DE1629394C2

DE1629394C2 - Einrichtung zum Herstellen von Bandern aus Kuststoffen

Info

Publication number: DE1629394C2
Application number: DE1629394A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: OSHEKO VADUZ Ets
Current assignee: OSHEKO VADUZ Ets
Priority date: 1965-08-09
Filing date: 1966-08-03
Publication date: 1973-12-20
Also published as: FR1501783A; CH448489A; US3470286A; DE1629394B1; AT295835B

Description

Die Erfindung betrifft cine Einrichtung zum Herstellen von Bandern aus Kunststoff, vorzugsweise aus Acrylnilrilbuladienslyrol, die in Längsrichtung ungleichen Dicken- und/oder Brcilenverlauf aufweisen, mit einer Strangpresse zum Strangpressen eines Bandes und einer dieser iiachgcordneien, aus zwei einen periodisch veränderbaren Walzenspalt zur Verformung des Bandes bildenden antreibbaren Walzen bestehenden Profiliervorrichtung. Eine solche Einrichtung isl zur Herstellung von Gummibändern be- ίο kannl. Gummi ist jedoch, obgleich an sich als Kunststoff ansprechbar, verarbeitungsmäßig und auch hinsichtlich seiner technologischen Endeigenschaften mit einem feste Körper liefernden thermoplastischen Kunststoff der hier interessierenden Art. als welchei beispielsweise Acrylnitrilbuladienslyrol genannt sei, nicht vergleichbar. Außerdem wird gemäß dem älteren Verfuhren so vorgegangen, daß vulkanisierbarer Gummi in flüssigem Zustand aus einer Düse austrat. Das Problem, die nach dieser Methode hergestellten Gummikörper von inneren Spannungen freizuhalten, tritt nicht auf. weil der Gummi Körper liefert, die eine Eigensieilheit nicht aufweisen.

Es isl ferner bekannt. Profile aus Kunststoff mittels Strangpressen herzustellen. Es ist weiter bekannt. solche Profile nach ihrem Austria aus dem Mundstück der Strangpresse noch weiter zu verformen: ζ. B. werden Rohre durch dem Mundstück nachgeordneie Vorrichtungen kalibriert und gestreckt. Platten durch der Strangpresse nachgeschalteic Kalander oberflächlich geglättet oder durch Prägung mit Mustern versehen. Diesen Verfahren isl gemeinsam, daß die danach hergestellten Platten oder Profile über die Länge gesehen entweder eine gleichbleibende oder eine sich in kurzen Abständen wiederholende Quersehniltsform. wie z. B. nach Art einer Zahnstange, aufweisen, da die Formgebung des Werkstückes von den mit gleichbleibendem Walzenspalt rotierenden Walzen oder festen Arbeiisspalien abgeleitet ist. .

Für verschiedene Zwecke, z. B. Schneeskier. Wasserskier, aber auch anderen Anwendungen dienende langgestreckte Körper wie Skiliftbügel oder auch für dekorativen oder konstruktiven Zwecken dienende Teile wäre es wünschenswert. Bänder über einen großen Längenbereich gesehen mit periodisch von einem Mindestwert auf einen Größtwert und umgekehrt zu- bzw. abnehmender Dicke zu erzeugen. Die Herstellung solcher langer Kunststoffteile, wie es Skier darstellen, ist nach den Spritzgußmethoden kaum möglich, da es wegen der notwendigen Wanddicken von etwa 20 mm in der Skimitte nicht gelingt, spannungsfreie und somit formhaltige Spritzlinge herzustellen. Die Erzeugung einzelner Lamellen im Spritzgußverfahren zwecks Zusammenbaues derselben zu einem Skirohkörper ist ebenfalls nicht möglich, da Spritzlinge in Lamellendieke von 0.5 bis 1 mm und dieser Länge nicht mehr angefertigt werden können, abgesehen davon, daß das Spritzgußverfahren für jeden Sprilzgußkörper eine eigene Form erfordert. was bei diesen Längen unverhältnismäßig teuer wäre.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, langgestreckte Formkörper, insbesondere Skirohlinge, aus thermoplastischem Kunststoff unter Vermeidung der aufwendigen, an die Verwendung von Formen gebundenen Spritzgußieehnik herzustellen, nämlich im wesentlichen durch einen Walzvorgang. Es soll sich bei diesen Körpern um solche handeln, die ihre Dicke über eine Länge von etwa 1 Meter zwischen einem Mindestwert und einem Größtwert kontinuierlich ändern, und es sollen die daraus erzeugten fertigen, eine Länge von 2 Metern und mehr aufweisenden Körper trotz ihrer Größe in einem solchen Maße frei von inneren Spannungen sein, daß die aus diesen Körpern hergestellten Erzeugnisse, insbesondere Skier, die ihnen erteilte Form bewahren.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die untere, beheizte Walze der Profiliervorrichtung von einem metallischen endlos umlaufenden Unterlagsband für das an ihm haftende stranggepreßte Band umschlungen ist, das über eine an den Walzenspalt anschließende Kühlstrecke im wesentlichen waagrecht geführt ist.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt

F i g. I die Seitenansicht der Einrichtung in einer ersten Ausführungsform.

F i g. 2 die Seitenansicht eines Teiles der Einrichtung in einer zweiten Ausführungsform und

F i g. 3 den Querschnitt durch ein mit der Einrichtung nach F i sz. 2 hergestelltes Band in konstanter Dicke.

Nach F i g. 1 fördert eine Strangpreßdüse 1 plastisches Acrylnitrilbutadicnstyrol in einen Spalt, der durch eine obere Walze 2 und ein über eine unlere Walze 3 geschlungenes endloses glattes metallisches Unterlagsband 4 gebildet ist. Der Walzenspalt wird in seiner Höhe entsprechend den Pendelbewegungen, um die die Walze 2 um eine Achse 5 schwenkbar isl. verändert. Diese Pendelbewegungen werden durch eine durch einen Getriebekasten 6 symbolisierte mechanische Einrichtung erzeugt. Sofern das Band trotz ungleichmäßiger Dicke gleichbleibende Breite erhalten soll, muß auch die im Walzenspalt herrschende Umfangsgeschwindigkeit entsprechend der Dickenveränderung des Bandes geregelt werden, wozu die Geschwindigkeit eines Antriebs 7 periodisch veränderbar ist. Umgekehrt kann durch Steuerung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen auch die Breite des Bandes geändert werden.

Auf dem umlaufenden endlosen Unterlagsband 4 kühlt nun das ausgewalzte Kunststoffband langsam ab: da es an dem Unierlagsband 4 haftet, kann es nicht ungleichmäßig schrumpfen. Nur durch die Haftung des ausgewalzten Kunststoffbandes auf dem Unterlagsband 4. durch Wahl der Temperatur und des Druckes beim Verformen im Walzenspalt ist ein verzugsfreies, gerades, auf einer Seite ebenes und je nach der Oberfläche des Unterlagsbandes 4 auch glänzendes Band gewährleistet. Die Temperatur der von dem Unterlagsband 4 umschlungenen Walze 3 muß so hoch sein, daß der zwischen den Walzen verformte Strang über seine ganze Breite auf dem durch Umlauf um die Walzen erwärmten Unterlagsband 4 haftet. Dies wird im allgemeinen durch entsprechende Heizung der Walzentemperatur erreicht. Das Unterlagsband 4 kann oberflächlich behandelt werden, um das Kleben des ausgewalzten Bandes zu sichern. Die Walze 2. die mit dem Band in Berührung steht, wird demgegenüber auf solcher Temperatur gehalten, daß das Band an ihr eben noch nicht klebt.

Um Restspannungen zu beseitigen, kann das Unterlagsband 4 mit dem noch heißen ausgewalzten Band einer tempernden Wärmbehandlung unterzogen werden. Für Bänder mit einer Maximalbreite bis zu etwa

200 mm kann ein rundes Strangpreßmundstück verwendet werden, d. h., daß das Acrylnitrilbutadienstyrol alsdann als runder Strang ausgepreßt wird. Dieser Strang wird dem Walzenspalt zugeführt und zu einem Band vorzugsweise von rechteckigem Querschnitt verformt, wozu die nicht vom Unterlagsband 4 umschlungene Walze 2 entsprechend profiliert ist.

Bei der Einrichtung nach F i g. 2 ist der Absland zwischen Achsen 8 und 9 von Walzen 10 und 11 konstant, doch besitzt die Walze 10 Umfangsrillcn 12, die hinsichtlich der Achse 8 exzentrisch eingeschnitten sind. Daher wird das gewalzte Band mit einem Profil, wie es etwa aus Fig. 3 ersichtlich ist, anfallen, wobei sich die Höher/ der Rippen 14 in Längsrichtung bis auf einen Minimalwert, entsprechend der Exzentrizität der Umfangsrjllen 12, verändert. Ein solches Band hat einen über seine ganze Länge gleichbleibenden Grundteil, von dem Rippen mit in Längsrichtung inkonstanter Höhe // abstehen.

Die Temperatur der vom Unterlagsband 4 umschlungenen Walze 3 beträgt zweckmäßigerweise 180 bis 220^: C, die der kühleren Walzet etwa 60 bis 100 C. Es kann z.B. ein Band einer Maximaldickc von 7 mm und einer Minimaldicke von 0.3 bis 0,4 mm hergestellt werden, also mit einem Dickenverhältnis von etwa 1 : 20. Die Veränderung des Walzenspaltes kann von Exzentern abgeleitet werden, die die schwenkbar gelagerte kältere Walze 2 im gewünschten Intervall der feststehenden heißen Walze 3 nähern oder von ihr entfernen.

Die Steuerung der Abzugsgeschwindigkeil des Bandes kann ebenfalls über eine Steuerscheibe und ein stufenloses Regelgelriebe oder auch elektrisch mittels eines regelbaren Gleichstrommotors erfolgen.

Die kalte Walze.2 kann ferner oberflächlich auch mit jedweder Profilierung (Stege, Rillen, Noppen. Vertiefungen) versehen sein, die sich dann hei der Formung des Bandes auf das Band überträgt.

Die Variationsmöglichkeit der vorliegenden Maschine betrifft also Dicke, Breite und Form des Bandquerschnittes und erübrigt somit in vielen Fällen, insbesondere bei Erzeugnissen großer Abmessungen, eine mechanische Nachbearbeitung.
Das Ausführungsbeispiel wird in Verbindung mit Acrylnitrilbutadicnstyrol erläutert, doch können auch andere Kunststoffe ähnlicher Eigenschaften mit der Einrichtung verarbeitet werden, z. B. Polykarbonate. oder auch Verbundwerkstoffe, wie mit Glasfasern

ίο verstärkte Thermoplaste.

Wenn im vorstehenden von einem glatten Unterlagsband 4 gesprochen wird, so ist auch dies nur mit Einschränkungen zu verstehen. Man kann auf der »glatten Seile« Stege vorsehen, die dann im gewalzten Band längslaufendc Rillen ergeben, in weiche man Verstärkungsmaterialien, z. B. Glasiaserlaniinate oder Stahlstreifen, einkleben kann.

Claims

Patentansprüche: 20

1. Einrichtung zum Herstellen von Bändern aus Kunststoff, vorzugsweise aus Acrylnitrilbutadienstyrol, die in Längsrichtung einen ungleichen Dicken- und/oder Breitenverlauf aufweisen, mit einer Strangpresse zum Strangpressen eines Bandes und einer dieser nachgeordneten, aus zwei, einen periodisch veränderbaren Walzenspalt zur Verformung des Bandes bildenden, antreibbaren Walzen bestehenden Profiliervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die untere, beheizte Walze (3) der Profiliervorrichtung von einem metallischen endlos umlaufenden Unterlagsband (4) für das an ihm haftende stranggepreßte Band umschlungen ist, das über eine an den Walzenspalt anschließende Kühlstrecke im wesentlichen waagrecht geführt ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Unterlagsband (4) eine Profilieruni; aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen