DE1623679C2 - Anordnung zum Abtrennen einer Wechselspannungsgröße - Google Patents
Anordnung zum Abtrennen einer WechselspannungsgrößeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit einem /?C-Glied
so versehene Anordnung zum Trennen von mit einem
Gleichspannungsanteil behafteten Wechselspannungsgrößen von dem Gleichspannungsanteil selbst.
Zum Trennen einer Wechselspannungsgröße von einer Gleichspannung ist es bekannt, ein mit einem
Widerstand und einem Kondensator versehenes Differenzierglied zu verwenden, bei dem an einer der
Elektroden des Kondensators die Wechselspannung abgreifbar ist. In der Rundfunktechnik ist eine derartige
Maßnahme beispielsweise als /?C-Kopplung bekannt.
Nachteilig bei den bekannten Anordnungen ist es, daß, damit das ftC-Glied überhaupt erst in der gewünschten
Weise arbeiten kann, eine gewisse Einschwingzeit notwendig ist, bei der sich der Kondensator
auf die anliegende Gleichspannung auflädt. Erst nach vollzogener Gleichspannungsaufladung
kann an dem Kondensator die Wechselspannung mit genügender Genauigkeit abgegriffen werden. Die
Einschwingzeit wird bei den oben beschriebenen /?C-Gliedern dann besonders lang, wenn wegen einer
niedrigen unteren Grenzfrequenz der nachgeschaltete Last-Widerstand besonders groß.sein muß, wodurch
sich wiederum der Kondensator nur langsam auf den Gleichspannungswert aufladen kann.
In den Fällen, in denen eine derartige Aufladung nur einmal während des gesamten Betriebes stattfindet,
kann die zur Aufladung erforderliche Zeit vernachlässigt werden. In den Fällen aber, in denen
ganze Reihen einzelner kurzer Messungen von mit einer Gleichspannung überlagerten Wechselspannungen
gemacht werden, sind derartige lange Einschwingzeiten durchaus hinderlich. Das gilt insbesondere
dann, wenn die Frequenzen dieser Wechselspannungen sehr niedrig sind und beispielsweise bei
einem halben Hertz liegen. In solchen Fällen muß
. nämlich zur Vermeidung von größeren Nichtlinearitäten die Zeitkonstante für das ÄC-Glied besonders
groß gewählt werden.
Derartige Wechselspannungen mit besonders niedriger Frequenz, die einer Gleichspannung überlagert sind, kommen beispielsweise in der Reifenindustrie vor, wo die Gleichförmigkeit von Rädern mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen oder Wegaufnehmern elektrisch gemessen wird. Die Gleichspannung ist dabei durch die Vorlast bedingt, mit der der Meßfühler auf das Rad aufgepreßt wird, bzw. die Position eines Wegaufnehmers, welcher in keiner definierten Anfangsstellung steht.
Derartige Wechselspannungen mit besonders niedriger Frequenz, die einer Gleichspannung überlagert sind, kommen beispielsweise in der Reifenindustrie vor, wo die Gleichförmigkeit von Rädern mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen oder Wegaufnehmern elektrisch gemessen wird. Die Gleichspannung ist dabei durch die Vorlast bedingt, mit der der Meßfühler auf das Rad aufgepreßt wird, bzw. die Position eines Wegaufnehmers, welcher in keiner definierten Anfangsstellung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit der es
möglich ist, längere Einschwingzeiten zu vermeiden, so daß schon nach relativ kurzer Zeit eine Aussage
über die Größe der Wechselspannung gemacht werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Verkürzung der Einschwingzeit des /?C-Gliedes nach dessen
Umschaltung die ÄC-Konstante des i?C-Gliedes von einem niedrigen auf einen zur Auskopplung des
Wechselspannungsanteils ausreichenden Wert stetig veränderbar ist. Hierbei sollte die Zeit für das Verändern
der Zeitkonstante etwa dem 2fachen Wert der Periodendauer der niedrigsten Signalfrequenz entsprechen.
Durch eine derartige Maßnahme läßt sich praktisch der durch den Aufladungsvorgang auf
Grund des Gleichspannungsanteils bedingten Störung der Wechselspannungsmessung wirksam entgegentreten,
indem einerseits der Kondensator schnell auf den Gleichspannungswert aufgeladen werden kann,
andererseits der Widerstand einen für die Messung der niedrigsten Frequenzen geeigneten Wert erhält.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß der Widerstandswert
des Widerstandes und somit auch die Zeitkonstante des i?C-GIiedes nach dessen Einschaltung sich
in Form einer e-Funktion erhöht, wodurch der nach einer e-Funktion verlaufenden Einschwingzeit eines
ÄC-Gliedes entgegengewirkt wird.
Für viele Anwendungsgebiete ist es günstig, wenn das jRC-Glied als Intergrierglied geschaltet ist, beispielsweise
in den Fällen, in denen eine gleichstrommäßige Kopplung zwischen Eingang und Ausgang
erwünscht ist, und beide Signale (Gleichspannung und Wechselspannung) an einem einzigen RC-G\ied
ausgekoppelt werden sollen (s. Fig. 1). Dabei empfiehlt
es sich, daß der Widerstand des ÄC-Gliedes eine Fotozelle aufweist, welche von einer Lampe bestrahlt
wird, die kurz nach der Einschaltung des RC-Gliedes abgeschaltet wird. Mit Hilfe der Fotozelle
lassen sich die hohen gewünschten RC-Konstanten erreichen, die bei Messungen niedriger Frequenzen
nötig sind.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung wird dadurch besonders einfach, daß die Gleichspannung
an der Ausgangsklemme des Integriergliedes ausgekoppelt wird und die Wechselspannungskomponente
als Differenz an dem Eingang und Ausgang des Integriergliedes vorhanden ist. Erhöht sich bei
einem derartigen Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung der Widerstandswert des Widerstands
des /?C-Gliedes nach dessen Umschaltung in Form einer e-Funktion, so geht die Spannung am Kondensator,
welche vorher noch wegen der kleinen Zeitkonstante dem Eingangssignal folgte, nach einer Zeit,
die wesentlich unter der Einschwingzeit eines /?C-Gliedes mit konstanter Zeitkonstante liegt, in
den Mittelwert über:
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Darin zeigt
F i g. 1 eine elektrische Schaltung, in der die erfindungsgemäße Anordnung Verwendung findet,
F i g. 2 eine für die Erfindung wichtige Einzelheit aus der Schaltung nach F i g. 1 und
F i g. 3 eine grafische Darstellung zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Anordnung.
Läßt man das Rad eines Fahrzeugs unter Belastung mit konstantem Abstand auf einer Trommel
drehen, so ist der Anpreßdruck innerhalb einer Radumdrehung bedingt durch die Ungleichförmigkeit
des Fahrzeugreifens nicht konstant. Unter Zwischenschaltung eines elektrischen Kraftmeßelements kann
eine dieser Ungleichförmigkeit analoge Spannung gewonnen werden. Dabei entspricht der Mittelwert
der Spannung der Radlast und die Spannungs-Schwankung der Ungleichförmigkeit des Rades.
Um die im Vergleich zum Mittelwert kleinen Spannungsschwankungen anzuzeigen, ist es zweckmäßig,
den Mittelwert abzutrennen, da sonst eine zu geringe Auflösung des dynamischen Anteiles erreicht
wird. Die Auftrennung des gemischten Signals· geschieht
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung, bei der das RC-G\ied als Integrierglied ausgestaltet
ist. Durch die Anwendung der Erfindung folgt, ein sehr schnelles Einschwingen der Ausgangsspannung
so des Integriergliedes, so daß man bereits mit einer Integrationszeit
von ein bis zwei Perioden sicher auskommt. Eine solche Verkürzung der notwendigen
Einschwingzeit hat den Vorteil, daß ein Meßvorgang, der vorher' zum Beispiel ein bis zwei Minuten ge-
»5 dauert hat, bereits nach 20 Sek. beendet ist.
Will man eine gute Mittelwertbildung erhalten, so muß die Zeitkonstante des Integriergliedes groß gegen
die Radumlauffrequenz sein. Die Radumlauffrequenz kann nicht beliebig hoch gewählt werden, da
sonst, wegen der begrenzten Eigenfrequenz der Meßvorrichtung, Resonanzüberhöhung eintritt. Die Radumlauffrequenz
ist dadurch auf etwa 0,2 bis 0,5 Hz begrenzt. Die dadurch notwendige Zeitkonstante T
des Integriergliedes beträgt somit etwa 10 Sek., wobei sich für ein Einschwingen des ÄC-Gliedes, welches
einer e-Funktion folgt, auf 99,9 °/o des Endwertes eine Zeit von etwa 7 · T = 70 Sek. ergibt, während
für den eigentlichen Meßablauf nur ein bis zwei Radumdrehungen benötigt werden. Die Taktzeit der in
F i g. 1 dargestellten Meßvorrichtung wird hauptsächlich durch die Einschwingzeit des zur Trennung der
beiden Komponenten benötigten i?C-Gliedes bestimmt.
Die als Meßvorrichtung ausgestaltete elektrische Schaltung besitzt ein Integrierglied, welches mit
einem Serienwiderstand 2 und einem Parallelkondensator 3 versehen ist. Eine Spannungsquelle 1 gibt die
die beiden zu trennenden Komponenten enthaltende Spannung ab, wobei, wie oben schon erläutert, die
abgegebene Gleichspannung der Radlast und die abgegebene Spannungsschwankung der Ungleichförmigkeit
des gemessenen Rades entspricht.
An den Ausgang 7 des Integriergliedes ist ein erstes Meßinstrument 5 angeschlossen, welches den
nachfolgend vielfach als Mittelwert bezeichneten Gleichspannungswert anzeigt. Wird von der gemischten
Eingangsspannung der Spannungsquelle 1 am Eingang 6 der an einem Ausgang 7 auftretende Mittelwert
abgezogen, so erhält man die nachfolgend vielfach als schwankender Wert bezeichnete Wechselspannung,
welche beispielsweise durch ein zweites Meßinstrument 4 angezeigt werden kann.
Bei einem praktischen Aufbau der Meßvorrichtung nach Fig. 1 werden selbstverständlich an verschiedenen
Verbindungspunkten der einzelnen Bauelemente Verstärker zwischengeschaltet, die die entsprechenden
Signale sowohl verstärken als auch für eine Entkoppelung sorgen. Zur besseren Übersicht-
lichkeit wurden diese Verstärker in dem vorliegenden
Beispiel jedoch weggelassen.
Soll nun mit der Meßvorrichtung nach F i g. 1 das von der Spannungsquellc 1 abgegebene Spannungssignal durch Trennen der beiden Komponenten verarbeitet
werden, wobei dieses Signal wie weiter oben schon angegeben eine sehr niedrige Frequenz hat, so
muß die Zeitkonstante des Integriergliedes verhältnismäßig hoch sein. Die erforderliche Einschwingzeil
ist dabei verhältnismäßig lang, weil zum Erreichen einer hohen Meßgenauigkeit die Integrationszeit ein
Mehrfaches der Zeitkonstanten des Integriergliedes betragen soll. Hat das Spannungssignal der Spannungsquelle
1 zum Beispiel eine Periodendauer von 5 Sekunden (also eine Frequenz von 0,2Hz) und das
Integrierglied eine Zeitkonstante von 10 Sek., so ist ein mindestens das vier- bis fünffache der Zeitkonstanten
betragender Zeitraum, also eine Zeit von mindestens 40 bis 50 Sek. nötig, bis sich das Ausgangssignal
auf etwa 99 % des eingangsseitigen Spannungssignals eingeschwungen hat. Ein derartig
großer Zeitaufwand ist für die meisten Meßvorgänge recht lästig, insbesondere dann, wenn es sich um
Messungen für die Produktionsüberwachung von gefertigten Teilen handelt, die in großen Stückzahlen
hergestellt werden.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann nun während der Einschwingzeit die Zeitkonstante des aus
dem Serienwiderstand 2 und dem Parallelkondensator 3 gebildeten Integriergliedes in Fig. 1 verändern,
so daß die Zeitkonstante zum Beispiel nicht einen festliegenden Wert von 10 Sek. hat, sondern nach
dem Starten der Meßvorrichtung bis zum Meßbeginn hin von einem niedrigen auf einen hohen Wert gesteuert
wird. Hierzu wird der Serienwiderstand 2 in F i g. 1 als eine in F i g. 2 gezeigte Widerstandskombination
ausgestaltet.
Fig. 2 zeigt mehr ins einzelne gehend den Aufbau des Serienwiderstandes 2, welcher als eine Widerstandskombination
ausgestaltet ist. Diese Widerstandskombination besteht aus einem Fotowiderstand 21, einem Vorwiderstand 22 und einem Parallelwiderstand
23. Der Fotowiderstand 21 ist in einer Kammer in der Nähe einer Glühlampe 24 angeordnet,
durch welche er nach dem Start der Meßvorrichtung belichtet wird. Durch die Belichtung des Fotowiderstandes
21 durch die Glühlampe 24 wird der Fotowiderstand 21 niederohmig, und die gesamte
Widerstandskombination hat einen Widerstandswert, der im wesentlichen gleich dem Widerstandswert des
Vorwiderstandes 22 ist. Wird nun die Glühlampe 24 abgeschaltet und der Fotowiderstand 21 somit nicht
mehr belichtet, so erhöht sich der Widerstandswert mit einer bestimmten Zeitverzögerung erheblich. Als
Fotowiderstand wird eine besonders träge Ausführung verwendet. Nach einiger Zeit ist der Widerstandswert
des Fotowiderstandes so hoch, daß sich der Widerstandswert der Widerstandskombination im
wesentlichen durch den Widerstandswert des Parallelwiderstandes 23 bestimmt, wobei vorausgesetzt
wird, daß der Widerstandswert des Fotowiderstandes 21 erheblich größer als der des Parallelwiderstandes
23 ist. Die Abhängigkeit des Widerstandswertes der Widerstandskombination nach Fig. 2 von der Zeit
ist durch eine Kurve 8 in F i g. 3 dargestellt.
Zum Zeitpunkt Γ = 0 ist der Vorwiderstand 22 wirksam, der in der vorliegenden Widerstandskombination
zum Beispiel 10 kQ beträgt. Wird nun die Glühlampe 24 abgeschaltet, so steigt der Widerstandswert
des Fotowiderstandes infolge von dessen Trägheit allmählich an, bis er in der vorliegenden
Widerstandskombination nach T = 10 Sek. einen so hohen Wert erreicht, daß der Parallelwiderstand 23
wirksam wird, der in der hier beschriebenen Anordnung einen Wert von 1 Megohm hat. Durch entsprechende
Anpassung der Widerstände 21, 22 und 23 in F i g. 2 läßt sich ein Verlauf für die Kurve 8 in F i g. 3
ίο erzielen, der einer e-Funktion entspricht.
Ändert sich nun erfindungsgemäß der Serienwiderstand 2 der Anordnung nach Fig. 1 in der oben beschriebenen
Weise von einem niedrigen auf einen hohen Widerstandswert, so verändert sich gleichzeitig
auch die Zeitkonstante des aus dem Serienwiderstand 2 und dem Parallelkondensator 3 gebildeten Integriergliedes.
Beim Verlauf der Kurve 8 nach F i g. 3 verschiebt sich der Widerstandswert des Serienwiderstandes
2 in Fig. 2 und somit der Widerstandsweit der Widerstandskombination nach F i g. 3 von
10 kQ auf 1 Megohm, also in einem Verhältnis von 1 : 100. Der Meßvorgang mit der erfindungsgemäßen
Anordnung nach Fig. 1 verläuft nun folgendermaßen:
Unmittelbar nach dem Starten der Meßvorrichtung, aber noch vor Meßbeginn wird die Glühlampe 24
kurzzeitig eingeschaltet und dann gleich wieder abgeschaltet. Im eingeschalteten Zustand wird der Fotowiderstand
21 belichtet, und es ergibt sich eine sehr niedrige Zeitkonstante von zum Beispiel 0,1 Sek. (in
diesem Fall muß der Parallelkondensator 3 einen Wert von 10 Mikrofarad haben). Solange diese sehr
kleine Zeitkonstante wirksam ist, erfolgt ein sehr schnelles Einschwingen des Ausgangssignals des Integriergliedes
auf den Augenblickswert, der an dem ersten Meßinstruments in Fig. 1 angezeigt wird. Mit
der dem Anwachsen des Widerstandswertes gemäß F i g. 3 entsprechenden Vergrößerung der Zeitkonstanten
nach einer e-Funktion geht die Spannung am Ausgang 7 vom Augenblickswert des Spannungssignals der Spannungsquelle 1 in deren Mittelwert über,
die in dem Gleichspannungsanteil des Spannungssignals besteht. An den Enden des Serienwiderstandes 2
läßt sich somit die als Wechselspannung wirksame Spannungsschwankung abgreifen, welche mit Hilfe
des zweiten Meßinstrumentes 4 gemessen wird.
An Stelle der Widerstandskombination nach F i g. 2 kann selbstverständlich auch jedes andere geeignete
Netzwerk verwendet werden, welches einen der Kurve in F i g. 3 entsprechenden Verlauf hat. In
der vorliegenden Anordnung wurde die Verwendung eines von der Glühlampe 24 gesteuerten trägen Fotowiderstandes
21 aus Kostengründen gewählt. Als Fotowiderstand hat sich dabei ein Cadmium-Chalkogenid-Schichtwiderstand
bewährt, wobei man ein besonders träges Exemplar aussuchen sollte. Es kann aber auch ein schneller Fotowiderstand verwendet
werden, wenn man die Lampenhelligkeit steuert. Auch lassen sich mit Vorteil gesteuerte Feldeffekttransistoren
oder Motorpotentiometer oder andere veränderliche Widerstände einsetzen.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung nach den Fig. 1 bis3 in einer Maschine
zum Prüfen der Gleichförmigkeit von Fahrzeugluftreifen hat sich die vorliegende Erfindung sehr bewährt.
Beim Aufziehen eines Reifens über eine Prüffelge muß der Reifen jedoch unter Nennbelastung
ein- bis zweimal umlaufen, damit er sich einwandfrei
setzt. Während dieses Umlaufens kann der Meßvorgang bereits mit niedriger Zeitkonstante des Integrierglicdes
eingeleitet werden, und zwar bleibt während dieses Zeitraums die Glühlampe 24 eingeschaltet.
Sobald die notwendigen Kräfte am drehenden Rad vorhanden sind, wird die Lampe abgeschaltet,
und es folgt die Einschwingzeit, die etwa zwei Umdrehungen des Reifens entspricht. Nach dem Ende
der Einschwingzeit wird innerhalb einer Radumdrehung der Meßwert abgefragt.
Bei einer praktischen Ausführungsform werden die dem Gleichspannungsanteil entsprechende Mittelwertkomponente
und die der Wechselspannung entsprechende dynamische Komponente zweckmäßiger-
weise über Trennverstärker entnommen, in Analogwertspeicher eingespeichert und dann zur Anzeige
auf Drehspulmeßinstrumente gegeben. Die Steuerung aufeinanderfolgender Vorgänge folgt dann durch
eine entsprechende zeitliche Programmsteuerung.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Anr
Ordnung auch zur Ermittlung anderer Meßgrößen am Rad benutzt werden, wie zum Beispiel der Kräfte in
seitlicher oder Längsrichtung bzw. der Momente um die Achsen. Auch läßt sich, die erfindungsgemäße
Anordnung vorteilhaft für das Messen der Rundheit eines Reifens oder Rades einsetzen oder ganz allgemein
überall dort, wo eine kurze Einschwingzeit gewünscht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 613/235
Claims (14)
1. Mit einem .RC-Glied versehene Anordnung
zum Trennen von mit einem Gleichspannungsanteil behafteten Wechselspannungsgrößen von
dem Gleichspannungsanteil selbst, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verkürzung der Einschwingzeit des ftC-Gliedes nach dessen Einschaltung
die /?C-Konstante des i?C-Gliedes (3) von einem niedrigen auf einen zur Auskopplung
des Wechselspannungsanteils ausreichenden Wert stetig veränderbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Veränderung der Einschwingzeit der Widerstand (21 bis 23) des ÄC-Gliedes in Stufen veränderbar ist (Fig. 2).
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ÄC-Glied als Intergrierglied
(2, 3) geschaltet ist (F i g. 1).
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis· 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand
des /?C-Gliedes eine Fotozelle (21) aufweist,
welche von einer Lampe (24) bestrahlt wird, die bei Einschaltung des .RC-Gliedes abgeschaltet
wird.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotozelle (21) eine hohe
Trägheit besitzt.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe (24) nach
ihrer Abschaltung langsam dunkel wird.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Widerstandswert des Widerstandes (21 bis 23) des .RC-Gliedes nach dessen Einschaltung in
Form einer e-Funktion erhöht.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der veränderbare
Widerstand durch einen Elektromotor über eine Kurvenscheibe gesteuert ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem
Widerstand (21 bis 23) noch ein mit dem Fotowiderstand (1) in Reihe geschalteter Vorwiderstand
(22) gehört, dessen Widerstandswert der am Meßanfang gewünschten Zeitkonstanten angepaßt
ist, und daß dieser Reihenschaltung ein Paralleiwiderstand (23) parallel geschaltet ist,
dessen Widefstandswert der am Meßende gewünschten Zeitkonstante angepaßt ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelwiderstand (23)
etwa lOOmal so groß ist wie der Vorwiderstand (22) und der Dunkelwiderstand des Fotowiderstandes
(21) mindestens zehnmal so groß ist wie der Parallelwiderstand (23).
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß 10 Sekunden nach Einschaltung des i?C-Gliedes unter Abschaltung der Beleuchtung
(24) der Dunkelwiderstand des Fotowiderstandes (21)' wenigstens zehnmal so groß ist
■ wie der Parallelwiderstand (23), wodurch die Integrationskonstante nach dem Einschwingvorgang
durch den Parallelwiderstand bestimmt wird.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7 und 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fotowiderstand (21) ein als besonders träge ausgesuchter Cadmium-Chalkogcnid-Schichtwiderstand
ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannung
am Ausgang des Integriergliedes (2, 3) und die Wechselspannung (4) zwischen Eingang
und Ausgang des Integriergliedes als Meßwerte abgenommen werden.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannungskomponente
und die Wechselspannungskomponente über Trennverstärker entnommen werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0053350 | 1967-06-16 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1623679B1 DE1623679B1 (de) | 1973-08-23 |
DE1623679C2 true DE1623679C2 (de) | 1974-03-28 |
Family
ID=7054893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671623679D Expired DE1623679C2 (de) | 1967-06-16 | 1967-06-16 | Anordnung zum Abtrennen einer Wechselspannungsgröße |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1623679C2 (de) |
-
1967
- 1967-06-16 DE DE19671623679D patent/DE1623679C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1623679B1 (de) | 1973-08-23 |
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Date | Code | Title | Description |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |