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Verfahren und Vorrichtung zum Aushärten langgestreckter Gegenstände.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aushärten
langgestreckter Gegenstände in einer Aushärtepresse, wobei deren Länge größer als
die der Presse ist. Insbesondere betrifft die Erfindung das Aushärten von technischen
Riemen und dergleichen langgestreckter Gegenstände aus Kautschuk und Kunststoffen.
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Technische Riemen oder Bänder werden normalerweise in einer Presse
ausgehärtet, die zwei flache Platten bzw. Platinen hat.
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Eine Länge bzw. ein Abschnitt des nicht gdarteten Riemens wird zwischen
die Platten gebracht, die dann hydraulisch oder auf andere Weise gegeneinander gedrückt
werden, um den Riemen zwischen
sich einzupressen, wobei die Platten
je nach den Erfordernissen geheizt oder gekühlt sind. Nach einer geeigneten Zeitspanne
werden die Platten auseinandergenommen, und der ausgehärtete Teil des Riemens (oder
eines anderen Gegenstandes) wird vorwärts bewegt. Dieses Verfahren wird wiederholt,
bis die geforderte Länge des SSterials ausgehärtet ist. Dabei treten jedoch praktische
Schwierigkeiten auf, die dieses bekannte Verfahren ungeeignet machen, und es wurde
bisher noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Die Verwendung einer einzigen
Presse bedeutet, daß das Verfahren im wesentlichen chargenweise ausgeführt wird,
d.h., wenn ein bestimmter Abschnitt des Gegenstandes ausgehärtet ist, muß die Presse
geöffnet werden, und der gehärtete Teil dieses Gegenstandes aus der Presse herausgezogen
werden, wodurch ein Teil des nicht gehärteten EEterials nachgezogen wird, wobei
die Grenze zwischen gehärteten und nicht gehärteten Matreial zum vorderen Ende der
Presse vorrückt, ehe die letztere geschlossen ist und der Aushärtesyklus wiederholt
wird. Dieses Verfahren erfordert einen beträchtlichen Arbeitsaufwand, und es entstehen
Schwierigkeiten beim genauen Ausrichten des nicht gehärteten Teiles innerhalb der
Presse, wenn eine Doppelhärtung oder eine su schwache Härtung vermieden werden soll.
Ein weiterer großer Nachteil des bekannten Verfahrens liegt darin, daß die Härtung
unterbrochen ird, wenn die Presse geöffnet wird, und erst dann wieder beginnt, wenn
die Presse um den nachfolgenden Teil des ungehärteten MaXrials geschlossen ist,
d.h., daß während dieser Zeit effektiv nicht produziert wird, und die Gesamtproduktion
daher
wesentlich kleiner als gewünscht ist, was besonders ins Gewicht fällt im Hinblick
auf die großen Eapitalkosten der verwendeten Maschinenanlage.
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Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Aushärtet von technischen Riemen aus Kautschuk oder Kunststoff oder auch anderer
langgestreckter Gegenstände, wobei die oben genannten Nachteile vermieden oder weitestgehend
abgeschwächt werden.
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Erfindungsgemsß wird beim Aushärten eines langgestreckten Gegenstandes
dieser in einer Presse gepreßt, die eine Anzahl Preßeinheiten hat, -wobei diese
Preßeinheiten sukzessive in einer ersten Station mit dem Gegenstand in Eingriff
gebracht werden und in Eingriff mit diesem Gegenstand zu einer zweiten Station weitergeführt
werden, wo diese Preßeinheiten sukzessive den Gegenstand freigeben und zur ersten
Station zurückkehren.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Aushärten eines
langgestreckten Gegenstandes, wobei der Gegenstanci in einer Presse gepreßt wird,
die eine Anzahl Pre#einhaten hat, die eine entsprechende Anzahl aneinanJergrenzender
Teile in Längsrichtung dieses Gegenstandes umschlißen, und diese Teile ausgehärtet
werden, so daß nach dem Aushärten des Teiles innerhalb der Einheiten an einem Ende
der Presse aufeinanderfolgend die diesem ersten Teil folgenden Teile ausgehärtet
werden, wobei nacii dem Aushärten dieser Teile die entsprechenden Preßeinheiten
entfernt
werden und sukzessive weitere Preßeinheiten an dem Ende der Presse, das entfernt
von diesem ersten Teil liegt, zugefügt werden, wodurch weitere aufeinanderfolgende
Teile dieses Gegenstandes umschlossen und innerhalb dieser weiteren Einheiten ausgehärtet
werden.
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Gemäß der Erfindung umfaßt die Vorrichtung zum Aushärten langgestreckter
Gegenstände weiterhin eine Presse in Form einer Anzahl Preßeinheiten, wobei die
Presse so angeordnet ist, daß die Preßeinheiten aufeinanderfolgend an einer ersten
Station mit einem Gegenstand in Eingriff kommen; ferner in eingerückter, d.h. in
Betriebsstellung, mitdiesem Gegenstand zu einer zweiten Station bewegt werden können
und an dieser zweiten Station von diesem Gegenstand gelöst werden können.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Gegenstand und einen technischen
Riemen, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt wurden.
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Die in der Beschreibung mit bezug auf Gegenstände aus Kautschuk verwendete
Bezeichnung"Aushärten"bezieht sich auf die Vulkanisierung des Kautschuks, und in
bezug auf Kunststoffe und andere Itaterialien bezieht sie sich auf jedes Verfahren,
das die Anwendung von Druck und die Steuerung der Temperatur erfordert, um das Material
von einer Form in eine andere überzuführen, beispielsweise um ein pastenartiges
oder flüssiges Material in eine feste, sich selbst tragende Form mzuwandeln.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Preßeinhiten,
nachdem ein Preßvorgang vollendet ist und diese Einheiten den Gegenstand an der
zweiten Station freigegeben haben, dazu verwendet, auf dem Rückweg zu der ersten
Station eine weitere Aushärtung auszuführen. Diese weitere Härtung kann so erfolgen,
daß die Preßeinheiten zu einem Gegenstand an einer dritten Station geführt und sukzessive
diesen umfassen und in Eingriff mit diesem Gegenstand zu einer vierten Station geführt
werden, wo sich die Preßeinheiten aufeinanderfolgend lösen und dann zur ersten Station
zurückgeführt werden.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung beschrieben, in der Fig. 1 bis 4 eine Folge der aufeinanderfolgenden
Stufen beim Aushärten zweier Abschnitte eines Förderbandes in zwei parallelen Pressen
zeigen; Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine kontinuierlich geheizte Preßeinheit
im Eingriff mit einem zu härtenden Gegenstand, wobei diese Einheit eine eigene Einrichtung
zum Ausüben einer Druckkraft hat; Fig. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie VI-VI
von Fig. 5; Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch Teile zweier benachbarter Preßeinheiten
des in den Fig. 5 und 6 gezeigten Typs, wobei jede ihre eigene Einrichtung zum Ausüben
einer Druckkraft hat; hsigo 8 zeigt einen Querschnitt durch eine Preßeinheit, die
intermittierend erwärmt und bei fest angeordneten Presse erwendet wird;
Fig.
9 zeigt einen Längsschnitt durch Teile zweier benachbarter Pre#einhaten des in Fig.
8 gezeigten Typs, wobei die Platten von einem Ende zum anderen zusammengespannt
sind; Fig. 10 zeigt einen Längaschnitt durch eine andere Preßeinheit ähnlich derjenigen
nach den Fig. 8 und 9, die während eines Preßvorgangs im Abstand von benachbarten
Preßeinheiten angeordnet werden kann; Fig. 11 ist ein senkrechter Schnitt durch
eine einzelne fest angeordnete Tageslichtpresse ( daylight press) mit Einrichtungen
in Form heißer Platten zum Wiedererwärmen der Platten der Preßeinheiten, wobei eine
Preßeinheit an Ort und Stelle gezeigt ist; Fig. 12 zeigt einen senkrechten Schnitt
durch eine doppelte, fest angeordnete Tageslichtpresse (daylight press), wobei zwei
Preßeinheiten an Ort und Stelle gezeigt sind; Fig. 13 zeigt eine Stufe beim kontinuierlichen
Härten von zwei Seite an Seite auf derselben Höhe angeordnaten Börderbändern, wobei
einzelne fest angeordnete Tageslichtpressen (daylight press) verwendet werden; Fig.
14 zeigt eine Stufe beim kontinuierlichen Härten eines einzelnen Abschnitts eines
Förderbandes unter Verwendung von festen doppelten Tageslichtpressen; Fig. 15 zeigt
eine weitere Aflsicht der in Fig. 14 gezeigten VorrichtungO Die Erfindung wird nachfolgend
mit bezug auf das Aushärten von Förderbändern beschrieben, aber wie schen ausgefü=t,
sind das
Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch
für das Aushärten allgemeiner langgestreckter Gegenstände aus Kautschuk und Kunststoffen
anwendbar. Ferner können das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung zum Aushärten
von langgestreckten oder anders geformten Gegenständen verwendet werden, die aus
anderen Materialien als Kautschuk oder Kunststoffen bestehen. So können gemäß der
Erfindung auch wärmehärtbare Harsmaterialien, wie z. B.
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Spanplatten oder Sperrholz, ausgehärtet werden.
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In Fig. 1 sind zwei identische Pressen 1 und 2 gezeigt, von denen
jede aus sechs gleichen Preßeinheiten besteht, wobei die Einheiten der Presse 1
zwischen einer ersten Station SI und einer zweiten Station S2 verlaufen und mit
B, 1C, 11), 1E, 1F und 1G bezeichnet sind, und die Einheiten der Presse 2 zwischen
einer dritten Station S3 undeiner vierten Station S4 verlaufen und mit 2B, 2C, 2D,
2E, 2F und 2G bezeichnet sind. Die Einheiten jeder Presse, die aneinander angrenzen,
haben alle eine obere Platte (ig. 1 bis 4) und eine untere Platte (nicht gezeigt),
wobei diese Platten nicht gezeigte Einrichtungen haben, um sie hydraulisch od£r
durch eine andere geeignete Kraft gegeneinander zu pressen, wobei ferner Randeisen
3 (edge irons) und nicht gezeigte Heizungen, wie z.3. Dampfrohre vorgesehen sind,
um die Einheiten auf eine zweckmässige Härtetemperatur zu bringen und diese Temperatur
beizubehalten. In der in Fig. 1 gezeigten Stufe ist der ausgeübte Druck, um die
Platten der Einheiten 1G und 2G zusammen zu pressen, die unmittelbar den Pressen
1 una 2 an der
ersten und der dritten Stufe S1 und S3 zugeführt
wurden, kleiner als derjenige, der auf die Platten der anderen Einheiten der Pressen
ausgeübt wird.
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Der Riemen oder das Förderband 4 der Presse 1 besteht aus drei Teilen,
einem nicht gehärteten Teil 4A, der noch nicht in die Presse eingetreten ist, einem
nicht dargestellten Teil innerhalb der Presse und einem dritten Teil 43, der ausgehärtet
ist und der die Presse verlassen hat. In gleicher Weise besteht das Förderband 5
der Presse 2 aus einem nicht gehärteten Teil 56, einem nicht gezeigten Teil innerhalb
der Presse und einem ausgehärteten Teil 5B.
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Die Mittel zur Feeugung der während des Härtens und Pressens in der
Verstärkung des Riemens 5 erforderlichen Längs spannung und die Mitel zum Aufrechterhalten
dieser Spannung bestehen aus in Längsrichtung fest angeordneten Klemmen 7 und 8
und in Längsrichtung beweglichen Klemmen 6 und 9. In gleicher Weise bestehen die
Spanneinrichtungen für die Verstärkung des Riemens 4 aus in Längsrichtung festen
Klemmen 11 und 12 und in Längsrichtung beweglichen Klemmen 10 und 13. Jede Klemme
besteht aus einem Paar waagerechter Backen, von denen einer vertikal, hydraulisch
oder auf andere Weise bewegt werden kann, so daß die Backen um den Riemen oder das
Band geschlossen werden, und sie dieses halter können, oder daß sie geöffnet werden
können, damit das Band zwischen ihnen durchlaufen kann.
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Die festen Klemmen, die in Längsrichtung nicht bewegbar sind, sind
an der Pressenseite von jedem der Klemmenpaare angeordnet.
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Die unteren Platten, die den Riemen tragen, werden ihrerseits von
waagerechten Tischen oder Platten getragen, die in den Fig. 1 bis 4 nicht gezeigt
sind. Beste Basisteile 14,15 sind zwischen den Stationen angeordnet, auf denen die
Preßeinheiten von der zweiten Station S2 zu der dritten und von der vierten S4 zu
der ersten Station S1 transportiert werden können. In Fig. 1 wird die Preßeinheit
Ia mit ihren Randeisen von dem ortsfesten Basisteil 14 getragen und befindet sich
auf dem Weg von der zeiten Station S2 zu der-dritten Station 53. In gleicher Weise
wird die Preßeinheit 2a, die von dem ortsfesten Basisteil S3 15 gehalten wird, eben
von der dritten Station/zu der vierte Station S4 transportiert.
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In Fig. 1 wird-die Spannung in@der Verstärkung des Riemens oder Bandes
4 durch die Klemmen 10 und 13 aufgebracht, die fest um das Band geschlossen sind,
während die Klemmen 11 und 12 geöffnet sind. Ebenso wird die Spannung in der Verstärkung
des Riemens oder Bandes 5 durch die Klemmen 6 und 9 aufgebracht, die fest um das
Band geschlossen sind, während die Klemmen 7 und 8 geöffnet sind. Die an den Klemmen
in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile geben die Bewegung der unmittelbar vorhergehenden
Stufe des Verfahrens an.
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In Fig. 2 bestehen die Pressen 1 und 2 entsprechend aus Preßeinheiten
1C,
1D, 1E, 1F und 1G und 2C, 2D, 2E, 2F und 2G, wobei die Einheiten JG und 2G noch
gegen die Bänder gepreßt werden, jedoch mit@einem kleineren Druck als die anderen
Einheiten. Die Preßeinheit 2B hat die vierte Station S4 erreicht, und ihre-Platten
werden getrennt. Der Teil 16 des Bandes, von dem die Einheit 23 gelöst wurde, ist
vollständig ausgehärtet. In gleicher Weise hat die Preßeinheit 1B die zweite Station
S2 erreicht, und der Riementeil 17 ist ebenfalls vollständig ausgehärtet. Die Preßeinheiten
1A und 2A, die in Fig. 1 von in Fig. 1 nicht, jedoch in Fig. 2 gezeigten Scbwenktischen
18 und 19 gehalten werden, wurden auf diesen Schwenktischen um 180° geschwenkt und
werden auf die dritte und vierte Station zu befördert, wobei die obere und die untere
Platte jeder Einheit entsprechend über und unter dem Riemen liegt, aber ohne noch
um diesen geschlossen zu sein. Der Riemen 4 wird nun durch die Klemmen 11 und 12
unter Spannung gehalten, die die in Fig. 1 gezeigten Stellungen einnehmen. Die Klemmen
10 und 13 würden entsprechend nach rechts um ein Stück verschoben, das gleich der
Breite einer Preßeinheit ist, wobei die Klemme 10 nunmehr von der Klemme 11 getrennt
wird, während die Klemmen 12 und 13 in Berührung miteinander bleiben. Die Klemmen
6,7, 8 und 9 haben die gleiche Bewegung ausgeführt, wobei die Klemmen 7 und 8 jetzt
den Riemen unter Spannung halten, während die Klemmen 6 und 9 geöffnet sind.
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In Fig. 3 besteht die Presse 1 aus Preßeinheiten 1C, 1D, i, 1F, 1G
und 2A, und die Presse 2 besteht aus Preßeinheiten 2d, 2i), 2E
2S,
2G und 1A, wobei die Preßeinheiten 1A und 2A entsprechend, an den Enden der Pressen
2 und 1 zugefügt wurden; ferner ihre Platten um den Riemen geschlossen wurden und
ihre Temperatur erhöht wurde. Der Druck der Preßeinheiten 1G und 2G, der in Fig.
2 niedrig ist, wird nun auf denjenigen der Preßeinheiten 1C, 1D, 1E und 1F und der
Einheiten 2C, 2D, 2E und 2F gesteigert.
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Die Preßeinheiten 1B und 23 werden entsprechend zu den Schwenktischen
18 und 19 zur Drehung um 1800 ttansportiert, wobei, wenn odere ändert notwendig,
die Seiteneisen gewechselt erden. Mit 20 und 21 sind entsprechend die Einrichtungen
zum Wechseln der Randeisen der Preßeinheiten zwischen aufeinanderfolgenden Aushärtevorgängen
bezeichnet, wodurch es möglich wird, die Presse kontinuierlich zu benützen, ohne
die Produktion zu unterbrechen, wenn ein Riemen oder Band fertig ist und ein anderes
mit verschiedener Dicke und Breite neu zugefmirt wird, so daß es also möglich ist,
auf den beiden Pressen zwei Bänder oder Riemen mit verschbdenen Größen zu pressen
bzw. zu bearbeiten. Die Drehung wird ausgeführt, um eine überkreuzung der Dampfrohre
oder anderer Verbindungen zu vermeiden. Die hauptdampfleitung (nicht gezeigt), die
die Pressen 1 und 2 versorgt, liegt vorzugsweise zwischen den beiden Pressen, und
wenn die Preßeinheiten, die überführt werden, nicht um 1O gedreht würden, würden
die Dampfleitungen der überführten Pre#einheiten an der Außenseite der Presse liegen,
was für den Betrieb unzweckmässig wäre. sie Klemmen 6 und 10 wurden ein weiteres
kurzes Stück von den klemmen 7 und 11 weg bewegt, wie durch die Pfeile, die die
Klemmen
6 und 10 berühren, angezeigt ist. Vor dieser Bewegung waren die Klemmen 6 und 10
fest um den Riemen geschlossen, weshalb die Riementeile 22 und 23 praktisch unter
derselben Spannung standen, wie der Riemen innerhalb der Presse. Mit 24 und 25 sind
Vorwärmeinrichtungen bezeichnet zum Vor wärmen des nicht gehärteten Riemens, ehe
dieser zu den Pressen geführt wird, wodurch der Ausstoß der Pressen gesteigert wird,
aber dies ist ein wahlweise Merkmal, und der Erfolg bzw. die Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens hängen nicht davon ab.
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Fig. 4 zeigt die Preßeinheiten in derselben Anordnung, wie Fig.
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3, wobei jedoch die Eisenwechseleinrichtung 20 und 21 und die Heizungen
24 und 25 nicht dargestellt sind.
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Fig. 4 zeigt die Stufe, die unmittelbar der Bewegung (mit Hilfe einer
hydraulischen oder einer anderen Kraft) des Riemens 5 und seiner Preßeinheiten 2C,
2D, 2E, 2F , 2G und 1A in Richtung nach rechts in der Zeichnung folgt, und zwar
um eine Strecke, die gleich der Breite einer Preßeinheit ist. Diese Bewegung wird
begleitet durch das Öffnen der Klemmen 7 und 8, um den Riemen freizageben, und durch
die Bewegung der Klemmen 6 und 9 nach rechts, um ein Stück, da8 gleich der Breite
einer Preßeinheit ist. Ebenso ist die Bewegung des Riemens 4 und seiner PreBeinhiten
10, 1D, 1E, IF, IG und 2A nach linke in der Zeichnung begleitet von der Öffnung
der Klemmen 11 und 12 und der Bewegung der Klemmen 10 und 13 nach links um ein Stück,
das
gleich der Breite einer Preßeinheit ist.
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Die Anordnung der Preßeinheiten der Pressen 1 und 2 und die der Preßeinheiten,
die über die festen Basisteil 14 und 15 transportiert werden und die der Spannklemmen
6,7,8,9,10,11, 12 und 13 dst in Fig. 4 dieselbe, wie in Fig. 1, und durch den in
den Fig. 1 bis 4 dargestellten Zyklus wird ein vollständig ausgehärteter Teil mit
einer Breite gleich der Länge einer einzelnen Preßeinheit aus der Presse herausgeschoben.
Demsufolge ist die erste Stufe des nächsten Zyklus des Verfabrens in Fig. 2 dargestellt
usw.
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Bei dem spezifischen, oben beschriebenen Verfahren erreicht man bei
jedem Zyklus, daß sämtliche Riementeile in den Pre#einheiten im gleichen Ausmaß
ausgehärtet werden, und in jeder einzelnen Stufe des Zyklus sind die aneinander
grenzenden Teile in den Preßeinheiten, die die Presse zu diesem Zeitpunkt bilden,
in einem Härte3ustand, der vom beinahe vollständig ausgehärteten Zustand des Teiles
in der Preßeinheit am Kopf der Presse in der Nähe der Stationen 52 oder S4 bis zu
einem, wenn überhaupt nur sehr leichten Härtezustand des Teiles in der Preßeinheit
am Ende der Presse in der Nähe der Stationen S1 oder S3 reicht.
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Die zur Härtung verwendeten Temperatur- und Druckbedingungen sind
daher vorsugswéise so ausgewählt, daß ein Riementeil in jeder einzelnen Preßeinheit
den voll ausgehärteten Zustand zu dem Zeitpunkt erreicht, in dem seine Preßeinheit
am Kopf
der Presse abgenommen bzw. entfernt wird. Wenn das auszuhärtende
Material gegenüber Härtung empfindlich ist, so müssen die Bedingungen entsprechend
sorgfältig ausgewählt werden, daß dieser Zustand vermieden wird.
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Falls dies zweckmässig ist, können die Preßeinheiten bei der Überführung
zwischen den Pressen auf einem halbkreisförmigen Weg zwischen den bilden Basisteilen
oder auf einem Weg, der teilweise gebogen und teilweise gerade ist, bewegt werden.
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Werden die Preßeinheiten während der Überführung von der zweiten oder
der vierten zu der dritten oder der ersten Stufe um 180° gedreht, so kann dies mit
Hilfe einer gekrümmten Bahn ausgeführt werden, wodurch die Schwenktische überflüssig
werden.
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In den Fig. 5 bis 7 hat eine Preßeinheit 26 horizontale rechteckige
Platten 27 und 28, zwischen denen ein Teil 29 eines Förderbandes angeordnet ist.
Die Preßeinheit 26 hat ferner Isolierschichten 30 und 31, um den Wärmeverlust der
Platten während des Aushärtens und der Platten 32 und 33 zu reduzieren, wobei die
letzteren eine gleichmässige Druckkraft auf das Förderband während des Aushärtens
sicherstellen, und wobei ferner die Platten 27 und 28 zwischen den Isolierschichten
liegen, wobei diese wiederum zwischen den Platten 32 und 33 liegen.
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Die untere Platta 33 wird von einem Stützglied 34 abgestützt, das
verschiebbar auf Schienen 35 und 36 angeordnet ist, die an
dexir
ortsfesten Basisteil 37 ausgebildet sind. Die Schienen 35 und 36;liegen in entsprechenden
Nuten 38 und 39 in dem Stützglied 34, so daß die gesamte Preßeinheit während des
lushärtens längs des ortsfesten Basisteil 37 verschoeben werden kann. Die Antriebskraft
zum Verschieben der Preßeinheit stammt von einer äusseren hydraulischen oder pneumatischen
Eruckbetätigten Einrichtung, und sie wird über Antriebsarme oder Ansätze 40 und
41 in die Preßeinheiten eingeleitet.
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Die obere Platte 32 ist an zwei Stützarmen oder Bügeln 42 und 43 befestigt,
die von der Platte nach oben verlaufen und an deren oberen Enden Achsen 44 und 45
an jedem Arm oder Bügel angebracht sind, die rechtwinklig zu den Seien der Preßeinheit
verlaufen, wobei ferner zwei Paar Räder 46 und 47 drehbar eingebaut sind, und zwar
ein Paar an jeder Achse, um in über Kopf angebrachte, nicht gezeigte Führungsschienen
einzugreifen, und zwar an der zweiten Station S2 oder an der vierten Station S4
am Ende jedes Härtevorganges.
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Um die Breite und die Dicke des Teiles des Riemens 29, der ausgehärtet
wird, zu kontrollieren bzw. zu regeln, und um gerade Kanten an diesem herzustellen,
ist die Preßeinheit 26 mit zwei Randeisen 48 in Form von Platten versehen, die gerade
Kanten haben und die so angeordnet werden können, daß eine Kante eines jeaen Eisens
an eine Kante dieses Teils des Siemens
29 anstößt. Jedes der Randeisen
hat zwei Öffnungen 49 zum Anschluß von Fassungen für hydraulisché oder pneumatische
druckbetätigte, nicht dargestellte Mittel, um die Eisen in Eingriff bzw. in Berührung
mit dem Riemen zu drücken; ferner zwei Reihen von Öffnungen 50, die mit Zapfen 51
zusammenarbeiten, die mit der oberen Platte oder Tafel 27 verbunden sind, um die
Handeisen in der erforderlichen Lage zu halten, nachdem sie, wie oben beschrieben,
in Eingriff bzw. in Berührung mit dem Riemen sind. Ferner sind zwei weitere Öffnungen
52 in Form von Schlitzen angrenzend an'jedes Ende des Eisens zu einem noch zu beschreibenden
Zweck vorgesehen.
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Die Preßeinheit 26 hat vier gleiche Kolben und Zylinder 53, die durch
den Druck eines Mediums betätigt werden, um die beiden Platten oder Tafeln zusammen
zu pressen und dadurch Druck kräfte auf den auszuhärtenden Riemen 29 auszuüben.-Somtliche
Kolben und Zylinder sind auf der oberen rechtenkigen Platte 32 angebracht, je eine
Anordnung aus Kolben und Zylinder in der ähe jeder Ecke dieser Platte, damit wenigstens
eine solche Anordnung angrenzend an jede Kante der gegenüberliegenden Seitenkanten
54 und 55 (Fig. 5) der oberen Platte 27 angeordnet ist.
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Jede der Kolben/Zylinderanordnungen 53 hat eine Kolbenstange 56, die
an einem Ende eines nicht gezeigten kolbens befestigt ist und die am anderen Ende
ein Auflager 57 hat und die durch
die Öffnungen 52 in den Randeisen
48 und durch entsprechend ausgerichtete öffnungen in den Platten 32,33, den Isolierschichten
30,31, den Platten 27,28 und in dem Stützglied 34 verläuft.
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In Big. 5 ist die Kolbenwtange 56 vollständig aus dem Zylinder ausgefahren.
Um zu erreicben, daß bei Beaufschlagung der Zylindern mit einem Druckmedium und
beim Zurückziehen der Kolbens tangen in die Zylinder die Platten zusammengepreßt
werden, sind ausrückbare Einrichtungen in Form schwenkbarer Arretierstücke 58A (eines
davon ist in Fig. 6 gezeigt) für jede Kolben/Zylindereinheit vorgesehen, um in das
Auflager oder den Ansatz 57 einsugreifen, und um dadurch eine Rückführung der Kolben
zu verhindern, so daß die Platten 32,33 und dadurch die Platten oder Tafeln 27,28
zwischen den Zylindern und den Ansätzen 57 der Kolben, Zylindereinheiten 53 zusammengepreßt
werden.
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An jeder Seite der Preßeinheit 26 sind an der oberen Platte 32 Steuertafeln
59 und 60 angebracht, um die Zufuhr des Druckmediums zu den einzelnen Zylindern
der Einheit zu regulieren, wobei ferner an diesen Tafeln nicht gezeigte Ventile
vorgesehen sind, die durch nicht dargestellte Stangen und Nocken zu geeigneten Zeitpunkten
während jeder gegebenen Aushärtung betätigt werden.
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Die verschiedenen Verbindungen, die für die zufuhr von Dampf, kaltem
Wasser, hydraulischer Kraft und anderer notwendiger Dinge zu den Preßeneinheiten
erforderlich sind, sind an der Ihnen
seite der Preßeinheiten mit
bezug auf die geschlossene Kreisbahn, denen diese folgen, angebracht, unter Verwendung
nicht gezeigter flexibler Rohre und einer Hilfsfördreeinrichtung.
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In derin den Fig. 5 bis 7 gezeigten Vorrichtung werden benachbarte
Preßeinheiten während der Aushärtung des Riemens mit Hilfe von zwei durch ein Medium
betätigte Verriegelungo-oder Sperre in richtungen 61 an Jeder Presseneinheit Ende
an Ende gehalten, wobei diese waagerecht, und zwar eine an jedem Seitenrand einer
jeden Platte angrenzend an ein Ende eines jeden Seitenrandes eingebaut sind. Jede
Verriegelungseinrichtung hat ein Scharnier 62, an dem ein Zylinder 63 befestigt
ist, der dadurch in der Ebene der Platte schwenkbar ist. In jedem Zylinder 63 ist
ein nicht dargestellter Kolben angeordnet, der eine Kolbenstange 64 mit einem Anschlag
65 an aeinem freien Ende hat. Jede Verriegelungseinrichtung hat ferner einen Riegel
oder eine Klinke 66 in Form zweier getrennter vorstehender Teile 67, die so angeordnet
sind, daß die Kolbenstange 64 zwischen ihnen durchlaufen kann, indem der Zylinder
63 an dem Scharnier 62 geschwenkt wird, wobei jedoch, wenn der Zylinder 63 mit einem
Druckmittel beaufschlagt wird und versucht, seinen Kolben zurückzuziehen, der Anschlag
65 die vorstehenden Teile 67 der angrenzenden Preßeinheit 6d erfaßt, wodurch die
Einheiten zusammengehalten werden.
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Jedes der bandeisen 48 hat einen rechteckigen Führungsschlitz 69,
der parällel'-zu den Endkanten des Randeisen verläuft, wobei in
jedem
dieser Schlitze ein entsprechender. Führungszapfen 70 angeordnet ist, der an der
unteren Platte 28 befestigt ißt, wobei erreicht wird, daß die Randeisen immer parallel
zu den Seitenkanten der Platten liegen und dadurch praktisch geradlinige Ränder
an dem Riemen oder Band über dessen gesamte Länge ausgebildet werden.
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Nachfolgend wird ein Aushärtevorgang unter Verwendung der in den Fig.
1 bis 7 dargestellten Vorrichtung beschrieben.
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In Fig. 1 ist die Preßeinheit 1A, die zum Zweck der Brläuterung der
Betriebsfolge als die Preßeinheit 26 der Fig. 7 angesehen wird, wobei sie jedoch,
wie später noch im einzelnen erläutert wird, etwas modifiziert ist, in der fritte
zwischen der zweiten Station S2 und der dritten Station S3 dargestellt. An dieser
Stelle wird die Einheit 1A um einen Winkel von 180° auf dem Schwenktisch 13 (Fig.
2) gedreht und dann auf die Station S3 zu bewegt, wo der Riemen 5A zwischen den
Platten 27 und 2@ liegt.
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Die Einheit 1A wird dann weitergeführt zu der Einheit 2G, wie Fig.
2 zeigt, wobei sie durch die Verriegelungseinrichtung 61 mit der Einheit 2G verbunden
wird, und ferner die Randeisen 48 an den Seiten des Riemens oder Bandes anstoßen
und in ihrer Lage durch die Zapfen 51 gehalten werden. Durch die Einheiten 53 werden
die Platten unter geringem. Druck um das Band geschlossen. Die Platten, die fortlaufend
mit Dampf beheizt werden, sind bereits heiß, so daß das Aushärten beginnt. Sie Aushärtung
schreitet unter zunehmendem Druck durch die Kolben/Zylindereinheiten 53
fort,
wobei das Band und die damit verbundenen Preßeinheiten gleitend und stufenweise
durch die Presse transportiert werden, wobei sie, wie bereits beschrieben, von den
festen Führungsteilen 37 abgestützt werden, und der Riemen durch die Klemmen 6,7,8,9,10,.11,12
und 13 geeignet eingespannt wird.
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Während des Härtens. wird eine geeignete Verstellung des Druckes des
Mediums und anderer Steuervorgänge durch Eingriff der Steuereinrichtungen der Tafel
59 und 60 mit geeignet angeordneten Hebeln und Nocken bewerkstelligt, während die
Preßeinheit längs des festen Basisteiles 37 verschoben wird.
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Wenn die Einheit 1G die Station S4 erreicht, wird der Druck auf die
Platten weggenommen, die Verriegelungseinrichtung ausgerückt, die Randeisen freigegeben,
worauf die Räder 46 und 47 in die ortsfesten, über Kopf angeordneten Führungsschienen
(nicht gezeigt) eingreifen, so daß der obere Teil der Preßein--heit von dem Riemen
oder Band gelöst wird, worauf er wieder mit dem unteren Teil vereinigt wird und
die ganze Einheit danach wieder auf einem festen Führungsteil zwischen den Stationen
S4 una S1 gleitet. Die Einheit wird wiederum um einen Winkel von 1800 gedreht, wodurch
ein Hartetorgang beendet ist, Die Fig. 8 und 9 zeigen ei-ne modifizierte Preßeinheit
zum Aufbringen einer geeigneten Druckkraft auf den Riemen oder daß
Band,
wobei diese Preßeinheit intermittierend erwärmt und in Verbindungsx mit Einrichtungen
verwendet wird, die unabhängig von der Preßeinheit sind.
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Es wurde festgestellt, daß die Anfangsdruckkraft, die auf den Riemen
aufgebracht werden muß, um beispielsweise den Kautschuk in die Maschen des Zugteiles
hinein zu pressen, und um eine gleichmässige Riemenoberfläche zu erzeugen, nicht
über die gesamte Härtezeit des Riemens aufgebracht werden muß. Es genügt, diese
Kraft am Anfang jedes Rärtevorganges aufzubringen und danach für den Rest der Aushäfliing
auf einen Wert zu reduzieren, der jedoch ausreicht, den Druck zwischen den Platten
infolge einer Dampfbildung aus der in dem zu härtenden Gegenstand vorhandenen Feuchtigkeit
zu überwindenO Bs können solche fest angeordneten Pressen vorgesehen werden, durch
die die Preßeinheiten beim Beginn eines Aushärtevorgangs sukzessive durchlaufen,
wobei diese festsehenden Pressen stabil konstruiert sind und ihre Borm der der üblichen
Riemenpressen ähnlich ist.
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Wie die Fig. 8 und 9 zeigen, hat die Pre#einheit 71 Platten oder Tafeln
72 und 73,zwischen denen ein Teil 74 eines Abschnittes eines Förderbandes liegt.
Ferner sind Randeisen 75 vorgesehen, die den in der Preeinheit 26 gemäß den Fig.
5 bis 7 verwendeten Eisen 48 gleichen, wobei Randeisenzapfen 76,
die
mit der oberen Platte 72 verbunden sind, mit einer Reihe von nicht gezeigten Öffnungen
zusammenwirken, die in jedem Randeisen ausgebildet sind, wie zuvor in Verbindung
mit den Randeisen 48 beschrieben wurde. Die untere Platte 73 ist mit einem Paar
rechteckiger Flu#stahlwinkel 77 versehen, wobei jeweils ein Schenkel dieser Winkel
an einer Seitenrandfläche der Platte angebracht ist und eine Anlagefläche für diese
schafft, wobei ferner der andere Schenkel eine Verlängerung der Riemenkontaktfläche
der Platte 73 in Querrichtung schafft.
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Ein zweites Paar rechteckiger Flu#stahlwinkel 78 mit kleineren Abmessungen
als die Winkel 77 ist ;gn dem Winkel zwischen den Schenkelnder Winkel 77 angeordnet)
wobei zwischen den Winkeln 77 und den Winkeln 78 eine im Schnitt rechtwinklige Schicht
aus Isoliermaterial 79 liegt, um den Wärmeverlust der Platte auf ein Minimum herabzusetzen.
: Die winkeleisen und das Isoliermaterial sind miteinander verbunden, um eine einheitliche
Gruppe zu bilden.
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Die Flu#stahlwinkel 78 dienen als Führung und Stützflächen für die
Preßeinheit und greifen in die Führungsräder 80 ein, die in einer waagrechten Ebene
drehbar sind; ferner in Stützräder 81, die-i,n einer senkrechten Ebene drehbar sind,
und die an rechtwinkligen Tragarmen o2 befestigt sind, wobei diese an der Basis
83 angebracht sind und in Längsrichtung der@ Presse verlaufen. Zwischen den Tragarmen
82 ist eine Isolierschicht 84 an der Basis 83 angebracht, wobei die Platten
von
den Stützrädern 81 so abgestützt werden, daß ein Luftspalt zwischen der oberen Fläche
der Isolierschicht 84 und der unteren Fläche der Platte 73 vorhanden ist.
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Die obere Platte 72 hat ebenfalls ein Paar rechteckiger Flußstahlwinkel
85 entsprechend den Winkeln 77, wobei ein Schenkel von jedem dieser Winkel an einer
Seitenrandfläche der Platte 72 angebracht ist und eine Auflagefläche fUr diese bildet,
und der andere Schenkel eine Verlängerung der Riemenkontaktfläche der Platte 72
in Querrichtung bildet.
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Die Platten 72 und 73 der Preßeinheit 71 haben eine solche Dicke,
daß ihre Wärmekapazitat ausreicht, um ihre Oberflächentemperatur auf der Härtetemperatur
für einen Riemen auf Eautschukbasis über eine geeignete Zeitspanne nach der Anfangserwärmung
zu halten, ohne daß eine weitere Wärme zufuhr notwendig ist. Es wurde beispielsweise
festgestellt, da# die Wärmekapazität einer 7,.5 cm dicken Platte mehr als auareichend
für den Zweck der Vulkanisierung eines 2,5 cm dicken Riemens ist.
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Den Platten wird an Aufheizstationen dadurch wieder Wärme zugeführt,
daß aie in Berührung mit heißen Metallplatten gebracht werden, wie nachfolgend beschrieben
wird. Andere sufriedenstellende Verfahren zum Wiederaufheizen der Platten schließen
die Verwendung von Infrarotheizeinrichtungen und direkte Beheilung der Au#enflächen
der Platten durch Gasflammen ein, und
zwar der Flächen, die nicht
in Berührung mit den auszuhärtenden Gegenständen kommen.
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Die Anwendung einer intermittierenden Wärmezufuhr hat den Vorteil,
daß die Platte, ehe sie in Berührung mit dem auszuhärtenden Gegenstand gebracht
wird, auf eine Temperatur erwärmt werden kann, die höher ist.als die zum Aushärten
des Gegenstandes normalerweise angewandte, so daß die Wärme von der Oberfläche des
Gegenstandes schneller in seinen Mittelteil eindringt, wodurch die Aushärtezeit
verkürzt wird. Durch den Wärmeübergang von der Oberfläche der Platte auf den Gegenstand
wird die Plattenoberfläche gekühlt, so daß eine Vberhärtung des Gegenstandes leicht
vermieden werden kann.
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Bei der Bewegung der Preßeinheit 71 während eines Aushärtevorgangs
längs der Presse werden Wärmeverluste an der oberen Fläche der oberen Platte 72
durch die Verwendung einer ortsfesten Abdeckung 86 auf einem Minimum gehalten, wobei
diese fast über die gesamte Länge der Presse verläuft und mit einer Auskleidung
87 aus Isoliermaterial versehen ist. Zwei Hubnasen oder Ansätze 88 sind an jedem
Winkel 85 an der Seite der Preßeinheit 71 angebracht, so daß die obere Platte durch
äussere, nicht gezeigte Binrichtungen je nach den Erfordernissen abgesenkt und angehoben
werden kann, um mit dem Riemen 75 am Beginn und am Ende einer Aushärtung in Eingriff
und außer Eingriff zu kommen. Ein Folge
der Vorgänge beim Härten
unter Verwendung der bereits mit bezug auf die Fig. 8 und 9 beschriebenen Preßeinheiten
und der ortsfesten Presse 89, zu denen eine Einrichtung zum Wiedererwärmen der Platten
gehört (Fig. 11) wird nachfolgend mit bezug auf Fig. 13 beschrieben.
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In Fig. 13 ist die Anordnung und der allgemeine Betrieb der Pre#einheiten
71 (von denen nur eine bezeichnet ist) der Klemme 90 zum Spannen der Riemen 91 und
92 und der Vorwärmstationen 93 zum Vorwärmen des Riemens dieselben, wie sie zuvor
mit bezug auf die Fig. 1 bis 4 beschrieben wurden* In der ersten Station S1 in Fig.
13 liegt der Riemen oder das Band 91 zwischen den Platten 72 und 73 der Preßeinheit
71. Randeisen greifen in die Ränder des Bandes oder des Riemens ein, und die Preßeinheit
ist mit ihrer benachbarten Einheit durch zusammengeschraubte Spanneinrichtungen
100 verbunden, die von außen betätigt werden. Paßstifte 101, einer an jeder Seite
jeder Preßeinheit, die durch Öffnungen verlaufen die in den Winkeln 77 und85 ausgebildet
sind, gewährleisten eine genaue Ausrichtung der Platten. Die Preßeinheit wird dann
auf den Rädern 81 bewegt und durch die Räder 82 zu der@ortsfesten Presse d9 geführt
(Fig. 11), wcÄurch die Kolben/Zylindereinheit 94, die an der Basis 95 angebracht
ist, die bewegliche untere Platte 969 die verschiebbar auf Führungsgleiedern 97
sitzt, gegen die obere Platte 9 gedrückt wird 9 so daß die heßen
Tafeln
99, die von in Platten durch Isolierschichten 102 isoliert sind, in die Platten
der Preßeinheit eingreifen,und diese von den Rädern 81 abgehoben wird.
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Während die Preßeinheit 71 in der fest angeordneten Presse 89 unter
Druck steht, werden Schrauben in Form von vier Plattenspaunsohrauben 103, von denen
je zwei an jedem Seitenrand der Preßeinheit angeordnet sind und die durch die-Winkel
77 und 85 verlaufen, durch äussere Einrichtungen betätigt, so daß beim Heraus treten
der Preßeinheit aus der festen Presse die Platten praktisch in der engen Lage gehalten
werden, die sie in der festen Presse eingenommen hatten, wodurch wenigstuis ein
Teil der Druckkraft aufrecht erhalten wird.
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Nach einem vorbestimmten Intervall verläßt die Pre#einheit die fest
angeordnete Presse 89 und bewegt sich in Stufen in einer Art ähnlich derjenigen,
die bereits in Vrbindung mit den Fig. 1 bis 4 beschrieben wurde, auf die zweite
Station S2 zu.
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Die Aushärtung wird zortgesetzt, da die dicken Platten den Teil des
Riemens9 mit dem sie in Eingriff sind, auf seiner Härtetemperatur halten5 während
die Einheit auf den Tragrädern o1 unter der Abdeckung 86 entlangläuft.
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An der zweiten Station i die Einheit von ihren angrenzenden Einheiten
dadurch gelöst, daß die Klemmeinrichtung 100 geöffnet wird, wobei ferner der Druck
durch Bockern der Spannschrauben 103 aufgehoben wird, una ferner die Pa#stif@ 101
und die Pandeisenstifte
76 ausgerückt bzw. außer Eingriff gebracht
werden, was alles durch äussere, nicht gezeigte Einrichtungen erfolgt, worauf schließlich
die obere Platte mit Hilfe der Nasen 88 von dem Riemen oder Band abgehoben wird.
Der untere Teil der Einheit wird von dem Band fortbewegt, wieder mit dem oberen
Teil vereinigt, worauf die ganze Einheit zu der dritten Station 53 transportiert
wird, jedoch ohne gedreht zu werden, da dies nicht notwendig ist, weil keine flexiblen
Verbindungen, wie Dsmpfleitungen, an der Preßeinheit angebracht sind. An der dritten
Station S3 wird die eben beschriebene Betriebsfolge wiederholt, und die Preßeinheit
bewegt sich mit dem Riemen 92 auf die vierte Station zu und von dort wieder zurück
zu der ersten Station. in Fig. 10 dargestellte Preßeinheit 104 wird in den Vorrichtungen
nach den Fig. 14 und 15 verwendet, wobei die in Fig; 12 dargestellte ortsfeste Doppelpresse
verwendet wird.
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Diese Vorrichtung wird dann verwendet, wenn es unzweckrn-ässig ist,
zwei Riemen zum gleichzeitigen Aushärten vorzusehen, die mehr oder weniger dieselbe
Härtezeit und dieselbe Länge haben, wie dies bei der oben beschriebenen Vorrichtung
erwünscht ist.
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Die Preßeinheit 104 ist insofern eine Modifikation der PreB-einheit
1 nach den Fig. 8 und 9, als sie so angeordnet ist, daß während eines Aushärtevorgangs
die Einheiten dieses Typs einen Abstand voneinander haben, und zwar längs eines
Abschnitts des auszuhärtenden Gegenstandes. Demzufolge ist keine zusammengeschraubte
Klemmeinrichtung
entsprechend derjenigen der Pr,eßeinheit 71 (Fig. 9) vorhanden. An jedem Ende der
Preßeinheit 104 sind vier praktisch L-förmige Endstücke 105 vorgesehen, von denen
jedes an einer Endfläche von einer der Platten mit einem der Schenkel des L befestigt
ist, wobei dazwischen eine Isolierihicht 106 angeordnet ist, und der andere Schenkel
dazu dient, die Riemenberührungsfläche der Platte in Längsrichtung auszudehnen,
wobei dieser Schenkel aber so geformt ist, daß diese verlängerten Flächen an diesen
benachbarten Endstücken voneinander weg geneigt sind.
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Da die Endstücke 105 von den heißen Platten durch die Isolierschichten
106 isoliert sind, bleiben sie relativ kühl, (wobei, falls erforderlich, eine Wasserkühlung
benutz>erden kann), wodurch erreicht wird, daß an jedem Ende der Preßeinheit
ein Streifen 107 des Riemens vorhanden ist, der quer zum Riemen verläuft und unter
Druck steht, der aber praktisch nicht orwämrt ist, wodurch verhinaert wird, daß
der heiße, viskose Kautschuk an den Enden der Einheit herausgequetscht wird, wodurch
demzufolge Unregelmässigkeiten auf der Riemenfläche an den Enden der Preßeinheit
vermieden werden.
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Die anderen Merkmale der Preßeinheit 104 sind in Aufbau und Funktion
praktisch gleich mit denjenigen der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Preßeinheit 71
und dementsprechend numeriert.
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Die ortsfeste Presse 108 hat eine waagerechte Basis 109, ferner daran
befestigte, senkrecht verlaufende Seitenteile 110, eine feste obere Platte 111,
die mit den oberen Enden der Seitenteile 110 verbunden ist, ferner eine obere bewegliche
Platte 112 und eine untere bewegliche Platte 113, die beide verschiebbar auf den
Seitenteilen 110 zwischen der Basis und der festen Oberplatte x@ sitzen, ferner
eine hydraulisch oder pneumatisch betätigte Kolben/Zylindereinheit 114, die-zwischen
der unteren beweglichen Platte und der Basis eingebaut ist.
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Wie die Fig. 14 und 15 zeigen, verläuft der Riemen oder das Band 115
in einem oberen Trum durch Spannklemmen 116, eine Riemenvorwärmstation 117, eine
erste Station Si, weiter durch den oberen Arbeitsraum der ortsfesten, mit zwei Arbeitsräumen
versehenen Presse 108, durch eine zweite Station S2 zu Rollen 118 und in einem unteren
Trum von den Rollen 118 durch eine Vorwärmstation 119, eine dritte Station S3s ferner
durch den unteren Arbeitsraum oder Arbeitsbereich der ortsfesten, mit zwei Arbeitsbereichen
versehenen Presse 108 und weiter zur vierten Station S4 und zu Spannklemmen 120.
Die erste und zweite Station sind somit auf einer Höher und ebenso sind die dritte
und die vierte Station auf einer anderen Höhe9 und der Riemen ist so angeordnet9
daß er sich in zwei Abschnitten bewegt, einem über einem anderen9 und -zwar ein
Abschnitt zwischen der ersten und der zweiten Station und der' andere zwischen der
dritten und der vierten Station
Die Spannklemmen 116 und 120 arbeiten
in derselben Weise, wie die Klemmen 6,7,d und 9 der Fig. 1 bis 4. Beim Erfassen
des Riemens in der Station S1 wird die Preßeinheit 104 mit den vorgewärmten Platten
auf den oberen Arbeitsraum der ortsfesten Presse 108 zu bewegt, wo sie durch die
Kolben/ylindereinheit 114 zusammengepreßt und ihre Platten zusammengespannt werden.
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Die Preßeinheit wird danach stufenweise auf d-ie Station 2 zugeführt,
wo sie von dem Riemen gelöst und dann in Querrichtung weiter zu der Station 121
transportiert wird, in der die Eisen angebracht werden, und dann zu der Wiederaufwärmstation
122, die auf der Höhe des unteren Riementrums liegt und in der ihre Platten wieder
aufgwärmt werden. An der Station S3 erfaßt die Preßeinheit einen praktisch nicht
gehärteten Teil des Riemens 105, wobei ein nicht gehärteter Spalt ausgefüllt wird,
worauf sie zu dem unteren Arbei@sbereich der festen Presse 108 läuft, wo sie wieder
zusammengepre#t und ihre Platten zusammengespannt werden und ein weiterer Härtevorgang
beginnt. An der Station S4 wird die Preßeinheit wieder von dem Riemen gelöst und
über die Station 123 zum Anbringen der eisen und die Wiederaufwäum@ station 124
zu dem oberen Trum und zur Station S1 zurücktransportiert, wo ein weiterer Arbeitszyklus
beginnt.
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Durch die eben beschriebene Betriebsfolge hat bei einer Presse, die
ein Anzahl Preßeinheiten umfa#t, dio Station 52, an der der Riemen austritt, die
Form einer Rei@e vollständig gehärteter Teile9 die durch nicht ausgehärtete @sile
getrennt
sind, wobei deren Länge etwas kleiner als eine Preßeinheit
ist. Durch die weitere Aushärtung im unteren Trum des Riemens werden diese nicht
gehärteten Riementeile ausgehärtet, wodurch ein völlig ausgehärteter Riemen erzeugt
wird.
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Die Zahl und die Größe der für irgendeine Presse verwendeten Preßeinheiten
gemäß der Erfindung sind nicht kritisch und hängen weitgehend von der zum Härten
notwendigen Zeit und dem verfügbaren Raum ab, ferner von der Anpassung an die Presse
und dem geforderten Ausstoß. Durch eine große Anzahl von Einheiten erhält man einen
größeren Ausstoß als durch eine kleine Zahl, betätigt Jedoch mehr Raum und ein häufigeres
Fortschreiten der Preßeinheiten. Eine geeignete Zahl für die Preßeinheiten ist 4
bis 10.
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Je größer die Länge-der Preßeiflheiten ist, d. h. die Abmessung in
Richtung der Längsachse des auszuhärtenden Gegenstandes, umso größer ist der Ausstoß,
aber das Fortschreiten der Preßeinheiten erfordert hierbei größer Anstrengungen.
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Die oben beschriebenen erfindungsgemäßen kusführungsformen haben mehrere
große Vorteile gegenüber den bekannten Aushärtesystemen Sie können kontinuierlich
betrieben werden, ohne den Betrieb zu unterbrechen, wenn ein Abschnitt des Riemens
fertig ist und mit einem neuen Abschnitt begonnen wird. Der Riemen ist
bei
der Herstellung kontinuierlich unter Druck, bis das Aushärten vollendet ist, ferner
können die Einrichtungen zur Bildung der Riemenkanten und zur Einstellung der DickePleicht,
wenn gewünscht, automatisch, ausgewechselt werden; außerdem werden Schwierigkeiten
und Nachteile, die durch teilweise Härtung am Ende einer stationären Presse entstehen,
ausgeschaltet. Die Vorwärmnng ka 4 chneller und besser erfolgen.
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Die erforderliche Arbeit wird reduziert, und die Riemen können genauer
hergestellt werden, weil die Teile der Preßeinheit leichter ausgerichtet werden
können und weil es einfacher ist, die Flächen der Preßeinheiten völlig eben herzustellen
und zu halten im Vergleich mit den großen Blächen, die bei den bekannten Pressen
erforderlich sind.