g. 2) ziehen kann. Ein gutes Stück vor dem Punkt, wo der bewegliche Kontakt 12 den Kontakt 11 erfaßt,
hat das Ankerteil 40 das Schlußstück seines Schließhubes durchlaufen und seine oberste Lage (F i g. 2) erreicht,
in der es durch das Aufsitzen der Stößelrolle 72 auf dem Konstantradiusteil 73 der Nockenscheibe 70
festgehalten wird.
Wenn am Ende des Schließhubes der bewegliche Kontakt 12 den feststehenden Kontakt 11 berührt, bewirkt
der die Leiterschiene 20 durchfließende Strom, daß das Ankerteil 40 die erwähnte Schließkraft auf die
Leiterschiene 20 ausübt Wie erklärt, ändert sich diese magnetische Schließkraft als direkte Funktion des Quadrates
des Stromes und ist diese Kraft stark genug, um den Kontakt 12 gegen etwaige im Schalter auftretende
Kurzschlußströme in seine Endlage zu drücken.
Das magnetische Ankerteil 40 und der damit starr gekoppelte Isolierbügel 46 können als eine im wesentlichen
starre, bewegliche Anordnung aufgefaßt werden, die durch die Auslöseklinke 62 und die Nockenscheibe
70 über den Betätigungsmechanismus 50, 45 auslösbar in der in F i g. 2 gezeigten Lage gehalten wird.
Das Auslösen des Schalters erfolgt durch Erregen des Solenoids 64. so daß die Auslöseklinke 62 gegen die
Spannung einer geeigneten Rückstellfeder 66 im Uhrzeigersinn um ihr festes Schwenklager 65 gedreht wird.
Falls die Klinke 62 bei geschlossenem Schalter oder
(ο
sogar während des Schließvorgangs ausgelöst wird, wird das Schwenklager 58 durch diesen Auslösevorgang
freigesetzt, so daß es nicht mehr als ortsfester Widerlagerpunkt für das Gelenk 52, 54 dient. Dadurch
kann das Gelenk 52, 54 keine Schubkraft mehr auf die Betätigungsstange 45 übertragen, so daß die Feder 48
die Betätigungsstange 51 nach unten in die Öffnungsstellung
drücken kann.
Da der Mechanismus 50 mit mechanischer Freiauslösung arbeitet, kann der Öffnungsvorgang eingeleitet
werden, ohne daß die Nockenscheibe 70 aus der in Fig.2 gezeigten Stellung herausbewegt wird. Dies ist
deshalb sehr erwünscht, weil eine ziemlich lange Zeitspanne erforderlich wäre, um die Nockenscheibe 70
ausreichend weit zu drehen, so daß der Öffnungsvorgang sich unerwünscht verzögern würde. Durch den
Mechanismus mit der Auslöseklinke 62 kann dagegen der Öffnungsvorgang sehr viel schneller eingeleitet
werden.
Während des Auslösevorgangs bewegt sich die starre Anordnung 40, 46 zusammen mit der Betätigungsstange
45 nach unten, und nach einer bestimmten Abwärtsbewegungsstrecke erfaßt das magnetische Ankerteil
40 die Leiterschiene 20. Dadurch wird die Leiterschiene 20 gegen die Spannung der Feder 24 im Uhrzeigersinn
geschwenkt, so daß die Kontakte 12, 11 unter Öffnen des Schalters rasch abgehoben werden.
Obwohl das magnetische Bauteil 40 bestrebt ist. die Kontakte unter normalen Bedingungen bei geschlossenem
Stromkreis geschlossen zu halten, wird dadurch der Öffnungsvorgang nicht beeinträchtigt, sondern im
Gegenteil noch unterstützt. Wenn nämlich die Schalterteile sich in der in F i g. 2 und 3 gezeigten Schließstellung
befinden, greift die am Ankerteil 40 entwickelte magnetische Kraft in der Abwärtsrichtung an. jedoch
verhindert in diesem Zustand die auf den Stößel 72 einwirkende Nockenscheibe 70, daß das Ankerteil 40 sich
nach unten bewegt. Wenn dagegen die Auslöseklinke 62 ausgelöst ist. kann die am Ankerteil 40 angreifende
Abwärtskraft das Ankerteil 40 beschleunigt nach unten drücken, bis es auf die Leiterschiene 20 stößt. Wenn das
Ankerteil 40 die Leitersehiene 20 berührt, verschwindet die magnetische Kraft, soweit das Bewegungssystem
betroffen ist. Danach treibt die Feder 48 die Leitersehiene 20 und den Kontakt 12 gegen die Spannung der
verhältnismäßig schwachen Schließfeder 24 in die voll geöffnete Lage. Wenn die Leitersehiene 20 die voll geöffnete
Lage erreicht, fällt die Offenhalteklinke 28 in ihre an der Rolle 30 angreifende Lage zurück, wodurch
die Leitersehiene 20 und der bewegliche Kontakt 12 voll geöffnet gehalten werden.
Es wird also die Öffnungsfeder 48 nicht benötigt, um
die die Kontakte geschlossen haltende magnetische Kraft zu überwinden. Vielmehr wird beim Auslösevorgang die Feder durch diese Kraft unterstützt. Die Feder 48 kann daher verhältnismäßig leicht sein. Obwohl
sie gegen die Schließfeder 24 arbeiten muß. bringt dies keine besonderen Anforderungen mit sich, da die
Schließfeder 24 ebenfalls verhältnismäßig leicht oder schwach ist. Wie erinnerlich, braucht die Feder 24 beim
Schließvorgang keine entgegenwirkende magnetische Sehleifenkraft zu überwinden, da dies durch das magnetische Ankerteil 40 besorgt wird.
Der Betätigungsmechanismus 50 kann ebenfalls verhältnismäßig klein und schwach ausgebildet sein. Was
an Schließkraft von diesem Mechanismus 50 und seinem Antrieb gefordert wird, ist lediglich die Fähigkeit,
das Ankerteil 40 gegen die Spannung der Öffnungsfeder 48 aus der in F i g. 1 gezeigten in die in F i g. 2 gezeigte
Lage zu bewegen. Da, wie gesagt, die Öffnungsfeder verhältnismäßig leicht sein kann, brauchen der
Mechanismus 50 und sein Antrieb eine nur kleine entgegenwirkende Kraft zu überwinden. Der Mechanismus
50 und sein Antrieb können daher klein sowie verhältnismäßig schwach und billig ausgebildet sein. Allerdings
müssen der Mechanismus 50 und die Betätigungsstange 45 ausreichend stair und stabil ausgebildet sein,
ίο um das Ankerteil 40 gegen die an ihm entwickelte, nach
unten drückende magnetische Schließkraft in der in F i g. 2 gezeigten Lage festzuhalten.
Der Antrieb (nicht gezeigt) für den Betätigungsmechanismus 50 braucht keine Schließkraft für die Überwindung
der üblichen, dem Schließen entgegenwirkenden magnetischen Sehleifenkraft zu liefern, da, wie gesagt,
diese Schließkraft gänzlich durch das magnetische Ankerteil 40 bereitgestellt wird. Da der Antrieb für den
Mechanismus 50 keine magnetischen Schleifenkräfte zu überwinden braucht, wird von ihm für das Schließen
unter Kurzschluß nicht mehr Kraft verlangt als für das Schließen im Leerlauf, d. h. im belastungsfreien Zustand.
In beiden Fällen muß der Antrieb für den Mechanismus 50 lediglich das Ankerteil 40 aus der in F i g. 1
gezeigten in die in F i g. 2 gezeigte Lage nach oben drücken, was geschieht, ehe irgendein Strom durch den
Schalter fließt, also ehe irgendwelche dem Schließvorgang entgegenwirkende magnetische Schleifenkräfte
auftreten.
Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß es nicht erforderlich ist, denjenigen starken Energieüberschuß zu
vernichten, der bei den meisten Schalterkonstruktionen auftritt, wenn unter schwacher Stromlast geschlossen
wird. Die meisten Schalterkonstruktionen haben nämlieh einen kräftigen Schließmechanismus, der die gesamte
für das Schließen bei Kurzschlußstrom benötigte Energie liefert. Wird dann bei schwachen Strömen geschlossen,
so ist ein großer, für den Schließvorgang nicht verbrauchter Überschuß an Energie vorhanden.
der irgendwie vernichtet werden muß. um eine Beschädigung des Schalters oder anderweitige schädliche Wirkungen
zu verhindern. Die vom vorliegenden Schließmechanismus entwickelte Schließenergie ist dem Strom
direkt proportional, so daß beim Schließen unter schwacher Stromlast keine große Überschußenergie
vernichtet werden muß.
Bei der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform wird an Stelle der Klinke 28 nach F i g. 1 eine Schnappfeder
80 verwendet, um die Kontakte offen zu halten, bis das
magnetische Ankerteil 40 in im wesentlichen die volle Schließstellung nach oben gedruckt wird. Diese
Schnappfeder 80 ist an ihrem einen Ende mit dei Leitersehiene 20 und an ihrem anderen Ende mit einen
Traghebel 82 verbunden, der an einem ortsfestei
Schwenklager 84 angelenkt ist. Für das Verbinden de Feder 80 mit der Leitersehiene 20 und dem Traghebe
82 dient je ein Stift 81 bzw. 83. Der Traghebel 82 ist mi dem Isolierbügel 46 mittels einer Stift-Schlitz-Verbin
dung 86,88 gekoppelt, wobei der am Bügel 46 befestig te Querstift 88 von dem im Tragbügel 82 vorgesehene
Schlitz 86 aufgenommen wird.
In F i g. 4 sind die Teile in der voll geöffneten Lag
gezeigt. Wenn die Betätigungsstange 45 nach oben gi drückt wird (in der im Zusammenhang mit F i g. 1 bis
beschriebenen Weise), drückt der Isoherbugel 46 üb
die Stift-Schlitz-Verbindung 86.88 den Traghebel 82 der Schließrichtung um sein Schwenklager 84. Na
e»nem bestimmten Schwenkhub des Traghebels
509 533/'
überschreitet die Feder 80 die Verbindungslinie zwischen den Stiften 21 und 8i. Vorher hat die Schnappfeder
die Leiterschiene 20 im Gegenuhrzeigersinn, also in der Öffnungsrichtung um das Schwenklager 21 gespannt.
Nach dem Überschreiten des Umschnappunktes spannt dagegen die Feder 80 die Leiterschiene 20
im Uhrzeigersinn, also in der Schließrichtung. Dadurch wird der bewegliche Kontakt 12 gegen den feststehenden
Kontakt 11 bewegt. Das magnetische Ankerteil 40 liefert in der bereits beschriebenen Weise diejenige
Schließkraft, die für die Überwindung entgegenwirkender magnetischer Schleifenkräfte bei Berühren der
Kontakte 12, 11 am Ende des Schließvorgangs erforderlich ist.
Das öffnen des Schalters nach F i g. 4 geschieht in der gleichen Weise wie bei der Ausführung nach F i g. 1
bis 3. Das heißt, das Ankerteil 40 wird durch eine Öffnungsfeder (48 in Fig. 3) nach unten gegen die Leiterschiene
20 gezogen, so daß die Kontakte abgehoben werden.
Der Traghebel 82 wird dabei mittels der Stift-Schlitz-Verbindung 86, 88 zurückgestellt. Und zwar wird die
Abwärtsbewegung des Isolierbügels 46 über den Stift 88 auf den Traghebel 82 übertragen, so daß dieser im
Gegenuhrzeigersinn in die in F i g. 4 gezeigte Offenlage geschwenkt wird.
Bei beiden bisher beschriebenen Ausführungsformen kann der Schalter gegen maximale Kurzschlußströme
geschlossen werden, ohne daß dabei vom Antrieb für den Betätigungsmechanismus 50 mehr Energie verlangt
wird als für das Schließen im Leerlauf. Bei beiden Ausführungsformen können die Kontakte unabhängig von
der Stromstärke so lange geschlossen gehalten werden, wie die Auslöseklinke 62 eingeklinkt bleibt. Sobald die
Klinke 62 ausgelöst wird, können die Kontakte unabhängig von der Stromstärke trotzdem ohne weiteres
geöffnet werden.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 sind die starre Leiterschiene 20 und die Offenhalteklinke 28 im wesentlichen
genauso ausgebildet wie in F i g. 1 und 2, während die Einrichtung, welche die magnetische
Schließkraft liefert, etwas anders ausgebildet ist. Und zwar enthält in F i g. 5 diese Einrichtung eine zweite
starre Leiterschiene 100, die an einem ortsfesten Schwenklager 102 angelenkt ist. Diese zweite Leiterschiene
100 ist an ihrem freien Ende mit dem freien Ende der benachbarten Leiterschiene 20 über ein Biegeleitungsstück
104 elektrisch verbunden. Am anderen Ende der Leiterschiene 100 ist die Leitung 23 des äußeren
Stromkreises angeschlossen. Bei geschlossenem Schalter fließt der Strom zwischen der Anschlußleitung
23 und der beweglichen Kontaktstange 17 über einen durch die Teile 100, 104, 20 gebildeten U-Schleifenweg.
Bei geöffnetem Schalter (Fig.5) fließt kein Strom
durch diese Schleife.
Der Schließvorgang wird dadurch eingeleitet, daß die untere Leiterschiene 100 in eine vorbestimmte erste
Lage nach oben gedrückt wird, wo sie durch den Schließnocken 70 (entsprechend der Nockenscheibe 70
in F i g. 1 und 2) festgehalten wird. Dieser Vorgang wird durch die Kraft bewirkt, die vom Betätigungsmechanismus
50 über die Betätigungsstange 45 auf die Leiterschiene 100 übertragen wird. Die Teile 45 und 50
entsprechen den gleichbezifferten Teilen in F i g. 1 und 2. Nahe dem Ende des Schließhubes löst die Leiterschiene
100 über einen Bügel 106 die Offenhalteklinke 28 aus. Damit kann die Schließfeder 24 die Leiterschiene
20 und den beweglichen Kontakt 12 nach oben in die Schließstellung drücken.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 wird die ma gnetische Kraft für das Schließen bei starker Stromlas·
durch die Wechselwirkung der Magnetfelder um die Leiter 100 und 200 erzeugt. Und zwar fließt, wenn dk
Kontakte nahe dem Ende des Schließvorganges siel berühren, in der U-Schleife 100,104, 20 ein Strom durcl
die beiden benachbarten Leilerschienen 100 und 20 ir entgegengesetzten Richtungen, wie durch die gestri
ίο chelten Pfeile 107 angedeutet. Durch die Wechsclwir
kung der Magnetfelder um die gegensinnig leitender Leiter 100 und 20 wird eine magnetische Abstoßkral·
erzeugt, die die Leiter 100 und 20 auseinander/udrük
ken bestrebt ist. Da der untere Leiter 100 in seinei obersten Hochlage durch den Schließnocken 70 arre
tiert ist, wirkt diese Abstoßkraft auf den beweglicher
Leiter 20 ein, der dadurch weiter in di-r SchlieQrichtunf
nach oben gedrückt wird, so daß die Kontakte auge drückt gehalten werden.
Die Größe dieser Schließkraft hängt von derjeniger Länge der beiden Leiter 20 und 100, die sich rechts der
Kontaktstange 17 befindet, ab und ändert sich als direkte Funktion dieser Länge sowie des dann in den Lei
tern 20 und 100 fließenden Stromes. Vorzugsweise wer
den diese Leiter 20 und 100 so lang gemacht, daß die
zwischen ihnen bei irgendeinem gegebenen Stromwcri entwickelte Schließkraft größer ist als diejenigen elektromagnetischen
Schleifenkräfte, die die Kontakte abzuheben bestrebt sind. Wie bei den Ausführungsformer
nach F ι g. 1 bis 4 ergibt sich für jeden gegebenen Stromwert eine resultierende Kraft, welche die Kontakte
geschlossen hält oder, falls sie noch nicht geschlossen sind, schließt.
Der Öffnungsvorgang wird in F i g. 5 durch Auslösen
der Klinke 62 eingeleitet. Dadurch wird der untere Leiter 100 für die Abwärtsbewegung freigegeben. Durch
die Spannung der Öffnungsfeder 48 und zusätzlich durch die magnetische Abstoßkraft zwischen den Leitern
20 und 100 wird der Leiter 100 sehr rasch nach unten gedrückt. Nach einem bestimmten Abwärtshub
erfaßt der Bügel 106 den oberen Leiter 20, so daß dieser unter Öffnen der Kontakte nach unten geführt wird.
Bis der Bügel 106 den Leiter 20 erfaßt, wirkt die magnetische Abstoßkraft zwischen den Leitern 20 und 100
auf den Leiter 20 und den Kontakt 12 in der Schließrichtung ein; sobald jedoch der Bügel 106 den Leiter 20
erfaßt, verschwindet die magnetische Kraft, soweit das Bewegungssystem betroffen ist. Danach zieht die Öffnungsfeder
48 den Leiter 20 und den Kontakt 12 gegen
so die Spannung der verhältnismäßig schwachen Schließfeder
24 in die voll geöffnete Stellung. Wenn der Leiter 20 die voll geöffnete Stellung erreicht, fällt die Klinke
28 in ihre an der Rolle 30 angreifende Lage zurück, so
daß der Leiter 20 und der bewegliche Kontakt 12 voll
geöffnet gehalten werden.
Bei sämtlichen beschriebenen Ausführungsformen wird die magnetische Kraft, die unter normalen Betriebsbedingungen
die Kontakte geschlossen hält ausgenützt, um den Öffnungsvorgang bei Auslösen der
to Ausloseklinke 62 zu unterstützen. Wenn beispielsweise
in F ι g. 1 bis 4 die Klinke 62 ausgelöst wird, treibt diese
magnetische Kraft das Ankerteil 40 nach unten gegen den Leiter 20. während in F ig. 5 diese magnetische
Kraft den Bügel 106 nach unten gegen den Le:;er 20
dru ff kt o Da d'ese magnet.sche Kraft dem in diesem Falle
fließenden Strom direkt proportional ist, steht eine dem Strom direkt proportionale Öffnungskraft zur
Verfugung. Dies ist deshalb erwünscht, weil die Ge-
schwindigkeit der Kontakttrennung normalerweise der Größe dieser Öffnungskraft direkt proportional ist. Die
Kontakttrennung erfolgt also bei stärkeren Strömen mit größerer Geschwindigkeit. Dies trägt offenbar zu
einem besseren Abschaltvermögen des Schalters bei.
Die Erfindung ist deshalb für Vakuumschalter besonders gut geeignet, weil unter bestimmten Voraussetzungen
das Abschaltvermögen solcher Schaller anscheinend von der Größe des Kontaktdruckes unmittelbar
vor dem Öffnen abhängig ist. Und zwar wird anscheinend das Vermögen eines Vakuumschalters, vorwiegend
kapazitive Stromkreise zu schalten, dann verbessert, wenn der Kontaktdruck während dieses Intervalls
niedrig ist. Da in kapazitiven Stromkreisen üblicherweise niedrige Ströme auftreten, ist normalerweise der
während des Intervalls unmittelbar vor dem öffnen
herrschende Kontaktdruck nur gering, so daß der Schalter ein verbessertes Schaltvermögen aufweist
Trotzdem wird dadurch das Vermögen des Schalters bei starken Strömen zu schließen und geschlossen zl
bleiben, nicht beeinträchtigt, da, wie erwähnt, eine derr Strom direkt proportionale Sehließkraft entwickel·
wird. Bui herkömmlichen Schalterkonsiruktionen is
die für starke Ströme erforderliche starke Kraft aucl·
bei schwachen Strömen vorhanden. Im Falle eines Va
ίο kuumschalters wird dadurch anscheinend das kapaziti
ve Schaltvermögen beeinträchtigt.
Die vorstehend beschriebenen und in den Zeichnun gen gezeigten Ausführungsformen lassen sich im Rah
men der Erfindung in verschiedener Hinsicht abwan dein und anders ausgestalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Den Kontaktabhebekräften entgegenwirkende elektromagnetische Einrichtung für einen Leistungsschalter
mit einem feststehenden Kontakt und einem beweglichen Kontakt sowie mit einem mit dem beweglichen Kontakt mechanisch und
elektrisch verbundenen, im wesentlichen starren Leiter, der den beweglichen Kontakt an den Stromkreis
anschließt und bei geschlossenen Kontakten to eine Schließstellung einnimmt, gekennzeichnet
durch ein im wesentlichen starres, bewegliches Teil (40; 100), das auf den Leiter (20) eine sich
direkt mit dem Stromfluß durch die Kontakte (12, 11) ändernde magnetische Schubkraft ausübt; eine
auslösbare Halteanordnung, die bei geschlossenen Koniakten das bewegliche Teil in einer vorbestimmten
ersten Lage festhält, eine Kontaktöffinungsanordnung, die bei ausgelöster Halteanordnung
das bewegliche Teil in Eingriff mit dem Leiter treibt, derart, daß auf den Leiter eine Kontaktöffmungsbewegung
übertragen wird; eine den Schließvorgang des Schalters einleitende Schießeinrichtung,
die das bewegliche Teil in die erste Lage zurückführt; eine Kontaktarretieranordnung, die wanrend
der Rückbewegung des beweglichen Teils den Leiter in einer Lage, bei der die Kontakte weit ge
öffnet sind, festhält; und eine Schließhilfsanordnung, die im Anschluß an die Bewegung des beweglichen
Teils in im wesentlichen die erste Lage die Kontakterregeranordnung
unwirksam macht und danach den Leiter in die Schließstellung treibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil durch einen zweiten
im wesentlichen starren Leiter (100) gebildet wird, der bei dem ersten Leiter (20) angeordnet und
tnit diesem über eine Leitungsverbindung (104) elektrisch in Reihe geschaltet ist, derart, daß durch
den die beiden Leiter gegensinnig durchfließenden Strom eine magnetische Abstoßkraft, die minde-
«tens einen Teil der magnetischen Schließkraft liefert, zwischen den beiden Leitern erzeugt wird
(F ig. 5).
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil durch ein Ankerteil
(40) aus magnetischem Werkstoff geringer Retnanenz gebildet wird, das einen Teil des Magnetkreises
für den vom Stromfluß durch den Leiter (20) induzierten Magnetfluß bildet und eine Ausnehmung
(44) aufweist, in die der Leiter unter Erniedrigung des magnetischen Widerstands des Magnetkreises
hineinbewegbar ist und sich befindet, wenn die Kontakte geschlossen sind, wobei der Magnetkreis
in Reihe mit dem Ankerteil einen Spalt auf-Iveist, in dem der Leiter angeordnet ist, wenn er sich
bei geschlossenen Kontakten in der Ausnehmung befindet, derart, daß dann auf den Leiter eine die
Kontakte geschlossen haltende Magnetkraft ausge-•bt wird (Fi g. 1 bis 4).
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 3, gekennfeichnet durch eine Schnappfeder (80), die während
der anfänglichen Schließbewegung des beweglichen Teils gegen dessen erste Lage den Leiter in der
Itontaktöffnungsrichtunj spannt, dagegen, wenn das beweg'iche Teil sich im wesentlichen in seine
•rste Lage bewegt hat, den Leiter in der Kontakt-•chließrichtung
spannt (F i g. 4).
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Einrichtung für elektrische Leistungsschalter, die den Kontaktabhebekräften
entgegenwirkt, die bei Starkstromfluß im Schalter auftreten.
Beim üblichen Leistungsschalter bildet der Leitungsweg durch die Kontakte eine Stromschleife. Der diese
Schleife durchfließende Strom erzeugt magnetische Kräfte, welche die Schleife zu erweitern bestrebt sind
und gewöhnlich in der Kontaktöffnungsrichtung angreifen.
Diese magnetischen Öffnungskräfte ändern sich in ihrer Größe entsprechend dem Quadrat des
Stromflusses durch den Schalter, so daß bei Überstrom und Kurzschlußstrom diese Kräfte äußerst stark werden
können.
Wenn ein Schalter bei Vorhandensein einer Störung im angeschalteten Stromkreis geschlossen wird, werden
die starken magnetischen Öffnungskräfte sehr plötzlich nahe dem Ende des Kontaktschließhubes entwickelt.
Diese Kräfte wirken dem Schlußteil des Schließhubes entgegen, so daß starke Schließkräfte benötigt
werden, um die entgegenwirkende Kraft zu überwinden und den Schließvorgang zu vollenden. Bei
herkömmlichen Leistungsschaltern wird die Größe des Schließ- und Betätigungsmechanismus nicht zuletzt
durch das Erfordernis der Bereitstellung dieser starken Kräfte für das Kontaktschließen bei Kurzschluß bestimmt.
)e größer die erforderliche Schließkraft ist, desto größer und stärker muß der Schließ- und Betätigungsmechanismus
ausgebildet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leistungsschalter zu schaffen, der mittels eines kleinen und
verhältnismäßig schwachen Schließ- und Betätigungs mechanismus gegen Kurzschljßströme schließen kann.
Bei bereits bekannten Leistungsschaltern ist eine magnetische
Einrichtung vorgesehen, die auf den bewegli chen Kontakt eine Schließ- oder Haltekraft ausübt, die
sich im direkten Verhältnis zum Strom ändert und immer dann anwesend ist, wenn Strom durch die Kontakte
fließt. Während durch diese magnetische Einrichtung eine erhebliche Verringerung der erforderlichen
Schließkraft für den Schließ- und Betätigungsmechanismus möglich ist, ergibt sich als Nachteil, daß eine ziemlich
starke Öffnungskraft benötigt wird, um die starke magnetische Schließkraft zu überwinden, wenn der
Schalter geöffnet werden soll. Außerdem wird durch die starke magnetische Schließkraft die Schaltgeschwindigkeit
beim öffnen herabgesetzt.
Ein spezieller Erlmdungszweck ist es daher, eine magnetische
Einrichtung zu schaffen, die, wenn der Schal ter geschlossen werden und bleiben soll, eine starke
Schließkraft entwickeln kann, ohne daß dadurch die für das öffnen des Schalters erforderliche Kraft sich nennenswert
erhöht.
Eine den Kontaktabhebekräiten entgegenwirkende elektromagnetische Einrichtung für einen Leistungsschalter
mit einem feststehenden Kontakt und einem beweglichen Kontakt sowie mit einem mit dem beweglichen
Kontakt mechanisch und elektrisch verbundenen, im wesentlichen starren Leiter, der den beweglichen
Kontakt an den Stromkreis anschließt und bei geschlossenen Kontakten eine Schließstellung einnimmt,
ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch ein im wesentlichen starres bewegliches Teil, das auf den Leiter
eine sich direkt mit dem Stromfluß durch die Kontakte ändernde magnetische Schließkraft ausübt; eine auslösbare
Halteanordnung, Hie bei geschlossenen Kontakten das bewegliche Teil in einer vorbestimmten ersten
Lage festhält; eine Kcntaktöffnungsanordnung, die bei
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US55800866 | 1966-06-16 | ||
US558008A US3366900A (en) | 1966-06-16 | 1966-06-16 | Electric circuit breaker with electromagnetic means for opposing contactrepulsion forces |
DEG0050406 | 1967-06-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1640230A1 DE1640230A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1640230B2 true DE1640230B2 (de) | 1975-08-14 |
DE1640230C3 DE1640230C3 (de) | 1976-03-18 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2751844A1 (de) * | 1976-12-20 | 1978-06-22 | Gen Electric | Einrichtung zum wirksamen steuern auf den beweglichen kontakt eines lastschalters vom vakuumtyp ausgeuebten kraefte |
DE3915522A1 (de) * | 1989-05-11 | 1990-11-15 | Siemens Ag | Antriebsvorrichtung fuer eine vakuumschaltroehre mit einer kontaktfeder |
DE4210714A1 (de) * | 1992-03-27 | 1993-09-30 | Siemens Ag | Vakuumschalter mit einer Stromschleifenanordnung |
DE4210716A1 (de) * | 1992-03-27 | 1993-09-30 | Siemens Ag | Mehrpoliger Vakuumschalter mit einer jede Vakuumröhre umgebenden Isolieranordnung |
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DE3915522A1 (de) * | 1989-05-11 | 1990-11-15 | Siemens Ag | Antriebsvorrichtung fuer eine vakuumschaltroehre mit einer kontaktfeder |
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DE4210716A1 (de) * | 1992-03-27 | 1993-09-30 | Siemens Ag | Mehrpoliger Vakuumschalter mit einer jede Vakuumröhre umgebenden Isolieranordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3366900A (en) | 1968-01-30 |
FR1529018A (fr) | 1968-06-14 |
DE1640230A1 (de) | 1970-05-27 |
GB1167057A (en) | 1969-10-15 |
JPS4520658B1 (de) | 1970-07-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |