DE1623568C - Gradientensonde - Google Patents
GradientensondeInfo
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Description
Die Erfindimg betrifft eine Gradientensonde mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Richtungs-Magnetfeldmeßelementen,
deren Achsen jeweils ungefähr parallel zu einer vorbestimmten Achse verlaufen,
die fest an einem steifen, nichtmagnetischen Träger angebracht sind und mindestens einen Oszillator zur
Anlegung von Kernsäftigungs-Anregungsschwingungen sowie Meßgeräte zur Abgabe eines Differenz-Ausgangssignals
aufweisen, und mit an die Magnetfeldmeßelemente gekoppelten Neutralisierspulen, die Magnetfelder
erzeugen, auf welche die Magnetfeldmeßelemente ansprechen.
Magnetische Gradientensonden mit sättigungsfähigem Kern bestehen gemäß einer bekannten
Ausführungsform (USA.-Patentschrift 2 834 939) aus mindestens zwei elektrisch aufeinander abgestimmten
Magnetfeld-Meßelementen, die derart an einem nichtmagnetischen Tragteil angebracht sind, daß ihre
magnetischen Achsen theoretisch genau parallel zueinander stehen, während jedoch die von den beiden
Meßelementen abgegebenen Signale einander entgegengesetzt sind. Wenn daher der Tragteil in beliebiger
Richtung in einem gleichförmigen Magnetfeld angeordnet wird, wirken auf die beiden Meßelemente
gleich große Magnetfeld-Komponenten ein, und es ergibt sich insgesamt eine Nullanzeige.
Falls sich innerhalb des Meßbereichs des Instruments ein magnetischer Gegenstand befindet, wirkt im
allgemeinen auf das eine Meßelement ein stärkeres Magnetfeld als auf das andere, so daß das Gerät ein
Netto-Differenzsignal liefert, welches das Vorhandensein des magnetischen Gegenstands anzeigt.
Zur Gewährleistung genauer Arbeitsweise müssen die magnetischen Achsen der beiden Meßelemente
jedoch genau parallel ausgerichtet sein. Die geforderte Genauigkeit liegt im Bereich von drei Bogensekunden,
wenn das durch die Mißausrichtung der magnetischen Achsen hervorgerufene Fehlersignal kleiner sein soll
als ein Gamma (10-δ Gauß) in einem Umgebungs-Magnetfeld
von 60 000 Gamma. Falls die magnetischen Achsen der beiden Meßelemente nicht genau parallel
sind, ist die Komponente des längs der Magnetachse des einen Meßelements vorhandenen gleichförmigen
Umgebungs-Magnetfelds nicht gleich der Komponente des längs der Magnetachse des anderen Meßelements
vorhandenen Magnetfelds. Der Unterschied zwischen den beiden Signalen der Meßelemente ist dann nicht
Null, so daß infolge dieser mechanischen Mißausrichtung, ein Fehlersignal erhalten werden kann.
Bei herkömmlichen Drossel-Gradientensonden (USA.-Patentschrift 2 966 853) werden mechanische
Einrichtungen zur Hervorbringung der kritischen Ausrichtung der Meßelemente verwendet. Typischerweise
werden hierbei die Meßelemente in ein Rohr eingebaut, das je nach den Erfordernissen geringfügig
verbogen wird, um die richtige Ausrichtung der Meßelemente zu erzielen. Durch das Biegen gelangt
das Rohr unter eine Spannung, die sich mit der Zeit aufhebt und zu einer Mißausrichtungder Meßelemente
führen kann, so daß sich Meßungenauigkeiten ergeben.
Weiterhin ist eine Gradientensonde bekannt (USA.-Patentschrift 2 996 663), bei welcher die Meßelemente
in einem teilweise biegbaren Rohr vorgesehen sind. Zur Ausrichtung der Meßelemente werden mechanische
Einrichtungen benutzt. Eine andere Gradientensonde dieser Art (USA.-Patentschrift 3 286 169) verwendet
im wesentlichen zwei Meßeinheiten, welche derart in ein Netzwerk eingebaut sind, daß Spannungen erzeugt
werden, welche der Differenz aus den beiden elektromagnetischen Kräften an den Meßelementen proportional
ist. Dabei werden die Detektoren mechanisch beansprucht, um eine Verschiebung ihrer Achsen zu
erreichen.
Zur Bildung einer automatischen Kompensationsvorrichtung in Anwendung bei Magnetfeldfühlanordnungen
(USA.-Patentschrift 3 311821) wurde bereits der Versuch gemacht, zwei Kondensatoren und
ίο eine Fühlanordnung zusammenzuscharen, wobei insbesondere
beim Auftreten von Interferenz-Magnetfeldern der durch die Fühlanordnung hervorgerufene
Fehler auf einen vernachlässigbaren Wert gebracht wird. Nachteiligerweise ergeben sich hierbei jedoch
wegen der nicht axialen Zuganordnungen der Kompensationsspulen zueinander nicht vernachlässigbare
Meßungenauigkeiten.
Bei einem anderen Meßgerät (USA.-Patentschrift 3 040 248) zur Messung des magnetischen Flusses,
welches sich speziell zur Messung bei schwachen magnetischen Feldern eignet, arbeitet das Durchflußmeßgerät
bzw. die Gradientensonde in Verbindung mit einem Magnetverstärker, einem magnetischen Spannungsstabilisator,
einem Modulator usw. und erfordert damit einen erheblichen Aufwand an Zusatzgeräten.
Es ist auch bereits ein Gerät zur Messung von magnetischen Feldstärken unter Verwendung von
zwei Magnetometern bekannt. (USA.-Patentschrift 2 696 602), bei welchem das eine Magnetometer
mechanisch an das andere Magnetometer gekoppelt ist und zu dessen Kontrolle dient. Diese Meßanordnung
spricht jedoch nur auf langsame Änderungen des Magnetfeldes an und ermöglicht keine präzisen
Meßergebnisse, da entsprechende Spulenkörper auch hier nicht axial zueinander angeordnet sind.
Weiterhin ist es bekannt, durch einen über ein Dämpfungsglied geführten Strom ein zweites magnetisches
Feld zur Kompensation einer Magnetfeld-Differenz an zwei Spulen zu erzeugen (USA.-Patentschrift
2 520 677), bei ungleichförmigen Magnetfeldern einen magnetischen Meßwertgeber in die dem
Feld entsprechende Lage einzupendeln (USA.-Patentschrift 2 491 736), oder Magnetometer mit Hilfe eines
Motors in eine Balancestellung bzw. Orientierungsmittel in eine Kompensierstellung zu verbringen
(USA.-Patentschrift 2 490 102 bzw. USA.-Patentschrift 2 488 389).
Aufgabe der Erfindung demgegenüber ist es, eine Meßvorrichtung zu schaffen, bei welcher zur Erhöhung der Meßgenauigkeit und Empfindlichkeit die Gleichheit der von den Meßelementen abgegebenen Signale ohne mechanische Beanspruchung oder mechanische Einstellung des Auf baus, an welchem die Meßelemente angebracht sind, erzielt wird.
Aufgabe der Erfindung demgegenüber ist es, eine Meßvorrichtung zu schaffen, bei welcher zur Erhöhung der Meßgenauigkeit und Empfindlichkeit die Gleichheit der von den Meßelementen abgegebenen Signale ohne mechanische Beanspruchung oder mechanische Einstellung des Auf baus, an welchem die Meßelemente angebracht sind, erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei zusätzliche Richtungs-Magnetfeldmeßelemente,
deren Achsen senkrecht zueinander und zur vorbestimmten Achse stehen und die mit mindestens
einem Oszillator zum Anlegen von Kernsättigungs-Anregungsschwingungen und mit Leitungen zur Abgabe
von Ausgangssignalen versehen sind, sowie eine elektrische Schaltungsanordnung zur Erzeugung von
Gleichströmen in den Neutralisierspulen in Abhängigkeit von den von den weiteren Richtungs-Magnetfeldmeßelementen
gelieferten Signalen vorhanden sind, welche in den beiden Haupt-Magnetfeldmeßelementen
Magnetfelder induzieren, die dem Unterschied des
Magnetfelds längs der Achsen der beiden Haupt-Magnetfeldmeßelemente
proportional sind, wenn sich letztere in einem gleichförmigen Magnetfeld befinden.
Die Gradientensonde kann auf einem steifen, spannungsfreien Bauteil angeordnet sein, wobei lediglich
darauf zu achten ist, daß die Richtung der Magnetachsen der Meßelemente um weniger als 5 Bogenminuten
voneinander abweichen und daß die. Meßelemente auf solche Weise starr am tragenden Bauteil
befestigt sind, daß letzterer möglichst keiner Spannung bzw. Beanspruchung unterworfen ist. Die restliche
Mißausrichtung wird dann elektrisch korrigiert, so daß vorteilhafterweise durch die erfindungsgemäße
Gradientensonde eine automatische Berichtigung unabhängig von Richtung und Stärke des umgebenden
Magnetfelds gewährleistet wird.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
F i g. 1 bis 4 mathematische Darstellungen zur Veranschaulichung des Grundgedankens der Erfindung
und -
Fig. 5 eine teilweise schematische Darstellung zur Veranschaulichung einer bevorzugten beispielhaften
Ausführungsform der Erfindung.
Vor der Erläuterung der konstruktiven Einzelheiten einer speziellen Ausführungsform der Erfindung sei
auf die mathematischen Aspekte des der Erfindung zugrunde liegenden Problems eingegangen.
In F i g. 1 bedeutet der Buchstabe A die Magnetachse des einen und der Buchstabe B die Magnetachse
eines zweiten Richtung-Meßelements. Die Magnetachse A liegt genau parallel zur Linie X-X, wobei der
Ausdruck »parallel« die Bedeutung »koaxial« einschließen soll, während die Magnetachse B unter
einem kleinen Winkel ε zur Linie X-X steht. Der Magnetfeldvektor H steht unter einem Winkel Θ zur
Linie X-X.
Zur anfänglichen Vereinfachung der mathematischen Berechnung sei angenommen, daß der Winkel ε
und der Vektor H beide in der ZZ-Ebene liegen.
Dann wirkt auf die Achse A die Magnetfeldkomponente Ha = H cos Θ und auf die Achse- B die Magnetfeldkomponente
Hb = H cos (Θ—ε) ein. Die letztgenannte
Beziehung läßt sich auch durch die Gleichung
Hb-H cos Θ cos ε + H sin Θ sin ε
ausdrucken.
Wenn angenommen wird, daß ε einen kleinen Winkel in der Größenordnung einiger Bogenminuten darstellt,
ist in der Praxis cos ε = 1,0000, so daß sich der Ausdruck für Hb wie folgt vereinfacht:
Die Differenz H, zwischen den auf die Achsen A und B einwirkenden Magnetfeldkomponenten ist dann
—H cos Θ = H sin Θ
ύηε.
Der Winkel ε bewirkt also, daß das magnetische Gradiometersystem ein Fehlersignal erzeugt, welches
dem Ausdruck H, = H sin Θ sin ε proportional ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Ausschaltung dieses Fehlersignals auf die in Verbindung mit dem Diagramm
gemäß Fig. 2 erläuterte Weise.
Die in F i g. 2 dargestellte Situation entspricht derjenigen gemäß F i g. 1 mit dem Unterschied, daß ein
Richtung-Meßelement vorgesehen ist, dessen Achse M senkrecht zur Linie X-X in der Ebene X-Z liegt. Die
längs der Achse M wirkende Magnetfeldkomponente Hm hat die Größe HM = H sind Θ.
Ersichtlicherweise unterscheidet sich Hm nur durch
den Faktor sin ε von He, so daß die von dem die
Achse M besitzenden Meßelement erzeugten Meßsignale zur Kompensation oder Unterdrückung der
Wirkung von Ηε ausgenutzt werden können.
Wie später noch deutlicher werden wird, läßt sich dieses Ergebnis durch Verwendung eines die Achse B
ίο umschließenden Solenoids erzielen, das von einem
durch das kompensierende Meßelement erzeugten Gleichstrom durchflossen wird, welcher so eingestellt
wird, daß das durch ihn auf der Achse B erzeugte Magnetfeld gleich —HE = —H sin Θ sin ε ist.
Andererseits kann aber auch eine ähnliche Anordnung zur Berichtigung von Winkelfehlern des
Meßelements mit der Achse A durch· Einfügung eines anderen, senkrecht zu den Achsen M und X-X
stehenden Meßelements geschaffen werden.
Die vorstehenden Betrachtungen stellen eine äußerst vereinfachte mathematische Analyse der tatsächlichen
Verhältnisse dar. Im folgenden' wird eine vollständigere Darstellung an Hand der F i g. 3 und 4 geben.
In Fig. 3 ist ein Rechteck-Koordinatensystem
veranschaulicht, bei welchem der Magnetfeldvektor H unter einem Winkel /gegenüber der Ebene X-Ysteht.
Die Projektion H cos I auf der Ebene X-Y liegt unter
einem Winkel Θ gegenüber der AVAchse. Das Magnetfeld H besitzt also in dem rechtwinkligen Koordinatensystem
folgende Komponenten:
Ηχ = H cos / cos Θ parallel zu O-X
Hy = H cos / sin θ parallel zu O- Y
Hz ==. H sin / parallel zu O-Z.
Diese Komponenten werden in Verbindung mit F i g. 4 verwendet.
Gemäß F i g. 4 befindet sich die Achse M eines magnetischen Richtung-Meßelements parallel zur
Achse Z-Z und die Achse N eines anderen -Meßelements
dieser Art parallel zur Achse Y-Y. Die Achse A ist unter einem Winkel γ gegen die Achse X-X
und die Achse B ist — wie im Fall von F ig. 1 — unter
einem Winkel ε gegen die Achse X-X geneigt. Die Komponenten Ηχ, Hy und Hz eines Magnetfeldvektors H, beispielsweise des Erdmagnetfelds, ver
laufen parallel zu den Achsen X-X, Y-Y bzw. Z-Z. Es sei angenommen, daß diese Komponenten über
das ganze System gemäß F i g. 4 hinweg gleichmäßig sind.
. Wie erwähnt, ist die Achse B unter einem Winkel ε gegen die Achse X-X geneigt. Die Projektion der
Achse B in die Ebene X- Y bildet einen Winkel a mit der Achse X-X, und die Achse B bildet einen
Winkel b mit der Ebene X- Y.
Weiterhin ist, wie erwähnt, die Achse A unter einem Winkel γ gegen die Achse X-X geneigt. Die
Projektion der Achse A in die Ebene X- Y bildet einen Winkel c mit der Achse X-X, und die Achse A
bildet einen Winkel rf mit der Ebene X- Y.
Die durch die Projektion von Ηχ, Hy und Hz
auf die Achse B erhaltene Komponente Hb genügt der Gleichung .
cos ε+ Hy sin α cos b + Hz sin b,
während die durch die Projektion der Komponenten Ηχ, Hy und Hz auf die Achse A erhaltene Komponente Ha der Gleichung
Ha = Ηχ cos γ + Hy sin c cos d + Hz sin d
genügt. Dann ergibt sich für den Unterschied zwischen den Magnetfeldkomponenten längs der Achsen B
und A
He= Ha—Ha — Hx (cos t—cos γ) +
Hy (sin α cos b— sin c cos d) + Hz (sind b — sin d).
Alle diese Winkel sind sehr klein, so daß ihr Cosinus in der Praxis als positiv und gleich 1 angenommen
werden kann, während ihr Sinus je nach der Richtung, in welcher diese Winkel gebildet sind, entweder positiv
oder negativ sein kann. Unter diesen Voraussetzungen vereinfacht sich der Ausdruck für He wie folgt:
He = Hy (sin α—sin c) + Hz (sin b — sin d).
Gemäß F i g. 4 ist die Komponente des Magnetfelds längs der Achse M gleich Hz und längs der Achse jV
gleich Hy. Infolgedessen kann das von einem Meßelement, dessen Magnetachse durch eine Achse N
gebildet wird, zur Kompensation des Teils des auf den Ausdruck Hy (sin a—sin c) zurückzuführenden Teils
des Fehlerfelds He benutzt werden. Auf ähnliche Weise kann das von dem Meßelement, dessen Magnetachse
durch die Achse M gebildet wird, zur Kompensation des auf den Ausdruck Hz (sin 6—sin d) zurückzuführenden
Teils des Fehlerfelds He ausgenutzt werden.
Gemäß F i g. 3 ist die Komponente Hy eine Funktion des Magnetfelds H und der Richtungswinkel Θ
und /,während die Komponente Hz eine Funktion der Feldstärke H und des Winkels / ist. Aus diesem
Grund gewährleistet das System eine automatische Berichtigung unabhängig von der Stärke und Richtung
des umgebenden Magnetfelds H.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt. Der in dieser Figur dargestellte
Gradiometer weist vier Richtung-Magnetfeldmeßelemente
10, 11, 12, 13 auf, deren Magnetachsen mit A, B, M bzw. TV bezeichnet sind. Die Meßelemente
10 und 11 sind die eigentlichen Magnet-Gradientmeßelemente, während die Meßelemente 12 und 13 zur
Kompensation von Ausrichtfehlern zwischen den Meßelementen 10 und 11 dienen.
Die Meßelemente 10 und 11 sind mit Abstand voneinander längs der Koordinatenachse X-X angeordnet
und können an einem nichtmagnetischen Rohr T od. dgl. steifen Tragteil beispielsweise mittels
eines Klebstoffs befestigt sein, der eine Mindestbeanspruchüng
bzw. -spannung auf den Tragteil ausübt. Auf ähnliche Weise können die Meßelemente
12 und 13 mittels Klebstoffs an einer nichtmagnetischen Platte P befestigt sein, die senkrecht zur Achse
X-X starr am Ende des Rohrs T befestigt ist. Die Achsen A und B verlaufen unter einem Winkel von
bis zu. fünf Bogenminuten parallel zur Achse X-X, während die Achsen M und N so senkrecht zueinander
und so senkrecht zur Achse X-X angeordnet sind wie es praktisch möglich ist. Ein Orthogonalfehler der
Achsen M und Λ' von maximal 1I^ Grad ist zulässig.
Die Meßelemente können Drosselelemente gemäß der USA.-Patentschrift 2 981 885 oder von einem
beliebigen anderen Typ sein. Obgleich die Einzelheiten" der Meßelemente keinen Teil der Erfindung darstellen,
sei aus Gründen der Erläuterung angenommen, daß jedes Meßelcment einen rohrförmigen Kern aus magnetisch
durchlässigem Material mit einer in Längsrichtung durch den Kern hindurchgewickclten Erreger- G5
wicklung und einer in Umfangsrichtung uin den Kern herumgewickelten Signal-Abnahmewicklimg aufweist.
Die nicht dargestellten Erregerwicklungen werden durch einen Oszillator O mit Wechselstrom gespeist.
Die sekundären harmonischen Magnetflüsse, die in den Kernen infolge der Einwirkung eines längs der
Kernachsen wirkenden äußeren Magnetfelds erzeugt werden, schneiden die nicht dargestellten Abnahmewicklungen
und erzeugen in diesen sekundäre harmomonische Ausgangsspannungen. Die von den Meßelementen
10 und 11 abgegebenen Spannungen werden in Differenzschaltung in ein Meßgerät Q, beispielsweise
ein Wechselstrom-Voltmeter, eingespeist, so daß dieses in einem gleichförmigen Magnetfeld Null anzeigt,
wenn die Meßelemente 10 und 11 aufeinander abgestimmt und die Achsen A und B genauestens
aufeinander ausgrichtet sind.
Das Meßelement 12 erzeugt eine Spannung, deren Größe der Intensität des längs seiner Magnetachse M
wirkenden Magnetfelds Hz proportional ist und deren Phase von der Richtung des Magnetfelds Hz abhängt.
Diese Spannung wird über Leitungen 14 einer elektronischen Einheit 15 zugeführt, die einen Gleichrichter
aufweist und über Leitungen 16 und 17 eine Gleichspannung abgibt, welche der Intensität des
Magnetfelds Hz proportional ist und deren Polarität von der Richtung des Magnetfelds Hz abhängt. Diese
Gleichspannung wird über einen Umschalter 22 und Leitungen 19, 20, von denen letztere einen einstellbaren
Widerstand 21 enthält, einer Neutralisierspule 18 zugeführt, welche den Kern des Meßelements 11 umgibt.
Der durch die Spule 18 fließende Gleichstrom erzeugt ein Magnetfeld, das parallel zur Achse B des
Meßelements 11 liegt und dessen Richtung unmittelbar von der Richtung der Magnetfeldkomponente Hz
abhängig ist. Das zunächst bestehende Verhältnis der Polarität des in der Spule 18 erzeugten Magnetfelds
zur Richtung der Komponente Hz wird durch die Richtung bestimmt, in welche der Umkehrschalter 22
umgelegt ist, während das Größenverhältnis zwischen dem Magnetfeld Hz und dem in der Spule 18 erzeugten
Magnetfeld durch ein im Ausgangskreis der elektronischen Einheit 15 vorhandenes Dämpfungsglied bestimmt
wird, das durch den Regelwiderstand 21 dargestellt ist. Auf diese Weise kann das parallel zur
Achse B erzeugte Magnetfeld in seiner Intensität der Komponente Hz (sin b — sin d) gleich gemacht, jedoch
entgegengesetzt zu dieser gerichtet werden.
In Fig. 5 ist eine ähnliche Anordnung bezüglich
der Achsen A und N dargestellt, deren Teile mit Bezugsziffern mit angehängtem Indexstrich versehen
sind und die dazu dient, in einer um das Meßelement 10 herumgelegten Spule 18' ein Magnetfeld zu erzeugen,
das dieselbe Intensität wie die Komponente Hy (sin α — sin c) besitzt, dieser jedoch entgegengesetzt gerichtet
ist.
Die das Meßelement M enthaltende Anordnung kompensiert somit eine Mißausrichtung der Achsen A
und B in der Ebene X-Z, während die das Meßelement N enthaltende Anordnung Mißausrichtungen
der Achsen A und B in der Ebene X-Y kompensiert. Das Gerät läßt sich leicht mittels der Widerstände 21
und IV einstellen bzw. abgleichen, so daß das Anzeigeinstrument
Q eine größere Anzeige liefert, wenn sich die Meßelemente in einem gleichförmigen
Magnetfeld befinden, und zwar unabhängig von der Intensität öder Richtung des Magnetfelds. '
Obgleich vorstehend eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und beschrieben ist,
sind dem Fachmann selbstverständlich innerhalb des Rahmens der Erfindung zahlreiche Änderungen und
Abwandlungen möglich. Beispielsweise können die von den Meßelementen 10 und 11 gelieferten Fehlausrichtungssignale
sowie die von den Meßelementen 12 und 13 gelieferten und an die diese zwecks Unterdrückung
der Fehlausrichtungssignale weiterverarbeitenden Stromkreise angelegten Spannungen angezeigt
werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:ιοί. Gradientensonde mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Richtungs-Magnetfeldmeßelementen, deren Achsen jeweils ungefähr parallel zu einer vorbestimmten Achse verlaufen, die fest an einem steifen, nichtmagnetischen Träger angebracht sind und mindestens einen Oszillator zur Anlegung von Kernsättigungs-Anregungsschwingungen sowie Meßgeräte zur Abgabe eines Differenz-Ausgangssignals aufweisen und mit an die Magnetfeldmeßelemente gekoppelten Neutralisier- so spulen, die Magnetfelder erzeugen, auf welche die Magnetfeldmeßelemente ansprechen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zusätzliche Richtungs-Magnetfeldmeßelemente (12, 13), deren Achsen (M, N) senkrecht zueinander und zur vor- ag bestimmten Achse (X) stehen und die mit mindestens einem Oszillator (O) zum Anlegen von Kernsättigungs-Anregungsschwingungen und mit Leitungen (14, 14') zur Abgabe von Ausgangssignalen versehen sind, sowie eine elektrische Schaltungsanordnung (15, 15'; 22,- 22'; 21, 21') zur Erzeugung von Gleichströmen in den Neutralisierspulen (18, 18') in Abhängigkeit von den von den weiteren Richtungs-Magnetfeldmeßelementen gelieferten Signalen vorhanden sind, welche in den beiden Haupt-Magnetfeldmeßelementen (10, 11) Magnetfelder induzieren, die dem Unterschied des Magnetfelds längs der Achsen (B bzw. A) der beiden Haupt-Magnetfeldmeßelemente proportional sin'd, wenn sich letztere in einem gleichförmigen Magnetfeld befinden.
- 2. Gradientensonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisierspulen (18,18') die Haupt-Magnetfeldmeßelemente (10* 11) umgeben und von den zusätzlichen Magnetfeldmeßelementen (12 bzw. 13) Ausgangssignale empfangen.
- 3. Gradientensonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisierspulen (18,18') gleichgerichtete Ausgangssignale empfangen. ■Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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