DE1635724C3 - Mehrschichtige, nichtgewebte Florware - Google Patents
Mehrschichtige, nichtgewebte FlorwareInfo
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- DE1635724C3 DE1635724C3 DE1635724A DE1635724A DE1635724C3 DE 1635724 C3 DE1635724 C3 DE 1635724C3 DE 1635724 A DE1635724 A DE 1635724A DE 1635724 A DE1635724 A DE 1635724A DE 1635724 C3 DE1635724 C3 DE 1635724C3
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Description
rials bestimmt weitgehend die Dichte der erhaltenen Das so erhaltene mehrschichtige Gebilde ähnelt in
Oberfläche, obgleich in manchen Fällen eine Aus- seinem Aussehen einem Tufti&g-Material und besitzt
richtung des Fasennaterials in eint* senkrecht zur infolge der Unterstützung, welche seinen Florfasern
gbene der Grundschicht liegenden Ebene mittels an deren unteren Abschnitten durch die Lage aus
eines elektrischen oder elektrostatischen Felds oder 5 zellförmigem Material und an den Mittelabschnitten
durch mechanische Schwingungen, wie dies auf die- oder Oberteilen durch die Faserfioekcnsebicht veriicsem
Fachgebiet bekannt ist, die Flortiefe der Ober- hen wird, selbst nach starker Benutzung gleichförnüflächenschicht
begünstigt, da sich hierbei nur eine ges Oberflächenaussehen. Das erhaltene mehrechich-Endverklebung
der Einzelfasern der Beflocküag er- tige Gebilde zeigt hierbei eine größere Tiefe der Polgibt.
Unter normalen Umständen muß jedoch die io sterwirkung.
Klebmittelschicht vergleichsweise dick sein, um eine Die von der Schaumstofflage nach außen abste-
ausreichende Berührung bzw. Verbindung mit den henden Gamfäden können entweder die Form von
Fasern zu ermöglichen, wodurch normalerweise eine geschlossenen Schlingen oder von aufgeschnittenen
undurchdringliche Membran hervorgebracht wird, Florgarnen mit freien Enden besitzen. Im letztge-
weiche nicht nur die Elemente der Unterlage bzw. 15 nannten Fall spreizen sich die die Garnbüschel bil-
Grundschicht miteinander verbindet, sondern auch in denden Fasern häufig auseinander, so daß sich ein
meßbarem Ausmaß die Nachgiebigkeit und den na- bürstenartiger Flor ergibt.
türlichen »Fall« bzw. die Drapierbarkeit dieser Die Erfindung schafft ein mehrschichtiges Textil-Grundschicht
herabsetzt. £s wurden i.war schon material, welches mit Flornoppen besetzt ist, jedoch
einige Versuche unternommen, die herkömmlichen ao eine größere Tiefe der Polsterwirkung gewährleistet
Klebmittel zum Ausgleich für diese Nachteile zu mo- und gleichzeitig ein glattes und gleichmäßiges Aussedifizteren
und/oder verbesserte Klebmittel zu schaf- hen der Oberfläche selbst an Stellen starker Beanfen,
doch konnten in den meisten Fällen die ange- spruchung bietet. Mit anderen Worten schafft die Erstrebten
Ziele nicht erreicht werden. findung ein mehrschichtiges Verbundgebilde, welches
Gegenstand der Erfindung ist nun aber eine Flor- »5 dieselben Zwecke bzw. Aufgaben zu erfüllen vermag
ware der eingangs geschilderten Art, welche dadurch wie die herkömmlichen Flor- bzw. Noppenstoffe, je-
gekennzeichnet ist, daß nach der Tufting-Teuinik doch eine weitere Verbesserung der wünschenswer-
von der Rückseite eingenadelte Garnschlingen den ten Eigenschaften, wie Tiefe der Polsterwirkung und
gesamten Schichtstoff durchsetzen und über die Pol- plüschartiges Aussehen, gewährleistet und gleichzei-
höhe der senkrecht stehenden Faserflocken hinausra- 30 tig die seit langem mit der Verwendung von Florstof-
gen. fen zusammenhängenden Schwierigkeiten, wie mat-
Bei einer Faserbeflockung, wie sie eine Florware tenartiges Zusammendrücken und Ungleichförmiggemäß der Erfindung aufweist, werden die vorgenann- keit des Oberflächenaussehens an Stellen starker Beten
Schwierigkeiten bei der Flocken-Anbringung und anspruchung, auf ein Mindestmaß herabsetzt oder
Nachteile hinsichtlich Schichtungs-Flexibilität und 35 sogar ausschaltet.
»Griffgefühl« weitgehend ausgeschaltet. Genauer ge- Im folgenden ist die Erfindung an Hand der
sagt, werden bei einer Ausführungsform der hrfin- Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
dung die Fasern einer Beflockung ir, im wesentlichen F i g. I einen in stark vergrößertem Maßstab gehal-
senkrechter Anordnung mittels eines elastischen tenen Schnitt durch einen Abschnitt eines mehr-
Klebmittels mit der Oberfläche einer zellförmigen 40 schichtigen Noppenmaterials mit den Merkmalen der
Schicht, wie einer Lage aus Polyurethan-Schaumstoff Erfindung,
verklebt, wobei diese Oberfläche normalerweise rauh F i g. 2 einen in stark vergrößertem Maßstab gehalist
und aus zel'förmigen Hohlräumen gebildete Ab- tenen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsschnitte aufweist. Das so erhaltene Endprodukt be- form der Erfindung mit aufgeschnittenen Noppen,
sitzt nach dem Noppensetzen immer noch gute Flexi- 45 F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines typibilität
bzw. gutes »Griffgefühl« sowie eine ausge- sehen zellförmigen Hohlraums einer unvernetzten
zeichnete Polsterwirkung und ein ansprechendes Schaumstoffschicht, in stark vergrößertem Maßstab,
Aussehen. F i g. 4 eine F i g. 3 ähnelnde Ansicht eines typi-
Die Unterstützung jedes Florbüschels bzw. jeder sehen käfigartigen Hohlraums einer vernetzten
Noppe über ihren ganzen Unterteil hinweg durch 5° Schaumstoffschicht und
eine flexible, nachgiebige Zellmateriallage ermöglicht F i g. 5 eine Einzelheiten zeigende Ansicht zur
es ihnen, eine praktisch feste Position einzuhalten. Veranschaulichung der Art und Weise der Flockenbe-
Die Federungs- bzw. Polstereigenschaften der Lage festigung an der mittleren Schaumstoffschicht des
aus zellförmigem Material werden auf diese Weise Schichtgebildes sowie der Art und Weise, auf welche
vorteilhaft ausgenutzt. An der Oberfläche des 55 die Noppen durch die Schaumstoffschicht und die
Schichtgebildes sind im wesentlichen die obersten, Faserflocken nachgiebig unterstützt werden, in ver-
nicht unterstützten Abschnitte der Florfasern bzw. größertem Maßstab.
Noppen sichtbar. Die Fasern der Flockenschicht wir- Wenn in der folgenden Beschreibung von »Nop-
ken ebenfalls mit der Lage aus zellförmigem Material pen« gesprochen wird, sollen damit immer sowohl
zusammen und unterstützen die obersten Abschnitte 60 geschlossene Noppen als auch aufgeschnittene Nop-
jedes einzelnen Florbüschels bzw. jeder Noppe in pen, d. h. ein Velours, gemeint sein.
über die Ebene der Faserflockenschicht hinausste- Gemäß F i g. 1 weist das erfindungsgemäße mehr-
hender Lage. Die Flockenschicht gewährleistet somit schichtige Gebilde 10 eine Grundschicht 11 aus
weitere Nachgiebigkeit und Tiefe der Polsterwirkung, einem Gewebe, beispielsweise aus Baumwolle,
wobei die Flockenschicht außerdem einen anspre- 65 Wolle, Rayon, Nylon od. dgl. jedes beliebigen Ge-
chenden Hintergrund bietet, von welchem sich an- wichts und jeder beliebigen Webfeinheit auf, an wel-
sprechende Flor- bzw. Noppenmuster abheben kön- eher mittels eines elastischen Klebmittels eine zellför-
npn mige Schicht 12 aus flexiblem, offenzelligem Poly-
estemolvurethan-Schaumstoff angebracht ist, die ih- gen Büschel 15 über ein Stück ihrer Länge durch die
reSKSSflMchig mit einer Schicht 13 aus Faser- Grundschicht 11, danach m noch nachgiebigerer
SckenmatJrial besetzt ist. Wie am besten aus F i g. 5 Weise durch die Schaumstoffsch.cht 12 un%dd.e£
hervorgeht ist das Flockenmaterial 13 lief in der hch noch nachgiebiger durch die Flockenschicht 13
Schaumschicht 12 veiankert, indem sowohl die Flok- 5 unterstützt werden. Die der Schaumstoffschicht 12
kenSm afsauch das auf die Schaumschicht aufge- und der Flockenschicht 13 innewohnende Nachgie-Sene
die Schaumstoffstege in den Bereichen 14 bigkeit vergrößert die Tiefe der Polsterung des
benetzende elastische Klebmittel tief in die zellför- erhaltenen Gebildes, was durch c-e unterstutzungsmiee
Oberfläche des Schaumstoffs eingedrungen freien, frei abstehenden Enden der die Noppen bzw
sind TvDische Klebmittel, die zufriedenstellend für io Florbüschel 16 bildenden garnartigen Büschel 15
die Befestigung der Schaumstoffschicht 12 an der noch verbessert wird. Auf diese Weise erhalten die
Grundschicht 11 sowie der Fuserflocken an den erfindungsgemäßen mehrschichtigen Gebilde ein
Schaumstoffsteeen 14 angewandt wurden, sind Kleb- Oberflächenaussehen ähnlich demjenigen, wie es bei
mittel auf Gummilatex-Basis. Ebenso ist es möglich, den teureren und schwieriger herzustellenden, bisher
ein Lösungsmittel für die zellförmige Materialschicht l5 verwendeten Flor- bzw. Noppengebilden gewünscht
zu verwenden, um hierbei eine vorübergehende Kleb- und angestrebt wurde, ohne daß hierfür dieselbe
kraft am Schaumstoff selbst zu erzeugen, durch Hör- bzw. Noppendichte erforderlich wäre, durch
welche die Fasern nach Verdampfung des Losungs- welche derartige Gebilde im allgemeinen teurer wermittels
festgeklebt werden. den· Darüber hinaus behalten die erf indungsgemaßen
Eine Vielzahl von Büscheln 15 aus gamartigen *>
Gebilde ihr Aussehen noch nach langzeitiger Druck-Strängen
aus verzwinuem Fasermaterial sind noppen- emwirkung und starker Abnutzung bei was auf die
artig durch das aus der Grundschicht 11, der nachgiebige Unterstützung der Florbuschel bzw.
SchLmstoffschSit 12 und der FlocVenschicht 13 Noppen 16 und der garnartigen Büschel 15 durch die
SSKÄSJcMTocWlde hindurchgezogen Schicht 12 aus zellförmig M.teri.1 sow.e d,c
und bilden eine Vielzahl von aufwärts über die Ober- a5 Faserflockenschicht 13 zurückzuführen ist.
fläche der Faserflockenschicht 13 hinausstehenden Während die bisher bekannten Noppengebilde beiNoppen
16 Gemäß Fig. 1 sind diese garnartigen spielsweise entsprechend den lehren der USA-Pa-Büschel
15 über die frei liegende Seite der Grund- tentschrift 2 866 206, durch Hindurchziehen von
schicht 11 hinweg, welche im wesentlichen die Rück- Noppen durch eine Schaumstoffschicht und e.ne
seite des mehrschichtigen Gebildes darstellt, unter- 30 Grundschicht hergestellt wurden, wobei infolge der
einander verbunden. Andererseits können die Faser- festen Verdichtung benachbarter garnartiger Büschel
büschel I^ bei einer abgewandelten Ausführungs- eine harte Oberfläche hervorgebracht wurde und das
form ersichtlicherweise auch aus Einzelbüschcln be- Gebilde mithin die gewünschte Polsterwirkung verstehen
und an der Grundschicht 11 angeklebt sein. lor, erreichen die erfindungsgemäßen Gebilde eine
Gemäß herkömmlicher Herstcllungspraxis ist es je- 35 Kombination der wünschenswerten Eigenschaften
doch einfacher und weniger kostspielig, ununterbro- herkömmlicher Gebilde dieser Art auf wirksamere
diene Garne in Form von Schlingen in ein Gewebe Weise bei gleichzeitiger beträchtlicher Herabsetzung
einzuziehen. Hierdurch ergibt sich eine Vielzahl der Herstellungskosten
von Noppen 16, die jeweils aus einer oder meh- Die spezielle Art der Schaumstofflage 12 des
reren von der Faserflockenschicht 13 auswärts abste- 40 mehrschichtigen Gebildes 10 ist am deutlichsten in
henden Schlingen aus garnartigem Material bestehen. den Fig. 3 und 4 veranschaulicht, welche stark ver-Ersichtlicherweise
könnte eine Vielzahl von Strängen größerte Ansichten von Einzelzellen aus einem typigleichzeitig
in Form von Noppen durch die Schich- sehen zellförmigen Polyurethan-Schaumstoff darstel-Uine
hindurchgezogen werden, so daß in jeder Noppe len. Jede Zeile bildet ein dreidimensionales Netzwerk
bzw in jedem garnartigen Büschel eine Vielzahl von 45 miteinander verbundener Stege 17, welche zwischen
Schlingen enthalten sind. Die die Noppen 16 Widen- den Flächen bzw. Wänden der Zellen des Schaumden
geschlossenen Schlingen können in bekannter Stoffkörpers Knotenpunkte bilden. Die meisten soge-Weise
an ihren äußersten Enden zwecks Bildimg nannten »offenzelHgen« Polyurethan-Schaumstoffe,
einer Vielzahl von Florbüschebi mit freien Enden Kr welche die Zelle gemäß Fig.3 typisch ist, besitaufgeschnitten
werden, welche in verschiedenen Aas- 50 zen zumindest über gewisse oder einige der Zellfläführungsformen
des erfindongsgemäßen mehrschich- eben hinweg in Fig.3 bei 18 angedeutete dünne
tigen Gebildes mit der Flockenschicht abschließen membranartige Materialfilme, während andere Zelloder
sich über diese hinauserstrecken können. flächen, wie die bei 19 angedeuteten Flächen, offen
Fig. 2 veranschaulicht ehie dieser Aosfühnmgs- sind, da das membranartige Materia! an diesel
formen, bei welcher die Noppen des Gebildes gemäß 55 Fläche während des Schaumbildungsvorgangs aufge-F
i g. 1 an ihren Außenenden unter Hervorbringung brachen worden ist.
einer Vielzahl von Florbüscheln mit frei abstehenden Polyurethan-Kunstharze bzw. -Polymerisate wer-
Fasern aufgeschnitten worden sind, welche durch die den durch Umsetzung eines Diisocyanate mit einem
zellförmige" Schaumstoff schicht und die Faserflocken Polyhydroxy-Material hergestellt Diese Kunstharze
sowie de Grundschicht 11 nachgiebig unterstützt 60 lassen sich allgemein je nach der chemischen Natui
werden. Die Enden dieser aufgeschnittenen Florbü- ihrer polymeren Einheiten einteilen, beispielsweise in
schel stehen über die Flockenschkht hinaus, d. h. die Polyether- oder Polyester-Polyurethane *vobei ei
Florbüschel weisen einen unterstützungsfreien, über aber auch noch andere, weniger häufig verwendet«
die durch die äußersten, befestigungsfreien Enden Typen gibt, die sich je nach der Art de« Polyme
der Faserflockcn hinausragenden Abschnitt auf. 65 rcn. mit welchem das Isocyanat umgesetzt wird, ein-
In jedem Fall besteht ein aus den F i g. 1 und 2 teilen lassen. Die Bildung eines Polyurethan-
und noch deutlicher aus F i g. 5 ersichtliches wichti- Schaums erfolgt durch Erzeugung von CO.. bei
ges Merkmal der Erfindung darin, daß die garnarti- spielsweisc infolge der Umsetzung von Wasser mi
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einem Isocyanat, oder eines anderen Gases im Reak- thanschaum wegen seiner Nachgiebigkeil und seines
tionsgemisch, beispielsweise durch Verdampfung größeren Lastaufnahmevermögens für die Verweneiner
flüchtigen Flüssigkeit unter der Umsetzungs- dung bei den erfindungsgemäßen Mehrfachgcbilden
; wärme, bei Umwandlung der flüssigen Form des Po- bevorzugt. Es wird angenommen, daß diese Eigenlymcrisats
in eine feste Form, beispielsweise durch 5 schäften hauptsächlich darauf zurückzuführen sind,
Qucrvernelzung oder anderweitige Erhöhung des daß die restlichen nicht aufgebrochenen Zellwände
; Molekulargewichts des flüssigen Polymerisats. bzw. -membranen den Aufbau versteifen und ihn
j Bei der Herstellung von aufgeschäumten polyme- strukturell unter größeren Belastungen halten als dies
i ren Zeligebilden wird ein Gas oder ein Dampf er- der FaIi wäre, wenn diese Restmembranen beispielsj
zeugt, während sich der zu bildende Stoff in plasti- io weise durch Vernetzung entfernt wären. In Anwen-I
schem Zustand befindet. Infolge dieser Gaserzeu- dungsfällen wie für Teppiche oder Läufer, bei denen
j gung entstehen Blasen von ungefähr kugelförmiger die Belastungsfähigktit des Materials einen bedeutsa-
! Gestalt, bei deren Ausdehnung sich Zellen mit mehr men Faktor darstellt, wird für das erfindungsgemäße
oder weniger bestimmter ccometrischer K~"figura- mehrschichtige Gebilde vorzugsweise diese Art des
ί tion bilden. Bei optimaler Anordnung der Kugelbla- 15 unvernetzten Polyurethan-Schaums verwendet.
\ sen ist jede von zwölf anderen Kugelblasen umge- In den Fällen, in denen eine weichere Textilware
! ben; entsprechend hat es sich gezeigt, daß die durch verwendet wird und die Belastungsfähigkeit des
: die Ausdehnung der Gasblasen bis zum Punkt einer mehrschichtigen Gebildes von geringerer Bedeutung
I Berührung gebildeten Zellen, so daß sich niedrige ist als die Weichheit, Flexibilität und Nachgiebigkeit
Dichte besitzende, offenzellige Zellgebilde ergeben, 20 des Gebildes in Verbindung mit seinem gleichmäßi-
! im wesentlichen die Form von Dodekaedern mit gen Aussehen, hat es sich dagegen als vorteilhaft erfünfeckigen
Seitenflächen besitzen. Dies gilt als allge- wiesen, eine vernetzte Polymerisatstruktur der durch
■ meine Regel, obgleich sich in jeder Schaummasse ZeI- die Zelle gemäß F i g. 4 dargestellten Art zu wenden.
; len variierender geometrischer Konfiguration finden. In diesem Fall ist die herkömmliche offenzellige
An den Schnittpunkten der Zellflächen finden sich 25 Schaummasse einer Nachbehandlung unterzogen
; stärkere Materialstege, während zwischen den die worden, bei welcher die Membranen von praktisch
; Zellwände bildenden Stegen sehr dünne membranar- allen Flächen der Zelle entfernt wurden und nur die
i tige Filme vorhanden sind. Im allgemeinen bricht ein einstückig miteinander verbundenen St2ge 20 zu-1
Teil der Zellfäden während des Aufschäumens auf, rückbleiben. Ersichtlicherweise ist ein Zellgefüge
: so daß die Zellen untereinander in Verbindung ste- 30 bzw. eine Schaumstofflage 12 mit Zellen der in
: hen. Eine derartige Schaummasse wird als offcnzellig F i g. 4 dargestellten Art bei Anlegung einer Kraft
i bezeichnet. »nachgiebiger« und vermag die Noppen bzw. Florbü-
: Obgleich zahlreiche Verfahren zur Schaumstoff- schel des erfindungsgemäßen mehrschichtigen Gebil-
; Vernetzung bekannt sind, hat es sich gezeigt, daß des trotz seiner ausgezeichneten Federwirkung und
sich Schäume besonders zweckmäßig nach dem in 35 Fähigkeit zum Rückfedern nicht so starr zu unterder
USA.-Patentschrift 3 171 820 beschriebenen Vcr- stützen wie dies beim unvernetzten Schaumgebilde
i fahren zufriedenstellend zu einem offenzelligen Poly- der Fall ist. Außerdem ist es hierbei etwas einfacher,
: esterpolyurethanschaumstoff vernetzen lassen, der das vernetzte Schaumgebilde mit Noppen zu beset-•
zur Verwendung als Zwischenschicht 12 bei einer ab- zen, da die Noppennadeln keine Restmembranen
gewandelten Ausführungsform des erfindungsgemä- 40 aufzubrechen brauchen und da während des Nop-
; Ben mehrschichtigen Gebildes 10 geeignet ist. Bei pensetzvorgangs eine geringere Reibungskraft auf die
ι diesem Vernetzungsverfahren werden praktisch alle Faserbüschel einwirkt. Eine genauere Beschreibung
\ in Fig.3 dargestellten, die Zellwände bildenden der untereinander verbundenen Stegstruktur gemäß
Restmembranen 18 entfernt, so daß eine Vielzahl Fig.3 sowie eine Erläuterung des Verfahrens 7ur
\ von skelettartigen Umriß besitzenden, käfigförmigen 45 Herstellung dieses Gebildes findet sich in α er
! Hohlräumen gebildet wird. Ein Beispiel für eine typi- USA.-Patentschrift 3 171 820.
j sehe Zelle der Schaumstofflage 12 nach einer derarti- Die Lage 12 aus zellförmigem Material kann aus
gen Vernetzung ist in Fig.4 in stark vergrößertem einem beliebigen flexiblen, nachgiebigen, leichten
Maßstab dargestellt. Material bestehen, das sich erfindungsgemäß nach
Bei einer solchen Schaummasse ist bekanntlich 50 einem Noppensetzverfahren mit Noppen besetzen
1 keine plane Fläche vorhanden, vielmehr besitzt diese läßt, wobei sich Polyurethanschaum-Lagen, und
1 Schaummasse eine Reihe von Hohlräumen. Wenn zwar sowohl vernetzte als auch unvernetzte, für die-
! der Schaumstoff mit einem Klebmittel besprüht wird, sen Zweck als ausgezeichnet gut geeignet erwiesen
\ dringt letzteres folglich in beträchtlichem Ausmaß in haben. Obgleich grundsätzlich eine Vielfalt von
1 uen Schaumstoffkörper ein, wobei dieses Eindringen 55 Werkstoffen verwendet werden kann, hat es
: durch die Auftragdichte gesteuert werden kann. Mit- sich als vorteilhaft erwiesen, eine Polyurethanhin
können die Fasern beim Beflocken ebenfalls bis schaum-Lage mit einer Dicke von etwa 1,6 bis
i zu einer gesteuerten Tiefe zum Eindringen in den 6,35 mm und einer Porengroße von etwa 23,5 bis Λ1
i Schaumstoff gebracht werden, um eine Verklebung Poren/cm (60 bis 120 Poren je Zoll) zu verwenden.
: der Fasern an mehr als einer Stelle über ihre Länge 60 Das für die Noppenbildung verwendete garnartige
' hinweg zu gewährleisten und somit eine bessere Ver- bzw. verzwirnte Faserstrangmatenal kann aus jedei
ankerung der Faserflocken am mehrschichtigen Ge- beliebigen Faserart bestehen und jede beliebige Konbilde
hervorzubringen Außerdem bietet die Flexibi- struktion besitzen. Diese Garne können zwecks bilütät
der Schaumstoffschicht eine Polsterwirkung, dung von Noppen aus mehren Garnen mit anderer
■welche einen großen Teil der Beanspruchungen auf- 65 Garnen kombiniert oder fur sich allein ang-v-ndi
hebt, die zu einem Aufreißen der Verklebung der werden. Die Bestimmung dieser Faktoren hängt ir
\ Faserflocken tendieren. Für zahlreiche Anwendungs- erster Linie vom vorgesehenen Verwendungszweck
I zwecke wird der sogenannte »offenzellige« Polyurc- ab. Die Noppen können bis zu etwa 12,7 mm unc
cnozno/ri
9 10
noch mehr gemäß Fig. 1 über die Oberfläche der von 2mm befiockt und sodann mit weißen UOO-De-
Schaumstofflage 12 hinausstehen. · nier-Rayongarn in offenem Muster in der Weise mit
Der Nöppensetzvorgang kann auf einer herkömm- Noppen besetzt, daß ein Teil des beflockten Hinterlichen
Noppensetzmaschine erfolgen, wie sie nor- grunds sichtbar blieb. Die Noppensetzmaschine war
malerweise für die Besetzung von Geweben mit Nop- 5 auf einen Nadelabstand von 4,00 mm und 2,75 Stiche
pen eingesetzt wird. Allgemein läßt sich sagen, daß bzw. Maschen je cm (7 Stiche bzw. Maschen je Zoll)
diese Maschine die garnartigen Stränge durch das bei einer Florschlingenhöhe von etwa 6,35 mm obermehrschichtige Gebilde hindurchführt, wobei die halb der Flocken-Oberfläche eingestellt. Dieses
über die Schaumstofflage 12 hinausstehenden Nop- durchgehende weiße Verbundgebilde wurde anschliepen
16 gebildet werden, und dann die Stränge wieder io bend unter Anwendung bekannter Oberfärbcverfahetwas
zurückzieht. ren stückgefärbt und ergab ein ansprechendes Ge-
Die Grundschicht 11 gemäß Fig. 1 kann beispicls- webe, bei welchem der Hintergrund bzw. die Grundweise aus Kunststoff, Gummi, Papier oder Gewebe schicht und die Noppen gelb und die Schaumstoffbestehen.
Wenn Durchlässigkeit wesentlich und Flexi- schicht sowie die Flocken rot gefärbt waren. Dieses
bilität erforderlich ist, wird ein Gewebe bevorzugt, 15 Gewebe eignet sich wirkungsvoll für Dekorationsbeispielsweise
Baumwollduck, Trikot, Baumwollper- stoffe. Bettvorleger, Bekleidungsstücke, Badekalin
od. dgl. Die Verklebung der zellförmigen Lage zimmerzubehör, Teppiche oder Poisterstoffe.
12 mit der tragenden Grundschicht 11 kann durch
Wärmebehandlung oder Verschweißen oder auch Beispiel 2
zwecks Vermeidung eines Aufbrechens der Verbin- 20
dung beim Biegen des Materials unter Verwendung Eine Bahn aus flexiblem, unvernetzten PoIv ure
eines vorzugsweise flexiblen Klebmittels oder unter than-Schaumstoff mit etwa 31,5 Poren/cm (linear)
Verwendung eines Lösungsmittels für die eine oder und einer Dicke von etwa 1,6 mm wurde auf Baum-
die andere Lage erfolgen, um das Material selbst wollperkalin aufgeklebt. Diese Schichtung wurde
vorübergehend als Klebmittel zu aktivierpn, das sich 25 dann mit mattweißen 5,5-Denier-Rayonriocken mit
nach Verdampfung des Lösungsmittels verfestigt. einer Schnittfaserlänge von 1 mm beflockt und da-
An Stelle von Gummilatex können auch zahlreiche nach aprikosenfarbig stückgefärbt. Das so erhaltene
andere elastische Klebmittel zum Verbinden der ver- Verbundgebilde wurde sodann mit zweifarbieem synschiedenen
Elemente des mehrschichtigen Gebildes thetischem »Novelty-type«-Garn mit Noppen besetzt.
verwendet werden, wobei diese Kunstharz- bzw. 30 Die Noppensetzmaschine war auf einen Nadelabstand
Kunststoff-Klebmittel entwider in Lösungs- oder in von etwa 2,0 mm und etwa 4 Stiche bzw. Maschen je
Emubicnsform durch Aufsprühen, Aufwalzen, Auf- cm bei einer wahllosen Florschlingenhöhe von 0,8
streifen, Aufdrucken sowie nach vergleichbaren her- bis 12,7 mm über der Flockenoberfläche eingestellt.
kömmlichen Verfahren aufgebracht werden können, Die Nadeln der Noppensetzmaschine waren so eingeworauf
das Klebmittel dann getrocknet bzw. ausge- 35 stellt, daß jeweils fünf Nadeln mit einem Nadelabhärtet
wird. Zahlreiche natürliche und synthetische stand von 2,0 mm von fünf leeren Nadelpositionen
Gummilatex-Arten sind im Handel erhältlich und gefolgt wurden. Dieses Muster bzw. Schema wiederkönnen
sowohl für sich als auch in Kombination mit- holte sich über die ganze Maschine hinweg und ereinander
angewandt werden. Verschiedene Arten von gab ein Endprodukt mit Noppenstreifen, die durch
Acrylnitril-Zwischenpolymensaten mit Butadien bil- 40 den befiockten Untergrund dem Blick freigebende
den wohlbekannte Klebmittel, ferner sind die Polyvi- Zonen voneinander getrennt waren Dieses Gebilde
nyl-, Phenolformaldehyd-, Aminoplast- unu Poiyure- eignete sich zur Herstellung von Dekorationsstoffen
than-Kunstharze ebenfalls für ihre Klebeigenschaften und daran angepaßten Bettumrandungen,
bekannt.
Die Faserflocken können in bezug auf Größe, Ge- 45 - . . . .
wicht, Farbe und Zusammensetzung beliebig variie- 1 s ρ 1 e J .
ren und können in Mengen von etwa 15.2 bis Schaumstoff und Baumwollperkalin wurden auf
399 g/m* Oberfläche angewandt werden wie dies im die in Beispiel 1 beschriebene Weise schichtweise zu-
Hinbhck auf das Gnffgefuhl und das Aussehen des sammengesetzt, worauf die Schichtung mit 2 mm lan-
angestrebten Endprodukts gewünscht wird. Erfin- 5o gen 3-Denier-Acrilan-Acrylfasern beflockt und an-
dungsgemaß hat es sich herausgestellt, daß Nylon-, schließend mit l/ll's-Dacron-Polyestergarn mit
Zelluloseacetat- und Acrylfaser*! sow,e andere han- Noppen besetzt wurde. Die Noppensetzmaschine war
delsubliche stranggepreßte oder gesponnene Fasern auf einen Nadelabstand von 2,0 mm und 2 Stiche bzw.
mit einer Länge zwischen etwa 0,5 mm und 10 mm Maschen je cm bei einer Schnittflorhöhe von etwa
brauchbare Flocken bilden. 55 3,2 mm oberhalb der Flocken-Oberfläche eingestellt
Die folgenden Beispiele veranschaulichen mehrere Bei dieser Behandlung ergaben sich puffartige bzw.
typische Ausfuhrungsformen der Erfindung, sollen erhebungsartige Flecken an den Stellen, an welchen
jedoch keinesfalls als die Erfindung einschränkend das Gewebe mit Florbüscheln besetzt worden war.
aufgefaßt werden.
Beispiel 1 6o Beispiel 4
Eine Bahn aus .flexiblem, vernetzten Polyurethan- meSchSge^lde SffdS SSSeS
Schaumstoff mit einer Porengroße von etwa 31,5 Po- schine hindurchgeführt, die so eingestellt war, daß
ren/cm (linear) und emer Dicke von etwa 2,0 mm die Ganmoppen bündig m« der Finken-Oberfläche
wurde durch Aufkleben auf emc Bahn gebleichten 65 abschließend geschoren wurden Bei dieser Behand-
Baumwollperkahns aufgebracht Diese Schichtung lung ergaben sich feine Flecken an den Stellen, an
bzw. dieses Verbundgeb.lde wurde dann mit weißen welchen das Gewebe mit Florbüscheln besetzt wor-
3-Denier-Acrylanflocken mit einer Faserschnittlänge den war. riuiüinurem ικ^ι*.
11 12
Beispiel 5 aus Drehergewebe bzw. grobem (scrim) Rayon mit
8 Fäden/cm in der Kette und 4 Fäden/cm im Schuß
Zur beispielhaften Veranschaulichung der Erfin- an beiden Seiten mit einer 2,4 mm dicken Schicht aus
dung wurde ein mehrschichtiges Gebilde aus einer flexiblem, offenzelligen Polyester-Polyurethan-Grundschicht
vor. etwa 28 g schwerem gebleichtem 5 schaum mit etwa 31,5 Poren/cm (linear) bedeckt,
Baumwollgewebe mit etwa 11,8 Schlußfäden je cm, wobei eine autogene Verbindung durch thermische
einer Zwischenschicht aus 2,4 mm dickem flexiblen, Bindung der Schaumfläche unmittelbar vor ihrem
offenzelligen Polyester-Polyurethanschaum mit etwa Aufbringen auf die Gewebe-Grundschicht bewirkt
35 Poren/cm (linear) und einer Flockenschichi aus wurde. Die freien Oberflächen der Schaumstoff 3-Denier-Rayonfascrn
von durchschnittlich 2 mm io schichten wurden daraufhin mit einem Latex-Kleb-Länge
hergestellt. Die Baumwollschicht wurde mit mittel besprüht und sodann mit 2-Denier-Nylonflok-Hilfe
eines Gummilatex-Klebmittels in einer Vertei- kenfasern von durchschnittlich 4 mm Länge beflockt,
lung von etwa 15,2 g/cm2 Oberfläche mit der einen die in zugemessener Menge und in entsprechender
Fläche der Schaumstoffschicht verklebt, so daß sich Flockenausrichtung aufgebracht wurden,
eine Verklebung nur zwischen den einander beruh- 15 Dieses mehrschichtige Gebilde wurde anschließend renden Stegen des Polyurethanschaums und den auf ähnliche Weise wie oben beschrieben mii Nop-Baumwollfäden ergab. Durch diese begrenzte Auf- pen besetzt und ergab ein Noppen tragendes mehrbringung des Klebmittels wurde eine Imprägnierung schichtiges Gebilde mit erhöhter Polstertiefe. Eine und eine anschließende Versteifung des Baumwolige- Schichtung dieser Art konnte zufriedenstellend als webes ausgeschaltet. Die andere Oberfläche der ao Decke benutzt werden und zwar wesentlich wärmer Schaumstoffschicht wurde mit dem Latex-Klebmittel und dauerhafter als eine Wolldecke gleichen Gebesprüht und anschließend in bemessener Menge mit wichts. Dieses Schichtgebilde eignete sich auch als Flocken belegt, während die Schaumstoff-Gewebe- selbstgefüttertes Bekleidungsmaterial, das durch wei-Schichtung mit 5000 Schwingungen/min in lotrechter tere Abwandlung der Schaumschichtdicke, des Flok-Richtung in Schwingung versetzt wurde, um eine 25 kengewichts, der Farbe und der Noppenverteilung Ausrichtung der Flocken zu erreichen. Das mehr- und -höhe eine entsprechende Einstellung der Eigenschichtige Gebilde wurde sodann bei einer Tempera- schäften des Endprodukts entsprechend den vertur von 163° C in einem Luftzirkulationsofen belas- schiedenen Anforderungen der Verbraucher ermögsen, bis das Klebmittel ausgehärtet war. Durch licht.
eine Verklebung nur zwischen den einander beruh- 15 Dieses mehrschichtige Gebilde wurde anschließend renden Stegen des Polyurethanschaums und den auf ähnliche Weise wie oben beschrieben mii Nop-Baumwollfäden ergab. Durch diese begrenzte Auf- pen besetzt und ergab ein Noppen tragendes mehrbringung des Klebmittels wurde eine Imprägnierung schichtiges Gebilde mit erhöhter Polstertiefe. Eine und eine anschließende Versteifung des Baumwolige- Schichtung dieser Art konnte zufriedenstellend als webes ausgeschaltet. Die andere Oberfläche der ao Decke benutzt werden und zwar wesentlich wärmer Schaumstoffschicht wurde mit dem Latex-Klebmittel und dauerhafter als eine Wolldecke gleichen Gebesprüht und anschließend in bemessener Menge mit wichts. Dieses Schichtgebilde eignete sich auch als Flocken belegt, während die Schaumstoff-Gewebe- selbstgefüttertes Bekleidungsmaterial, das durch wei-Schichtung mit 5000 Schwingungen/min in lotrechter tere Abwandlung der Schaumschichtdicke, des Flok-Richtung in Schwingung versetzt wurde, um eine 25 kengewichts, der Farbe und der Noppenverteilung Ausrichtung der Flocken zu erreichen. Das mehr- und -höhe eine entsprechende Einstellung der Eigenschichtige Gebilde wurde sodann bei einer Tempera- schäften des Endprodukts entsprechend den vertur von 163° C in einem Luftzirkulationsofen belas- schiedenen Anforderungen der Verbraucher ermögsen, bis das Klebmittel ausgehärtet war. Durch licht.
Schlagen, Bürsten und Absaugbehandlung wurden 30 Die erfindungsgemäß hergestellten synthetischen
dann alle Flockenfasem entfernt, die sich nicht si- Textilien bzw. mehrschichtigen Gebilde lassen sich
eher in der Schaumstoffschicht verankert hatten; beispielsweise zu Bekleidungsstoffen, Polstermateria-
diese Überschußflucken wurden wiedergewonnen lien und Teppichen, verarbeiten. Sie zeigen höhere
und konnten erneut verwendet werden. Abriebbeständigkeit bei gleichzeitig größerer Tiefe
Dieses Materal wurde danach auf einer hanucis- 35 der Polsterwirkung, wodurch die wirtschaftliche Beüblichen
762-mm-Noppensetzmaschine (Singer-Cob- deutung der Erfindung über den Umfang der derzeible)
mit Noppen besetzt, wobei die Maschine auf tigen Textilwaren hinaus noch betont wird. Die erfineinen
Nadelabstand von 2,0 mm und verschiedene dungsgemäßen mehrschichtigen Gebilde besitzen
Noppenhöhen von 3,2 bis 9,5 mm eingestellt war. Strukturfestigkeit und entsprechen den Gebrauchsan-Der
Durchlauf durch die Noppensetzmaschine wurde 40 forderungen bezüglich des weichen, geschmeidigen
derart variiert, daß Noppenreihen mit Abständen von »Griffgefühls« zur Gewährleistung von Tragbequem-3,2
bis 6,35 mm erhalten wurden. Die Noppennadeln lichkeit, der veränderbaren ästhetischen Wirkungen
wurden mit weißem Oriongarn beschickt. zur Nachahmung einer Kombination von teueren
Das so erhaltene Gebilde konnte als Außen- oder Pelz- und Wirkwaren, der Beständigkeit gegenüber
Innenfutter für die Herstellung von Damenmänteln 45 einem Knittern und Faltenbilden, eines sehr nied-
oder ähnlichen Bekleidungsstücken verwendet wer- rigen Verhältnisses von Gewicht zu Wärmevermögen
den. Derartige Bekleidungsstücke werden üblicher- und der Reinigungsfähigkeit mittels herkömmlicher
weise aus Gründen des besseren Aussehens und des Reinigungsverfahren. Die mögliche Anzahl von er
besseren Traggefühls ausgefüttert, doch wird durch findungsgemäß herstellbaren unterschiedlichen Gedas erfindungsgemäße mehrschichtige Gebilde die 50 webearten ist nahezu unbegrenzt, so daß je nach den
Notwendigkeit für ein gesondertes Futter ausgeschal- an das Endprodukt zu stellenden Gesamtanforderuntet, da die betreffende ausgewählte Textil-Grund- gen jedes ^beliebige Schichtgebilde hergestellt werden
schicht für diese zusätzliche Aufgabe ausgelegt sein kann. Beispielsweise hat es sich in einigen Fällen al«
kann, während die Textil-Verstärkung selbstver- wünschenswert erwiesen, den Noppensetzvorgang ir
stündlich auch von solcher Art sein kann, daß sie 55 einem vorbestimmten Schema bzw. Muster durchzu
sich als Außenseite des Materials eignet. führen, wodurch durch die vorhandenen aufrecht ste
B e i s ο i e 1 6 henden Noppen 16 gegen einen weichen Hintergrunc p ein Muster hervorgebracht wird, das sogar ein<
rungsform der Erfindung wurde eine Grundschicht 60 dargebotene unterschiedliche Färbung besitzen kann
Claims (2)
1. Mehrschichtige, nichtgewebte Florware, be- wirkung neigt, da die Einzelfasern bzw. -noppen sebr
stehend aus einer Gewebe-Grundschieht, die mit 5 fest aneinander anliegen Dies scheint selbst auf vereiner
dünnen Schicht aus nachgiebigem zellförmi- hähnismäßig lange Florfasern bzw. Noppen zuzugem
Material verklebt ist und einer Faserflocken- treffen. #
schicht aus im wesentüchen senkrecht stehenden Es ist bekannt, beispielsweise aus der USA,-Pa-
Fasern, die mittels eines elastischen, die Hohl- tentschrift 3 215584, eine mehrschichtige Florware
räume der Schaumstoffzellen nicht ausfüllenden xo herzustellen, indem zunächst esne Grundschicht und
Klebstoffe mit dem zeUförmigen Material verbun- eine dünne Lage aus einem nachgiebigen zellformiden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß gen Material mit einer Vielzahl von zellformigen
nach der Tufting-Technik von der Rückseite ein- Hohlräumen miteinander vereinigt werden, danach
gonadelte Garnschlingen den gesamten Schicht- ein elastisches Klebemittel ohne Ausfüllung der
stoff durchsetzen und über die Polhöhe der senk- 15 Hohlräume der Schaumstoffzellen auf die an der frei
recht stehenden Faserflocken hinausragen. liegenden Oberfläche der Schaumstofflage befindli-
2. Mehrschichtige Florware nach Anspruch 1, chen Abschnitte derselben aufgebracht wird und andadurch
gekennzeichnet, daß die Garnschlingen schließend Faserflocken in im wesentlichen lotrechan
ihrem oberen, freien Ende aufgeschnitten sind. ter Anordnung auf die frei liegende Oberfläche der
ao Schaumstoffschicht aufgebracht werden.
Erwiesenermaßen bietet das Beflocken zahlreicher
Vorteile gegenüber anderen Textil-Herstellungsver-
fahren, wie Weben oder Wirken bzw. Stricken. Beispielsweise
ist die Geschwindigkeit des Beflockens
Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige, nicht- as wesentlich größer als die Herstellungsgeschwindiggewebte
Florware, bestehend aus einer "Gewebe- keit bei jedem anderen Verfahren; außerdem lassen
Grundschicht, die mit einer dünnen Schicht aus sich durch mehrstufiges Beflocken verschiedenartige
nachgiebigem zellförmigem Material verklebt ist und ansprechende Effekte erzielen und können hochfloeiner
Faserflockenschicht aus im wesentlichen senk- rige Waren hergestellt werden, ohne daß sich die herrecht
stehenden Fasern, die mittels eines elastischen, 3° kömmlicherweise auftretenden Materialabfälle und
die Hohlräume der Schaumstoffzellen nicht ausfül- daraus resultierenden Unkos'en des Scherens ergelenden
Klebstoffs mil dem zellformigen Material ver- ben.
bunden ist. Trotz der zahlreichen Vorteile, welche für eine
bunden ist. Trotz der zahlreichen Vorteile, welche für eine
Flor- bzw. Noppengewebe, mitunter auch »getuf- verbrcitetere Anwendung der beflockten Grundtete«
Gewebe genannt, werden häufig zur Herstel- 35 schichten sprechen, spielten derartige Textilwaren
lung von Fußbodenbelägen, wie Teppichen, oder bisher noch keine größere Rolle auf dem allgemeinen
saugfähigen Stoffen, wie Handtüchern, verwendet. Gebiet der Textilwaren und insbesondere nicht für
Eine der wünschenswertesten Eigenschaften eines die Herstellung von Bekleidung. Der Hauptgrund für
derartigen Florstoffs besteht in seinem verhältnismä- diesen mangelnden Erfolg besteht darin, daß keines
Big tiefen Flor bzw. in seinen langen Noppen, wo- 40 der derzeit angebotenen Erzeugnisse die für die alldurch
der Stoff den Griff und das Aussehen von gemeine Verwendung auf diesem eingeführten Gebiet
Plüschware erhält. Es lassen sich Stoffe verschiede- nötige Ausgeglichenheit seiner Eigenschaften zeigt,
ner Flor- bzw. Noppenlängen herstellen, deren Aus- Einer der Hauptnachteile war die mangelnde Flexibisehen
und »Griffigkeit« sich in gewissem Ausmaß lität bzw. das »Hand«-oder »Griffgefühle. Wenn ein
durch Änderung des Abstands der verschiedenen Fa- *s textilartiges Gewebe mit einem Klebmittel beschichser-
bzw. Noppengruppen zueinander steuern lassen. tet und mit Flocken besetzt wird, verklebt das Kleb-Beispielsweise
ist es üblich, Teppiche od. dgl. in der mittel die Gewebe-Einzelfäden miteinander und führt
Weise herzustellen, daß die Fasern bzw. Noppen sehr somit zu einem Verlust an Flexibilität bzw. »Griffgedicht
nebeneinanderliegen und sich gegenseitig unter- fühl«. In den Fällen, in denen sich gute Flexibilität
stützen, so daß ein glattflächiges Aussehen auf- 50 erzielen läßt, beispielsweise durch Beflocken einer
rechterhalten wird. hochdehnfähigen Grundschicht, wie einer solchen
Einer der Nachteile derartiger Flor- bzw. Noppen- aus einer Vinyl-Kunststoffbahn, besitzt das erhaltene
gebilde bestand bishei darin, daß sich die einzelnen Erzeugnis zwar ein zufriedenstellendes »Griffgefühl«,
Florfasern bzw. Noppen nach längerem Gebrauch in- läßt jedoch üblicherweise die richtige Ausgeglichenfolge
der ständigen Druckeinwirkung mattenartig 55 heit seiner physikalischen Eigenschaften vermissen,
niederzudrücken trachten, so daß selbst dann, wenn die für seine weitverbreitete Anwendbarkeit erfordersie
sehr dicht aneinander angeordnet sind, die durch lieh sind. Wegen der verschiedenen Einschränkungen
die einander benachbarten Florfasern bzw. Noppen der nach den derzeitigen herkömmlichen Beflokgebotene
Unterstützung nicht ausreicht, die Florfa- kungsverfahren hergestellten Erzeugnisse wurden
sern bzw. Noppen an stark strapazierten Stellen in 60 derartige Verfahren bisher nicht als hauptsächliche
aufrechter Lage zu halten. Darüber hinaus ist die Herstellungsverfahren auf dem Gebiet der Textilher-Herstellung
von sehr dicht nebeneinanderliegenden stellung akzeptiert.
Florfasern bzw. Noppen ziemlich kostspielig, da das Im allgemeinen wird eine Oberflächenbeflockung
den Flor bzw. die Noppen bildende Material nor- durch eine wahllose Verteilung von Fasermaterial jemalerweise
von höchster Qualität ist und im allge- 65 der beliebigen, bevorzugten Art und Abmessung auf
meinen den teuersten Bestandteil des mehrschichti- einer Klebemittelschicht hervorgebracht, die auf die
gen Gebildes darstellt. Ein anderer bei der Herstel- betreffende Unterlage bzw. Grundschicht aufgelung
von Textilien mit dicht nebeneinanderliegenden bracht worden ist. Die Auftragdichte des Fasermate-
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