DE1634543C - Vorrichtung zur Entnahme von Boden proben - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von Boden probenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung ist dabei um das der Bohrkrone abgekehrte Ende des
zur Entnahme von Bodenproben, insbesondere für Probenzylinders stulpenförmig herumgeschlungen,
nichtbindige Böden, mit einem Kernrohr und, einer Beim Vortrieb des Bohrgerätes dringt dei^Kern in
mit diesem mittels der Bohrkrone verbindbaren den Schlauch ein. Bei der Entnahme des Gerätes
Halterung eines die Bodenprobe aufnehmenden, an 5 unterbricht ein Ventil die Verbindung des Probendem
dem Bohrloch abgekehrten Ende geschlossenen Zylinders mit der Atmosphäre, so daß die Boden-Schlauches,
der zu Beginn des Vortriebes in seiner probe während der Entnahme des Gerätes aus dem
gesamten Länge auf die Halterung aufgesteckt ist Bohrloch durch Vakuumbildung in dem Proben-
und sich beim Vortrieb der Vorrichtung von der zylinder gehalten wird. Dies gilt allerdings lediglich
Halterung löst ίο für bindige Böden. Die Praxis zeigt, daß Böden mit
Die USA.-Patentschrift 2 927 775 zeigt eine Vor- Fließerscheinung, z. B. Klei, Schluff u. dgl., durch die
richtung dieser Art, bei welcher das eine Ende des Vakuümbildung nicht vollständig zutage gefördert
Schlauches an einem kolbenförmigen Stößel befestigt werden können. Vielmehr fließt ein Teil der Bodenist,
der die Abwärtsbewegung des Kernrohres nicht probe während der Zutageförderung des. Gerätes in
mitmacht. Der Schlauch ist dabei, vom Stößel aus- 15 das Bohrloch zurück. Hierdurch wird das Bild der
gehend, um die untere Kante des Probenzylinders Bodenprobe gestört. Auch kann bei Undichtigkeiten
herum nach außen in einen zwischen dem Kernrohr das Vakuum nicht in vollem Umfang aufrechterhalten
und einem äußeren Schutzrohr gebildeten Ringraum werden.
geführt, wo er nochmals, um sich selbst gefaltet mit Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß die Bodenseinem
anderen Ende: außen am Kernrohr anliegt, so probe erst über Tage hermetisch verschlossen werden
Der Schlauch muß dabei um den scharfen Knick an kann, wo" sie der Atmosphäre ausgesetzt ist, die
der Unterkante,des Kernrohres herumgeführt werden wiederum deren Feuchtigkeitsgehalt beeinflußt. Ein
und unterliegt daher erhöhtem Verschleiß. Auch be- getreues Bild der Feuchtigkeit des Bodens kann hier-
steht namentlich bei Verwendung von dünnen durch nicht erhalten werden. Auch muß die An-Schläuchen
die Gefahr des Schlauchrisses, wenn 25 Ordnung von Ventilen und Fangfedern als weiterer
Teile der Bohrprobe in den Spalt an der Umlenk- Nachteil herausgestellt werden, der sich sowohl auf
stelle eindringen und damit den Schlauch fest- die Herstellungskosten als auch auf den praktischen
klemmen. Wird in diesem Fall der Vortrieb fort- Betrieb nachteilig auswirkt.
gesetzt, wird der Schlauch überbeansprucht .und zer- Schließlich tritt beim ruckweisen Vortrieb zwischen
reißt. Dies ist auch der Grund, weshalb man bei die- 30 der Bodenprobe einerseits und dem Schlauch andesem
bekannten Gerät vergleichsweise dicke Gummi- rerseits eine Relativbewegung auf, welche insbesonschlauche
verwendet. Derartige Schläuche lassen eine dere bei rolligen Böden zu Schlauchrissen führt.
erste Bestimmung der Bohrprobe an der Bohrstelle Die USA.-Patentschrift 1 249 850 zeigt ein Bohrdann
aber nicht zu, wenn die einzelnen Schichten gerät mit einem aus Leinwand oder einem anderen
wenig kontrastreich sind. . 35 flexiblen Material bestehenden, nichttransparenten
Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Gerätes Faltenbalg, der bohrkopfseitig festgeklemmt und am
liegt in dem komplizierten Aufbau und in den zeit- gegenüberliegenden Ende verschlossen ist. Der verraubenden
Vorbereitungen für einen Kernmarsch. gleichsweise dicke, nichttransparente Faltenbalg ver-Die
französische Patentschrift 1107 204 zeigt eine bietet jedwedes Bestimmen der Bodenprobe auf der
Bodenproben-Entnahmevorrichtung mit einem auf 40 Baustelle: Auch kann der Faltenbalg erst über Tag
einer Halterung in Falten liegenden Schlauch, dessen hermetisch verschlössen werden, was nachteilig ist.
dem Bohrloch zugekehrtes Ende in einem Kolben Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung
verankert ist. Dieser Kolben bewegt sich beim Vor- zur Entnahme von Bodenproben, insbesondere für (X
trieb nach oben und löst dabei den Schlauch von der nichtbindige Böden, so zu verbessern, daß der
Halterung ab. Auch in diesem Fall wird der Schlauch 45 Schlauch bereits innerhalb des Bohrloches hermetisch
um die Vorderkante der Halterung herumgeführt und abgedichtet und an der Halterung so angebracht wird,
unterliegt somit erhöhtem Verschleiß. Hinzu kommt daß er um den Bohrkern herumgelegt werden kann,
noch, daß bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens ohne daß er dazu um eine Kante der Halterung herder
Spalt zwischen der Bohrkrone und der Vorder- umgeführt werden muß.
kante der Halterung freigegeben und mit Bohrgut 50 Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
aufgefüllt wird. Hierdurch wird der Schlauch einge- gelöst, daß der Schlauch an seinem dem Bohrloch
klemmt und bei weiterem Vortrieb zerrissen, ins- zugekehrten Ende auf der die Halterung bildende
besondere dann, wenn der Schlauch sehr dünn ist. Hülse lose aufsitzt und daß dieses Schlauchende
Auch kann die Bodenprobe erst nach Entnahme aus einen Verschluß in Form einer elastischen Schnur,
dem Bohrloch verschlossen werden, so daß bei 55 insbesondere Gummischnur, besitzt, welche den
schluffigen und breiigen Böden ein Teil der Boden- Schlauch nach vollständigem Auffüllen und Lösen
probe aus dem Kernrohr austritt, bevor sie zutage desselben von der Hülse selbsttätig verschließt,
gefördert wurde. Auch ist die Bodenprobe während Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung erfolgt
der Zutageförderung der Atmosphäre ausgesetzt, das hermetische Verschließen des Schlauches bereits
welche den natürlichen Feuchtigkeitsgehalt der 60 im Bohrloch nach Beendigung des Vortriebes. Hier-
Bodenprobe beeinträchtigt und somit das Bild über durch bleibt der Feuchtigkeitsgehalt der Bodenprobe
die Bodenverhältnisse verfälscht. auch nach der Entnahme des Gerätes aus dem Bohr-
Die deutsche Auslegeschrift 1 160 805 befaßt sich loch vollständig erhalten. Überdies ist durch den
mit einem Gerät zur Entnahme von Bodenproben selbsttätig und schlagartig wirkenden Verschluß un-
mil einem die Auskleidung des Probenzylinders bil- 65 mittelbar nach Durchführung der Probenentnahme
denden Schlauch, der zwischen dem Schneidschuh jedwede Gefahr gebannt, daß bei Klei, Schluff und
und dem vorderen Ende des Probenzylinders fest anderen Böden breiiger Konsistenz ein Teil der
eingeklemmt wird. Das andere Ende dieses Schlauches Bodenprobe während der Entnahme des Gerätes aus
dem Kernrohr in das Bohrloch zurückfällt und somit
die Schichtenfolge gestört wird. Nach dem schlagartigen Verschließen setzt sich die wurstförmige
Bodenprobe auf die Hülse ab, wodurch eine einwandfreie Lagerung der in dem Kernrohr geführten
Bodenprobe gewährleistet ist.
Dadurch, daß ein Umlenken des Schlauches um eine Kante der Hülse herum vermieden wird, ist jedwede
Gefahr von Schlauchrissen gebannt, auch dann, wenn der Schlauch sehr dünn ist. Hierdurch ist es
bei dem Gerät möglich, Schläuche aus außerordentlich dünnen Folien zu verwenden, wodurch auch bei
kontrastarmen Bodenproben ein einwandfreies Bestimmen der Bodenprobe bereits auf der Baustelle
möglich ist. Auch entfällt eine Relativbewegung zwisehen dem vordringenden Kern und dem Schlauch,
wodurch, insbesondere bei rolligen Böden, die Reißgefahr noch weiter vermindert wird. Es kann auch
auf Ventile und Fangfedern zum Halten der Bodenprobe während der Entnahme aus dem Bohrloch ao
vollständig verzichtet werden. Hierdurch werden die Herstellungskosten geringer und der Betrieb sicherer.
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung liegt in der einfachen Montage. Praktisch wird
so vorgegangen, daß mit dem Schlauch überzogene Hülsen bereits auf Lager bereitgestellt werden. Die
so vorbereiteten Hülsen können mit einigen wenigen Handgriffen an der Baustelle in das Entnahmegerät
eingesetzt werden. :
Nach dem Ausbauen des Schlauches aus der Entnahmevorrichtung
sind die erbohrten Bodenformationen deutlich erkennbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung
erläutert, es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Entnahmevorrichtung
nach der Erfindung beim Beginn der Probenentnahme und
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Entnahmevorrichtung
nach erfolgter Probenentnahme.
Mit 1 ist das Kernrohr bezeichnet, welches in an sich bekannter Weise über den Gestängeanschluß 2
mit dem nicht dargestellten Gestänge verbunden ist. Am unteren Ende der Vorrichtung ist eine die Halterung
bildende Hülse 3 angeordnet, welche über die Bohrkrone 4 mit dem Kernrohr 1 lösbar verbindbar
ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist auf die Hülse 3 ein Schlauch 5 in seiner gesamten Länge aufgezogen,
so daß er Falten bildet. Das der Bohrkrone 4 abgewandte Ende des Schlauches 5 ist mit Hilfe eines
geeigneten Verschlusses 6 verschlossen. Auch das gegenüberliegende Ende des Schlauches 5 trägt einen
Verschluß 7, welcher bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung . als
Gummischnur ausgebildet ist. ,
Die Wirkungsweise der Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben ist die folgende:
Beim Beginn der Entnahme nehmen die einzelnen Teile die in F i g. 1 der Zeichnung dargestellte Lage
ein. Entscheidend ist, daß der aus transparentem Material bestehende Schlauch 5 in seiner gesamten
Länge auf die Hülse 3 aufgestülpt ist. Beim Einführen der Vorrichtung in das Erdreich bewirkt der auf
das eine Ende des SchJauches 5 wirkende Druck des eindringenden Erdreiches ein Lösen des Schlauches 5
von der Hülse 3, und zwar nach Maßgabe der Länge der in den Schlauch 5 eingedrungenen Bohrprobe.
Wesentlich ist, daß hierdurch sowohl der Schlauch 5 als solcher als auch «das eindringende Erdreich eine
Translationsbewegung gleicher Größe vollführen, so daß zwischen der Innenwand des Schlauches 5 und
dem eindringenden Erdreich keine Relativbewegung entsteht. Damit treten aber auch keinerlei Reibungskräfte
auf, welche bei den herkömmlichen Geräten dieser Art die Ursache von Mischproben sind, die
keine getreue Abbildung der Bodenformation geben.
Wenn der Schlauch 5 vollgefüllt ist, dann löst sich dieser von der Hülse 3 vollständig. Die Elastizität
des Verschlusses 7 bewirkt den Verschluß des Schlauches 5 an dem der Bohrkrone 4 zugekehrten
Ende (F i g. 2). Durch Lösen der Bohrkrone 4 und der Hülse 3 kann dann die in dem Schlauch 5 befindliche
Bodenprobe der Vorrichtung leicht entnommen werden. Die Transparenz des Schlauches 5 stellt
sicher, daß die Bodenprobe ohne Zerstörung des Schlauches 5 beobachtet werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Entnahme von Bodenproben, insbesondere für nichtbindige Böden, mit einem Kernrohr und einer mit diesem mittels der Bohrkrone verbindbaren Halterung eines die Bodenprobe aufnehmenden, an dem dem Bohrloch abgekehrten Ende geschlossenen Schlauches, der zu Beginn des Vortriebes in seiner gesamten Länge auf die Halterung aufgesteckt ist und sich beim Vortrieb der Vorrichtung von der Halterung löst, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (5) an seinem dem Bohrloch zugekehrten Ende auf der die Halterung bildende Hülse (3), lose aufsitzt und daß dieses Schlauchende einen Verschluß (7) in Form einer elastischen Schnur, insbesondere Gummischnur, besitzt, welche den Schlauch (5) nach vollständigem Auffüllen und Lösen desselben von der Hülse (3) selbsttätig verschließt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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