DE1629625A1 - Verfahren zur Herstellung von Platten aus thermoplatischen Polymeren durch Strangpressen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Platten aus thermoplatischen Polymeren durch StrangpressenInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ U.V.
30, Carel van Bylandtlaan, The Hague, a Netherlands Comp.
betreffend
Verfahren zur Herstellung von Platten aus thermoplastischen Polymeren durch Strangpressen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von wenigstens 7 mm starken Platten aus
thermoplastischen Polymeren durch Strangpressen.
Ein übliches Verfahren zur Herstellung von Platten aus einem thermoplastischen Polymerisat besteht
darin, daß man das Polymerisat in plastischem Zustand durch einen geraden Schlitz strangpreßt. Me
erhaltene noch heiße Kohplatte wird gekühlt, in dem man
sie über zwei Kühlwalzen führt, die so angeordnet sind,
daß die Platte über und zwischen den beiden Walzen einem S-förmigen Weg folgt, sodaß die beiden Platten»
oberflächen nacheinander mit einer Kühlwalze in Berührung
kommen. Die Temperatur der Kühlwalzen wird
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sorgfältig "reguliert um ein allmähliches Abkühlen der Platten zu gewährleisten. Das weitere Kühlen
der Platte auf Raumtemperatur erfolgt gewöhnlich
durch die Luft der Umgebung, wobei die Platte in der angestrebten Endform, also normalerweise in Form
einer ebenen Platte, fixiert wird.
Das oben beschriebene Verfahren ist im allgemeinen für die Herstellung von Platten einer Stärke
fe von nicht mehr als 7 mm geeignet. Wird dieses Verfahren
zur Herstellung von Platten größerer Dicke verwendet, so ist das Fertigprodukt nicht mehr zufriedenstellend.
Es hat sich gezeigt, daß derartige Platten eine unansehnliche Oberfläche aufweisen infolge
von Falten und Wellungen und ungleichmäßiger Verteilung der inneren Spannungen, die sich auf der
Oberfläche in Form von Rissen oder stellenweisen leichten Verfärbungen zeigen.
Die Erfindung soll nun ein Verfahren erstellen zum Strangpressen von dicken thermoplastischen Platten
mit glatten Oberflächen und zufriedenstellendem Aussehen. Die Erfindung bringt also ein Verfahren
zur Herstellung von Platten einer Stärke von wenigstens
7 mm aus einem thermoplastischen Polymeren durch
Strangpressen, bei welchem die heiße stranggepreßte
Platte in der Weise gekühlt wird, daß man die Ober-
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Bm ORIGINAL
flächen nacheinander mit einer Kühlwalze in Berührung bringt; das Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, daß bei einer oder mehreren der Kühlwalzen die Plattenoberfläche, die der mit der Kühlwalze
in Berührung stehenden Oberfläche gegenüberliegt, erwärmt wird.
Es hat sich gezeigt, daß die Oberflächen der
gemäss der Erfindung hergestellten dicken Platten keine Falten oder Wellungen aufweisen und daß keine
ungleiche Verteilung der inneren Spannungen vorliegt. Die Plattenoberflächen sind daher nicht nur vollständig
glatt, sondern auch gleichmäßig in der Farbe.
Die Platte kann mit irgendeiner geeigneten Heizvorrichtung
erwärmt werden, z.E. mit elektrischen Heizelementen, Infrarotstrahlern oder sarar Sasbrennern,■vorausgesetzt
natürlich,.dai diese Heizvorrichtungen die notwendige '''armeenergie liefern. Die
erforderliche Wärmekapazität kann leicht experimentell
bestimmt werden anhand der beobachteten Verbesserung
der Plattenoterflachen. Besonders gute Ergebnisse
ersielt man mit Hilfe von eines: oder mehreren Infrarotstrahlern als Wärmeerzeuger.
SAD ORSGINAi 009886/2069
Das erfindungsgemässe Verfahren ist für die Herstellung von Platten aus vielen Arten von thermoplastischen
Polymeren geeignet. Das Verfahren ist jedoch von besonderem Interesse für die Herstellung
von Platten aus einem Polymerisat von olefinisch ungesättigten Monomeren, beispielsweise vinylsubstituierten
aromatischen Monomeren, wie Styrol, halogensubstituierten Vinylverbindungen, wie Vinylchlorid,
und insbesondere olefinisch ungesättigten Köhlen- ^ Wasserstoffen, wie Äthylen und Propylen. Besonders
geeignete Polyolefine sind Polymerisate mit kristalliner Struktur, d.h. das sogenannte Niederdruck-Polyäthylen
und isotaktisches Polypropylen.
Es können übliche Kühlwalzen und normalerweise auch in der gebräuchlichen Anordnung, d.h. also übereinander,
verwendet werden. Die Erfindung ist Jedoch nicht auf eine solche Anordnung beschränkt und es ist
ebenso gut möglich, mehr als zwei Walzen, z.B. drei ™ bis fünf Walzen zu verwenden, die gegebenenfalls
nebeneinander angeordnet sein können. Es ist auf jeden Fall ratsam, die stranggepreßte Rohplatte mit
der Oberfläche jeder Kühlwalze über einen Bogen von wenigstens 90° in Berührung zu halten. Die Walzen
können im allgemeinen einen Durchmesser von ca. 20 bis 60 cm aufweisen, jedoch sind Walzen mit großem
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Durchmesser, z.B. 4-0 bis 60 cm, zum Kühlen von 15-20 mm
dicken Platten besonders geeignet} kleinere Walzen werden vorzugsweise zum Kühlen von 10-15 mm
starken Platten bevorzugt«
Der angestrebte Kühlgrad und die Kühlgeschwindigkeit
können durch Regulierung der Walzentemperatur erreicht werden. Diese Temperatur wird vorzugsweise so
eingestellt, daß die stranggepreßte Hohplatte auf
der Walze eine durchschnittliche Temperatur von ca. ™
10 bis 500C über der Walzontemperatur hat.
In der Regel wird die Platte auf den Kühlwalzen nicht soweit gekühlt, daß sie nach Passieren der
letzten Kühlwalze nicht mehr plastisch ,verformbar ist.
Nach Verlassen der letzten Walze erhält die Platte gewöhnlich erst ihre endgültige, gewöhnlich ebene
Form und wird dann erst auf' Raumtemperatur gebracht.
Der Platte kann die ebene Form gegeben werdend indem M
man sie in gerader Linie von der letzten Walze zieht. Andernfalls verleiht man der Platte beim Verlassen
der letzten Kühlwalze über iiihrungs- oder Trägerwalzen eine
fortlaufend schwächer gewölbte Form bis sie schließlich
vollständig eben wird. Bei der erstgenannten Methode wird die Platte von einer stark gekrümmten Pörm auf
der Kühlwalze über einen sehr kurzen Abstand in eine ebene Form gebracht. Bei dem letztgenannten und bevorzugten
Verfahren ist dieser Abstand beträchtlich
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' BAD
größer. Es ist jedoch in beiden Fällen ratsam, gemäss der Erfindung auf den Teil der Platte Wärme
einwirken zu lassen, der über die letzte Kühlwalze läuft, und zwar insbesondere auf den letzten Abschnitt
dieses Plattenteils über einen Flächenbereich, der von einem Bogen von 25 bis 40° auf der Kühlwalze begrenzt
wird.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele näher erläutert:
Ein Polypropylen mit einem Schmelzindex von 0,5
wurde durch ein Mundstück mit einem geraden 10 mm breiten Schlitz stranggepreßt. Die Temperatur der
Rohplatte betrug 25O0C, die Strangpreßgeschwindigkeit war ca. 25 cm/min.
Die Eohplatte wurde mit Hilfe von zwei Kühlwalzen
gekühlt, wovon die erste bei 1250C und die
zweite bei 1150O gehalten wurde . In diesem Beispiel
fand die erste Berührung zwischen der Plattenoberfläche und der Oberfläche der ersten Kühlwalze in einem Abstand
von 15 cm von der Düse der Strangpreßform statt.
Die Kühlwalzen hatten einen Durchmesser von 40 cm und waren direkt untereinander angeordnet. Die Platte
folgte einem S-ffirmigen Weg über die Kühlwalzen. Der
Platte wurde eine ebene Form gegeben, indem sie in
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■ ■ - BAD ORIGfNAL
gerader Linie von der lets:ten Kühlwalze gezogen wurde.
Ein Infrarot-Strahler mit einer,Kapazität von
2000 W war ca. 10 cm über der Platte auf der letzten
Kühlwalze angeordnet. Die Wärmestrahlung war auf den letzten Abschnitt der Platte gerichtet., der noch mit
der Kühlwalze in Berührung stand, und zwar über einen Bogen von ca. 30°.
Es wurde eine 10 mm dicke Platte mit vollständig glatter Oberfläche und vollkommen gleichmäßiger
Farbe erhalten. .
Zu Vergleichszwecken wurde der Versuch wiederholt, diesmal jedoch ohne Verwendung einer Heizvorrichtung*
Die so hergestellte 10 mm dicke Platte hatte eine unansehnliche Oberfläche mit Falten, Wellungen, feinen
Hisssen und ungleichmäßig gefärbten Spannungsstellen.
Der ottige Versuch wurde wiederholt unter Verwendung
eines Polyäthylens mit einem Schmelzindex von 0,5; die Versuchsbedingungen waren mit Aufinahme der
folgenden Änderungen die gleichen:
Temperatur der stranggepreßten Rohplattes 230aC
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ϊ- 8 -
Temperatur der ersten Kühlwalze: 1200C Temperatur der zweiten Kühlwalze:1100C
Produktionsgeschwindigkeit: 20 cm/min Erwärmen: mit Infrarotstrahler, 1500 W
Bei diesem Versuch hatte die erhaltene, 10 mm starke Platte eine ausgezeichnete Oberfläche. Eine
Platte der gleichen Stärke, die zu Vergleichszwecken ohne Erwärmen mit Infrarotlicht hergestellt wurde,
zeigte die gleichen Mängel wie die im Vergleichsversuch von Beispiel 1 beschriebene Platte.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde nochmals wiederholt, wobei als Polymeres ein Polyvinylchlorid
mit einer Viscosi-tät von 2,4 kgm verwendet
wurde. Die Versuchsbedingungen waren die gleichen wie in BeisDiel 1 mit den folgenden Ausnahmen:
Temperatur der stranggepreßten Rohplatte: 1700C
Temperatur der ersten Kühlwalze: 85°C
Temperatur der zweiten Kühlwalze: 80 C Produktionsgeschwindigkeit 10 cm/min
Erhitzen: mit Infrarotstrahler, 1000 W
0098 86/2069 SAO
Die Plattenoberfläche war außerordentlich gut.
Ein Vergleichsversuch, d.h. ohne Verwendung einer Heizvorrichtung, wurde auch mit diesem Polymeren
durchgeführt. In diesem Falle wurde eine 10 ntm dicke
Platte mit unansehnlicher Oberfläche erhalten.
Es wurde ein Polystyrol mit einem Erweichungspunkt von 840C - 870O stranggepreßt. Die Versuchs bedingungen
waren die gleichen wie in Beispiel 1 mit den folgenden Abänderungen:
Temperatur der stranggepreßten Rohplatte; 20O0C
Temperatur der ersten Kühlwalze: Temperatur der zweiten Kühlwalzes
Strangpreßgeschweindigkeit
Erhitzen* mit Infrarotstrahler,
Erhitzen* mit Infrarotstrahler,
Bei einer Plattenstärke von 10 mm wurden auch
mit diesem Polymeren gute Ergebnisse erhalten.
115 | 0C- |
115 | 0C |
20 | cm/min |
1000 | W |
Patentansprüche
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Claims (4)
- EiT'TXIaIlAADIDR. ING. F. WUBSTHOFF moiictpitmtDIPlV. ING. G. PULSDR.S.T.PKCHMANN PlHNTAHWlWE1A-31 038PatentansprücheΛ.) Verfahren zur Herstellung von wenigstens 7 mm starken Platten aus einem thermoplastischen Polymeren durch Strangpreßen, wobei die heiße stranggepreßte Platte gekühlt wird, indem man ihretr"fe beiden Oberflächen nacheinander über eine Kühlwalze führt, dadurch gekennzeichnet , daß man bei einer oder mehreren Kühlwalzen diejenige Plattenoberfläche, die der mit der Kühlwalze in Berührung stehenden Oberfläche gegenüberliegt, erwärmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß man auf den PlattenteilWärme einwirken läßt, der sich auf der letzten Kühlwalze befindet, vorzugsweise auf den letzten ' Abschnitt der Berührungsfläche zwischen der Platte und der letzten Kühlwalze.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennz eichne t , daß man die Erwärmung mit Hilfe eines oder mehrerer Infrarotstrahler bewirkt.009886/2069
- 4. Verfahren nach Anspruch. 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet „ daß man eine Platte aus einem Polyolefin, vorzugsweise aus kristallinem Polypropylen, strangpreßt.009886/2089
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6502221A NL6502221A (de) | 1965-02-22 | 1965-02-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1629625A1 true DE1629625A1 (de) | 1971-02-04 |
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ID=19792450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661629625 Pending DE1629625A1 (de) | 1965-02-22 | 1966-02-21 | Verfahren zur Herstellung von Platten aus thermoplatischen Polymeren durch Strangpressen |
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- 1965-02-22 NL NL6502221A patent/NL6502221A/xx unknown
-
1966
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- 1966-02-21 DE DE19661629625 patent/DE1629625A1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1091624A (en) | 1967-11-22 |
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